Von Roli – Halb 9 Versammlung in St Leonhard. Es ist fast trocken, aber nur fast. Start kurz nach 9 in drei Gruppen. Nach wenigen Metern Einrollen gehts in Hallein schon richtig los. Die Freigabe in Gruppe 1 führt nur zu einer Tempoerhöhung. Nach und nach vermischen sich die drei Gruppen. Spätestens beim Grenzübergang nach Deutschland ist jeder nass. Es geht weiter hinauf aufs Rossfeld in den Nebel. Oben erste Verpflegung, die alle mit geringen Abständen erreichen.
Die Abfahrt nach Berchtesgaden ist nass - und steil. Unten lockeres weiterrollen über Ramsau nach Hintersee. Es wird nässer. Direkt nach der Sperre für PKW stellen Bundeswehr-Rekruten ihre Zelte auf - sie stellen sich wohl, ähnlich wie einige bei uns wenig später, die Sinnfrage. Die Straße hingegen stellt sich immer mehr auf und in zwei Rampen erreichen wir schließlich doch den Grenzübergang Hirschbichl und wenig später die Passhöhe. Die Abfahrt bringt einen Platten mit sich, der jedoch schnell repariert ist, und eine steile, enge Straße - und mehr Regen. Ab Weißbach bei Lofer fahren, äh, schwimmen wir über Lofer der Verpflegung bei Waidring entgegen. Die mittlere und langsamere Gruppe entscheiden sich gleich für den direkten Weg ins Hotel - unterbrochen nur durch Nahrungsaufnahme mittels Leberkäse-Semmerl.
Auch die schnelle Gruppe hat genug vom Regen und fährt statt über Kitzbühel direkt über das Pillerseetal, Fieberbrunn und Saalfelden nach Kaprun. Nach und nach trocknet die Straße wieder auf und so erreichen wir (fast) trocken das Hotel, wo wir nun dem Abendessen entgegenfiebern.
–– ursprüngliche Etappenbeschreibung ––
Kurz nach dem fast schon traditionellen Start vor den Toren Salzburgs geht es bei Hallein schon in den ersten langen Anstieg hinauf auf die Rossfeld-Höhenringstraße. Mit knackigen Steigungsprozenten geht es über die höchste asphaltierte Passstraße Deutschlands, deren höchster Punkt jedoch knapp über der Grenze in Österreich liegt. Nach einer flotten und kurvenreichen Abfahrt erreichen wir Berchtesgaden und pedalieren Richtung Hintersee.
Dort angekommen stellen sich die schmalen Rampen des Hirschbichl in den Weg und bringen uns zurück nach Österreich. In Sankt Martin bei Lofer erreichen wir wieder befahrenere Straßen und über den kaum wahrnehmbaren Pass Strub kommen wir erstmals bei einer Tauernrundfahrt nach Nordtirol. Leicht ansteigend erreichen wir Kitzbühel und lassen sowohl die Stichstraße auf das Kitzbüheler Horn als auch die berühmte Hahnenkammabfahrt links bzw. rechts liegen. Unser nächstes Zwischenziel ist der Pass Thurn.
Nach der Abfahrt bis Mittersill folgen noch einige flache Kilometer ins Tagesziel im Hotel Sportkristall.
Von Roli – Schon am Vorabend wird der Start nach hinten verlegt. Wegen des Wetterberichts. Am Vormittag sind wohl wieder Schwimmhäute gefragt. Am Morgen dann nochmal nach hinten verlegt und die schnelleren beiden Gruppen starten erst um 10 Uhr. Bei Regen. So wie auch die langsamere Heldengruppe einige Zeit früher. Der Radweg von Kaprun nach Bruck ist gerade noch passierbar - Wasser in Tretlagerhöhe. Es schüttet weiter auch am Weg über Fusch Richtung Maustelle. Der Plan ist oben futtern, anziehen und erst in Heiligenblut zusammen zu warten.
Der Regen wird weniger - und kälter. Nebelschwaden ziehen herum - wir kurbeln weiter nach oben. Nach und nach vermischen sich die drei Gruppen. Am Fuscher Törl pfeift kalt-nasser Wind, daher heißt es rasch Nahrung aufnehmen und weiterfahren. Hinter dem Hochtor wird es heller und zumindest von oben etwas trockener. In Heiligenblut trocknet es nach und nach auf. Wir fahren weiter. Nach Winklern, wo das Betreuerteam mit einigen, denen es doch zu kühl war, erst nach der ersten Gruppe ankommt. Das schnell aufgebaute Buffet wird ebenso rasch geplündert und es geht an die Weiterfahrt. Hannes verpasst den Abfahrtszeitpunkt und entscheidet sich für ein Einzelzeitfahren gegen den Wind bis Spittal an der Drau.
Die erste Gruppe harmoniert gut und gibt fast etwas zu viel Druck in den kleinen Wellen. Bei trocknenen Straßen trotzallem eine Freude. Ein Ortstafelsprint wird unterbunden und so erreichen wir geschlossen das Hotel, wo nach und nach alle Teilnehmer wohlbehalten eintrudeln. Sofort geht es ans Rad putzen, Rad entwässern, Tretlager fetten und in den Saunabereich. Bis zum Essen ist ja noch Zeit...
Und morgen wird es trocken! Endlich, das haben wir uns für die Königsetappe auch verdient.
–- ursprüngliche Etappenbeschreibung –-
Wir starten in Kaprun und sind rasch in Bruck an der Großglocknerstraße. Heute begeben wir uns auf die Großglockner Hochalpenstraße, eine der bekanntesten Passstraßen in den Alpen. Wir haben noch wenige Kilometer Zeit, um uns auf die bevorstehende Anstrengung vorzubereiten und die Müdigkeit aus den Beinen zu schütteln.
Dann geht es hinauf zum Fuscher Törl, wo wir bei entsprechendem Wetter erstmals den höchsten Berg Österreichs im Blick haben. Der höchste Punkt unserer Runde ist dann am Hochtor erreicht und wer noch genügend Kraft hat, bekommt ein kleines Stück weiter unten die Gelegenheit auch noch die Stichstraße zur Pasterze, dem größten Gletscher der Ostalpen, mitzunehmen. Dieser Umweg kostet natürlich einige Körner und ist nur bei gutem Wetter sinnvoll.
In Heiligenblut wird das obligatorische Bild mit Kirche und Großglockner geschossen, bevor wir wieder aufbrechen und das Mölltal hinausrollen. Die Höhenmeter des Tages liegen zwar großteils hinter uns, dennoch liegen noch knapp 90 km vor uns. Auf breiter, leichtabfallender Straße mit wenig Vekehr können wir diesen Abschnitt aber rasch hinter uns bringen und erreichen dann das Tagesziel Spittal an der Drau.
Von Roli – Bei Sonnenschein treten wir zum Start der dritten Etappe an. Die ersten Verpflegungsprobleme sind bereits über Nacht aufgetreten und so verbringen einige Leute den Tag im Bus. Gruppe 1 wird vor dem Start noch durch einen Bremsbelagwechsel des Chefguides gebremst und muss so einen Rückstand aufholen. Das wird auch prompt von den üblichen Verdächtigen erledigt. In der ersten Welle wird Gruppe 2 aufgefahren und entlang des Ossiacher Sees fliegen wir weiter zur ersten Verpflegung bei Feldkirchen in Kärnten. Auch einige wutentbrannte Autofahrer können uns nicht stoppen, denn es ist warm und sonnig - yeah!
Bis zum Beginn des ersten Anstieges gilt es noch eine verbandszerstörende Welle zu überwinden. Ab Sirnitz brennt die Sonne in den Hang hinauf zur Hochrindl, wo die Mittagsverpflegung sein soll. Soll, weil das Team einen anderen Punkt gewählt hat als eigentlich vereinbart war. Die nächsten Verpflegungsprobleme. Schnell ist die Verpflegung umgestellt und alle futtern genug hinein, um die kommenden beiden langen Anstiege gut zu überstehen. RIchtung Nockalmstraße zeigen sich dunkle Wolken und Regenschwaden. Bis wir in Ebene Reichenau ankommen hat sich diese Wolke jedoch verzogen und wir kommen trocken auf den ersten Hochpunkt, wo uns die letzte Verpflegungsstation erwartet. Die Zwischenabfahrt ist viel zu schnell Geschichte und noch einmal geht es hinauf zur Eisenthalhöhe. Trotz der anspruchsvollen Etappe sind die schnelleren beiden Gruppen bald im Hotel. Einige entscheiden sich den Tag auf dem Rad ausgiebig zu genießen und sind erst nach 18.00 Uhr im Hotel.
Währenddessen nutzt Busfahrer Christoph die Gunst der Stunde und kurbelt noch zum ersten Mal auf 2000 m Höhe mit dem Rennrad. Gestärkt nach dem Abendessen schaffen wir es endlich auch einen Bericht zu verfassen.
–- ursprüngliche Etappenbeschreibung –-
Obwohl wir schon gestern auf der Großglockner-Hochalpenstraße waren, steht erst heute die Königsetappe auf dem Programm. Anfangs rollen wir das Drautal hinab und nach einem kurzen Anstieg am Ossiacher See entlang. Erst hinter Feldkirchen geht es nennenswert bergauf und ab Sirnitz folgt der Anstieg hinauf zur Hochrindl.
Nach der Abfahrt geht es in Ebene Reichenau links weg auf die Nockalmstrasse mit ihren beiden Hochpunkten. Zuerst klettern wir hinauf auf die Schiestelscharte und befinden uns schon mitten im Nationalpark Nockberge. Die Zwischenabfahrt ist viel zu schnell vorbei und sofort geht es wieder hinauf zur Eisentalhöhe. Oben heißt es den Blick noch einmal schweifen lassen, bevor uns die Abfahrt direkt zum Etappenziel in Innerkrems bringt. Hier nächtigen wir im Hotel Berghof und im Sporthotel Frühauf direkt nebeneinander.
Von Roli – Spät aber doch ein Bericht zur Etappe:
Die Sonne am Morgen wird durch aufziehende Nebelschwaden verdrängt. Der Chefguide erklärt den Tag zum Grouphopping-Day und startet mit einer vollmotivierten Gruppe 3 hinauf zum Schönfeldsattel. Die ersten Höhenmeter werden mit Schwung genommen, trotz Steigungsprozenten im deutlich zweistelligen Bereich. Schon vor 9 am ersten Pass zu stehen, bringt wirklich Spaß!
Die Abfahrt Richtung Tamsweg macht ebenso Freude und rund um mich gibt es nur strahlende Gesichter. So rollen wir frohen Mutes dem nächsten Anstieg zum Prebersee entgegen. Es geht steil hinauf und die Gänge gehen fast zu Ende. Mechaniker Hannes erwartet uns mit der ersten Verpflegung direkt am See und viel früher als erwartet trifft Gruppe 1 ein, noch vor Gruppe 2, die von einem Defekt ausgebremst wurde. Wenig später sind alle vereint und plündern das Buffet.
Ich hüpfe weiter in Gruppe 2 und es geht in die Abfahrt über Krakauschatten. Es rollt gut weiter durch Seebach und hinüber nach Schöder. Hinter dem Friedhof geht es steil hinauf, die Stimmung ist gut, doch die schweren Beine machen langsam allen schon zu schaffen. Das Flachstück ist zwar noch nicht neu asphaltiert, aber der Schotterbelag ist besser als der bisherige Asphalt. Die letzten Kehren hinauf zum Pass haben es in sich. Oben wartet die Verpflegung sowie eine abfahrtsbereite Gruppe 1, die nur durch ein Antriebsproblem gebremst wird. Die Abfahrt bis Stein an der Enns bringe ich wieder mit "meiner" Gruppe hinter mich. Unten gibt es eine Cafe-Pause - auch das darf bei den schnellen mal sein.
Im Ennstal hat es über 30°C und wir rollen weiter Richtung Westen. Am Radweg verhält sich ein einheimischer Radler nicht unbedingt als Freund und schneidet uns. Ab Weißenbach geht es wieder bergauf. Vorbei am Lodenwalker treten wir hinauf nach Ramsau am Dachstein. Die letzten welligen Kilometer sind schnell absolviert.
Während die Guides noch eine kurze Sondereinheit zur Hofalm drehen, fährt unser Mechaniker noch eine extra Runde, um einen Spezialgast zu versorgen. Das Abendessen kommt zu rasch und so wird es spät bis der Bericht online kommt...
Bilder folgen mangels fähiger Internetverindung später...
–- ursprüngliche Etappenbeschreibung –-
Direkt nach dem Frühstück geht es hinauf zum Schönfeldsattel und danach lange bergab in den Lungau. Von dort befahren wir erstmals die Westseite des Anstieges hinauf zum Prebersee, der malerisch zwischen den Bergen liegt. Über Krakauschatten geht es hinunter nach Schöder, wo mit dem Sölkpass , der nächste, bei der Tauernrundfahrt schon legendäre Anstieg wartet. In diesem Jahr geht es erstmals die Südseite hinauf. Die Ausblicke auf die Niederen Tauern sind nicht minder schön als nördlich des Passes, also heißt es trotz der am Schluss zweistelligen Steigungsprozente die Landschaft zu genießen.
Die Abfahrt ins Ennstal ist lang, jedoch bleibt unten angekommen nur wenig Zeit zur Erholung. Bereits in Weißenbach beginnt Anstieg hinauf nach Ramsau am Dachstein direkt unter der mächtigen Dachstein-Südwand. Über die Hochfläche geht es leicht wellig nach Filzmoos, wo wir im Hotel Dachstein nächtigen.
Von Roli – Heute wird mit etwas größeren Zeitabständen in umgekehrter Reihenfolge gestartet, damit alle gemeinsam in St Leonhard einrollen können. Gruppe 3 macht sich auf den Weg, als die schnellsten gerade erst die Augen öffnen und sich am Frühstücksbuffet laben.
Schließlich sitzen um 09.15 Uhr alle auf ihren Rädern und fliegen hinunter nach Eben im Pongau. Für einen Blick auf Dachstein in unserem Rücken reicht die Zeit kaum. Ab Hüttau geht es wieder bergauf - mit gedrosseltem Tempo, damit nicht gleich die letzten verbliebenen Körner verheizt werden. Die flüssige Fahrt durchs Lammertal wird nur von einem der wenigen Platten unterbrochen.
Am Beginn des Anstieges zur Postalm wird Tag der Guides ausgerufen und in Windeseile Gruppe 2 zumindest teilweise eingeholt. In der Auffahrt ist je nach Steiggeschwindigkeit mehr oder weniger Zeit für Blicke auf den Dachstein und Schweißvergießen, denn die Sonne brennt vom Himmel auf den Südhang. Oben sind alle froh, die leider schon letzte Mittagslabe erreicht zu haben. Die Abfahrt nach Weißenbach verläuft zügig und ereignislos. Entlang des Wolfgangsees wird Gruppe 2 erneut vom "bayerischen Urviech" Stefan gestellt und im letzten Anstieg hinauf nach Fuschl auch auf Distanz gehalten. Am Fuschlsee gibt es die letzte Verpflegungsstation und kurz darauf den von Jan viel beschworenen Flow das Wiestal hinunter. Der Sammelpunkt kurz vor Hallein wird in kurzen Abständen erreicht - erstmals ist Gruppe 1 als erstes dort.
Die letzten Kilometer durch Hallein zurück nach Sankt Leonhard, wo uns nur noch etwas Gegenwind bremst und den Abschlusskaiserschmarrn hinauszögert. In der Dusche des Wellnessbereiches wird ebenso flott gewechselt wie sonst im Wind und so sitzen bald alle beim Essen.
Die Tauernrundfahrt 2014 ist Geschichte, aber es wird auch 2015 eine geben. Vom 1. bis 5. August.
–- ursprüngliche Etappenbeschreibung –-
Der letzte Tag soll eine "Tour d'honneur" werden, dementsprechend ist nur noch ein großer Anstieg im Programm. Zuvor geht es jedoch zwischen Gosaukamm und Tennengebirge hinauf nach Sankt Martin im Tennengebirge. Von Voglau aus nehmen wir die Postalm in Angriff und genießen dabei den Ausblick zum Dachstein.
Von oben sind es zwar noch gut 70 km zurück nach Salzburg, doch es geht vorwiegend bergab. Am Wolfgangsee entlang ist noch einmal Gruppenfahren gefragt, bevor hinauf zum Fuschlsee endgültig die letzte Erhebung der quaeldich.de-Tauernrundfahrt 2014 im Weg steht. In Hof bei Salzburg biegen wir in Wiestal ab und rollen dieses hinaus nach Hallein und von dort entlang der Salzach zurück zum Hotel Untersberg, wo wir noch die Möglichkeit haben uns für die Heimfahrt zu stärken.