Von majortom – Transalp relaxed. Dass das möglich ist, demonstrieren wir mit der Fernfahrt München-Venedig. Von der Hauptstadt Bayerns durch die Tauern und Dolomiten bis in die sagenhafte Lagunenstadt an der Adria.
Von majortom – Wir haben es mit einer für Relaxed-Reisen ziemlich langen Auftaktetappe zu tun, aber die 127 km von Unterhaching vor den Toren Münchens bis nach Zell am Ziller dürfen getrost als Flachetappe durchgehen. Wenn wir den Großraum München verlassen, erkennen wir die Alpen weit weg am Horizont, doch während wir uns weitgehend auf Nebenstrecken auf den Tegernsee zu halten, kommen die Berge immer näher. Wir passieren den Tegernsee, und schließlich stehen wir mittendrin in den Alpen! Zum Achenpass geht es dann nur ganz gemächlich bergauf, und kurz hinter dem Pass verlassen wir Bayern und erreichen Tirol. Am Achensee, dem größten See Tirols, entlang wählen wir größtenteils den schön gelegenen Radweg. Er führt uns flach auf einen Hochpunkt zu, von dem wir rasant ins Inntal abfahren. Kurze Zeit später zweigt auch schon das Zillertal ab, und es ist nicht mehr weit bis in den Etappenort Zell.
Eine warme Dusche, eine heisse Suppe, ein kühles Bier und schon sieht die Welt doch schon wieder ganz anders aus, oder?
Unser Gemeinschaftserlebnis am heutigen Tag waren mehrere kalte Duschen, trübe Suppe aufgelockert mit warmen und schönen Abschnitten.
Also besser als der angenommene Worst Case. Wir sind los in München nachdem wir uns gestern Abend bei Schweinsbraten und Spinatspätzle schon mal kennen lernen konnten. Jeder weiß, das uns sooo tolles Wetter leider nicht erwarten wird, aber wir sind ja auch nicht aus Zucker. Dementsprechend ist die Stimmung super und so konnte ich auch keinen aus meiner Gruppe die Kurzversion schmackhaft machen. Alle hatten Bock auf Rennrad fahren. Okay, dann machen wir das!
Sanft aber stetig stiegen wir von den 540 m Meereshöhe München im Nieselregen immer höher. Vorbei am Schliersee und dann rechts hoch zum Spitzingsee. Da nahmen wir die letzten 360 hm auf 3,6 Kilometer mit. Alles sehr schön hier und hier sogar trocken. In der sehr feinen Abfahrt trafen wir auf G 1, die gleich an 2 Rädern gleichzeitig einen Platten hatten. Wir dankten freundlich für das „ausdemWegräumen“ diverser Nägel und weiter ging’s. Auf ganz schöner kleiner Waldstraße hoch und runter, dann ab Rottach Egern wieder im Regen und weiter bis zur Passhöhe, die auch unser Pausenpunkt war. Pünktlich legte der Regen ordentlich zu. Wir verweilten nicht lange. Abfahrt, schön kalt im Vollsiff. Am Achensee entlang war's echt schön und auch trocken. Die Fußgänger flüchteten vom Weg. Die Geräusche der Scheibenbremsen klangen eher wie der Zillertalexpress. Dann in die steile Abfahrt ab Maurach.
Ganz unten wieder warm und trocken. Als wäre nix gewesen. Andreas u. Ich entschieden per Mehrheitsbeschluss das eine Kaffeepause jetzt echt sein musste und wir fanden einen sehr schönen Gasthof dafür. Die letzten 20 Km bis ins Hotel stellten kein Problem mehr da. Leider kam uns 5 km vorm Hotel noch ne Wolke quer und so kamen wir noch einmal frisch geduscht am Hotel an.
ursprüngliche Etappenbeschreibung
DIe Auftaktetappe wird so zwar sehr lang, aber das Pässedouble Spitzingsattel/Wechsel - nach Meinung vieler Pass-Connaisseure die schönste Rennrad-Runde in den oberbayerischen Alpen - lohnt den Umweg.
Heute war das Wetter nicht so verschieden wie gestern. Heute hat es einfach den ganzen Tag lang gleichmäßig durchgeregnet. Ist das nicht toll? Das erspart die lästige Kleiderwahl. Einfach viele Schichten Regenklamotten und fertig. Jeder Rennradfahrer weiß natürlich dass die nur begrenzte Zeit bzw Wassermengen aushalten, aber nun ja….wir wollen ja auch mal irgendwann ankommen. In Venedig! Die Stadt ist ja bekanntlich auch auf Wasser gebaut, oder?
Im Weg war heute der Gerlospass. Eigentlich sehr schön. Nach und nach kamen alle oben an. Oder besser „durch“, denn wir hatten unsere Pausenstation ans Ende der Abfahrt gelegt. Trotz gut gewähltem Platz (überdacht!) wurde es in den pitschnassen Klamotten aber auch beim Rumstehen & Essen kalt. Hatte alles wenig Sinn. Wir mussten weiter. Meine Gruppe wärmte sich in einer supernetten Gaststätte auf. Bei heißer Schoki und Bouillon tauten wir soweit wieder auf, dass wir die letzten 45 Km nach Kaprun zwar nass aber immerhin wieder warm absolvieren konnten. Die Stimmung war und ist blendend! Ein großes Lob an alle, die diesen Tag heute gemeistert haben! Das hervorragende Hotel verwöhnt uns mit Sauna und schöner Bar. Alles prima also.
Morgen soll es wieder regnen. Na und!
ursprüngliche Etappenbeschreibung
Von unserem Hotelfenster können wir - zumindest im übertragenen Sinne - schon die ersten Kehren unserer Alpenüberquerung sehen. Der erste echte Alpenpass ist der Gerlospass, und er beginnt direkt in Zell. Er ist vielleicht kein Riese mit seinen 1531 m Höhe, aber etwa 1000 m Höhenunterschied sind zu überwinden. Am Pass überqueren wir gleichzeitig die weitgehend unsichtbare Grenze zwischen Tirol und Salzburg. Für die Abfahrt wählen wir die komfortablere neue Passstraße statt der steilen alten. Dann ist auch schon der anstrengendste Teil geschafft, denn im Schatten des markanten Großvenediger können wir durch den Pinzgau flach ausrollen bis Kaprun - am Fuß der Hohen Tauern!
Plan A hieß laut Reisebeschreibung Großglockner Hochalpenstrasse. Dieses Rennrad-Highlight war heute aus meteorologischen Gründen leider unmöglich. Nebel, Schnee und Temperaturen um 2 Grad wollten wir nicht erleben. Zu guter letzt haben wir erfahren dass die Straße sowieso gesperrt war. Selbst wenn wir gewollt hätten, hätten wir nicht gekonnt.
So weit, so gut. Wir nahmen den Weg über die einzig denkbare Ersatzroute, die Felbertauernroute. Premiere bei Quäldich. Es kommen nicht so häufig Radfahrer hier durch, weil der gleichnamige Tunnel selbstverständlich nicht mit dem Rad befahrbar ist. Wir sind aber schlau und haben uns im Kooperation mit der QD Zentrale einen Shuttle organisiert. 4 Mal 6 Leute plus die Räder auf‘m Anhänger und 10 Minuten später wurden wir auf der Südseite wieder abgeladen. Somit fuhren wir also 40 km / 800 hm aufwärts zum Nordportal und ab Südportal 50 km und 1100 hm abwärts nach Lienz. Die Fahrt hoch zum Nordportal war auch echt schön. Ganz schön steil ragten links u. rechts die Talwände hoch. Etliche Wasserfälle stürzten ins Tal runter. Die Gipfel hingen in den Wolken. Auf der Südseite etwas heller, offener. Auf trockener Straße rasten wir sogar mit Rückenwind bergab. Kurz vor Linz war ich die Bundesstraße leid und bog links ab für einen Schlenker über Oberlienz. Ganz schön steiles Stückchen! Dann Ankunft in Lienz. Ein sehr feines Alpenstädtchen, nebenbei bemerkt. Hier geht’s uns prima. 50 % der Kneipen und Läden wurden schon getestet und man kann nicht 5 Minuten durch die Straßen laufen ohne jemand von uns zu begegnen. Unser Hotel hat einen klasse Pool auf dem Dach (wow). So verbringen wir alle eine gute Zeit, denn schließlich machen wir Urlaub. Erst Recht auf den relaxed Reisen.
Hatte ich schon über den Regen gesprochen? Nein? Den gab‘s heute auch garnicht. (die paar Tropfen zählen seit gestern nicht als Regen) Wir sind auf trockener Straße los…was für ein Gefühl! Und auch unterwegs alles tippitoppi. Erst hier in Lienz hat’s sich noch ausgeregnet und ab morgen wird es dauerhaft trocken bleiben, ab übermorgen auch noch sonnig.
Ob wir das aushalten?
ursprüngliche Etappenbeschreibung
Heute überqueren wir die Alpen! Der Name Großglockner-Hochalpenstraße sagt alles: wir sind mitten in den Hochalpen und passieren den 3798 m hohen Großglockner, den höchsten Punkt Österreichs. Eine Königsetappe unserer Fahrt von München nach Venedig, zumal wir durch den Scheiteltunnel am 2504 m hohen Hochtor auch von der Nord- auf die Südseite der Alpen wechseln. Der Weg dorthin ist zwar weit und lang, aber wir können uns - wie auf Relaxed-Reisen üblich - den ganzen Tag dafür Zeit nehmen. Und dabei die herrlichen Panoramen genießen. Die Abfahrt führt uns nach Kärnten hinein, doch mit dem niedrigen Iselsbergpass, der noch ein paar letzte Kraftreservern erfordert, kommen wir nach Lienz in Osttirol.
Von majortom – Die Stichstraße zur Edelweißspitze bringt uns nicht nur auf den mit 2571 m höchsten Punkt der Großglockner-Hochalpenstraße, sondern serviert uns bei schönem Wetter auch den besten Glockner-Blick.
Heute konnten wir uns auf einen komplett trockenen Tag freuen. Auf noch etwas feuchtem Radweg folgten wir der Drau flussaufwärts bis wir mal eben kurz einen „Schlenker“ über die Pustertaler Höhenstrasse machten. Puh..da ging uns aber bald die Puste aus im Val Pusteria. Ziemlich steil und das ohne Pause kletterten wir den Hang hinauf. Wolkenfetzen auf Augenhöhe, tolle Ausblicke, schöne Morgenstimmung und ENDLICH ein Gefühl von etwas Wärme (mal abgesehen von der, die unser Körper bei 10 -12% selber produziert natürlich).
Super! So kann’s weitergehen. Ging es auch.
Irgendwann hatte die Straße auch mal ein Ende und wir landeten wieder im Tal. Ein paar Kilometer und Espressi später waren wir auch schon Italien.
Matthias wartete mit seinem Pausensnack in Toblach und ab da stiegen wir in die Dolomiten ein. Langsam ansteigend an schönen Seen entlang. Hier, auf der anderen Seite der Wasserscheide, ist nix von Hochwasser und überlaufenden Flüssen zu sehen. Friedlich und blau schimmernd plätschern sie dahin während sie in Österreich braungrau brodelnd alles mitreißen was im Wege steht. Wir plätschern dann rechts ab und dann nimmt die Steigung Fahrt auf. Ein paar Kilometer bis zum Misurina See, dann links ab und jetzt ging’s aber los! Eine erste Welle mit 11%. Einige klatschten sich schon ab…yep, das war’s..geschafft. Nee,nee… jetzt geht’s erst richtig los! Fast 4 Kilometer im Bereich zwischen 12 und 16% ließen jeden von uns ächzen. Ich glaub ich hab sogar einige schieben gesehen (ist aber nicht gesichert ;-)). Mann o Mann, also sowas bekommt man selten vorgesetzt. Jeder kletterte was er konnte. Nach und nach erreichten wir das Rifugio wo wir unsere schweißnassen Klamotten etwas lüften konnten und dabei Heißgetränke konsumierten. Dann wieder anziehen und los. Die Abfahrt war genau genommen auch keine „Fahrt“ sondern eher eine Bremse. Hätte man die losgelassen wäre der „Abflug“ sicher gewesen.
Aufgrund der Straßensperre zum Passo del Croci mussten wir umkehren und über den Passo Cimabanche nach Cortina. Auf feinstem Belag cruisten wir durch den Wald um zum Abschluss nach einem solch harten Tag unseren wohl verdienten After-Tour-Drink einzuschmeissen.
Nach einen sehr guten Abendessen ist nun relaxen angesagt. So ist doch das Motto dieser Tour, oder?
Für morgen melden die Meteorologen Sonne! Na also!
ursprüngliche Etappenbeschreibung
Die Berge rund um Lienz nennen sich zwar Lienzer Dolomiten, aber so richtig dringen wir erst mit der heutigen Etappe in die Dolomiten vor - und fahren dabei zu einem der ikonischen Hotspots dieser Alpenregion: den berühmten drei Zinnen. Angesichts des Restprogramms unserer Etappe verzichten wir jedoch nach dem Start auf die Pustertaler Höhenstraße und bleiben im Drau-Tal, dem wir, teils abseits des Straßenverkehrs auf dem schönen Radweg, in westlicher Richtung folgen. Bis wir bei Sillian die Grenze nach Südtirol, und somit auch nach Italien überqueren. Bis Toblach bleiben wir weiter im Tal. Hier beginnt denn der erweiterte Anstieg des Tages, der uns über den malerischen Misurinasee bis zu den Drei Zinnen führen wird. Auf den letzten Kilometern wird es steil. Aber es lohnt sich, denn auf 2320 m Höhe liegen uns am Rifugio Auronzo, wo die Stichstraße endet, die östlichen Dolomiten zu Füßen. Danngeht es wieder zurück, und über den Passo Tre Croci in den Olympiaort Cortina d'Ampezzo.
Von majortom – Nun sind wir im Zentrum der Dolomiten angelangt. Und wir nehmen heute einen Teil der berühmt-berüchtigten Sellarunde unter die Räder. In Cortina beginnt direkt die Passstraße auf den Falzarego, die sich nahtlos in den Valparola-Pass fortsetzt. Umgeben von schroffen Dolomitengipfeln fahren wir ab ins Val Badia. Der zweite Anstieg des Tages führt uns aufs herrliche Grödnerjoch, an das sich das Sellajoch direkt anschießt. Den markanten Sellastock haben wir also halb umrundet, sagenhafte Ausblicke sind uns gewiss. Die Dolomiten - sie lohnen allemal den kleinen Abstecher vom direkten Weg zwischen Müchen und Venedig!
Von majortom – Auch der Passo di Pordoi gehört zur berühmten Sellarunde - und ist der am häufigsten vom Giro d'Italia befahrene Alpenpass! Wir hängen ihn heute noch als Stichstraße von Westen dran.
Die schöne alte Stadt am Alpenrand erwartet uns mit warmen Temperaturen und der ganze Tag war sonnig. Wir haben‘s uns verdient!
Vorgestern morgen starteten wir in Cortina d‘Ampezzo zur Dolomiten Highlight Runde. Unser Guide Markus fiel leider wegen einer Magenverstimmung aus und so disponierten wir etwas um. Martin, starker u umsichtiger Fahrer aus der sportiven Gruppe sprang dankenswerterweise ein und übernahm eben diese als Guide. Der andere Markus in unserem Team übernahm meine ausdauernden Fahrer und ich spannte mich vor oder hinter unsere entspannte Gruppe. So aufgestellt konnten wir alle bei feinstem Wetter los und den Pässe Valparola, Falzarego, Grödner, Sella unseren Besuch abstatten. Der Tag nahm seinen Lauf. Fotos für die Ewigkeit wurden geschossen, wir hatten Zeit und sogar die Hälfte von G3 liess es sich nicht nehmen auch noch den Pordoi zu guter Letzt zu befahren. Eine Kaffeepause in La Villa ließ uns alle zusammen laufen, schon kurz darauf gab’s Mittag und dann schön voll ins Grödnerjoch. Unterjocht wurden wir aber nicht. Im Gegenteil! Ein voller Tag zum Genießen. Wer weiß denn wann wir das nächste Mal wieder hier sind. Und vielleicht regnet es dann ja sogar ;-)
Im schönen X-Alp Hotel nahmen ein paar Drinks den Weg über die Terassse und selbst der dort anwesende Reiseleiter vergaß glatt die Teamsitzung. So schön war’s.
Das beste Frühstück im Fassatal eröffnete den nächsten Tag.
Markus gab Gottseidank wieder Gas und alle hatten Spaß!!!
In wieder normalisierter Guidegruppe starteten wir in den sonnigen Freitag. Schon Tag 6. Die Zeit vergeht wie im Fluge. Gut, wir merken es schon auch. Die Belastungen der letzten Tage spürt jeder mittlerweile. Nur noch ein Tag und dann ist schon die Woche vorbei. Diesen Gedanken verdrängen wir erfolgreich. Uns geht’s besser im Hier und Jetzt. Ganz klar. Oder in Fussballdeutsch: Wir denken von Spiel zu Spiel.
Der Fedaia zeigte sich in seiner ganzen Pracht. Sooo schwer ist er auch nicht, zumindest von dieser Seite. Oben am See machten erste Espressi die Runde. Einfach herrlich. Abfahrt. Schön schnell, schön gerade, auch schön kurvig, alles eben. Das ist Rennradfahren! Ein kurzer Blick in die Sottoguda-Schlucht. Mittagspause in Caprile. Sehr schön. Nun werden auch noch die letzten Arm o. Beinlinge weg geschmissen Ha! Endlich!
Gruppe 1 und 2 nahmen die Geheimtipps Staulenza (deutsch: Nix für Faulenzer) und Duran mit. Die Musik der Band mit ebenjenem Doppelnamen hörten wir hier nicht, aber der Pass war sozusagen Musik in unseren Beinen. Erst geile Kilometer Abfahrt vom Staulenza. Wirklich im Hinterland entrückt gelegen (Val di Zoldo, schon mal gehört?), und dann rechts ab und direkt hoch. Unter 10% waren nur 500 m in der Mitte und 500 m zum Schluss. Ich sagte noch dass uns hier nicht mehr als 10 Autos entgegenkommen. Dann kamen direkt 3 hintereinander. Mist. Ich gab’s auf zu zählen, aber dann kam überhaupt niemand mehr und ich wette, das 10. Auto war das was uns genau an der Passhöhe entgegen kam.
Hunger und Durst stillten wir in der Berghütte auf dem Pass auf 1650 m. „Sieht aus wie in ner Berghütte hier“ meinte einer. Ach ja? Wir sind vielleicht IN einer Berghütte! Sonne, Höhe und Anstrengung. Die 3 Zutaten für Matsch in der Birne. Tja..that‘s Rennrad fahren, oder?
Eine Abfahrt von 1000 hm ließ uns in Agordo im Tal ankommen. Die letzte echte Abfahrt unserer Woche nach dem letzten echten Pass unserer Woche. Auf 400 m im eingangs erwähnten schönen Belluno haben wir nun wieder mal hervorragend gegessen und nun sammeln wir noch einmal letzte Kräfte für einen krönenden Tag der uns ans Ziel unser Reise führt.
VENEDIG
ursprüngliche Etappenbeschreibung
Auf die harte Etappe folgt eine etwas leichtere. Es geht aber dennoch auf den Passo di Fedaia, wunderschön an einem Stausee unterhalb des berühmten Marmolada-Gletschers gelegen, womit wir ein weiteres Dolomiten-Musthave von der Liste streichen können. Von dort aus führt uns eine lange Abfahrt zunächst nach Caprile. Hier wenden wir uns dann wieder nach Süden, denn trotz der wunderschönen Dolomiten ist bleibt ja Venedig unser Ziel. Bis in den Etappenort Belluno brauchen wir aber nur noch dem ständig leicht abfallenden Tal des Cordevole zu folgen.
Von majortom – Weniger relaxed geht es auf dem heutigen Dolomitentripel zu. Wir beginnen mit dem Fedaia, unterhalb des bekannten Marmoladagletschers gelegen. Dessen gefürchtete steile Ostrampe nehmen wir in der Abfahrt mit. Die Pässe Duran und Staulanza runden dann die Etappe ab.
CIAO hat in der italienischen Sprache ja 2 Bedeutungen. Man gebraucht es zum Ankommen und zum Abschied.
Also sagen wir heute "Hallo" und "Tschüss" und sind nach 7 harten Tagen in Venedig angekommen und gleichzeitig geht unsere gemeinsame Tour hier zu Ende.
Wir alle sind froh und glücklich. Zu Recht! Denn wir haben es geschafft. Ohne Stürze o.ä. heil und gesund anzukommen. Sagt sich manchmal so einfach dahin. In unserem Fall steckt schon mehr dahinter. Wir hatten eine sehr fordernde Woche. Bei schönem Wetter kann ja jeder lustig sein. Natürlich haben wir uns das alle gewünscht und natürlich wusste jeder zu Beginn, dass es eben nicht so werden würde und trotzdem sind wir los gefahren. Unter solchen Bedingungen Rennrad zu fahren, noch dazu im "Urlaub", dazu gehört schon schon was. Wir sind also die aus dem Garten, da kommen bekanntlich nur die Harten rein.
Unser letzter Tag führte uns aus Belluno hinaus nach Süden zum Kuriosum/Highlight, dem Passo San Boldo. Kurz vor der Höhe wurden Petra u. Markus von einem vermutlich beschwipsten Renter angefahren. Mit dem Außenspiegel touchiert. Muss man sich mal vorstellen! Gottseidank ist nichts passiert, aber dem Opi habe ich ordentlich Bescheid gegeben!Die Abfahrt dann einfach großartig und auf einmal waren wir mitten drin im Prosecco Gebiet. Und nicht nur irgendwo, sondern im "Di Cartizze DOCG" Gebiet. Die feinsten Weinberge der Regoin also (Anmerkung des offiziellen Quäldich Sommelier). Nach ein paar schönen Wellen und der letzten Mittagspause kamen wir endgültig in der Ebene an. Von dort kommt der Massen-Prosecco und die Weinfabriken mit den großen Tanks waren zahlreich. Mit Guide-Lokomotive voran waren wir Ruck-Zuck kurz vor Mestre und machten einen gemeinsamen Kaffeestopp mit allen 3 Gruppen um danach alle zusammen in Venedig einzulaufen. Yeah!!
Nach Schmutzbier Runde im Hotel ging's frisch geduscht per Shuttle in die Lagune, dort auf den Wasserbus und durch den Canale Grande zum Markusplatz und unsrem Restaurant. Hier war nun endgültig Schluss der Reise. Naja....wir spazierten noch 2 Stunden durchs nächtliche Venedig. Eis, Aperol Spritz, Prosecco ne Bier begleiteten uns dabei.
Großer Dank an Alle. Bis zum nächsten Mal
ursprüngliche Etappenbeschreibung
Ein Highlight haben wir noch! Vielleicht ist der eine oder andere mit den Gedanken schon an der Adria, in der Lagunenstadt Venedig, doch heute heißt es nochmals, die Konzentration aufrecht zu erhalten. Dabei hilft vielleicht, dass wir immer noch in den venetischen Alpen unterwegs sind, und dass noch der Passo di San Boldo auf uns wartet. Keine furchterregende Passauffahrt, aber die an und in die Felswand gebaute Passstraße der Südseite mit den Kehrtunnels ist ein außergewöhnliches Kuriosum, so dass es sich für uns auch dann lohnt, wenn wir diese Seite nur als Abfahrt nehmen. Dann lassen wir die Alpen so langsam hinter uns, dringen immer weiter in die Poebene vor, und es ist nicht mehr weit zum Meer! Auf der zweiten Etappenhälfte können sich also die Rouleure nochmals in den Wind spannen, um das Ziel in Venedig zu erreichen. Wir beziehen hier Quartier in Mestre auf dem Festland, das Abschlussessen wird jedoch in Venedig unweit des berühmten Markusplatzes stattfinden.