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Col de la Loze (2301 m)

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Schön und hart, aber kein Pass

  • Jan, 30.07.2021, 16:34 Uhr
    Hallo liebe Gemeinde,

    heute konnte ich ihn selber erfahren, den Col de la Loze. Ein sehr schöner Pass, sehr hart auf den letzten 7, vor allem fünf Kilometern, und toll, dass die französischen Touristiker für uns Radfahrer solche Wege anlegen. Auch, wenn da meiner Meinung nach ein Straßenbaulehrling im ersten Lehrjahr für die Streckenplanung und -ausführung verantwortlich war. Oder ein Menschenfeind, der noch nie etwas von Steigungsausgleich gehört hat. Also ein schönes Fressen für die tobsis dieser Welt.

    Aber es ist nun wirklich kein Pass, führt über keinerlei Wasserscheide, sondern fährt auf der einen Seite an den/die/das Dente de Burgin (2739 m) heran und auf der anderen Seite wieder runter.

    Da gibt es nichtmal den Hauch einer Erhebung links der Straße (wie bspw bei der Moosalp), die als Passübergang gewertet werden könnte. Auch die Nockalmstraße führt durch die SchiestlSCHARTE, was bei aller Unsinnigkeit der Straße sie imho zu einem Pass macht.

    Nicht so am Col de la Loze.Unsere englischen Freunde würden den Loze vermutlich als valley side road einstufen.

    Also schlage ich vor, ihn aus dem Club 2K zu streichen und in die Geheimtipps einzusortieren.

    Natürlich erst, nachdem ich meine restlichen Club2K-Pässe gefahren bin, damit nicht allzuviele vor mir drin sind :]

    Herzliche Grüße von Jan
  • AP, 30.07.2021, 18:05 Uhr
    Ich gebe zu bedenken, daß

    - man sich das "Col" im Namen nicht erst letztes Jahr ausgedacht hat

    - die Straße tatsächlich, wie beschrieben, zwei Täler miteinander verbindet (wobei man natürlich Courchevel schwerlich als Tal einstufen kann, aber laut Internet wird es zumindest als Hochtal gesehen)

    Ob er auf der Liste bleibt, ist mir eigentlich egal, aber ein Pass ist es meiner Meinung nach schon

    Salutations a le chefe de tout!
  • Flugrad, 30.07.2021, 23:05 Uhr 30.07.2021, 23:06 Uhr
    Kriterium 2000m , erst danach, wohin das Schweißwasser fließt. Auch die in diesem Zusammenhang erwähnte Moosalp ist ein nach allen anderen qd-Kriterien ein nicht zu streichender Kandidat. Es heißt ja auch nicht Wasserscheiden-Club, sondern 2k.

    Gruß

    Ulrich
  • Jan, 31.07.2021, 09:54 Uhr 31.07.2021, 09:59 Uhr auf Flugrad
    Zur Moosalp habe ich oben etwas gesagt.

    Ein Pass ist der tiefste Punkt zwischen zwei Bergen auf einer Wasserscheide, das ist bei der Moosalp gegeben, beim Loze nicht.

    Im Blog zum Club 2K steht:

    https://www.quaeldich.de/blog/die-quaeldich-lebensziele-die-schoensten-und-lohnendsten-paesse/

    Gemeint sind dabei die echten beidseitig asphaltierten Alpenpässe mit über 2000 m Scheitelhöhe.

    Mit echt ist genau das gemeint: auf einer Wasserscheide, und der Loze liegt nicht auf der Wasserscheide zwischen den beiden Tälern, sondern allenfalls auf dem Grat, der von der Dente de Burgin runter Richtung Brides-les-Bains führt. Ein solcherart abfallender Grat ist aber keine scharfe Wasserscheide mehr.

    Ein echter Pass läge südlich der Dente, zwischen Dente und Aiguille de Fruit. Der von dir unten angesprochene Pas de Cherferie wäre auch ein echter Pass ins Val Thorens.

    Es gibt sicher noch andere Hangstraßen mit zwei Zufahrten über 2000 m Höhe. Welche?

    Ein Beispiel fällt mir ein: die Eisentalhöhe auf der Nockalmstraße . Wenn wir die Nockalmstraße aufteilen, bleibt nur die Schiestlscharte im Club 2K, weil die Eisentalhöhe eine Hangstraße ist wie der Loze.

    Den Namen kannst du nicht wirklich als Argument anführen, @AP , denn in Frankreich heißt alles Col was bei der Namensvergabe nicht bei 3 auf den Bäumen war...

    Wenn es keine anderen Vertreter dieser Art gäbe über 2K, kein Problem. Ich denke aber, dass wir da genug finden werden.

    Schöne Grüße, Jan
  • Hydnumbiker, 02.08.2021, 12:56 Uhr
    Hallo Jan, folgt man der asphaltierten Streckenführung fährt man tatsächlich um die ordentliche Passhöhe herum. Man passiert den tiefsten Übergang und nimmt die Umfahrung des Passes etwas höher in Kauf. Dennoch befindet sich der ordentliche Pass ca. 100m südlich des höchsten Punktes der asphaltierten "Passstraße". Nur ist dieser eben geschottert und für Wanderer zugänglich. 45.40506507952219, 6.601568305943996.

    Gruß, Daniel
  • sugu, 02.08.2021, 15:40 Uhr
    Ähnlich ist es bei Eisentaler Höhe auf der Nockalmstraße: Die Passhöhe zwischen Leobengraben (fließt in die Lieser) und Heiligengraben (in die Krems) liegt 100 Höhenmeter unter dem höchsten Punkt der Straße, aber man überquert die Wasserscheide.

    Das französische Passverständnis zeigt auch der Col du Telegraph: Eigentlich wird dort wird nur ein Bergsporn umrundet, der halt gerade mal einen Fortsatz hat, der 50 Höhenmeter über der höchsten Stelle der Straße liegt. Noch seichter sind die Verhältnisse am kleinen Col de la Madeleine im Arc-Tal. Die alte Straße führte durch ein kleines Seitenteil, die neue Straße auf dem Grat zwischen Seitental und Arc. Trotzdem steht auf dem höchsten Punkt der Straße ein Passschild.
  • Jan, 02.08.2021, 22:22 Uhr auf sugu
    100%ige Zustimmung!
  • Jan, 02.08.2021, 22:22 Uhr auf Hydnumbiker
    Das schaue ich mir noch an...
  • Jan, 04.09.2021, 11:46 Uhr auf Hydnumbiker
    Hi Daniel,

    mit reichlich Verspätung habe ich mir das jetzt angeschaut.

    Für einen geographischen "Pass", oder auch einen topologischen "Sattel" müssen zwei Dinge erfüllt sein:

    1. höchster Punkt zwischen zwei Tiefpunkten (die wie hier oder an der Moosalp durchaus zusammen liegen dürfen)
    2. tiefster Punkt zwischen zwei Hochpunkten. Die Höhendifferenz zwischen Sattel und dem niedrigeren der beiden Hochpunkte nennt sich dann Schartenhöhe. Diese Scharte gibt es hier einfach nicht (wohl aber bei der Schiestlscharte, nicht aber bei der Eisentalhöhe auf der Nockalmstraße, wie von @sugu unten erwähnt), auch bei dem laut Google genannten Pass. In der Satellitenansicht sieht man oben ein paar Steine rum liegen. Reicht für mich einfach nicht.

    Ich werde noch ein paar Quellen zitieren und den Pass dann von mir aus raus schmeißen. Sonst müssten wir zumindest die Zillertaler Höhenstraße auch noch aufnehmen.

    Herzliche Grüße vom Pedanten
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Härtester Pass der französischen Alpen

  • MoritzLindner, 14.07.2020, 21:32 Uhr
    Ich musste ein wenig schmunzeln über den Begriff "Härtester Pass der französischen Alpen", doch nach einer Befahrung von Meribel aus ist dem nur zuzustimmen.
    Die letzten 6 Kilometer übertreffen wirklich alles je zuvor gesehene.
    Eine derartige unregelmäßige Steigung lässt sich nicht beschreiben: Flachpassagen und 15%-20% Abschnitte wechseln sich im 50 Meter Takt ab.
  • AP, 15.07.2020, 07:33 Uhr
    Mit Superlativen kann man nicht oft genug um sich schmeißen;)

    Bilder und genaue Beschreibung kommen übrigens bald

    Gruß
  • Gast, 17.08.2020, 18:13 Uhr
    Also ich hab da so meine Zweifel,auch wenn ich den Anstieg selbst nicht kenne.Mißtrauisch machte mich vorhin die Lektüre des Anstiegs im TdF-Sonderheft des Magazins "PROCYCLING",dort SS 124/125.Der französische Schreiberling heroisiert den Anstieg in einer Weise,die nur so zu erklären ist,daß der Kollege von unzureichender französischer Ernährung unterzuckert und den Magen voll mit pampigen Baguettes (um irgendwie ein Sättigungsgefühl zu bekommen) in fiebrige Phantasieschübe erodierte.

    Erst neulich hab ich mich mit einem Tiroler Radlerkollegen (ein zaacher Hund und mit allen Wassern gewaschener Bergfahrer,der jede qualifizierte Garagenauffahrt zwischen Nizza und Wien kennt) unterhalten,der im Rahmen seines Urlaubs in der Gegend das Ding (am Ende einer Tagestour mit fast 4.000Hm) gefahren ist und meinte : "Pimpelkram" gegen harte Ostalpengeschichten,die Tour-Macher müßte man nur mal z.B. über die Zillertaler Höhenstraße jagen dann wüßten sie was "die Hölle" (Zitat aus obigem Artikel) ist......

    Na ja,ev. gibt es ja doch noch ein Leben nach Corona und ich komm da selber mal hin ;-)
  • Uwe, 17.08.2020, 18:29 Uhr auf 0
    Hallo!
    Ich war nie an diesem Hügel.
    Wenn man alle bei QD gelisteten französischen Hügel nach Härtepunkten "QDH" filtert und mal nur die staubfreien Anstiege in Betracht zieht, dann noch einen Hügel mit einem offensichtlichen Höhenbug im Profil rausnimmt, wäre dieser Anstieg knapp auf dem zweiten Platz aller Franzosen hinter eine Anfahrt zum Mont Cenis, Es ging ja hier nicht um den härtesten Anstieg der Alpen, sondern um Frankreich.
    Im Zillertal war ich auch nie, aber die Profile können deutlich mehr und die Zahlen sind erschreckender. Das stimmt. Aber das Zillertal gehört zum Glück nicht zu Frankreich ;-) Auch "meine" Anstiege zum Mortirolo, die KGS und die ÖGS, der Stelvio und bestimmt noch die Kärntner Monster usw. können rein zahlenmäßig mehr. Aber alles jenseits von 130 QDH-Punkten ist mit deutlicher Arbeit verbunden. Zumindest bergauf mit dem Rad ohne E-Gemöpsel ;-)
    Viele Grüße, Uwe
  • AP, 17.08.2020, 20:53 Uhr auf 0
    Es geht ja nur um Frankreich, und ich kenne jetzt nix in den französischen Alpen, wo man nach 1400Hm 20% Rampen hochwuchtet. Als Hölle habe ich es nicht empfunden, auch wenn die Schlußrampe eine ganz spezielle Raderfahrung war.

    Klappern gehört zum Geschäft.
  • artie_1970, 17.08.2020, 21:15 Uhr auf Uwe
    Servus Uwe,

    irgendetwas mache ich anders als du:

    Glacier de Mont de Lans ist geschottert. Der Col de Cuvéry hat das kaputte Hoehenprofil. Dann kommt der Col d'Agnel. Mein Standardspruch zur Tour de France war immer, dass der schwerste Anstieg der rueber aus Italien ist. Das trifft auf den Agnello zu (153.6). Die franzoesische Seite ist harmlos. Dann kommt der Col du Mont Cenis, auf den wieder mein Spruch zutrifft (148.5). Die franzoesische Seite ist wieder harmlos. Der Col de Parpaillon ist geschottert. Und dann kommt schon der Col de la Loze.

    Mit anderen Worten: Zumindest nach den QD-Daten stimmt die Bezeichnung "haertester franzoesischer Anstieg". Denn den Agnello von Sampeyre aus als fraenzoesischen Pass zu bezeichnen, waere ganz klar Etikettenschwindel. Bei den Kollegen von salite.ch waere uebrigens der Galibier von ganz unten, also St-Michel-de-Maurienne noch schwerer (salite-Schwierigkeit = 10 * QDH bei identischem Hoehenprofil). Der ist natuerlich ein ewiger Streitfall: Aus Valloire oder nicht?

    Ejal, dat sin wigger alls Kinkerlitzken. Ich habe sehr viel "Datamining" zu Anstiegen betrieben, klassifiziert, Pareto-Fronten ermittelt usw. Serioese Anstiege haben meiner Meinung nach 1500 Salite-Schwierigkeit bzw. 150 QDH (@Jan, baut doch mal die historische 10 wieder aus, dann sind die Zahlen vergleichbar), da sind wir ziemlich nah beieinander. Die brennen sich dann so richtig ins Hirn ein. In ganz Frankreich gibt es so etwas nicht, waehrend Oesterreich 4 alleine im Zillertal und Italien 4 alleine am Monte Grappa bieten. Alles ASO-Marketing, genau wie L'Alpe d'Huez, in den Alpen ein laecherlicher Brot-und-Butter-Anstieg. Von der Sorte gibt es Hunderte.

    Pah! (-:

    Axel

  • Gast, 17.08.2020, 21:26 Uhr
    Die Ostalpen sind einfach anders gefaltet als die Westalpen.Unter den Profis ist common sense,daß der Giro berg- = klettertechnisch weitaus schwieriger ist als die Tour.Zur Vuelta kann ich jetzt nix sagen,da kenn ich mich nicht aus.
  • AP, 18.08.2020, 06:53 Uhr auf 0
    Vueltaberge sind tendenziell kürzer und unrhythmischer als die gängigen Touranstiege.

    Zur Ehrenrettung der Westalpen: der schwerste der hohen "richtigen" Pässe liegt in den Westalpen....Fauniera.
  • artie_1970, 18.08.2020, 08:47 Uhr auf AP
    Fuer mich brauchen die Westalpen keine Ehrenrettung.

    Ich bin grosser Fan, auch wenn schwere Asphaltanstiege duenner gesaet sind, wie z. B. der Morti/Fauniera. Tolles Teil, wobei ich ihn noch nicht von Pradleves, der schwersten Seite, gefahren bin. Die salite-Kollegen sortieren uebrigens wieder den Galibier aus der Maurienne noch hoeher ein, ist aber knapp und haengt vermutlich schon von der Aufloesung des Hoehenprofils ab (hier sehe ich Günter schon den Kopf schuetteln).

    Der Finestre wuerde uebrigens noch schwerer sein, wenn er denn eines Tages mal asphaltiert wuerde. Gibt es da Plaene? Sonst muesste ich da nochmal schnell auf Schotter hoch, bevor die Meute einfaellt.

    Auch der Geheimtipp

    https://www.quaeldich.de/paesse/rionda-pass/

    die extrem unrhythmische

    https://www.quaeldich.de/paesse/alpe-fuori/

    und die unbedeutende Kackwelle bei Buitonnaz

    https://www.quaeldich.de/paesse/alpe-l-erie/#suedostauffahrt-von-saxe

    sind aller Ehren wert, auch was die Schwierigkeit angeht. Buitonnaz hat zwar "nur" 1200 nach Salite, aber die auf 3 km. Von landschaftlichen Dingen haben wir dann noch gar nicht gesprochen: Sanetsch, Moiry, Nivolet, Jafferau, ...

    Mir faellt gerade auf, dass die Genannten allesamt NICHT in Frankreich liegen. Und in der Tat ist es eine gute Idee, wenn man die (grossartige) "Route des Grandes Alpes" schon mal gefahren ist, das ganze auf italienischer Seite nach Norden zurueckzufahren (hinter der Bonette links abbiegen ...). Ich verstehe, dass man aus dramaturgischen Gruenden den Fuss ins Mittelmeer tauchen moechte, aber beim zweiten Mal fand ich den Rueckweg auf italienischer Seite doch wesentlich spannender als die letzten Asphaltblasen suedlich der Bonette. Als Tipp fuer Markus (velles), falls er hier mitliest. Man bekommt auch erheblich einfacher Unterkuenfte als in Suedfrankreich, besonders im August.

    Tschoe!

    Axel
  • velles, 18.08.2020, 10:49 Uhr
    Hallo Axel,

    danke, die Gegend hab ich mir auch schon angeschaut - aber "die letzten Asphaltblasen" St. Martin und Turini fand ich schon beeindruckend vom Straßenbau. Aber retour hätte mein Kollege wohl nicht mitgemacht und war auch urlaubstechnisch nicht Zeit - aber es schwirren schon andere Pläne in meinem Kopf und da sind ein paar der Italiener auch dabei

    Grüße

    Markus
  • artie_1970, 18.08.2020, 13:38 Uhr 18.08.2020, 13:41 Uhr auf velles
    Servus Markus

    du meinst https://www.quaeldich.de/touren/von-tirol-nach-menton-entlang-des-alpenhauptkamms-route-des-grandes-alpes-ii-die-vollendete-2020/bilder/tag-13_by/?BildID=277816 oder da in der Ecke, stimmt's? Das ist in der Tat beeindruckend. Ein aehnlicher Blick haengt (nachbearbeitet, die urspruenglich ganz hellen und ganz dunklen Pixel sind jetzt schwarz, die mittelhellen weiss, sehr dekorativ) haengt bei mir grossformatig als Metalldruck in der Wohnung. (-:

    Und natuerlich hast du Recht, der Turini ist keine Asphaltblase, sondern von Westen fast so schwer wie das beruehmte franzoesische Kuhdorf oberhalb von Huez. Nur faellt (fuer mich) Suedfrankreich landschaftlich stark ab nach Galibier, Izoard und Bonette. Das ist bei den Italienern nicht der Fall. Das waren bei uns auch zwei verschiedene Urlaube, einmal Genf-Nizza (mit Grand Canyon und diversen anderen Schluchten), einmal von Grenoble aus in F nach Sueden, Seitenwechsel am Lombarda und in I nach Norden zurueck. Der erste war dramaturgisch besser, der zweite landschaftlich deutlich eindrucksvoller.

    Tschoe!

    Axel
  • velles, 18.08.2020, 13:54 Uhr
    Hallo Axel,

    ja zum Beispiel, wobei die wirkliche Schönheit der Strecke kann man mit dem Fotoapparat auf der Strecke gar nicht so einfangen, weil man nie die optimale Perspektive erwischt - kann man nur beim Befahren erleben. Dazu würde man noch eine Drone benötigen.... - und man kann ja auch nicht in jeder Kehre beim rauf oder runterfahren stehenbleiben ;-)
    klar unterhalb vom Bonette ist es einfach halt optisch schon maritim und nicht mehr "hochalpin" hat aber auch was. Aber alles Strecken haben irgendwas für sich. Ich werde nach inzwischen 12 Hausboottouren in Frankreich und den Niederlanden gefragt - wo wars am schönsten - und ich muss immer antworten - es war überall schön auf seine Art.

    Grüße

    Markus
  • Gast, 18.08.2020, 14:23 Uhr
    Jetzt mal halb lang,das Hinterland von Nizza und Monaco hat schon was,und das kann fairerweise nicht "aus den Hochalpen heraus" bewertet werden,da es ein völlig eigenständiges tool ist.Wenn man sich in Sospel oder L´Escarene stationiert kann man sich nach allen Himmelsrichtungen bergtechnisch besoffen fahren,z.B. auch mit dem Col de la Madone von Menton aus etc etc.Da kommt einem dann schon mal wie mir vorletzten Sommer Lance der Armstarke entgegen,der dort immer noch ein Haus hat bzw. im betreffenden Jahr noch hatte.Selbiger ist sich auch für einen small talk nicht zu schade...und verdammt nochmal,der Bursche kommt da auch noch sympathisch rüber....

    Aber für eine schlechtwetteraffinen Halbbriten ist dort natürlich zuviel blauer Himmel und - horribile dictu - sogar Palmen ;-)
  • velles, 18.08.2020, 14:44 Uhr auf 0
    Hallo Günter,

    hab ich doch gerade geschrieben, dass die Gegend da auch was kann (nur halt etwas anders ist als die Hochgebirge) - und ja hat genug Berge mit einigen Höhenmetern denn es geht dazwischen immer sehr tief runter - die Alpen hören erst am Mittelmeer am Wasser auf! Das bekommt man da sehr gut mit.

    Grüße

    Markus
  • artie_1970, 18.08.2020, 15:12 Uhr auf velles
    Servus Markus,

    Günters Kommentar war, glaube ich, eher fuer mich gedacht. Wir Vielschreiben lassen schon mal die Anrede in der Annahme weg, dass eh klar sein wird, wer von Uwe, Günter oder mir gemeint ist. Man kennt, schaetzt und beharkt sich. (-:

    In der Tat sind mir hochalpine Landschaften lieber als mediterrane, bei denen mir immer ein bis zwei Vegetationszonen fehlen. Selbst in den Ostalpen fehlt sommers oft noch eine, die weisse, die die Westalpen haben. Das Turini-Bild habe ich mal in meine Bildergalerie eingefuegt, waehrend Günter von mir die Palme gereicht bekommt und raten darf, wo das Foto aufgenommen wurde.

    Tschoe!

    Axel

    P. S.: Die Belebung des Forums durch dich ist sehr nett!
  • velles, 18.08.2020, 15:53 Uhr
    Hoi Alex,

    ja war mir schon klar, dass Günter da hauptsächlich Dich meinte....
    Ja die Höhe der Westalpen ist für einen Tiroler schon auch sehr beeindruckend - denke da nur an meine Eindrücke von Eiger., Mönch, Jungfrau und andere am Jakobsweg durch die Schweiz oder eben die Berge auf der Alpentour usw. Es geht einfach nochmals einen Tick höher als bei uns.
    Turini Bild - müssen dieselben Serpentinen wie bei mir sein, nur etwas andere Perspektive (hab es von Notre Dame de Menour aufgenommen)

    Danke für die Blumen wegen der Belebung des Forums....

    Grüße

    Markus
  • Gast, 18.08.2020, 16:05 Uhr 18.08.2020, 16:10 Uhr auf artie_1970
    Ich tippe mal ganz salopp auf einen oberitalienischen See.Lago Maggiore/Stresa?



    P.S. Der Turini mit seinen vielfältigen Auf- und Abfahrtsvarianten ist ein geiles Teil,die TdF geht heuer ja auch drüber - wenn sie denn stattfindet,da hab ich erhebliche Zweifel
  • AP, 18.08.2020, 17:14 Uhr 18.08.2020, 17:17 Uhr auf 0
    Da hat er dich reingelegt. Das ist eine Meeresbucht bei Ebbe. Tippe mal auf britische Küste, weiß aber nicht, welche der Inseln das ist....vielleicht Devon oder Cornwall? Wobei, so zerklüftet ist eigentlich nur der Südwesten von Irland.
  • Gast, 18.08.2020, 17:27 Uhr auf AP
    Ja,ich Depp,jetzt fällts mir wie Schuppen von den Augen ..... er will uns beweisen,daß Great Britain praktisch ein Südseeparadies ist.
    An Meeresbucht dachte ich schon auch und vermutete Malle - da gibts durchaus einige Ecken,die so ähnlich ausschauen,zumindest prima facie - oder so,nur weiß ich,daß man den guten Axel dorthin nicht mit 100 Pferden schleppen könnte,also hab ichs verworfen..
  • velles, 18.08.2020, 19:36 Uhr
    Hallo,

    ja St, Martin und Turini (und wohl noch ein paar andere Pässe in Meeresnähe) - da denkst dir - pah 1500, 1600m - ist ja fast nix - und dann gehts ab mit 1000m Aufstieg und mehr und Hitze.

    Grüße

    Markus
  • artie_1970, 18.08.2020, 20:39 Uhr auf 0
    Servus Günter,

    mein Namensvetter hatte den richtigen Riecher. Das ist Plockton suedlich von der Halbinsel Applecross in NW-Schottland, etwa auf der geografischen Breite von Goeteborg. Apropos Suedseeparadies, du meinst sicher nicht so laestige Kieshalden wie in Nizza, wo sich im August "tout France" stapelt, sondern eher so etwas hier, gell?

    https://mein.quaeldich.de/artie_1970/bilder/?BildID=279624

    Aufloesung folgt.

    Tschoe!

    Axel (nicht Alex)
  • velles, 18.08.2020, 21:03 Uhr
    Hoi Axel,

    hoppala Buchstabensturz....
    ja erstaunlich was in manchen Breitengraden an Vegetation möglich ist.... - wo auch Wein wächst usw.

    Grüße

    Markus
  • el_zet, 18.08.2020, 22:55 Uhr
    Äußere Hebriden?
  • AP, 19.08.2020, 06:38 Uhr auf velles
    Dazu fällt mir ein, daß gemeinhin gilt, die höchsten Weinberge gingen bis auf 1000m, und zwar im Wallis und in Südtirol. In Andorra kam ich mal an einem Weinberg vorbei, dessen oberes Ende auf knapp 1200m lag. Ich wollte mir dann in einem Kaufhaus in Andorra City eine Buddel besorgen, aber leider kostete die billigste um die EUR40...
  • majortom, 19.08.2020, 08:59 Uhr
    Das hättest du ja wirklich mal investieren können für einmal Ordino-Arcalis Südhang...

    Außerdem schließe ich mich noch der oben geäußerten These an, dass die Pässe in den Westalpen, insbesondere in der Schweiz und Frankreich einfach gleichmäßiger trassiert sind. Beim Galibier gibts keine so fiesen Steigungsspitzen wie z.B. beim Gavia oder auch dem feuchten Mainstream-Traum Stilfserjoch (a.k.a. Lieblingspass vom Chef).
  • artie_1970, 19.08.2020, 10:38 Uhr auf majortom
    Steigungsspitzen am Stilfser Joch? Wo? Ich fand das extrem gleichmaessig, zumindest die Kehrenwand (weiter unten habe ich nicht mehr so gut im Kopf). Wunderbar meditativ zu fahren (Ohrenstoepsel?), so dass ich weiter oben die Kehren nicht aussen gefahren bin, weil sonst die Steigung arg nachlies und mich rausbrachte.
  • majortom, 19.08.2020, 12:00 Uhr
    Hm, das war irgendwo mittendrin, wo es auf einmal steiler wurde, und danach für ein paar Kilometer recht unregelmäßig. Keine richtig üblen Steigungsspitzen, aber schon deutlich im zweistelligen Bereich. Vielleicht lag es aber auch daran, dass ich keinen guten Tag hatte und aus mein limbisches System das in der Erinnerung etwas heroisiert hat?
  • Gast, 19.08.2020, 12:18 Uhr
    Meine Textbausteine werfen aus : als Halbbrite bist Du erst gut,wenn Du die Kehren vom Stilfser auch bergauf anbremsen mußt....
  • Uwe, 19.08.2020, 15:56 Uhr auf majortom
    Das ist die Ecke am Weißen Knott bei Kehre 31 und Umgebung. Da ist auch der Hang kritisch und die Straße wird immer mal wieder angepasst.
  • Gast, 19.08.2020, 18:41 Uhr auf Uwe
    Da hats genau mal maximal 20 Meter,wo ich von 53/17 auf 53/19 schalten muß ;-)
    Die Straße wurde übrigens an der Stelle des Hangrutsches komplett erneuert resp. weiter an den Hang gelegt.Die einzigen 50 Meter,wo der Straßenbelag jetzt mal besser ist.....
  • Jan, 31.07.2021, 10:15 Uhr 31.07.2021, 10:17 Uhr
    Ich bin den Pass ja nun gestern gefahren und kann den Superlativ bestätigen.

    Von den regulären französischen Pässen kenne ich nichts vergleichbar Schwieriges.

    Bis Meribel ist alles easy, auch die ersten 1,5 km Radweg sind im Rahmen. Aber besonders die Rampe, die auf die letzte Kehre zusteuert (2,5 km vor dem Pass) ist krass. Hier stand auch ein topfit aussehender Holländer am Straßenrand und wünschte sich eine leichtere Übersetzung. Seine war zwar leichter als meine, aber der Arme bestand auch nur aus Haut und Knochen. Da hilft's schon, wenn man die Steilstücke "durchtanken" kann, wie ich neulich in @artie_1970s Gebrauchsanweisung für die Alpe Fuori lesen konnte.

    Mir hat's Spaß gemacht, und in einer Halbtagesrunde ab Moutiers (60 km, 1800 Hm) in meinem Fall kann man den Loze gut wegsnacken. Nix von Hölle.
  • Hydnumbiker, 02.08.2021, 12:08 Uhr auf Jan
    Gratuliere Jan, jetzt hast du ihn auch in deiner Sammlung. Ich bin zwar nicht mehr so fit wie früher (selbst damals war ich eher der Diesel als der Benziner) aber der Loze hat mich an die Grenze gebracht. Ehrlicherweise war sie schon deutlich überschritten. Ich habe alle hohen Pässe in den Alpen befahren, auch die ungeschotterten und die genannte Zillertaler Höhenstraße. Ich habe noch keinen Pass schieben müssen (und immer mit Gepäck), aber beim Loze musste diese Art der Fortbewegung teilweise herhalten. Leider.
  • artie_1970, 03.08.2021, 00:20 Uhr auf Jan
    Servus Jan,

    "Gebrauchsanweisung fuer die Alpe Fuori", sehr schoen! Selbst im hoeheren Radleralter bin ich noch nicht lernresistent, und die dort "erfahrenen" (woertlich) Kenntnisse konnte ich erst kuerzlich an der https://www.quaeldich.de/paesse/kamm/ wieder anwenden. In die Gebrauchsanweisung gehoert dann auch, dass mit meiner Form ein von https://mein.quaeldich.de/poli beschriebener Anstieg bereits fuer sich alleine eine vertitable Tagesetappe darstellt, wie ich nach dem https://www.quaeldich.de/paesse/bischolapass/ an der https://www.quaeldich.de/paesse/alp-dil-plaun/ merken sollte ...
  • AP, 03.08.2021, 09:22 Uhr auf artie_1970
    Die poli-Pässe sind der absolute Knaller. Bestimmt hat er in seinem Palmares den höchsten Hm- Schnitt pro Kilometer von allen. Schade, dass er nichts mehr beiträgt.
  • graubünden2998, 31.08.2021, 19:03 Uhr
    Über Courchevel ist der Pass einfacher zu befahren. Wer mit Gepäck fährt würde ich die Seite von Courchevel empfehlen.
  • Jan, 31.08.2021, 19:06 Uhr auf graubünden2998
    Wer mit Gepäck fährt, sollte sein Gepäck unten lassen, denn man kommt ja wieder zum Startort zurück :)
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Via 3 vallées

  • AP, 22.07.2020, 15:14 Uhr 22.07.2020, 15:15 Uhr
    https://www.google.com/amp/s/www.ledauphine.com/amp/culture-loisirs/2020/07/19/savoie-piste-cyclable-apres-le-col-de-la-loze-le-projet-via-3-vallees-va-continuer

    So wie ich den Artikel verstehe, gibt es den Plan, diesen hochalpinen Radweg über den Col du Cherferie zu verlängern. Der liegt zwischen Meribel und Saint Marcel auf dem Weg nach Val Thorens. Ist wohl über 2100m hoch. Also womöglich noch ein "neuer" Zweitausender für Rennradfahrer. Zeitrahmen etwas unklar (1 bis 5 Jahre).

    Natürlich nix für Rennradler ohne Scheibenbremsen, die keine Schnecken-Tartiflette mögen....
  • kletterkünstler, 22.07.2020, 15:52 Uhr
    ...oder sein belgisches Meckerpendant Lefevere, der immer noch denkt, der Loze sei geschottert -> https://www.radsport-news.com/sport/sportnews_120606.htm
  • Gast, 22.07.2020, 18:00 Uhr
    Der Lefevre und ich sind praktisch gleich alt und damit einer Generation zugehörig,die sich noch über Mist aufregen kann,sei es über Mist in der Rennradtechnik,mistige Schotterstraßen,die unsinnigerweise mit dem Rennrad befahren werden sollen,oder über die EINE Schnecke,die man von mir aus auf der glühenden Bremsscheibe rösten kann und die im franz. Restaurant gevierteilt als 4gängiges Hauptmenü für 6 Personen um 120 Euro verkauft wird
    ;-)
  • Uwe, 22.07.2020, 18:35 Uhr auf 0
    Wobei du doch eigentlich noch zu der Generation gehören dürftest, die mit dem Rennrad über Schotter MUSSTEN, weil die Pässe nur solches hatten. Selbst ich, der ich eine halbe Generation jünger bin, kenne Naturstraßen, die die heutigen jungen Hüpfer nicht mehr erleben dürfen. Umbrail war bei meiner ersten Befahrung vom Stilfser runter nach Sta. Maria komplett Naturpiste. Und damals fuhr man als Breitreifen 21er oder so was am Renner und wurde dafür mitleidig belächelt, da anständige Rennradler 18er fuhren.
    Du hast es ja noch gut, dass du in deinem Camper ganze Aldi-Märkte mitnehmen kannst, um in F nicht zu verhungern. Aber unsereins kann sich freuen, wenn er wenigstens noch eine flüchtige Schnecke erwischt. Frösche sind ohnehin schon zu schnell.
    ;-)
  • Gast, 22.07.2020, 18:54 Uhr auf Uwe
    Absolut richtig.Und bei meinem ersten Auto,einem Fiat 500,mußte man beim schalten noch Zwischengas geben.Und meine ersten richtigen Rennradschuhe von Puma hatten Holzsohlen,auf die man die Pedalplatten noch mit 3 schnöden Nägeln nageln mußte.Da konnte es schon mal passieren,daß´ein Nagel etwas zu lang war....

    Ähm,worum ging es in diesem Thread nochmals ?
  • Uwe, 22.07.2020, 20:05 Uhr auf 0
    ...ähm ja, aber das ist der Threadersteller selbst Schuld, da er angefangen hat zu stänkern ;-)
  • AP, 22.07.2020, 20:57 Uhr auf Uwe
    Gar nicht wahr. Ich habe nur brandneue Paßnews verbreitet und eine Zielgruppenanalyse gemacht. Wo gibt es heutzutage sowas noch umsonst?

    Ansonsten hat Lefevre nicht so Unrecht. Allerdings ist das Phänomen der sinnlosen Steilrampen und Verlängerungen ins Nirvana eher ein Problem der Vuelta. Auch darauf wurde hier schon mit wohl formulierter Fachkompetenz hingewiesen:

    https://www.quaeldich.de/paesse/alt-de-xorret-de-cati/
  • Gast, 22.07.2020, 21:38 Uhr auf AP
    Hoppla,diesen Übergang kenn ich ja noch aus meiner Alicantezeit (you know what I mean).Wußte gar nicht daß der hier beschrieben ist.Der Aussage "Die Passhöhe ist mehr als unspektakulär, wie im Grunde genommen die gesamte Strecke" kann ich aus der verschwommenen Erinnerung nur beipflichten.Muß man nicht dort gewesen sein,sag ich jetzt mal.
  • Uwe, 22.07.2020, 21:54 Uhr auf AP
    ...umsonst gibt es viel, nur eher selten auch dann noch kostenlos ;-)
  • AP, 27.07.2020, 10:38 Uhr
    Falls es jemanden interessiert, wie ein Radweg auf 2300m aussieht, beim Col de la Loze sind nun Bilder drin
  • majortom, 27.07.2020, 12:42 Uhr
    Warst du dort?
  • AP, 27.07.2020, 13:15 Uhr auf majortom
    Oui. Ich hatte halb erwartet, irgendwo einer QD dolce vita Gruppe zu begegnen, aber da war nix
  • kletterkünstler, 27.07.2020, 13:33 Uhr auf AP
    Könntest du die Beschreibung bis zum Tag der Befahrung der Tour de France finalisieren? Dann könnte ich den an diesem Tag auf die Startseite setzen. Danke!
  • AP, 27.07.2020, 14:15 Uhr auf kletterkünstler
    Ok, mache ich in den nächsten zwei Wochen
  • Hydnumbiker, 24.06.2021, 11:20 Uhr
    @Kletterkünstler, der Meckerpendant Lefevre hat nicht ganz Unrecht. Auf der Passhöhe befindet sich aktuell ein ca. 40cm breiter Streifen aus Schotter, der den schicken Asphaltbelag unterbricht. Entweder weil Leitungen verlegt wurden, oder weil die beiden Gemeinden Meribel und Courchevel sich nicht einig sind, wo die Gemarkungsgrenzen enden. Als Ziegenweg würde ich das aber net bezeichnen.

    Gruß Daniel
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Tour de France

  • kletterkünstler, 15.10.2019, 12:58 Uhr
    Dort oben wird nächstes Jahr eine Etappe der Tour de France zu Ende gehen, wie gerade bei der Präsentation der Strecke 2020 bekannt gegeben wurde. Anfahrt über Méribel.
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