Von tobsi – Kurztrip vom 05. bis 08.05.2016 (Christi Himmelfahrt Wochenende)
Von unserem Ausgangsort Ebbs im Inntal fahren wir aus dem Inntal in die Chiemgauer Alpen, Bayerischen Voralpen und die Kitzbüheler Alpen. Durchfahren werden so bekannte Orte, wie Ruhpolding, Reit im Winkl, Aschau und Rottach-Egern. Wir erradeln neben Sudelfeld, Spitzingsee, Wechsel, auch die bekannte Winklmoosalm. Es ist alleine schon durch die wunderbare Landschaft gerichtet für einen gelungenen Kurztrip. Dazu beitragen wird auch unser Standorthotel, das uns Sauna und Schwimmbad bietet, am Abend lassen wir uns mit gutem Essen verwöhnen.
Von tobsi – In Ebbs am Kaiserwinkl mit Blick zum Zahmen Kaiser war an einem Hotel reges Treiben zu sehen. Hier machten sich über 40 Radler bereit für die Einrollrunde unserer Reise in die Chiemgauer Alpen. Dazu wurden die Räder aus den Autos geholt, die Helme und die Sonnenbrillen aufgezogen, das Trikot zurechtgerückt. Viele waren heiß und wollten losgelassen werden. Aber nicht vor dem obligatorischen Gruppenfoto, dem Briefing und dem Abarbeiten von allerhand notwendigem Papierkram.
Doch pünktlich machten sich zwei Gruppen auf den Weg zum ersten Pass, der ideal zum Einrollen war. In Sebi schlängelt sich die Auffahrt zum Wildbichl in einigen schön geschwungenen Kehren bergauf und lässt wunderbare Blicke zum Zahmen Kaiser zu. Zahm präsentiert sich auch die Auffahrt, weil eher flach und damit zum Flow-Bergfahren geeignet. Jeder konnte hier sein Tempo anschlagen und sehen, welche Gruppe heute die richtige für ihn ist. So teilten sich zumindest die beiden ersten oben am Pass und gingen getrennte Wege. Oben konnte der Flow durch den Chiemgau beginnen. Aber dieser kam nur bedingt auf. Das lag zum einen am richtig starken Wind, dem wir uns entgegenstemmen mussten. Auch der recht starke Auto- und Zweiradverkehr war etwas nervig. Doch davon ließen wir uns abbringen das Kaiserwetter zu genießen. Nach rund 30 km Flow stellte sich mit einer ersten Welle vor Siegsdorf und der Straße hinauf nach Maria Eck der zweite, schon etwas steilere Anstieg uns in den Weg. Aber auch der war schnell genommen. Kurz oben ein Foto von der Wallfahrtskirche gemacht, ein Strava-Segment beendet und schon konnte es mit dem Flow weitergehen. Doch 4 km später wurde dieser jäh durch eine Pause beendet. Die ideale Eisdiele mit Außenbestuhlung und Sonnengarantie war gefunden. Kaum hatten wir uns gesetzt und die ersten Bestellungen wurden gebracht, rauschte die zweite Gruppe an uns vorbei. Sie wollten den Zug auf der Kette weiter genießen. Wir genossen hingegen Kaffee, Apfelstrudel und allerhand anderer Dinge. Doch irgendwann musste es weitergehen. Am Biathlonzentrum und einigen traumhaften Seen vorbei wurde es mit dem Verkehr etwas weniger, doch viele hatten wohl schon die 18 % der Winklmoosalm im Hinterkopf. Vorfreude, aber auch ein wenig Respekt, vielleicht sogar Angst vor dem Anstieg begleiteten uns in der Anfahrt zum Einstieg. Am Mauthäuschen vorbei machte der Anstieg gleich zu Beginn ernst. Er präsentierte sich sofort mit angekündigten 18 %, die man ehrfurchtsvoll am Blick nach oben erleben konnte und gleich auch erfahren. Die Ketten wanderten nach links und jeder kämpfte mit sich und dem Berg. Doch nach kurzer Zeit hatte auch dieser Abschnitt sein Ende. Der Anstieg verflachte, bei 8 bis 10 % ein blödes Wort, aber passend, wenn man gerade längere Zeit 18 % weggedrückt hat. Und da war ja am Ende der Winklmoosalm nochmals so ein Stück, das zwar etwas kürzer war, aber nicht unbedingt dadurch leichter zu bezwingen war. Oben verkroch sich die Gruppe zwei in ein Gasthaus und versteckte sich vor Gruppe eins, so dass diese bis zum Schluss dachte, dass Gruppe zwei ohne Pause durchgefahren ist. Gruppe 1 genoss hingegen nur kurz die Landschaft, die Umgebung mit Blick hinüber zur Steinplatte, die noch komplett in weiß gehüllt war. Nach der Abfahrt standen jetzt nur noch 30 Kilometer an. Über Reit im Winkl, vorbei am Walchsee wurde etwas Geschwindigkeit gemacht, auch wenn der Wind teilweise ein noch zügigeres Vorwärtskommen zu verhindern versuchte. Aber das war den meisten egal, sie hatten eine Flowetappe mit kurzen (längeren), knackigen Anstiegen hinter sich gebracht und genoss heute einen wunderbaren Kaisertag auf dem Rad. So kann es weitergehen. Zumindest das Wetter spielt mit und auch die Routenführung von Tag zwei verspricht wieder einen Kaisertag. Es ist angerichtet.
Ursprüngliche Beschreibung
Die erste Etappe dient dem Einrollen, auch wenn es gleich vom Start weg bergauf geht, wenn auch eher sanft. Den Wildbichlpass erreicht rollen wir durch ein Tal am Geigelstein vorbei Richtung Aschau und Chiemsee. Flach durchrollen wir den Chiemgau und lassen uns die frische Seeluft des Chiemsee ins Gesicht wehen, um dann bei Siegsdorf die Straße hinauf nach Maria Eck zu nehmen, ein bekannter Wahlfahrtsort. Über Ruhpolding, vorbei am Biathlonzentrum geht es geradewegs Richtung Winklmoosalm, dem Highlight dieser Etappe. Die steile Auffahrt empfängt uns mit 18 % und verlangt deshalb einiges an Körnern. Aber oben hat man es schon fast geschafft. 30 km welliges Profil über Reit im Winkl und den Walchsee sind schnell zurückgelegt und diese Etappe schon Geschichte.
Von tobsi – Was war das heute für ein Bilderbuchtag. Bilderbuchtwetter, Bilderbuchlandschaft, Bilderbuchstrecke, Bilderbuchgruppe, Bilderbuchanstiege. Wobei das letzte jetzt sehr subjektiv vom Schreiberling ist. Denn obwohl heute mit der Walleralm, Rosengasse, Schöne Aussicht am Irschenberg die Highlights rund um das Sudelfeldgebiet gefahren wurden, bleiben wohl nicht nur die schöne Landschaft, die super Aussicht und das traumhafte Wetter in Erinnerung. Was auch in Erinnerung bleibt ist Hochprozentiges. Denn zum Erklimmen dieser Sackgassen oder Anstiege haben uns die Straßenbauer steile Wege in den Weg gestellt, die mit viel Schweiß und auch ein wenig Schmerz erkämpft werden mussten. Doch zumindest oben an der Walleralm war bei den meisten die harten, hochprozentigen Kilometer vergessen, die Schmerzen, der Kampf während des Anstiegs. Dieses Gefühl, die Euphorie, es trotz der Steilheit geschafft zu haben, macht sich normalerweise schnell breit, wenn man oben das Gipfelgefühl erfahren darf. Hinzu kommt heute noch eine wunderschöne Aussicht, ein wunderbares Wetter und supernette Leute, die das gleiche Gefühl erleben und mit denen man das Erlebte austauschen kann. Oben an der Walleralm waren wir auf 1400 m und hatten das meiste des Tages geschafft. Kurz zum Sudelfeldpass hochwuppen und die flowige Abfahrt hinunter nach Bayerischzell nehmen. Danach lief es über Fischbachau, Hausham und durch das Leitzachtal wie von selbst. Wir genossen die leicht geschwungenen Kurven entlang der Leitzach, Fliegenfischer versuchten sich im Flüßchen beim Angeln. Schnell erreichten wir so nach einem kurzen Wupper mit wunderbarer Kurvenführung den Irschenberg und die Schöne Aussicht dort. Es war für uns bereitet, das wunderbare Alpenpanorama mit Wendelstein und den leicht gezuckerten Gipfeln. Da durfte ein Gruppenfoto nicht fehlen. Eine 4-Kombo an betagten Einheimischen trafen wir hier mit ihren Mountainbikes. Natürlich sollten sie uns ablichten. Alle über 70 machten sich noch einen recht rüstigen Eindruck, doch mit der modernen Technik und der Handykamera und Kamera am Rad waren sie ein wenig überfordert. Aber irgendwie haben wir auch das hinbekommen. Eine der „jungen“ Damen sagte mir später, dass sie sich vor kurzem erst ein Carbon-Rennrad gekauft habe, ihr „junger“ Mann erzählte von seinen Erlebnissen am Galibier, wo er im Frühjahr Skitouren in fünf Meter tiefen Schnee gegangen ist und einige Monate später Rennrad fuhr. Auch so kann Radfahren sein. Man trifft interessante Leute und tauscht sich aus. Nach einiger Zeit ging es an der Kirche von Wilparting mit dem Alpenpanorama im Hintergrund vorbei in eine flowige Abfahrt. Über Au steuerten wir Bad Feilnbach an, wo mir eine Teilnehmerin einen TipTop-Tip gab. Wir fielen auf ihren Rat hin in ein kleines Cafe ein, deren Kuchen- bzw. Tortentheke reich gefüllt war und die Auswahl schwer fiel. Auch eine hungrige Schar von 20 oder mehr Radlern hätte diese Kuchentheke nicht leerbekommen. Bei Scheiterhaufen, Pralinentorte und allerhand anderer Leckereien genossen wir die Sonne und die wohlverdiente Pause. Aber danach wurde es wieder sportlich. In Einerreihe sollte es schnurstracks Richtung Nussdorf gehen. Eigentlich. Doch ein Umleitungsschild verleitete mich diesem zu folgen mit weitreichenden Folgen. Die Umleitung leitete Gruppe 1 in die Gegenrichtung und später auf die Autobahn. Was nun machen? Umdrehen oder Plan B. Plan B wurde gezogen, der sich als zunächst recht schön darstellen sollte. Die Durchfahrt durch Neubeuern empfand ich als sehr schön, weil das Örtchen eine wunderbare Kulisse bot. Netter Marktplatz und darüber thronte ein schönes Schlösschen. Doch Gruppe 1 musste für meine Unkenntnis büßen, denn den letzten geplanten Anstieg des Tages kannte ich nicht richtig und wusste daher auch nicht, wie steil dieser sein würde. Auf Betonplatten ging es wieder hochprozentig nach oben, auch wenn die Landschaft und vor allem der Blick oben auf ein schönes Kirchlein und der Blick zurück Richtung Chiemsee schön war, hatte das Hochprozentige die Stimmung etwas gekippt. Kurzerhand wurde etwas umgeplant, die eigentliche Auffahrt zum Duftbräu ausgelassen und anstatt das Mühltal hinauf hinab zu fahren, damit wenigstens dieser Abschnitt noch mitgenommen werden konnte. Und der Gruppe 2 wurde kurzerhand empfohlen die Erfahrungen der Gruppe 1 nicht zu machen und den Anstieg auszulassen. Unten in Nussdorf war es auch schon fast geschafft. Nach dem kurzen Stich nach Nussdorf begleitete uns der Inn über Erl bis kurz vor Niederndorf. Es durfte wieder mal ein wenig der Flow genossen werden. Ich denke, dass trotz den hochprozentigen Erfahrungen des Tages an Rosengasse, Walleralm und Steinkirchen der Stolz und die Erlebnisse des Tages die kurzen Schmerzen an den Rampen vergessen lassen. Morgen wird es nicht mehr so hochprozentig, aber es wird weiter im Bilderbuch geblättert. Es steht die bayerische Acht mit Sudelfeld, Spitzingsee und Wechsel an. Es ist bereitet für eine weitere Heldentat auf dem Rad.
Ursprüngliche Etappenbeschreibung
Auf dieser Etappe erradeln wir die Highlights der Sudelfeldgegend. Rund um den Sudelfeldpass, den wir auf einsameren Straßen erreichen befahren wir zwei Sackgassen. Vom Sudelfeldpass stürzen wir uns hinunter nach Bayerischzell, um kurze Zeit später durch Fischbachau Richtung Leitzachtal zu rollen. Über einsamere Straßen fahren wir Richtung Irschenberg, den wohl jeder von einer Fahrt auf der A8 kennt. Idylle pur, auch wenn die A8 für eine entsprechende Geräuschkulisse sorgt. Am Irschenberg genießen wir kurz die Aussicht auf die Zacken der Bayerischen Voralpen und nehmen dann den Weg an der Wallfahrtskirche Wilparting vorbei. Über Bad Feilnbach geht es flach ins Inntal, wo wir nochmals eine Schleife drehen, um den idyllischen Anstieg zum Duftbräu mitnehmen zu können. Rund um Samerberg folgt jetzt eine kurvige Auffahrt, eine kurze Auffahrt und die schnelle Abfahrt zurück ins Inntal. Die letzten Kilometer führen nahezu flach das Inntal hinauf nach Ebbs zurück.
Von tobsi – Nachdem die hochprozentigen Rampen von gestern vielen noch gut in Erinnerung waren, haben wir die ursprünglich geplante Runde etwas angepasst und die zweite Acht in umgekehrter Richtung angeboten. Außerdem wurden noch 5 km eingespart, indem man direkt am Schliersee vorbei Richtung Tegernsee gefahren ist.
Aber wie die Tage zuvor ging es erst einmal in Ebbs los. Ich wage es schon fast nicht zu erwähnen, aber die Sonne lachte uns an, es war wieder Kaiserwetter im Kaiserwinkl. So machten wir uns auf in Richtung Wendelstein, der uns hinter Oberaudorf begrüßte und in schönem Licht getaucht war. Anstatt aber direkt den Sudelfeldpass anzusteuern, sammelten wir heute ein wenig mehr Einrollkilometer. Wir nahmen die schmale Auffahrt am Brannenburg unter die Räder, wo nur ein kurzes, recht steiles Stück Rampe auf uns wartete. Doch die Gruppe 2, die ich heute begleiten durfte, drückte das Ding in kompletter Mannschaftsstärke weg und auch im folgenden, flächlichen Abschnitt bis zum Tatzlwurm machte kaum einer Anstalten groß nach vorne oder hinten sich abzusetzen. Durch das Kehrennirvana kämpften wir uns in Richtung offenes Gelände. Die gestern erklommene Rosengasse und Grafenherberg im Blick. Doch diese bösen Rampen waren, denke ich, heute vergessen. Die bekannte Abfahrt hinunter nach Bayrischzell fast schon Routine und dann ging es recht lange auf breiter Bundesstraße in Zweierreihe gen Schliersee. Die Gruppe lief gut, obwohl das Tempo wohl höher war, als in den letzten Tagen. Nach Erreichen von Neuhaus und des Schliersees half zur Entschleunigung ein Radweg am linken Ufer. Es war einiges los und auch durch die schmalen Straßen der folgenden Dörfchen blieb das Tempo moderat bis die Hauptstraße zwischen Schlier- und Tegernsee erreicht war. Hier kam das erste Mal am Tag das Kürzer. Entlang des Tegernsees in Zweierreihe am Ufer entlang bis Tegernsee, wo uns eine verlorene Satteltasche einen Zwangsstop bescherte, der dazu genutzt wurde am Seeufer einige Fotos zu schießen. Dem doch regen Verkehr entkamen wir dann endlich in Rottach-Egern auf dem Weg hinauf zur Monialm, wo wir uns unseren wohlverdienten Kaiserschmarrn gönnten. Das wäre zu schön gewesen, denn ein Stromausfall verhinderte das Zubereiten des Kaiserschmarrns, weshalb auf andere kalorienreiche Gerichte umgeschwenkt werden musste. Durch das enge, idyllische Tal der Valepp, die sich hier ihr Bett in den Stein gegraben hat, ging es Richtung Abzweig zur Auffahrt hinauf zum Spitzingsee. Bei diesem Wetter ist dieser Teil der Alpen einfach nur genial und unheimlich schön. Und die Auffahrt genossen wir in vollen Zügen. Oben trafen wir Gruppe 1, die sich mit uns auf den Weg machte. Die Abfahrt gingen wir gemeinsam an. Unten kurz einen Platten behoben, ließen wir die sportive Gruppe ziehen. Es ging wieder zurück Richtung Bayrischzell auf recht stark befahrener Straße. In sauberer Einerreihe zogen wir unsere Bahnen bis zum Ursprungspass, von wo aus es lange Zeit leicht bergab ging. Ich zog einen Schwanz von 15 Radlern hinter mir her, die sauber ihre Bahn hinter mehr zogen. Ein richtig schönes Bild. Auch die kurzen Wellen bei Thiersee wurden in der Gruppe weggedrückt und dann folgte die flowige, kurvenreiche Abfahrt hinunter ins Inntal nach Kufstein. In der Abfahrt erhaschten wir schöne Blicke auf die Perle Tirols mit ihrer mächtigen Festung. Nachdem die richtige Straße nicht gefunden wurde, kam noch eine kleine Stadtrundfahrt durch Kufstein zustande. Die letzten Kilometer waren dann in Zweierreihe nur noch Ausrollen. Bei ein paar Tropfen von oben genossen wir das Panorama mit dem kleinen Kirchlein oberhalb von Ebbs und den Bergen dahinter. Der Himmel meinte wohl für uns weinen zu müssen, dass dieser schöne Radtag schon sein Ende fand.
Ursprüngliche Beschreibung
Die Acht in den Bayerischen Voralpen nimmt alle Highlights dieser Gegend mit, auch wenn rechts und links einige Sackgassen (Wechsel, Gindelalm) nicht befahren werden. Von Ebbs steuern wir zunächst Oberaudorf und dann Brannenburg an, um die schmalere Auffahrt hinauf zum Sudelfeld unter die Räder zu nehmen. Es wird sogar ein einspuriger, kurzer Tunnel befahren. Danach wird es wahrscheinlich etwas verkehrsreicher und wir sind vielleicht froh uns in die Abfahrt hinunter nach Bayerischzell stürzen zu können. Im Tal sammeln wir ein wenig unsere Kräfte, um die steile Auffahrt zum Spitzingsee anzugehen. Der nun idyllischste Abschnitt der Route bringt uns hinunter Richtung Valepp und über den Wechsel an den Tegernsee. Dessen Trubel und Hektik lassen wir möglichst schnell hinter uns, um über Fischbachau wieder Bayerischzell anzusteuern. Über den Ursprungpass verlassen wir Deutschland und erreichen bei Kufstein das Inntal. Zu Füßen der Festung von Kufstein sind die letzten Kilometer Richtung Ebbs schnell vorbei und wir können uns im Hotel verwöhnen lassen.
Von tobsi – Weil rund um Kitzbühel dank des schönen Wetters ein Verkehrsinfarkt erwartet wurde, planten wir gleich drei verschiedene Routen, um allen einen gelungenen Abschluss zu bieten. Die Abschlusstour wurde noch fast allen in Anspruch genommen, auch wenn viele eine lange Heimfahrt hatten.
Die Gruppen 3 und 4 schickten wir zunächst über Walchsee in den Chiemgau und durch das Inntal zurück. Dass sich dort auch eine kurze MTB-Strecke eingeschlichen, trübte in keinster Weise die Strecke. Sie wurde von allen als einsame und schöne Abschlussrunde gelobt.
Die zweite Gruppe nahm die ursprünglich geplante, kürzere Runde unter die Räder, die die Erstürmung der Griesner Alm vorsah. Und dann gab es noch eine Fraktion, die sich auch nicht von den steilen Rampen des Kitzbüheler Horns abschrecken ließen. Mit knapp 97 km war diese Runde sogar kürzer als die der Gruppe 2, doch das Kitzbüheler Horn braucht entsprechend Zeit, so dass sich Gruppe 1 doch ein wenig länger brauchte als Gruppe 2. Doch anscheinend haben sich die Mühen der wackeren Helden gelohnt, denn die Teilnehmer, die ich gefragt hatte, waren zufrieden mit ihrer Entscheidung. Und die Bilder, die oben am Gipfel geschossen wurden, waren einfach grandios. Der Weitblick auf die schneebedeckten Spitzen der Berge war schon ein schönes Bild, weshalb ich ein wenig, aber nur ein wenig, traurig war, nicht oben gewesen zu sein.
Aber auch Gruppe 2 hatte eine schöne Runde, die ich hier näher beleuchte. Noch am Morgen wurde die Ausfahrt für Gruppe 1 und 2 auf 8.30 vorverlegt und fast 30 Radler machten sich hier für die Ausfahrt bereit. Auf schmalsten Straßen ging es hinauf zum Walchsee. Kein Verkehr und schöner Landschaft mit Blick hinüber zum Wendelstein ging es hinauf in Richtung dem kleinen Kirchlein oberhalb von Ebbs. Am Walchsee angekommen verließen wir schnell wieder die Hauptstraße und nahmen wieder kleinste Straßen auf dem Weg zur Griesner Alm unter die Räder. Wir ließen es gemächlich an im steten Auf und Ab, im steten Rechts und Links. Wir ließen uns auch nicht von den Kühen beirren, die uns etwas aufhielten. Doch zur Abschlussrunde gehört auch etwas Müßiggang, ein wenig mehr genießen. In der Auffahrt zur Griesener Alm geht das kaum besser. Die Mautstraße hinein ins Kaiserbachtal bietet Landschaftsgenuss pur bei angenehmen Steigungsprozenten. Der Blick auf die schroffen Felsen des Wilden Kaisers, der wildromantische Bach neben der Straße und die Ruhe des Tals laden zum Träumen ein. Doch zum Erreichen der Griesener Alm fordert am Ende eine steile Rampe seinen Tribut in Form von Schweiß und ein wenig schmerzenden Beinen. Zurück in Griesen geht es einsam weiter bis wir aus einem Wald kommen und ein weiteres Mal das Kitzbüheler Horn in den Blick kommt. Wir sind in St. Johann angekommen und die Idylle hat ein Ende. Den befürchteten Verkehrsinfarkt erleben wir nicht, aber die Kulisse der bisherigen Kilometer müssen wir hinter uns lassen. Durch das breite Tal und auf breiter Straße fahren wir am Kitzbüheler Horn vorbei mit Blick hinüber zum Wilder Kaiser. Es könnte schlechtere Kulissen geben. Der Wilde Kaiser mit seinen gezuckerten Spitzen und der himmelblaue Himmel sind ein Hingucker. Mit etwas Wehmut fahre ich am Kitzbüheler Horn vorbei, aber der Ausblick auf 9 km steiler Straße lassen die Aussicht auf die Aussicht oben am Gipfel vergessen. Stattdessen steuern wir Kitzbühel an, wo wohl ein Umzug mit viel Blasmusik stattfinden soll. Also schnell weiter. Wir Radler passen nicht ganz in dieses Bild. Es geht nun das Brixental hinunter, wo wir uns in Brixen im Tale verköstigen lassen. Es gibt zum letzten Male Kaiserschmarrn und Apfelstrudel, den wir zunächst nicht brauchen, denn es geht im Folgenden bergab Richtung Wörgl. Kaum Verkehr stört hier unsere Fahrt. Kurz vor Wörgl biegen wir in Richtung Bad Häring ab, um noch ein wenig dem Verkehr zu umgehen und noch eine Rampe wegzudrücken. Aber auch diese ist schnell genommen und wir rollen langsam in Kitzbühel ein. Ein letzter Blick auf die Festung oberhalb des Städtchens und flach durch das Inntal mit Blick auf das Kirchlein bei Ebbs und eine wunderbare Abschlussstour ist zu Ende. Es ist kurz vor 2 Uhr und es sollte noch ungefähr 45 Minuten dauern, dass auch die wackeren Helden des Kitzbüheler Horn in Ebbs einfallen und von ihren Heldentaten erzählen können. Da stört es auch kaum, dass wohl jeder der Teilnehmer ab dem Irschenberg im Stau stehen wird und erst spät wieder zu Hause ist. Immerhin können sie auf dem Weg nach Hause von der schönen Tour zehren können und ein wenig die Eindrücke von 4 tollen Tagen mit in den Alltag nehmen.
Ursprüngliche Beschreibung
Zum Abschluss gibt es was Hochprozentiges, die Auffahrt hinauf zum Kitzbüheler Horn ist kein Kinderspiel, denn immerhin warten bis zu dessen Spitze auf 10 km rund 1250 Höhenmeter. Um zur Auffahrt zu gelangen. Zunächst folgen wir noch dem Inn bis kurz vor Wörgl, um dann dem Brixental bergauf zu folgen. So ist Kitzbühel hoffentlich möglichst verkehrsarm erreicht, wo bald unser Stairway to Heaven beginnt. Oder doch eher unser Highway to Hell, auf jeden Fall wird uns das Horn alles abverlangen. Danach wird es wieder flacher, wo es über St. Johann nach Griesenau geht. Wer noch genügend Kräfte hat, sollte die Auffahrt zur Griesner Alm noch mitnehmen, wo wir dem Wilden Kaisergebirge möglichst nahe kommen können. Am Walchsee vorbei ist auch diese letzte Ausfahrt schon bald zu Ende und ein gelungener Kurztrip am Fronleichnams-Wochenende ist dann schon Geschichte.