Passo di Giau (2233 m) Jof de Giao

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quäldich-Rennradreisen zum Giau
quäldich.de bietet 2 Rennradreisen am Giau an. Hauptsache bergauf!
Zum Beispiel Dolomiten-Giro Relaxed vom 06.07. bis 13.07.2024
Auffahrten
Nordostrampe von Pocòl
10,7 km | 780 Hm | 7,3 %

Wir empfehlen unbedingt, in der beschriebenen Richtung zu fahren, da die südliche Rampe in unseren Augen eine der schönsten Abfahrten der Alpen bietet, aber auch wegen der bereits erwähnten Gefahrenquelle mit den Kühen. Diese Seite weist nicht weniger als 24 Serpentinen auf, deren Kehren fast alle im Außenradius erhöht sind und im Innenradius stark abfallen, wodurch sie mit entsprechend höherer Geschwindigkeit durchfahren werden können. Der Kurvenreichtum verhindert allerdings sehr hohe Maximalgeschwindigkeiten, obwohl 14 % Gefälle aufwarten. Nach 12 km erreicht man Selva di Cadore (1335 m). Nach weiteren 4 km kann man auf einem steilen asphaltierten Sträßchen nach Caprille (1014 m) gelangen, das Ausgangspunkt zur Westseite des Falzárego und zur Ostseite des Fedáia ist.
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Südanfahrt von Selva di Cadore
9,5 km | 849 Hm | 8,9 %

Von der Hauptstraße sieht man nur eine kurze Rampe von knapp 300 m, die steil nach oben führt. Dies verleitet einen dazu (wie mich übrigens auch – leider), diese mal kurz im Wiegetritt in Angriff zu nehmen. Aber Vorsicht – das ist nur die Ouvertüre zu einer Komposition an Steigungsprozenten, wie man sie in dieser Region kaum noch findet.
Wer gedacht hat, es wird nach den 300 m flacher, und bereits sein Pulver hier verschießt, wird dies auf den folgenden knapp 9 km bitter bereuen. So wie die Steigungsprozente auf den ersten Kilometern Meter für Meter zunehmen, fällt die gefahrene Geschwindigkeit je nach Form und Leistungsvermögen bis in den einstelligen Bereich.
Darüber hinaus gibt es auf den folgenden 29 Kehren und knapp zehn Kilometern nicht ein Mal die Möglichkeit kurz zu verschnaufen, nur das eine oder andere Holzbrückchen über den Codalongo erlaubt einem für maximal 30–50 m die Beine kurz zu lockern. Ansonsten heißt es, sich meterweise nach oben kurbeln.
Nach etwa sechs Kilometer erreicht man die Galerien, in der die Straße nochmal kurz bis auf 12–13 % ansteigt, manche behaupten sogar 15 %.
Wer denkt, nachdem man jetzt rund zwei Drittel der Auffahrt hinter sich hat, hätte man es gleich geschafft, wird auf den restlichen Kilometern bis zur Passhöhe feststellen müssen, dass der schwierigste Teil jetzt erst beginnt. Teilweise ist es der Anstrengung auf den bisher zurückgelegten Kilometern geschuldet, aber die Auffahrt schraubt sich von hier bis kurz unterhalb der Passhöhe mit konstanten 10 % Kehre um Kehre nach oben.
Manch einer muss wie viele Teilnehmer des legendären Maratona dles Dolomites feststellen, dass diese letzten verbleibenden drei Kilometer nicht selten die Zeit der ersten sechs Kilometer noch einmal verdoppeln, und Fußgänger, die ein Rennrad schieben, sind hier keine Seltenheit.
Hat man sich dann den Weg bis nach oben gekämpft, wartet ein für diese Region typisches Gipfelrestaurant, in dem man seine Batterien mit landestypischen Speisen wieder aufladen kann für die noch folgenden Herausforderungen. Aber Vorsicht vor der Weiterfahrt – selbst im Juli kann einem dort oben nach dem Restaurantbesuch ein empfindlich kalter Wind entgegenwehen, was einem bei der doch schweißtreibenden Auffahrt vermutlich nicht bewusst wurde.
Wie auf allen Pässen der Region muss man sich auch den Giau mit den motorisierten Zweiradlern teilen. Allerdings entstand bei mir der Eindruck, dass der Giau lange nicht so stark von Motorrädern frequentiert wird wie beispielsweise der Passo di Falzarego.
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