Regionsbeschreibung Guilleries
Von AP –1. Allgemeine Informationen:
Das kleine Mittelgebirge der Guilleries trennt die Serralada Prelitoral von der Serralada Transversal und ist damit der Übergang zu den Pyrenäen, denn die letztgenannte Serralada gehört schon zu den Vorpyrenäen. Zwischen der Serralada Transversal und den Guilleries liegt das Tal des Ter, der dort zu zwei Seen gestaut wurde, dem Pantà de Sau und dem Pantà de Susqueda. Der größte Teil des Gebiets gehört zur Comarca la Selva, aber auch Osona hat seinen Anteil. Es gibt nur eine einzige größere Ortschaft in den Guilleries, nämlich Sant Hilari Sacalm. Aufgrund ihres Wasserreichtums, leicht zu erkennen an den Mineralwasserabfüllfabriken, die über die Gegend verstreut sind, nennt man die Guilleries auch Terra de lAigua.Mit dem südwestlich gelegenen Montseny würden die Guilleries eine geographische Einheit bilden, wenn da nicht zwischen Arbucies und der Ebene von Vic ein Einschnitt in den Bergen wäre, an dessen höchster Stelle der Coll de Revell liegt. Ebenso wie der Montseny sind sie dicht bewaldet mit Steineichen, Buchen und Nadelbäumen. Aber weil der höchste Berg der Guilleries, der Sant Miquel de Solterra, nicht über 1204 m hinausgeht, fehlt die subalpine Vegetationszone.
Was aber in den Guilleries nicht fehlt bzw. gefehlt hat, ist ein illustrer Räuber (Bandoler auf Katalanisch), der die Gegend als Rückzugsgebiet nutzte. Joan Sala i Ferrer hieß er und Serralonga wurde er genannt, da dies der erste Nachname seiner Frau war. Was darauf schließen lässt, dass die Dame die beruflichen Aktivitäten ihres Mannes inspirierte. Zusammen mit seiner Bande überfiel Serralonga eine ganze Reihe von reichen Landhäusern und staatlichen Steuergeldtransporten. Dass er den Armen von seiner Beute abgab, wie der Volksmund sagt, ist vermutlich ein frommer Mythos. Im Alter von 39 Jahren wurde er gefasst und in Barcelona hingerichtet. Das Datum seines Todes ist überliefert, es war der 8. Januar 1634.