Von Ullinger – Unsere relaxed-Reise führt uns ausgehend von Füssen im Allgäu über den Alpenhauptkamm zum Stilfserjoch und nach Südtirol und dann über den Brenner und Tirol wieder zum Ausgangspunkt zurück. Das Stilfserjoch wird dabei in einer Rundtour von Schlanders aus in Angriff genommen, so dass wir diesen Tag ganz entspannt angehen können.
Von Ullinger – Traumhafte Bergwelt, eine fordende Passtrasse, ein leichtes Rauschen im Wald, das Plätschern eines Gebirgsbaches....all das genossen wir auf der Auffahrt zum Hahntennjoch. Gelegentlich! Es war voll heute und der Sonntagsverkehr rollte in vollen Zügen über den Pass. Doch wen störte es? Uns ,,RELAXDE" Rennradfahrer konnte das alles nichts anhaben. Wir machten unser Ding. Und das war gut so. Gegen 9.00 machten wir uns auf trockener Straße von Füssen aus auf den Weg. In der Nacht hatte es noch gewittert und so hatten wir eine schöne Morgenstimmung und genossen die Düfte der noch feuchten Natur. Alle 3 Gruppen liefen harmonisch und gute Laune verbreitete sich schnell. Gut, viele neue Teilnehmer fragten sich: wie läuft das so? Schaffe ich das? Wie sind die anderen Leute so? Doch bereits nach wenigen Kilometern war allen klar. Diese ,,relaxed" Reise ist ein wirklich cooles Ding und macht großen Spaß. Trotz des Verkehrs! Die Abfahrt runter nach Imst war Rennradgenuss Pur und da saßen wir auch schon in einen sehr guten Cafe und verarbeiteten lecker Eis und Kuchen. Das bisschen Pillepalle (!!!!) zur Pillerhöhe wurde einstimmig in Angriff genommen, doch so mancher Abschnitt auf den 16 km war dann doch etwas steiler als angenommen. Aber hey...das hat sich gelohnt. Oben gab es einen ,,Sky-Walk" Die Aussicht ins Inntal war atemberaubend und alle Anstrengungen waren im Nu verflogen. Nach sehr steiler Abfahrt kamen wir in Landeck an und schauten wie die Franzosen Weltmeister wurden. An dieser Stelle gute Genesung an einen unser Mitfahrer, der leider stürzte und sich viel zu schnell von uns verabschieden muss. Ein großes Riesen Sonderlob auch an Monika u Erich, die uns so unglaublich gut verpflegten mit Tomaeten aus dem eigenen Garten, selbst gebackenen Plätzchen und und und.
Alle freuen sich auf Italien und die Spannung endlich zum Stilfserjoch zu fahren ist kaum noch auszuhalten. Aber das ist erst übermorgen an der Reihe.
Ursprüngliche Etappenbeschreibung
Es geht in die Alpen! Wir verlassen Füssen vorbei am Lechfall und überqueren sogleich die Grenze nach Österreich. Weitgehend auf Nebenstrecken folgen wir für etwa 40 km dem wilden, unregulierten Lech, wohlhabende Orte im Wechsel mit ursprünglichen Flussauen. Hinter Elmen ist dann Schluss mit Einrollen. Es geht links auf die beeindruckende Startrampe zum Hahntennjoch. Nach anderthalb Kilometern sind wir endgültig in den Bergen angekommen: Landschaft wie im Bilderbuch, zuerst nur leicht, gegen Ende tüchtig ansteigend. Die Passhöhe liegt zwar lediglich auf 1900m Höhe, dennoch ist das Hahntennjoch ein echter Hochgebirgspass mit einer eher lieblichen Westseite und einer wilden Ostseite. Zuerst durch Steinwüste, dann am Rand einer tiefen Schlucht geht es ordentlich steil bergab nach Imst. Schließlich rollen wir noch flach im Inntal aus bis Landeck.
Wer heute am Abend denkt: „Das Hahntennjoch war ganz schön happig!“, dem entgegnen wir: „Der Stelvio ist doppelt so lang!“ (aber lange nicht so steil).
Von Ullinger – Andi : Komm, wir fahren ins Hotel, schmeißen dort alle Sachen ab und dann fahren wir da noch hoch! Ich: Willst du nackt fahren, oder was? Konversation zweier QD Guides an Tag 2 der RELAXED Reise durch die Alpen. Beim gemeinten Berg handelte es sich um den ,,Sonnenberg" oberhalb von Schlanders. Wir wissen nicht ob jemals überhaupt ein Rennradfahrer dort oben war, wir wissen auch nicht welcher Tourenplaner so etwas vorschlägt. Aber es war eine Auffahrt, die nicht gerade als ,,relaxed" zu bezeichnen ist. Die Vorgeschichte: gut gelaunt trafen sich Gruppe 1 u 2 in Glurns im Café am Dorfplatz. Dort ereignete sich die obige Konversation. Nachdem die Einser gefahren sind, kam Teilnehmerin Silke auf die spontane Idee eben genau die Sonnenberg-Option in die Tat umzusetzen. Nach diversen Vogelzeigen etc waren fast alle Girls der Truppe fest entschlossen den Aufstieg zu machen. Ich als Guide wurde nicht gefragt, ich musste mit. Am Einstieg angekommen waren es Petra, Barbara und Silke, die sich anschickten den Berg zu machen. Uuiuiuhuuuih das geht aber in die Beine. Gleichmäßige 15 - 17 % spürt man doch. Und Moment mal. Gruppe 1 wollte doch eigentlich auch da hoch. Die waren aber schon im Hotel. Der Rest unserer Gruppe berichtete und die 1 und die fühlten sich mega angestachelt. Prompt ließen sie Ihre angefangenen Biere stehen und machten sich mit Guide Andi auf. Unser Dreamteam kam bis exakt km 3,8 um die ganze Schose doch lieber sein zu lassen. Mit solch einer extremen Steigung haben wir wirklich nicht gerechnet. Und dann kamen die Cracks aus G1 auch schon. Durchgezogen hatten es dann Andre und Ich und auch der Rest schaffte es mit mehreren Zwischenstopps bis oben. WOW. Was ein Hammer ? !! Fast schon mit Glückstränen in den Augen ? füllten wir die Flaschen an einer Quelle feinstem Alpenwasser auf und machten uns in die Abfahrt und ins tolle Südtiroler Hotel. Ein traumhaft leckereres Abendmenü füllte die Speicher wieder auf.
Vorangegangen verließen wir heute morgen Landeck in Richtung Reschenpass. G 2 und 3 trafen sich kurz vor der Norbertshöhe. Wir 2er hatten noch ein wenig in Pfunds gebummelt. Gemeinsam trafen wir zur Mittagsverpflegung (köstlich!!!) ein und dann sahen wir G 3 nie wieder und G 2 eben im besagten Café. Den Reschensee passierten wir auf der Fahrradseite und ab ging's in die schön zu fahrende Abfahrt.
Der Rest wird Geschichte!
Ursprüngliche Etappenbeschreibung
Zweiter Tag, drittes und viertes Land. Heute überqueren wir die Grenze nach Südtirol und streifen vorher sogar noch kurz das schweizerische Graubünden. Nach dem Start in Landeck drücken wir uns wieder weitgehend um die Rechenpass-Bundesstraße. Überraschend ruhig geht es das Inntal hinauf. An der Kajetansbrücke folgen wir weiter dem Fluss bis ins bündnerische Martina. Wer mehr als 50 m in der Schweiz radeln will, fährt mehrfach um den Kreisel oder eben mal schnell in den Ort um dort am Dorfbrunnen seine Flasche aufzufüllen.
Mit der Überquerung des Inn verlassen wir wieder die Schweiz und es beginnt die flüssige Auffahrt zur Norbertshöhe, einem Sattel wenig oberhalb Nauders. Ab hier nutzen wir den wunderschönen Radweg, dank dessen sich der Rechenpass vom verkehrsbelasteten, notwendigen Übel zum landschaftlichen und sportlichen Highlight für Radler gewandelt hat. Die Grenze zu Italien und die Passhöhe sind schnell erreicht. Wir umfahren den Rechensee auf der Westseite und passieren den Haldensee, immer dem Ortlermassiv entgegen.
Hinunter ins Vinschgau, heute noch vorbei an der Abzweigung zum Stelvio und durchs wunderbare Glurns nach Schlanders.
Von Ullinger – Heute war der Tag der Tage, der definitive Höhepunkt der Woche, der Superlativ der Passstrassen, das woraufhin alle fieberhaft gespannt waren, das Highlight, das STILFSERJOCH. Bis heute waren wir Unterjochte und heute haben wir den Bannn durchschlagen, den Berg bezwungen, das Joch abgelegt, die Bergprüfung bestanden. Ab heute sind wir wahre Pässefahrer!! Geadelt durch 25 Kilometer voller Schweiß, Schmerzen und Glück. Echtes Rennradfahrerglück! Unter uns das schwarze Asphaltband, neben uns das Gletschermassiv des Ortlers, über uns ein paar Wolken und vor uns die Passhöhe. Da müssen wir hin, da wollen wir drüber, da oben ist oben, da oben ist es vollbracht, erst ab dort bin ich Pässefahrer! Und alle, ich betone ALLE, haben es mit Bravour gemeistert. Das werden wir nie vergessen.
Nach ausgiebigem Büffet, anschließendem Kaffee und Kaiserschmarrn gingen wir fast vermummt von antiWind-Kleidung auf die rasante Abfahrt ins schweizerische Münstertal und durch die Apfelplantagen wieder ins Hotel. High Five für alle von allen. Den Sonnenberg wollte heute irgendwie keiner mehr angehen ?
Der heutige Tag steht ganz im Zeichen des Stilfser Jochs. ,,Königin der Passstraßen", ,,Höchster Rummelplatz Europas" oder schlicht der ,,Stelvio". Die 48-Kehren-Auffahrt von Prad zum Joch auf sagenhaften 2757 m Meereshöhe muss man einfach mal gefahren sein. 25 km ohne Flachstück, 1850 Hm Steigung, Berge, Kehren, Gletscher und wieder Kehren, schließlich der unglaubliche Schlußhang. Auch der geht zu Ende, Du bist oben!
Jeder in seinem Tempo und motiviert durch König Ortler auf der Linken werden wir die Auffahrt genießen. Wir machen Pausen, wir haben den ganzen Tag Zeit.
Und dann hinunter! Egal, ob einfach zurück oder hinten herum über den wunderbaren Umbrail durch die Schweiz – es geht auf alle Fälle richtig, richtig lange ordentlich bergab! Viel Vergnügen!
Auf einen Kaffee in Glurns? Nein? Dann eben wieder in Schlanders!
Von Ullinger –
Grüße aus Südtirol. Heute verliessen wir Schlanders, wo wir uns sehr wohl gefühlt haben. Die Anstrengungen, das Stilfser Joch insbesondere, stecken den meisten doch leicht spürbar in den Knochen. Aber genau dafür haben wir mehrere Optionen eingeplant. Gruppe 1, 2 und 3 fahren den ganz normalen Track und zwar ohne den 2. Berg am Schluss. 5 Leute machen die ultra entspannte Tour, die ausschließlich dem Etschtalradweg folgt.
Los ging's mit einer 500 m langen Waschanlage. Alle, die noch nicht geduscht hatten, konnten das hier nachholen, denn die Äpfel wurden ordentlich bewässert und wir gleich mit. Herrlich erfrischend so in die Tour zu starten. Meran war schnell erreicht und G 1 u 2 trafen sich zum Cappuccino e Gelati -Stop in der City. Ab dann ging's wunderschön hinauf auf die Hochebene, wo Monika u Erich bereits ein Schattenplätzchen fürs Büffet ausgeguckt hatten. Traumhafte Ausblicke, sensationelles Wetter, Wahnsinns-Fernsicht und ,,good vibrations" allgemein sorgten für Rennradgenuss vom Feinsten. Dem Erklimmen des Hochpunktes schloss sich die Abfahrt nach Bozen an. Nur unterbrochen durch ,,Aahs" und ,,Ooohs" und Fotostopps vor Schlern, Rosengarten, Seiser Alm, Drei Zinnen usw. Schlussendlich landeten wir im Backofen namens Bozen, wo erst einmal ein paar Bierchen für Abkühlung sorgten. Mmmmmmhh... und nun freuen wir uns wieder auf lecker Tiroler Küche.
Ursprüngliche Etappenbeschreibung
Weiter geht's das Etschtal runter. Weiter auf dem Radweg entlang dem Fluss durch Apfelplantagen und nette Orte mit stolzen Häusern, vorbei an den Burgen von Kastelbell und Juval. Rechts und links tolle Auffahrten: ins Martelltal und hoch nach Sankt Martin – die sind aber nur für die Übermütigen. Schnell erreichen wir Meran. Von hier aus könnten wir den direkten Weg dem Etsch-Tal entlang bis Bozen nehmen (und wem nach einem faktischen Ruhetag ist, darf das gerne tun). Wer allerdings noch die Südtiroler Berge kennenlernen möchte, fährt über die Salten-Hochebene. So oder so dürfen wir uns auf einen schönen Abend in Bozen freuen und das fast schon italienische Flair der Hauptstadt Südtirols genießen.
Von Ullinger – Bozen, du heiße Stadt im Talkessel. Viel haben wir nicht von dir gesehen. So verlassen wir dich fast auf demselben Weg, den wir gekommen sind. Am Abzweig nach Jenesien vorbei und durch die Tunnel ins ,,wilderotische" Tal, dem unteren Sarntal. Wollten wir zumindest, doch leider war bereits der erste Tunnel ( und wohl auch alle weiteren bzw. die ganze Strecke gesperrt. So entschieden wir um und nahmen die Variante B in Angriff. Diese führte auf traumhafter Panoramastrasse in gut zu kurbelnden Serpentinen den Berg herauf. Atemberaubende Ausblicke inklusive. Es zog sich, aber da standen auch schon Monika & Erich mit einer spontan eingeplanten Kurzpausenverpflegung. 2-3 Zacken noch und ab ging's die sehr steile (16%) Abfahrt runter ins Sarntal. Wow!!! Jetzt waren die ersten 2,5 km zunächst auch nicht von schlechten Eltern, aber dann wars die pure Genussauffahrt nach Pennes. ,,Malerisch" ist sicher die korrekte Bezeichnung. Aber wo war jetzt die ,,wilderotische" Schlucht? Vor allem die zahlreichen Frauen unserer Gruppe fragten das. Die neugierige Spannung war kaum auszuhalten :-). Und wir Männer hielten sie hoch. ..der Teil kommt noch, Schatzi und ähnliche Aussagen ließen alle tapfer strampeln. Ja und dann standen wir auch schon bei Moni & Erich und ab dann wars nicht mehr romantisch o. erotisch, sondern nur noch Hammermegasupergeil. An dieser Stelle verweise ich auf die Bilder. Mann, was waren wir stolz als wir alle oben waren!! 2800 hm auf nur 80 km!!! Alle sind noch mal über sich hinaus gewachsen, haben ihre persönlichen Grenzen verschoben, haben ein Erlebnis der Extraklsse Ihrem Radfahrerlebenslauf hinzugefügt. Wahnsinn!! Penserjoch, du bist großartig! Ein toller Pass, den man mal gefahren sein sollte. Ich fand ihn im oberen Teil etwas dem Galibier ähnlich. Die Abfahrt-ein Traum. Ankommen und auskurbeln in Sterzing. Das beste Abendessen der Woche (bisher) Heute fahren wir dann über den Brenner zurück nach Österreich.
Ursprüngliche Etappenbeschreibung
Bozen ist der südlichste Ort unserer Tour, ab heute geht es wieder nach Norden. Noch in der Stadt beginnt der Anstieg zum Penser Joch. Sage und schreibe knapp 2000 Hm sind es bis dorthin. Wie viele waren es doch gleich zum Stelvio? 1850? Wir können euch beruhigen: die vielen Höhenmeter sind auf 50 km verteilt: 40 km Anlauf, dann 10 km rauf! Und nicht mal so steil wie am Hahntennjoch! Aber auch am dritten Joch hat man schon zu tragen. Doch wie an den beiden Ersten geht es auch hier durch eine schöne Landschaft oder besser, Landschaften. Zuunterst eine wilderotische Schlucht, dann das alpenländische Kulturland und schließlich das Hochgebirge. Rauschende Abfahrt nach Sterzing obligatorisch!
Wegen der Tunnels im unteren Teil empfiehlt sich heute ein Rücklicht am Rad!
Von Ullinger – Nach langer Fahrt und anstrengender Etappe über das. Penserjoch freuen sich alle heute auf eine ,,Überführungs-Etappe". Genussradfahren ist angesagt und noch in Gedanken an das fantastische Abendessen gestern, begaben wir uns auf der zum Radweg umgebauten alten Eisenbahnstrecke in Richtung Brennerpass. Also, ich finde, die Nutzung als Radweg solcher Trassen ist die beste Erfindung nach der Eisenbahn. Optimaler und zeitgemäßer kann man es nicht machen. Wir warteten auf den ersten Bahnhof mit Café. Der kam aber nicht. Wir wollten doch unbedingt noch einen Abschieds-Espresso in Italien trinken, bevor es ins Land der in die Schluchten ..... Ösi's geht. (Ähem). Dann kam's. Mitten auf der Passhöhe war ein italienischer Markt aufgebaut. Top! Genau das Richtige. Die wenigen Gentlemen aus Gruppe 2 schauten sich n bißchen um, die Ladies gingen shoppen und beide anderen Gruppen fuhren vorbei. Wer nicht will, der hat schon. Wir genossen zum letzten Mal italienisches Flair und dann ging's in die über 30 km lange Abfahrt. Kurz hinten wieder links hoch und da waren wir schon beim Pausenbuffet. Excellent! Noch eine Abfahrt und wir waren unten im Inntal. Nun lag nur noch der Buchener Sattel zwischen uns und unserem Klasse Hotel in Leutasch. Dunkle Wolken links drohten mächtig, aber Hunde die bellen beißen bekanntlich nicht und so schraubten wir uns bei minimalen Nieseltröpfchen auf den Hochpunkt zu wo genau dort wieder die Sonne zustach. Ein letztes Flowstück und da saßen wir auch schon auf der Terasse. Zu dumm: Gruppe 1 hatte es eiliger als wir und kam im genau im Zeitfenster des sehr heftigen Gewitters dort an. Sie wurden klatschnass. Was lernen wir daraus? Mach mal relaxed und trink noch nen Espresso. :-)
ursprüngliche Etappenbeschreibung
Über den Brenner geht es heute wieder zurück ins österreichische (Nord-)Tirol. Seit ein paar Jahren gibt es auf der Südseite dieser Hauptverkehrsachse einen Radweg, sogar einen richtig netten. Ab Gossensaß verlässt dieser das Haupttal, um auf die Rampe der ersten, nicht mehr genutzten Bahntrasse zu kommen. Bis dorthin wartet er auch schon mal mit der einen oder anderen Rampe auf. Aber dann! Dann kommen wir in den Genuss von gleichmäßigen 2,5 % Eisenbahnmaximalsteigung, Tunnel inklusive. Ein Hoch auf die Ingenieure des 19. Jahrhunderts!
Die Passhöhe bringen wir besser schnell hinter uns und freuen uns auf die lange Abfahrt durchs Wipptal. Der folgende Wupper über Axams bringt uns wieder an den Inn und auf die Rampe zum Buchener Sattel – irgendwas müssen wir heute ja schließlich auch leisten! Übernachtung in Leutasch.
Wem die Abgeschiedenheit dieses netten Ortes nicht genug ist, dem sei noch die abendliche Ausfahrt entlang der Leutascher Ache ins Gaistal empfohlen. Teils Asphalt, teils gute Naturstraße durch eine einfach tolle Landschaft.
Von Ullinger – Eines muss man ja sagen. Wer an den Wetterbericht glaubt, der kann auch an den Weihnachtsmann glauben. Bevor wir vor einer Woche starteten, sagte der Wetterbericht für die ganze Woche durchwachsene Temperaturen voraus. An jedem Tag war Regen gemeldet. Dementsprechend bestand ein nicht unwesentlicher Teil meines Kofferinhaltes aus mittelwarmen Sachen plus Regenschutzkleidung. Doch wenn Engel reisen......wir hatten ausschließlich Top-Wetter!!! Am letzen Tag jedoch (die Alpennordseite wird ihrem Ruf leider gerecht) geschah dann doch ein kleiner Wetterumschwung. Wir wussten das alle schon am Abend und waren entsprechend eingestellt. Schön, dann können wir endlich doch noch die bisher sinnlos mitgeschleppten Klamotten benutzen. Also rauf auf die Pferde und ab in den leichten Regen. Alles kein Problem. Der Regen nahm zu, doch ab Garmisch wurde es zunehmend trockener. Wir fuhren eine echt traumhafte Strecke. An Garmisch vorbei auf Radwegen. G 1 nahm jedoch die Hauptstraße durch den Ort und wurde....jetzt kommt's....von einer Fahrraddemo aufgehalten. Kein Witz. Eine leichte und vorletzte Steigung führte uns nach Ettal und weiter leicht bergan zum Ammersattel. Was für eine tolle Gegend! Es kam mittlerweile nichts mehr von oben und nach dem Hochpunkt rutschten wir runter zum wunderschönen Plansee. Jetzt erstmal eine Kaffeepause. Ab hier kam endgültig die Sonne wieder raus und ich fuhr weiter in kurz kurz. Praktisch, das ein Guiderucksack Platz genug hat um die Regenkleidung zu verstauen. Den Rest kannten wir bereits und Füssen kam näher. Doch hoppla....rechts ab? Hier? Wat soll dat denn? Karsten wusste es. Ein Geheimtipp führte uns am Anfang mit etwas Schotter, später geteert, durch einen märchenhaften Wald quasi hintenrum zu Schloss Neuschwanstein. Was für ein Trubel. Fast schon unwirklich. Aber nett. Can you please take a picture of us? Yes, of course! Und wieder mal waren wir die Einzigen, die das so gefahren sind. G1 konnte nicht schnell genug am Hotel sein, Gruppe 3 verweigerte den Schotterabschnitt. Egal. Jeder wie er mag. Wir haben Schloss Neuschwanstein gesehen. Anschließend abklatschen, umarmen, Bierchen, Sekt (extra besorgt von Moni & Erich) und ein Buffet für den ersten Hunger. Begeisterung sieht genau so aus! Eine unvergessliche Woche liegt hinter uns. Danke an alle, die dabei waren!
ursprüngliche Etappenbeschreibung
Tour d'honneur in Bayern! Wir überqueren nach wenigen Kilometern die Grenze und rollen oder sausen runter nach Mittenwald.
Karwendel auf der Rechten und Wetterstein auf der Linken überqueren wir die Buckelwiesen, eine der schönsten Radstrecken des Freistaats. Hinunter nach Garmisch, um die Ecke nach Ettal, dann geradeaus weiter zum Linderhof, dem schönsten Schloss des Kini (König Ludwig II.).
Zweimal reingetreten und schon sind wir wieder in Österreich. Am schönen Plansee entlang Richtung Reutte. Den kurzen Rest kennen wir schon. Oder? Mal sehen, vielleicht tut sich noch was auf den paar Kilometern nach Füssen...