Von tobsi –
Bei einem Blick auf das Profil dieser Etappe wird der Kletterfreudige längere Anstiege vermissen, doch es sei ihm gesagt, dass er auf dieser Etappe genügend Möglichkeiten bekommt seine Kletterqualitäten zu testen. Denn auf den zu fahrenden 130 Kilometer summieren sich immerhin fast 2600 Höhenmeter auf, die es einzusammeln gilt. Von den beiden vorherigen Etappen hat man vielleicht schon die bittere Erfahrung gemacht, dass diese Gegend des Bayerischen Waldes einen Mangel an flachen Kilometern aufweist und es nur ein ständiges Auf und Ab gibt. So auch hier auf dieser schönen Etappe, die als Zwischenziel die Donaumetropole Passau hat. Dank der Bischöfe von Passau sind hier über die Jahrhunderte viele schöne Sakralbaute und andere sehenswerte Gebäude entstanden, die die Stadt zu einer Touristenattraktion machen. Auch die drei Flüsse Ilz, Inn und Donau sorgen für einen besonderen Flair in dieser Stadt. Es ist schon ein Schauspiel zu sehen, wie sich die unterschiedlich gefärbten Fluten der Flüsse vereinen.
Doch zunächst müssen einige Kilometer zurückgelegt werden, um diesem Schauspiel beiwohnen zu können. Ab Grüb werden gleich hinauf nach Großarmschlag die ersten Höhenmeter eingesammelt mit schönen Ausblickmöglichkeiten über Grafenau hinweg in die nähere Umgebung. Über Spiegelau erreichen wir nach 10 km in Palmberg bereits den höchsten Punkt dieser Etappe. Von hier folgt eine schneller, weil meist abfallender Abschnitt bis Schönberg. Durch den schönen Ort auf Pflaster folgt ein schnelle Abfahrt hinunter nach Mitternach, wo wir einen bereits von Etappe 2 bekannten Abschnitt hinauf nach Ochsenberg unter die Räder nehmen. Kurz vor diesem Ort biegen wir jedoch nach rechts hinauf nach Kirchberg ab. Danach geht es steil bergauf nach Solla, wo eine rasante Abfahrt hinunter nach Rettenbach folgt. Auch dieser Abschnitt sollte zum Teil von Etappe 2 bekannt sein, nur dass jetzt nach Rettenbach die Route nach links weitergeht. Über Thurmannsbang steuern wir das Museumsdorf Bayerischer Wald an. Durch ein schönes und idyllisches Bachtal fahrend erreichen wir das Museumsdorf kurz darauf. Einige Häuser sieht man bei der Vorbeifahrt, doch die Konzentration gilt jetzt dem kurzen Stich hinauf nach Eisensteg. An der Englburg vorbei erreicht man kurz darauf Fürstenstein, einem weiteren Ort mit einer Art Burg oder Schloss. Von hier aus ist Aicha vorm Wald schnell erreicht, denn die Route führt weitestgehend bergab in den bekannten Ort. Bevor der Ortskern aber erreicht wird, biegen wir allerdings auf eine schmale Straße ab, die uns sehr wellig nach Kirchberg bringt. Kurz im Tal der Gaißa unterwegs, gilt es nicht den Abzweig hinauf nach Vollerding zu verpassen, um die Abfahrt ins Donautal in Angriff nehmen zu können. Diesem entfliehen wir nach wenigen Kilometern, indem wir nochmals auf den Hellersberg klettern. Oben angekommen durchfahren wir ein Art Industriegebiet und nehmen den direkten Weg wieder hinunter ins Donautal, wo in Hacklberg eine Brauerei auf einen Besuch wartet. Ungeduldige können hier einen Stop einlegen, die anderen setzen nach Passau über, indem sie die Brücke nehmen. Wer sich das sparen will, nimmt die kehrenreiche Auffahrt nach Kuchlhof, wo man nach rechts zur Veste Oberhaus fahren kann, von wo ein schöner Blick nach Passau möglich ist.
Auf zunächst breiten Straßen geht es nun ins Ilzer Land. Um dem Lärm der B85 schnell zu entfliehen nehmen wir nun schmale Sträßchen über Antesberg und Gastorf. Dann folgt die erste Abfahrt hinunter ins Ilztal, das per Aufstieg nach Rüßlod verlassen wird. Eine weitere Abfahrt nach Kalteck folgt, doch bevor die Ilz ein zweites Mal überfahren wird, nimmt man den Abzweig nach rechts und erreicht bald darauf München und Auberg. Das zweite Mal wird die Ilz dann vor Fürsteneck überfahren inklusive einer schönen Abfahrt und anschließenden Auffahrt nach Fürsteneck. Auf der Höhe hat man schöne Ausblicke auf zum Beispiel den Geyersberg, der eine Wochenendsiedlung beherbergt, oder Perlesreut, das vor einem liegt. In Eisenbernreut machen wir allerdings einen Schwenk nach rechts um ein drittes Mal die Ilz zu überqueren. In der rasenden Abfahrt die in einen Anstieg auf der anderen Seite der Ilz mündet hat man wieder Angst klettern zu müssen. Doch bevor man sich darauf eingestellt hat, nehmen wir einen kleines Sträßchen nach links, das uns durch ein schönes Tal hinauf nach Prombach geleitet. Nach Marchetsreut befindet wir uns dann wieder im Tal der Ilz oder Wolfsteiner Ohe, wie der Fluss in diesem Abschnitt heißt. Bei Emperstreut sollten die Beine entscheiden, ob man lieber im Tal bleiben möchte oder den kraftraubenden Stich hinauf nach Neureut in Angriff nimmt. Als Kletterer erreichen wir Neureut und können uns kurz darauf auf eine schnelle Abfahrt nach Ringelai freuen. Hier folgt nochmals ein kurzer Anstieg bevor es dann langsam nach Grafenau geht. Durch den Stadtkern fahrend ist dann auch schnell Grüb erreicht, wo eine schöne und abwechslungsreiche Runde zu Ende geht.
Ich bin diese Etappe gefahren und möchte die befahrenen Pässe in mein Palmares eintragen
Ich bin diese Etappe gefahren