Von Kletterkönig120 – Kirchheim unter Teck liegt nur wenige Kilometer entfernt in Sichtweite der Schwäbische Alb und zählt fast 40.000 Einwohner. Während die Altstadt mit Fachwerkhäusern zum Flanieren und Verweilen einlädt, bietet der nur ca. 10 km entfernte Albtrauf sportliche Herausforderungen zum Sammeln von Höhenmetern.
Dieser Tourentipp führt von Kirchheim unter Teck im Albvorland ins Obere Filstal nach Geislingen an der Steige und zurück.
Die ersten Kilometer bieten noch Gelegenheit zum Einrollen und führen, immer begleitet vom Wahrzeichen der Stadt, der Burg Teck, noch sanft ansteigend zunächst durch das Industriegebiet Bohnau, dann auf einem Wirtschaftsweg durch Streuobstwiesen nach Nabern. Dort hält man sich in der Ortsmitte einfach geradaus in Richtung Sportheim, das hinter dem Ort in Richtung Weilheim/Teck liegt. Beim Sportheim folgt man dem Weg nach rechts und überquert kurz darauf die Ortsverbindung zwischen Nabern und Weilheim. Auf Wirtschaftswegen folgt man der Beschilderung Richtung Hepsisau und überquert dabei einen kleinen sattel zwischen dem Albtrauf und der Limburg, einem stummen Zeitzeugen des Schwäbischen Vulkans.
Nach kurzer Abfahrt mündet der Weg schließlich in eine kleine Straße, die nach Hepsisau und ins Randecker Maar, ein weiteres Zeugnis von früheren vulkanischen Aktivitäten, führt. Am Ortsschild beginnt dann auch der erste Anstieg, vielleicht einer der schönsten in dieser Gegend der Schwäbischen Alb.
Einige Kehren und rund 350 Hm später befindet man sich auf der Schopflocher Alb, doch bevor man den gleichnamigen Ort erreicht, hält man sich links und fährt über den Kirchweihbuckel nach Wiesensteig in das noch junge Filstal, wo der nächste Albaufstieg wartet, die Westerheimer Steige.
Hat man am Lämmerbuckel die Autobahn überquert, geht es weiter nach Hohenstadt und über die Drackensteiner Steige wieder zurück ins Filstal nach Gosbach, dabei quert man die Autobahn ein zweites Mal, diesmal die talseitige Richtungsfahrbahn.
Wem die komplette Tour zu heftig ist, dem bieten sich auf den folgenden Kilometern mehrfach die Möglichkeit, die Ausfahrt abkürzen und recht einfach auf den Rückweg dieses Tourentipps zu gelangen. So könnte man z.B. von Gosbach über Mühlhausen und Grubingen auf einfachem Weg wieder zurück gelangen.
Wer noch nicht genug hat, folgt ab Gosbach der Fils talabwärts bis Bad Ditzenbach, wo es rechts ab über die Schonterhöhe wieder auf die Alb hinauf geht. Hat man diese bewältigt, steht ein etwas erholsameres Teilstück auf dem Programm, bevor es schließlich über die Türkheimer Steige zügig nach Geislingen an der Steige hinunter geht. Wie schon in Gosbach kann man sich in Geislingen dann aufs neue entscheiden, ob man sich lieber auf den Rückweg macht oder noch genug Luft für eine Extra-Runde über die Stubersheimer Alb hat.
Diese kleinere Zusatzschleife führt über die Weiler Steige nach Weiler ob Helfenstein und im weiteren Verlauf nach Schalkstetten, von dort weiter in nördlicher Richtung nach Waldhausen, wo man über die Waldhauser Steige wieder hinunter ins Roggental und dann zurück nach Geislingen fährt.
Auf der gegenüberliegenden Talseite gelangt man über die Oberböhringer Steige auf den Michelsberg, bei der Auffahrt bieten sich immer wieder Ausblicke zum Ostlandkreuz auf der Schildwacht bzw. dem Ödenturm.
Vom Michelsberg folgt eine Abfahrt hinunter nach Unterböhringen, wo auf der Gegenseite gleich der nächste Berg wartet: Der Hexensattel, der zwar nicht besonders hoch, dafür aber von der steileren Sorte ist. Beim Alb-Extrem wird dieser Anstieg nach rund 200 oder mehr km in der Gegenrichtung befahren und hat schon manchen Recken zum Absteigen gezwungen.
Über eine weitere, kurze Abfahrt gelangt man nach Reichenbach im Täle, wo man sich rechts in Richtung Schlat hält, doch zuvor ist noch der Gairenbuckel zu bezwingen, allerdings von der leichteren Seite. Die Abfahrt nach Schlat ist dann auch wieder schnell vorbei, von dort aus geht es dem Albtrauf entlang nach Eschenbach, inklusive einer kleinen Welle auf dem Weg dorthin.
Kurz vor Heiningen biegt man dann links ab nach Gammelshausen, wo es wieder für einige Kilometer zum Kornbergsattel bergauf geht, der zum Glück jedoch die letzte große Herausforderung darstellt, denn die letzten Höhenmeter von Grubingen zum Deutschen Haus unter den Hängen des Boßlers stellen keine große Hürde mehr dar, danach geht bis zum Ausgangspunkt nur noch bergab.