Von tobsi – Am verlängerten Wochenende des 1. Mai ist es soweit, dass wir dem Kini unsere Aufwartung machen. Füssen ist bekannt für seine Köngisschlösser, die von Ludwig II, dem Kini erbaut wurden. Auch das etwas unbekanntere Schloss Linderhof liegt nicht weit weg von Füssen. Also lag es auf der Hand unseren Kurztrip ausgehend von Füssen Königstouren zu nennen, denn auch das Schloss Linderhof streifen wir bei der Befahrung des Ammersattel und könnten dem Schloss einen Besuch abstatten.
Der Kurztrip kann nicht nur mit drei Königsschlössern, sondern vielen anderen Schmankerln aufwarten. Unser Hotel inmitten der malerischen Stadt Füssen gelegen ist idealer Ausgangspunkt zur Wieskirche, UNESCO Weltkulturerbe, zum Falkenstein und einigen bekannten Bergen und Pässchen in der Nähe (Auerberg, Hoher Peißenberg). Wir lernen das Allgäu von seiner schönen, eher sanften Seite kennen. Es ist noch früh im Jahr und es sollen ein paar entspannte Kilometer zusammenkommen, die mit einigen anspruchsvolleren Bergaufmetern garniert werden. Doch das Ziel oben am Hohen Peißenberg, den Auerberg oder dem Falkenstein mit teilweise wunderbarer Sicht entschädigen für die ersten, vielleicht noch schweren Höhenmeter. Am Abend angekommen in Füssen, weiß man aber, wofür man das ganze gemacht hat. Nach einer entspannten Mahlzeit freut man sich, dass man dem Saisonziel ein Stückchen näher gekommen ist oder einfach einen schönen Tag hatte.
Also auf nach Füssen. Hier könnt ihr euch mit uns auf die Königstouren begeben.
Von tobsi – Sanft geht es zunächst zu auf unserer Tour in den Pfaffenwinkel. Entlang des Forggensees und des Lechs erreichen wir Lechbruck und anschließend Steingaden. Hinter Steingaden lassen wir den Abzweig zur Wieskirche rechts liegen, um weiter in den Pfaffenwinkel vorzudringen. Erst in Peißenberg unterhalb des Hohen Peißenberg hat das schwerelose Dahinrollen ein Ende. Der Anstieg auf einer schmalen, einsamen Straße zum Hohen Peißenberg beginnt. Zunächst durch ein Waldstück, dann im offenen Gelände kommen wir dem Gipfel und der Kirche am Hohen Peißenberg immer näher. Oben genießen wir an schönen Tagen den Fernblick in die Umgebung und stürzen uns anschließend in die Abfahrt in Richtung Schongau. Das kleine, schmucke Dörfchen lädt zur Rast ein. Nun wird es bis Bernbeuern wieder sanft. Doch auch dieser Abschnitt hat mit Auffahrt zum Auerberg ein Ende. Der über 1000 m hohe Berg erwartet uns mit einer kleinen Kapelle am Ende der Auffahrt, bevor es weiter durch die wellige Landschaft geht. In Roßhaupten wartet der letzte, kurze und knackige Anstieg hinauf nach Ussenburg. Die Auffahrt lohnt sich, denn von oben hat man einen atemberaubenden Blick auf Forggensee, die dahinter liegenden Berge und das Schloss Neuschwanstein. Mit diesem Blick beschließen wir die Ausfahrt und rollen nach Füssen hinein.
Von tobsi – An Tag 2 verlassen wir Deutschland, um nach Reutte zu gelangen, wo der Aufstieg hinauf zum Ammersattel beginnt. Nach einer kurzen Steilstufe wird der Anstieg als solcher gar nicht mehr wahrgenommen, da es entlang des Plansees und im weiteren Verlauf nur noch flächlich bergauf geht. An Schloss Linderhof rollen wir geradewegs Richtung Oberammergau vorbei. In Oberammergau, dem Passionsspielort, suchen wir uns zur Stärkung ein typisches, bayerisches Gasthaus, bevor es auf einsamen, schmalen Sträßchen zur Wieskirche geht. Das gern besuchtes Ziel der Romantischen Straße ist Teil des Weltkulturerbes und ein besonderes Beispiel des bayerischen Barocks. Ein Besuch lohnt in jedem Falle. Über Steingade und Lechbruck nehmen wir nach Füssen diesmal einen anderen Weg als tags zuvor. Wer noch will, dem bietet sich am Ende die Auffahrt hinauf zur Bleckenau, ein Gasthof oberhalb von Schloss Neuschwanstein. Nach dem vielen Gerolle an diesem Tag müssen vielleicht noch ein paar steile Abschnitte sein, die wir hier finden können.
Von tobsi – Auch heute geht es zunächst nach Österreich, wo wir einige Kilometer zurücklegen, um nach Pfronten zu gelangen. Über Nesselwang und dem Grüntensee erreichen wir Wertach, von wo es nicht mehr weit ist zum Königssträßchen. Das Sträßchen ist schmal und führt eher sanft mal durch Wald, mal an Wiesen vorbei. Die Abfahrt hinunter Richtung Sonthofen hat es dank ihrer steilen Abschnitte durchaus in sich, doch ist notwendig, um kilometerschonend ins Ostrachtal und nach Bad Hindelang zu gelangen. Hier beginnt der kehrenreiche Oberjochpass, der an Wochenenden stark befahren ist. Für starke Radler bietet es sich an, eine steile Alternative zu wählen, die Hochprozentiges bereithält. Oben angekommen, nehmen wir den Weg ins Tannheimer Tal und gelangen so erneut nach Österreich. Damit wir die Stichstraße hinauf zum Falkenstein befahren können, biegen wir noch weiter vor dem Gaichtpass in Richtung Pfronten ab, wo es schon bald hinauf zum Falkenstein geht. Ein würdiger Anstieg bietet uns einen würdigen Abschied vom Allgäu und unseren Kurztrip rund um Füssen. Vorbei am Weißensee und dem Alatsee lassen wir es bis Füssen noch kurz Ausrollen.