Monte Lussari (1789 m) Monte Santo di Lussari, Luschariberg, Svete Višarje
Der Monte Lussari liegt in den westlichen Julischen Alpen im Friaul. Von Žabnice im Kanaltal führt ein Pilgerweg nach St. Višarje, auf dem wegen des Ausbruchs des Zweiten Weltkriegs sieben Kreuzwegkapellen mit Bildern des slowenischen Malers Tonet Kralj errichtet wurden. Der Mittelpunkt des kleinen Dorfes ist die Wallfahrtskirche der Muttergottes von Višara. Außerdem gibt es ein paar Souvenirgeschäfte und Restaurants, weil auf den Monte Lussari auch eine Gondelbahn führt. Die Gondel gehört zum Skigebiet "Monte Lussari / Tarvisio".
In den Fokus der (Rad)-Öffentlichkeit rückte der Berg als Ziel der 20. Etappe des Giro d'Italia 2023. Diese rennentscheidende vorletzte Etappe war ein 18,6 Kilometer langes Bergzeitfahren von Tarvis auf den Monte Lussari. Anfangs ging es über den Alpe-Adria Radweg in das Val Saisera nach Valbruna. Von dort führte dann die hier beschriebene Rampe mit durchschnittlichen 12,1 Prozent Steigung zum Ziel. Primož Roglič nahm dem bis dahin führenden Geraint Thomas trotz eines Defektes 40 Sekunden ab und gewann so den Giro d'Italia mit 14 Sekunden Vorsprung!
Die Auffahrt ist übrigens so steil, dass die Abfahrt mit dem Rad verboten ist. Man muss also offiziell die Gondel nehmen. Da bei mir am späten Nachmittag keine Gondel mehr fuhr, musste ich mit dem Rad auch wieder runter, was auch anstrengend war :-)
Wer nach diesem Hammer noch Lust auf weitere Touren in der Nähe hat, kann natürlich über den Predil, den Mangart und Sella Nevea eine Runde machen. Oder über die Sella die Sompdogna zu Fuß direkt ins Val Saisera absteigen.
Auffahrten
Südwestauffahrt aus dem Val Sasieri
8 km | 898 Hm | 11,2 %
Wir beginnen den Anstieg im Val Saisera und biegen am Parkplatz 2 von der Strada Turistica della Val Saisera links ab auf den Betonweg. Dort steht auch schon ein Schild "Santuario Monte Lussari". Der Parkplatz 2 wird in einem Linksbogen umfahren und nach ca. 600 Metern überqueren wir den Torrente Saisera. Durch den Wald schlängelt sich der Weg bis zu einer Schranke mit dem Hinweisschild, dass die Abfahrt mit dem Rad verboten ist. Es sind jetzt schon 1,4 Kilometer gefahren, aber nur 120 Höhenmeter "vernichtet". Die Betonpiste mit kleinen griffigen Querrillen steigt nun über 11 Kehren und Spitzen bis 22% Steigung in den Himmel. Verschnaufspausen gibt es so gut wie keine. Mein Garmin stoppte unzählige Male automatisch, weil er wohl dachte, ich stehe still. Durch das Unwetter vom Vortag war zusätzlich noch viel Kies und Baumzweige an einigen Stellen. Nach der letzten Rechtskehre bei Kilometer 5,5 sieht man dann auf der linken Seite durch den Wald das Ziel. Die nächsten 1,7 Kilometer sind also endlich flacher und nach 7,2 Kilometern folgt eine kurze Abfahrt, bevor die letzte Rampe geradeaus zur Gondelbahn führt.
Von hier oben hat man bei gutem Wetter einen gewaltigen Ausblick. Vom Dobratsch in Kärnten reicht der Blick bis zum Mangart.
Von mir aus gesehen ist das einer der härtesten asphaltierten Anstiege in den Alpen - wenn nicht der härteste.
5 Befahrungen Befahrung eintragen
Reifen
Laufräder
Ernährung
