Pas de la Confession (1530 m) Villard-Reculas
Kommt man vom Col du Glandon oder Col de la Croix de Fer und will nicht einfach nur bis Bourg d’Oisans weiterfahren, so ist der Anstieg über Villard-Reculas genau das Richtige. Nicht übermäßig steil, jedoch mit durchaus beachtlichen Höhenmetern und einem ansprechenden Steigungsdurchschnitt.
Außerdem ist man ziemlich allein unterwegs, da der meiste Verkehr sich am klassischen Anstieg zur L’Alpe d’Huez abspielt. Der Teil nach dem höchsten Punkt ist zudem recht spektakulär in den Hang gebaut, und bei der kleinen Abfahrt nach Huez sieht man schön die so berühmte Kehrenstraße. Man kann unten entweder in Rochetaillée oder an der Barrage de Verney beginnen, je nachdem woher man kommt.
Hat man in Huez nicht genug, kann man natürlich die letzten knapp 400 Hm zur l’Alpe d’Huez weiterfahren und am besten gleich noch zum Col de Sarenne.
Dieser Anstieg kann ebenso als Nordwestvariante zur Alpe d’Huez betrachtet werden, ist jedoch auch als eigenständiger Sattel zu befahren. Die Abfahrt durch recht viele der berühmten 21 Kehren ist auf der Top-Straße aber ein echtes Highlight.
Zu seinem Namen Pas de la Confession kommt diese Höhenstraße, weil sie so abenteuerlich trassiert ist, dass Reisende früher angehalten wurden, vor ihrer Benutzung die Beichte abzulegen. Nur mit reinem Gewissen konnte man diese gefährliche Hangstrecke wohl wagen. Nun gut – heutzutage ist die Straße wohl besser ausgebaut, so dass sie auch allen Nicht-Katholiken zu empfehlen ist.
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Zum Beispiel Tour du Dauphiné – Vercors und Hautes-Alpes vom 26.07. bis 02.08.2025
Auffahrten
Nordwestauffahrt vom Lac de Verney
12,1 km | 756 Hm | 6,2 %
Nach kurzem Flachstück folgen dann sieben sehr gleichmäßige Kilometer bei durchschnittlich 7–8 %, zweistellige Prozente werden jedoch nur ganz vereinzelt erreicht. Während dieses Teilstücks fahren wir im Wald schön durch zehn Serpentinen den Hang nach oben.
Erst danach auf ca. 1330 m Höhe bei nun etwas gemäßigteren Prozenten um die 4–6 % quert die Straße den Hang in Richtung Villard-Reculas. Hier sind dann vermehrt schöne Aussichten bis in die Écrins möglich, natürlich auch Richtung des gegenüberliegenden Col d’Ornon.
Den Ort erreichen wir dann 2,5 km später auf ca. 1460 m Höhe. Noch in Villard folgt dann eine kurze Abfahrt, bevor noch 100 Hm bis zum höchsten Punkt zurückzulegen sind. Der Streckenteil ab dieser „Passhöhe” auf ca. 1535 m Höhe bis hinab nach Huez ist etwa 2 km lang mit sehr gemäßigtem Gefälle. Die Straßenführung ist hier aber recht spektakulär an der Felswand entlang, wie ausgesetzt das alles ist und wie senkrecht die Felswand unter uns weit nach unten reicht, nimmt man nicht so richtig wahr – erst am anderen Tag bei der Abfahrt vom Col d’Ornon hat der Autor dies so richtig realisiert (Bild 14).
Gefährlich ist das trotzdem nicht, und bald erreichen wir Huez, wo wir auf ca. 1450 m Höhe in die klassische Route zur l’Alpe d’Huez einmünden. Hier heißt es entweder weiter nach oben oder durch die Serpentinen hinab nach Bourg d’Oisans.
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