Champ du Feu (1099 m) Col du Champ du Feu
Auffahrten
Hinter einer Rechtsserpentine wird es wieder flacher, und für die nächsten Kilometer pendelt sich die Steigung um die 6 % ein. Spektakuläre Panoramen fallen aus, die Straße verläuft praktisch ab dem Ortsausgang von Klingenthal an im Wald, was aber den Vorteil hat, dass es auch an heißen Tagen schön frisch ist. Ab und an sieht man Abhänge, die von Lothar verwüstet worden sind. Das alles ändert sich bei Kilometer 12. Die Straße flacht ab, und man passiert die Auberge La Rothlach.
Dahinter heißt es Zähne zusammenbeißen, denn über eine 300 m lange Rampe mit deutlich mehr als 10 % Steigung muß man sich aus dem Wald herauskämpfen, um die Hochebene des Champ du Feu zu erreichen. Oben fällt die Straße kurz ab, bevor die letzten Kilometer bis zum „Obelisken” in sanften Wellen ansteigen.
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Der zuerst zu bezwingende Col ist der Col du Kreuzweg, und zwar auf der dort beschriebenen Ostanfahrt. Nach dem recht leicht zu fahrenden Kreuzweg wird es aber ernster. Man fährt einen Kilometer bergab und biegt dann nach rechts auf die D57 ein. Die Straße steigt hier deutlich an: auf den nächsten mehr als 3 Kilometer mit etwa 8 %. Bei Höhenmeter 960 ist der zweite Col namens Charbonnière erreicht, wo man die Abzweigung nach rechts nimmt. Es bleibt noch für einen Kilometer recht steil, dann wird es flach und im Wald tut sich zur rechten Hand eine Lücke auf. Der Ausblick kommt ganz unvermutet – da breitet sich sich aus, die Rheinebene, und der Schwarzwald thront hintendran am Horizont. Ein paar Meter hinter der Lücke taucht dann auch der Obelisk im Blickfeld auf. Wegen der kurzen Abfahrt vom Col du Kreuzweg hat man nun statt der rechnerischen 854 ab Andlau sogar 917 Höhenmeter bezwungen.
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Die ersten 7 km sind identisch mit der Südanfahrt zum Col du Kreuzweg, die letzten 5,5 km werden auf der Route der oben erwähnten Ostanfahrt ab der Abfahrt vom Kreuzweg zurückgelegt. Für die Strecke vergeben wir vier Härtepunkte, weil die Kilometerdurchschnittssteigung über weite Strecken bei vogesenuntypischen 8–9 % liegt.
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Nordwestanfahrt von Rothau über 'Le Struthof'
19,5 km | 810 Hm | 4,2 %
| 25
Die ersten 3 km geht es bei 4–5 % gerade in das Tal hinein, und erst nach dem Abzweig nach Natzwiller richtet sich die Straße nach Nordosten, und es wird steiler. Vier ausladende Serpentinen führen mit zusätzlichen Kurven aufgelockert den komplett bewaldeten Hang nach oben. Bei vereinzelt bis zu 9–10 % ist das zwar nicht ganz einfach, aber recht kurzweilig. Nach insgesamt 6,5 Kilometern erreichen wir dann Le Struthof auf ca. 720 m Höhe, und man begreift, was zuvor mit dem Abzweig zum Chambre a Gaz gemeint war. Hier müssen wir eine kurze Zäsur machen.
Natzweiler-Struthof war das einzige Konzentrationslager auf französischem Boden während des Zweiten Weltkriegs. Von 1941 bis 1945 galt es (mit zahlreichen Nebenlagern) als eines der mörderischsten Lager des NS-Systems. Das übliche Folterinstrument hier war vor allem der so genannte Prügelbock. Wie in vielen Lagern wurden auch hier mehrere Reihen „medizinischer“ Experimente durchgeführt. In der ebenfalls etwas unterhalb nahe der Straße liegenden experimentellen Gaskammer wurden Tötungsmethoden mit verschiedenen Gasen erprobt, auf Antrag der NS-Medizinprofessoren der Reichsuniversität in Straßburg. Fast 22.000 Deportierte sind hier ermordet worden.
Heute ist eine umfangreiche Gedenkstätte mit Mahnmal und Museum hier eingerichtet. Die Internetpräsenz über die damaligen Verbrechen ist sehr umfangreich und informativ, aber wie immer kaum fassbar.
Der Weg zum Champ du Feu führt uns dann weiter nach Osten, jetzt ohne Kehren, aber noch etwa 5 km weiter ansteigend nach oben, wieder meist flacher bei um die 5–6 %, jedoch immer wieder mit kurzen steileren Stücken. Nach ca. 11,5 km auf bereits 1000 m Höhe ist der Anstieg dann fast vorbei, und es beginnt eine wellige Höhenstraße mit zahlreichen Ausblicken und einigen Höhenmetern zusätzlich. Bei Kilometer 14,5 erreichen wir dann die von Klingenthal kommende Nordanfahrt, was übrigens eine fantastische Abfahrt ist. Wollen wir jedoch weiter zum Champ du Feu, so halten wir uns rechts nach Süden, wo es noch ca. 5 km gemeinsam mit der Nordanfahrt leicht ansteigend weitergeht. Schließlich gelangen wir an den Kreisel mit dem Obelisken, der den höchsten Punkt des Viehfelds markiert.
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Mittlere Zeit
Auf den ersten Kilometern führt der Weg über einen locker bewaldeten Bergrücken nach oben. „Locker bewaldet” ist so zu verstehen, dass der Wald gegenüber den Wiesen zwar überwiegt, sich aber im großen und ganzen das harmonische, abwechslungsreiche Gesamtbild einer landwirtschaftlich nicht allzu intensiv genutzten mitteleuropäischen Landschaft ergibt. Immer wieder sieht man die oberen Häuser von Fonrupt im Norden oder den 965 m hohen Climont im Süden, der auf Deutsch Winberg heißt und eine ausgeprägte Vulkanform hat. Diese Ausblicke und die oben erwähnte idyllische Umgebung machen die Auffahrt zu einem wirklich empfehlenswerten Vogesenschmankerl.
Nach einigen Kilometern biegt die Straße nach Norden und führt später dank einer markanten Kehre wieder mehr oder weniger nach Süden. In diesem Abschnitt der Auffahrt ist man schon auf über 900 m Höhe unterwegs. Der Climont wirkt von dort oben wie ein weit entferntes Berglein. Benutzt man diese Auffahrt als Abfahrt, so ist es faszinierend zu erleben, wie sich mit jedem neuen Blick auf den Berg der Eindruck von ihm ändert, vom platten Trapez quasi auf Augenhöhe gesehen bis zum massigen Klotz, den man ehrfürchtig von unten anschaut.
Um Kilometer 7 herum verdichtet sich der Wald dann endlich, und die Straße führt in östlich-nordöstliche Richtung. Sobald man eine Höhe von ungefähr 1000 m Höhe erreicht hat, ist tiefe Entspannung angesagt, denn es folgt ein über einen Kilometer langes Gefälle zur Riesenkreuzung am Col de la Charbonnière hinab. Von dort aus ist der weitere Weg identisch mit der schon beschriebenen Ostanfahrt von Andlau bzw. der Westanfahrt von Fouday.
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Startpunkt ist der kleine Ort Fouday im Tal der Bruche. Wir folgen der Route du Champ du Feu über Waldersbach bis zum Weiler Bambois. Nun teilen sich die Auffahrten über den Col de la Charbonnière und über Belmont. Wir biegen links ab und haben ein ebenes Straßenstück zur Erholung vor uns. Dann folgt Belmont und im Anschluss ein wunderschöner Anstieg bis zur Skistation Serva mit einigen Verpflegungsmöglichkeiten und unzähligen Parkplätzen. Da die Straße hier wieder fast eben ist, kann man diesen Rummelplatz rasch hinter sich lassen. Schon bald trifft man auf die von Norden auf den Champ du Feu führende Straße. Dann fehlen nur noch wenige Höhenmeter bis zum Obelisken auf dem Gipfel.
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Mittlere Zeit
Westanfahrt von Fouday über Col de la Charbonnière
11 km | 700 Hm | 6,4 %
| 14
Gemütlich starten wir bei angenehmen 5 % durch ein weites Tal, das eine Wiesenlandschaft beherbergt. Nach 2 km erreichen wir so den kleinen Ort Waldersbach. Kurz danach tauchen wir in den für die Vogesen typischen dichten Wald ein, und die Steigung erhöht sich auf immer noch gut zu fahrende 6 %. Nach etwas mehr als 5 km erreichen wir den Abzeig nach Belmont. Die Route du Champ du Feu führt nun nach Belmont, durch wir bleiben der D57 treu.
Die Steigung zieht nun erneut ein wenig an, und bei etwa 7 % kommt nun richtiges Berggefühl auf. Die Streckenführung wird deutlich atrraktiver, und durch Serpentinen und enge Kurven hindurch bahnen wir uns den Weg auf den Vogesenhauptkamm. Nach etwa 8,5 km schließlich erreichen wir den Col de la Charbonnière, der sich als Kreuzuung unserer D57 mit der über den Hauptkamm verlaufenden D214 zeigt.
Wir halten uns nun links auf eben dieser D214 in Richtung Champ du Feu. Bei unveränderter Steigung sind hier auf gut ausgebauter Straße weitere 2,5 km zu absolvieren, bis wir schließlich am Ende einer längeren Geraden den Turm des Hochpunkts erblicken können.
Die Anfahrt ist insgesamt nicht allzu fordernd, da sie uns vogesentypisch keine steilen Rampen entgegenstellt. Bei geringem Verkehr ist sie somit insbesondere durch den oberen Teil eine der attraktivsten Varianten, den Champ du Feu zu erreichen.
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Ab diesem Zwischenpass fällt die Straße im Wald leicht ab bis zu zum einem Verkehrskreisel bei der Auberge du Welschbruch oberhalb von Le Hohwald. Von diesem Kreisel an ist die Anfahrt identisch mit der unten beschriebenen Anfahrt von Barr über die unvergleichliche route forestiére, sprich es geht weiter im Wald bis zu der Auberge La Rothlach voran. Hier vereint man sich zunächst mit der Klingenthal- und der Fischhutten-Auffahrt, und kurz danach mit der Struthoframpe für das restliche Panoramastück zur Hochfläche hinauf.
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Schnellste Zeit
Mittlere Zeit
Dolce Vita
An der Kreuzung halten wir uns links, und es beginnt ein lockeres und trotz zweispuriger Straße überraschend einsames dahin rollen entlang der Magel. Die nächsten 5 km bewegen sich bei lediglich 3–5 % Steigung und enden in etwa beim Abzweig zum später geschotterten Col de Franzluhr.
Ab hier wird es ein wenig steiler bis zum Magelhof, wo dann noch zwei anspruchsvollere Kilometer bei 8–10 % Steigung folgen, die deutlich fordernder sind. Kurz danach münden wir auf die von Klingenthal kommende Nordostanfahrt (10,7 km , 532 Hm).
Gemeinsam geht es weiter noch 1,4 km bis La Rothlach und danach wie oben beschrieben über die kurze Rampe und die lange wellige Gerade noch knapp sechs Kilometer bis zum Turm auf dem Viehfeld.
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Schnellste Zeit
Mittlere Zeit
Dolce Vita
Hinweis: eine Route Forestière in den Vogesen ist für Weicheier und Plastikradfahrer nur bedingt geeignet. Hier erfordert es den/die ganze(n) Recken(in), welche dann aber auch die wahre Schönheit einer solchen Strecke genießen können. Für alle Anderen gilt: bleibt lieber auf der Straße!
Teil 1 auf der Route Forestière:
Start ist in Barr, und wir biegen von der Elsässer Weinstraße ab. Die Straßen am Anfang heißen Chemin de Gaensbroennel und Chemin de Kirchberg und führen an der Kirche und am Friedhof vorbei. Eine Ausschilderung gibt es natürlich nicht, aber man kann die Wegweiser zum Chateau de Landsberg nehmen, welches aber ein wenig abseits der Strecke liegt.
Der Beginn auf der schmalen Straße ist das anspruchsvollste Teilstück bei um die 8 % Steigung, dafür aber durch die Weinberge mit tollem Blickauf Barr, bis man den Wald erreicht. Bei der Kreuzung fährt man geradeaus weiter, und es wird durch vier Kurven hindurch noch ein wenig steiler. Nach 2 km ist es dann aber vorbei mit der vorhandenen Steilheit, und die sich in eher mangelhaftem Zustand befindliche Forststraße schlängelt sich bei um die 5 % Steigung aussichtsarm durch den Wald. Unter Anderem passieren wir aber noch das Maison forestière Moenkalb, wo der Weg zur Burg Landsberg abzweigt, und einen kleinen Pass (Carrefour du Buchenberg auf 450 m Höhe), von wo man einen Abstecher zum Muller-Apfel-Hungerplatz machen könnte...
In die Hauptroute von Barr auf der D854 münden wir nach insgesamt 6,3 km und 377 Hm. Unter Umständen kann man schon ein gutes Stück früher die Motorradfahrer oder den Ausflugsverkehr zum Odilienberg dröhnen hören.
Das juckt uns allerdings wenig, denn wir fahren geradeaus weiter auf der rauhen Piste. Diese führt nun weiter locker – teilweise fast flach – noch 2,7 km weiter durch den Forst, bis sie abermals auf die Hauptroute von Barr einmündet, die sich nun D426 nennt (9,0 km, 500 Hm). Ab hier ist leider Schluss mit diesem völlig einsamen Nebensträßchen, und die zweispurige Straße ist nun die zu wählende Strecke, und zwar links abbiegend. Etwas weiter östlich gibt es eventuell noch eine weiterführende Alternative, über den Zustand des Belags können wir aktuell aber keine Aussage machen
Teil 2 auf der Normalroute:
Vom Abzweig sind es dann noch zwei recht einfache Kilometer bis zum Kreisel bei der Auberge du Welschbruch, wo die Straße von Le Hohwald ankommt. Hier fahren wir rechts in Richtung La Rothlach, welches der nächste Kreuzungspunkt dieser Auffahrt ist. Diese Auberge de la Rothlach ist auch im Winter offen als Teil des Skigebiets des Champ du Feu. Vom Kreisel bis zu Auberge sind es waldige 4 km, welche nur anfangs bei 6–7 % etwas steiler sind. La Rothlach erreicht man nach 15,2 km und 781 Hm.
Weiter geht es dann links in Richtung Champ du Feu, und es folgt eine unangenehme Rampe bei bis zu 12 %, welche aber nur 800 m weiter bei der Einmündung der Nordwestanfahrt von Rothau endet. Ab hier bringen uns die letzten 5 km wellig immer gerade aus bis zum höchsten Punkt. Befindet man sich zuerst noch im Wald, sind besonders die letzten 2,5 km ab dem Parkplatz bei einer weiteren Auberge äußerst aussichtsreich, und wir haben wunderschöne Ausblicke über die westlicheren Berge rund um den Donon. Die letzten Meter immer auf den Turm und das Passschild zu sind dann eine kleine Tour d'Honneur am Ende dieser langen Auffahrt.
Im ersten Teil eine völlig einsame Strecke, die uns den mangelhaften Belag schnell vergessen lässt. Für die Abfahrt sollte man diese Piste aber besser nicht wählen, es sei denn, man ist ziemlich toleranzfrei, was die Behandlung des Materials betrifft.
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