Von andiphilo –
Es gab Ende August 2010 einen Wintereinbruch auf dem Großglocknerpass. Deshalb fürchtete ich, dass die Straße nicht befahrbar ist. Der Wetterbericht sagte aber schon seit einigen Tagen schönes Wetter voraus. Am Tag zuvor informierte ich mich außerdem bei der Auskunft, ob die Straße befahrbar ist. Dort wurde mir auch das OK gegeben. Es seien Räumfahrzeuge unterwegs und außerdem werde Salz gestreut. Frohen Mutes machte ich mich also auf den Weg.
An der Passstraße angekommen strahlte der blaue Himmel auf mich herab. Ich war heute nicht der einzige, der den Berg bezwingen wollte. Neben zahlreichen Radfahrern, von denen wohl nicht jeder bis ganz hinauf kam, drängten sich noch zahlreiche Motorrad und Autofahrer den Pass hinauf. Da die Straße aber sehr breit ist, fühlte man sich als Radfahrer nicht wirklich gestört.
Es war mit 1800 hm und durchschnittlich 9% Steigung auf den meisten Streckenabschnitten der schwerste Pass. Da ich selbst erst 2000 km dieses Jahr in den Beinen hatte und auch sonst nicht der beste Rennradfahrer war, fürchtete ich, nicht hinaufzukommen. Mit dem kleinsten Gang hatte ich aber anfangs überhaupt keine Probleme. Erst auf den letzten 500 hm schnellte der Puls etwas hoch. Als ich schließlich oben war, konnte ich die ganze Pracht des verschneiten Alpenpanoramas genießen. Es lagen immerhin noch 30cm Neuschnee.
Der Berg hatte mich dann doch ziemlich mitgenommen. Später am Iselbergpass musste ich doch ein wenig auf meine Kräfte achten, damit ich problemlos weiter nach Lienz fahren konnte.
Ich bin diese Etappe gefahren und möchte die befahrenen Pässe in mein Palmares eintragen
Ich bin diese Etappe gefahren