Von Ullinger – Unsere Alpenrundreise auf die etwas sanftere Tour führt von Chambéry aus in die Alpen Savoyens und der Dauphiné. Nach den wildromantischen Voralpenmassiven Chartreuse und Vercors stehen dann die Hochalpen auf dem Programm, die wir mit einer Bergankunft in Alpe d'Huez einläuten. Auch Col du Galibier und Col du Glandon dürfen natürlich nicht fehlen - so dass man insgesamt auf eine Woche voller Highlights der französischen Alpen kommt.
Streckenänderungen vorbehalten.
quäldich-Reise Französische Alpen – Perlen der Dauphiné Relaxed
Wir wissen es ehrlich auch nicht, aber der Tag konnte schöner kaum sein. Wir vermuten also, dass die von morgens bis Abend vom blauen Himmel strahlende Sonne hatte sicher Ihren Anteil hatte. Die unglaublich tolle Strecke, die Ausblicke auf und in Chartreuse und Vercors waren „breath-taking“ und die Laune, die blendende Laune aller unserer Teilnehmer. Selbstverständlich die reibungslose Orga des besten Teams der Welt, das???? gute Essen, die schönen Zimmer.
Also: DARAN hat es gelegen das sich nun 23 glückliche Radfahrer in Les Balcons de Villard tummeln und den Rennradurlaub genießen.
2 Anstiege mit fast 1000 hm und über 1100 hm haben wir heute mehr oder weniger relaxed weggeputzt. Aber so unterschiedlich wie unsere Gäste sind auch unsere Gruppen und so fand jeder seinen Platz und am Ende auch das Hotel. Mehr oder weniger fertig. Die wundersame Wirkung des gallischen Zaubertranks (aka Schmutzbier) ließ die Strapazen schnell vergessen.
Diese „Vor-Alpen“ sind fast schöner als die „richtigen“ Alpen. Kleine feine Straßen, klasse Schluchten, coole Abfahrten, sensationelle Blicke, kleine Dörfer, Ruhe, kein Stress, meist freundliche Autofahrer, ein paar Motoradspinner.....alles war bestens!!
Okay, einen Wermutstropfen gab es doch. Ein flacher Radweg an der Isère entlang. Mann, was waren froh als der zuende war.
Läuft hier!
urspüngliche Etappenbeschreibung
Chambéry, die historische Hauptstadt Savoyens, ist eine hübsche Kleinstadt, die in der Nähe des Lac de Bourget eingequetscht liegt zwischen den Ausläufern der französischen Jura im Norden, der Belledonne-Kette im Osten und der Chartreuse im Südwesten. Dieses Massiv der Chartreuse lernen wir als erstes kennen, und direkt von Chambéry aus steigt der Col du Granier an, der in die Berge hinauf führt. Hier wirkt die Chartreuse schroff und felsig, hinter der Passhöhe ändert sich das Bild, und wir fahren durch eine von Viehwirtschaft genutzte Hochfläche. Dann geht es durch die schöne Schlucht Gorges du Guiers Vif wieder aus dem Gebirge heraus, an dessen Westrand wir dann entlang fahren. Der Col de la Placette ist nur ein kleiner Pass, der uns ins Isère-Tal führt. Hier fahren wir ein Stück flussaufwärts auf Grenoble zu, haben dann am Ende des Tages noch den sanften Schlussanstieg hinauf nach Villard-de-Lans zu bezwingen.
Von Ullinger – Balcon de Villard. Etappenort der kommenden Tour de France Die Sonne scheint. Es ist ein wenig frisch.
Wenn der Vortag mit einer Bergankunft endet, startet in der Folge der nächste Tag logischerweise mit einer Abfahrt. Insofern hieß es "Windjacken an" und los. Runter und ab durch die Schlucht Die Gorges del Bourne warteten mit einer spektakulären Straßenführung auf und wir sausten hinab...zu geil um Fotostopps einzulegen. In unserer längeren Etappe (die sportive Gruppe fährt immer diese Variante) befuhren wir dann eine feine, ruhige Straße bergauf. Schön gleichmäßig, nicht zu steil, die Ruhe wurde durch absolut nichts gestört. Quasi Morgen-Meditation auf dem Rennrad. Links ab zum Col de la Mont Noir. Einfach ein Übergang im Wald. Wir befuhren schließlich eine "Route Forrestiere". Eine Klasse Abfahrt über mehr als 20 km schloss sich an. Nach WOW-Serpentinen (Vorgeschmack auf die Combes Laval) trafen wir pünktlich zum Kaffee in Pont en Royans ein und relaxten entsprechend dem Reisemotto erstmal.
Ein paar Kilometer später fanden wir uns bereits in der Auffahrt zum Col de la Machine. Wald sei Dank im Schatten. Wo da die Maschine steht weiß ich bis heute nicht, aber ist auch egal. Aber auf 900 Meter Höhe geht plötzlich das Tor auf zu den Combes Laval. WOW WOW WOW!!! Ein Highlight im Rennradfahrerleben. Etwas ausgehungert überfielen wir den guten Heinz, der schon besorgt auf uns wartete. Wir haben ihm heute einen Col gewidmet. Den Col d'Heinz. Ohne H gesprochen wohl gemerkt. Heinz ist einfach Gold wert, die schwäbische Gelassenheit in Person. Ein toller Kerl!
Es ging weiter. Es fehlten noch Höhenmeter, der frisch gefüllte Magen ließ uns noch mit leicht angezogenener Handbremse fahren, aber dann waren wir gewohnt flott unterwegs. Col de ...., Col de.... uws eine Klasse Abfahrt das Ehrenmal der Wiederstandskämpfer entlang und weiter zum nächsten, dem letzen Col für heute. Gipfeltunnel (schön kalt) und dann, ja dann....dann kam sie die ultramegasuper Abfahrt des Tages. Noch nicht ganz unten, aber fast, stiessen wir beim Sammeln auf unsere beiden anderen Gruppen, die sich's schon im Bistro gemütlich gemacht haben. Wir entschieden lieber die letzten Kilometer zünde zu fahren und ein gepflegtes Schmutzbier nach Hotelankunft und Räder wegstellen zu genießen.
Bat sich als geschickter rausgestellt, denn als die anderen ankamen, war das Bierfass so gut wie leer.
Dafür treffen wir uns jetzt Aperitif und dann Essen.
Uns geht's prima!
ursprüngliche Etappenbeschreibung
Mit dem gestrigen Schlussanstieg sind wir still und heimlich schon in das nächste Voralpenmassiv vorgedrungen: den Vercors. Der Vercors ist nicht nur Zentrum des Widerstands während der Besetzung Frankreichs im Zweiten Weltkrieg, sondern auch für seine sagenhaften Schluchten. Wir starten die Etappe also mit der Gorges de la Bourne, die wir bergab befahren, und die für erstes ungläubiges Staunen sorgen wird. So richtig zum Staunen ist aber erst unser nächster Pass. Es geht von Saint-Jean-en-Royans hinauf zum Col de la Machine, wobei die Combe Laval durchfahren werden muss, eine teil abenteuerlich in die Felswand gehauene Hangstraße, die uns mit sensationellen Tiefblicken verwöhnt. Schließlich fahren wir über das hügelige Vercors-Plateau, wo die Landschaft etwas lieblicher wird. Das letzte Highlight des Tages ist dann die schön trassierte Abfahrt vom Col de Rousset in den Etappenort Die, wo wir irgendwie ohne es zu merken die Grenze in den warmen Süden Frankreichs überschritten zu haben scheinen.
Von Ullinger – GIB DIR KEINE MÜH AN DER MUR VON MURE
Fazit heute: Zuerst haben wir genossen, dann haben wir uns angestrengt, dann haben wir gekämpft.
Wir sind heute überhaupt nicht zielgerichtet gefahren :-) Los ging's mit einem Schlenker den Fluss hinunter und dann durch schönste Weinberge (Clairette de Die; Anmerkung des offiziellen Quäldich- Sommeliers) . Dann weiter dem kleiner werdenden Strässchen gefolgt, welches nun sanft einen glasklaren Felsbach folgend anstieg. Das Wasser rechts animierte wirklich sehr zum reinspringen. Vielleicht war es einfach noch zu früh. Später am Col de Menée wäre uns das gerade recht gekommen. Da hat die Sonne nämlich ganz schön geknallt. Den Sinn der Straße nicht verstehend, folgten wir ihr sehr gerne, denn sie war wirklich großartig in die menschenleere Landschaft eingebaut. Die letzten 5 kilzog sie merklich an und dann hatten wir den Col de Pennes erreicht. Zum pennen war das nicht gerade. Die Abfahrt wieder mit Prädikat und unten hatten wir Flasche leer, (wohlgemerkt wörtlich gemeint) . Aber weit und breit nichts zum Wasser tanken. Also weiter in Richtung Col de Menée und eine nette Gaststätte gefunden. "Wollen Sie Essen? Ja, etwas..und auch trinken "Haben Sie reserviert?" Nein, aber geht's trotzdem? "Okay, aber hier können Sie nicht sitzen, sie müssen dort sitzen" Warum? Keine Ahnung. Wir saßen da, und saßen da, und saßen da und dann sind wir gefahren. Haben ein Bistro an der Straße gesehen. Sieht nett, nehmen wir das. Wir saßen da und saßen da.....und tatsächlich...es kam jemand und fragte wirklich ob wir etwas trinken oder essen möchten. Es dauerte EWIG, immerhin war das Ergebnis dann auch Lecker. Etwas gestärkt hatten wir dann 20 km to go zu Monsieur Heinz und seinem Radfahrerschmaus 20 km die sich allerdings aufgrund der doch heftigen Sonneneinstrahlung schwerer als 5% angefühlt hatten . Doch wir sahen dann Heinz am Ende des Tunnels (wörtlich gemeint). Unsere anderen beiden Gruppen waren schon lange durch. Kein Wunder. Wir hatten ja 60 km vorgelegt. Gut, dann Abfahrt (TURBO)... hoch nach Mens...kl. Pause....Col de Accarias oder so und runter in den Backofen namens Drac-Tal. "Erlaube Bender!!! Was hast du hier eingebaut? (Insider wissen, wir schweigen lieber)
Hotel. Biere sans alcohol. manger. dormir. Morgen machen wir nur Alpe d'Huez :-)
ursprüngliche Etappenbeschreibung
Bevor wir die weiter östlich gelegenen Hochalpen ansteuern, nehmen wir zum Auftakt des dritten Teilstücks noch einen letzten Vercors-Pass mit, den Col de Menée, der mit seinen sanften Steigungen hervorragend zum relaxed-Credo passt, und der vor allem in der Abfahrt mit schönen Blicken auf den Tafelberg Mont Aiguille überzeugt. Wir überqueren die stark befahrene Nationalstraße und halten uns weiter östlich. Der Col Accarias, der sich anschließt, ist nur ein kleiner Hügel. Höchstens die Sommerhitze kann uns hier zu schaffen machen. Rasant geht es dann hinab ins Drac-Tal, wo nur noch ein finaler, schöner Anstieg in den Etappenort La Mure ansteht.
Von Ullinger – Halber freier Tag dank "relaxed" Reise
Relaxed Reise heißt auch wirklich mal relaxen. Aber nicht irgendwo, sondern da wo jeder Rennradfahrer gerne mal relaxen würde, und dieser Ort heißt Alpe d'Huez oder eben DAS Rennradfahrer-Mekka schlechthin. Es nieselt leicht, es hat sich etwas abgekühlt. Ehrlich gesagt, gar nich sooo unangenehm nach 3,5 heißen Tagen. Denn gestartet sind wir wieder mal bei allerbestem Sommerwetter und angekommen übrigens auch. Erst 3 Schmutzbiere später als wir alle gemütlich beisammen saßen, Bestzeiten ausgetauscht, Fahr-Erlebnisse erzählt haben usw fing es ein wenig an sich zu zuziehen. Und nun, in diesem Moment, macht irgendwie jeder sein Ding. Muss auch mal sein. Später gibt's lecker Tartiflette, dazu vielleicht ein Wein aus Savoyen. Stress hat hier niemand.
Der Col d' Ornon ist leicht und dabei auch sehr schön. Oben liefen alle unsere 3 Gruppen nacheinander zusammen. Heinz hatte schon wieder feine Leckereien vorbereitet und dann ging wieder jede Gruppe nacheinander in die Abfahrt um dann in Bourg d' Oisans noch einen Koffeinstopp einzulegen.
Den Anstieg nach Alpe d' Huez, ein großes, echtes Highlight für jeden!!
ursprüngliche Etappenbeschreibung
Die dritte Etappe endet mit einer Bergankunft. Und nicht irgendeiner – es handelt sich natürlich um die mythische 21-Kehren-Bergankunft in Alpe d'Huez, die auch der ganzen Reise ihren Namen gibt. Verträgt sich das mit der Relaxed-Devise? Natürlich, denn die Auffahrt ist halb so schwer wie ihr Ruf. Zunächst geht es jedoch erstmal flach bis hügelig nach Osten, die niedrigeren Voralpen lassen wir so langsam hinter uns, während sich vor uns die hohen, noch schneebedeckten Gipfel des Ecrins-Massivs auftürmen. In Entraigues wechseln wir die Fahrtrichtung nach Norden, es geht so langsam in den Col d'Ornon hinein, den wir heute als Aufgalopp für Alpe d'Huez absolvieren. Es ist ein schöner, idyllischer, nicht zu schwerer Pass, und so können wir nach der Abfahrt ins Oisans alle noch verbliebenden Kräfte auf den Schlussanstieg konzentrieren. Ein Anstieg, der in jeder Kehre das Tour-de-France-Flair verströmt. Und so kämpfen wir uns Kehre um Kehre hinauf, immer höher in eine immer alpiner wirkende Landschaft. Abfahren müssen wir nicht mehr, Bergankunft ist Bergankunft, wir übernachten heute in Alpe d'Huez.
Ein kaltes Zimmer. Das war genau das was ich jetzt gebrauchen kann. Ein heißer Tag, der eigentlich gar nicht heiß gemeldet war, und aufgrund dessen ich gestern Abend noch allen geraten habe sich auf kaltes Wetter oder zumindest frischere Temperaturen vorzubereiten???. O. k., der Tag wurde heiß in vielerlei Hinsicht. Natürlich knallt die Sonne mal wieder und gab alles was sie konnte. Und natürlich waren wir? heiß auf Col de Sarenne und Col de Galibier (oder sollte ich besser „Gala-Bier“ sagen?). Die ersten Kilometer – ein Traum. Die weiteren Kilometer – noch ein Traum. Die langen Kilometer zum Col de Lautaret - immer den Ecrins-Gletscher im Blick -sagenhaft. Heinz‘ Verpflegungsdienste - spitzenmässig. Die Auffahrt zum Galibier - konnte fluffiger kaum laufen. Kamen niemanden wie 8 Kilometer vor. Gut, der letzte hatte es schon in sich. Gipfelpanorama, Passbilder, Abklatschen, Mann war das herrlich!
Und jetzt am nächsten Morgen sitzen wir hier und warten erstmal den durchziehenden Regen ab. Die versprochene Abkühlung kam dann doch. Mit Verspätung aber sie kam. Doch die Verbesserung des Wetters ist auch bereits in Aussicht gestellt und somit starten wir heute einfach n bisschen später.
Wir haben gelernt: Besser regenerieren als Regen generieren:-))
ursprüngliche Etappenbeschreibung
Und schon geht es zum nächsten Monument der Dauphiné – dem Col du Galibier. Zuerst steuern wir jedoch ein ziemlich vernachlässigtes Kleinod an: den Col de Sarenne, gewissermaßen eine Parallelroute zur klassischen Alpe d'Huez-Auffahrt, nur auf schmalerer Straße und mit fantastischen Ausblicken auf den markanten Gipfel der Meije. Der Sarenne – Vorsicht bei der Abfahrt – führt uns wieder ins Romanche-Tal hinab, wo wir den Col du Lautaret in Angriff nehmen, einen Vorpass zum Galibier. Er ist nicht besonders steil, aber langgezogen und erfordert so einiges an Zähigkeit. Von der Lautaret-Passhöhe geht es dann nahtlos weiter in die Galibier-Südrampe, die nur noch 8 Kilometer und 600 Höhenmeter entfernt ist. Ein wunderschöner Pass, von dessen Scheitelpunkt man tolle Ausblicke auf den Montblanc im Norden und die Berge des Ecrins-Massivs im Süden hat. Nach rasanter Abfahrt steht dann nur noch ein kurzer Gegenanstieg an, wir belohnen uns mit einem weiteren Passschild am Col du Télégraphe. Dort sind wir schon fast in der Maurienne angekommen, wo wir für zwei Nächte Quartier in Sant-Jean-de-Maurienne beziehen.
Von Ullinger – Gut regeneriert und bei leichtem Regen starteten wir heute in Richtung ?Lacets de Montvernier und sich anschließendem Col de Couchy. Die Wolken hatten sich noch nicht komplett verzogen, doch es war klar, dass sie es später tun werden und so war unsere Auffahrt in mythisches Licht getaucht, passend zu dem was uns bevor stand. Je höher wir kamen, desto mehr setzte sich die Sonne durch und über dampfende Straßen nahmen wir an Höhe zu. Fantastische Ausblicke auf s Maurienne-Tal boten sich unseren Augen, wir hielten mehrmals an und genossen diese besonders schöne morgendliche Auffahrt langsam und in vollen Zügen. Sebastian litt dabei, er spürte den Galibier noch ganz gut in seinen Beinen. Unser Rennrad Rookie, der erst seit wenigen Monaten Rad fährt und gleich mal in der sportiven Gruppe unterwegs ist, kämpfte und gab sein letztes Hemd. Seine Schmerzen sollten am Col de Glandon vergessen sein.
Nach der Abfahrt legten wir einen Koffeinstopp in La Chambre ein. Irgendwie scheint mein Kaffee aber mit dem koffeinfreien von Roland verwechselt worden zu sein. Mein Kaffee schmeckte wie eingeschlafene Füße und Roland flog den Col du Glandon hoch als wenn er ne 5 Fach Dosis „Flügel“ verputzt hätte. 19 Kilometer, die wir mit dem gebührenden Respekt angingen. Die erste Hälfte kurbelten wir locker weg, den Zwischensprint nutzen wir zur kurzen Regeneration aber dann.... 3 Kilometer mit durchgehenden 10 %, ein kleiner Abschnitt mit 7 um dann zum Ende hin bei 11 u 12% zur Passhöhe die Beine so richtig zum glühen zu bringen. Dieser Pass ist nicht mal eben so weg gewuppt, sondern gehört zum härtesten, was man hier fahren kann.
ALLE STRAHLEN SCHEISSE !!!
Der Spruch des Tages von Heinz sagte eigentlich alles. Alle kamen vor Glück strahlend oben an und hatten als erstes Wort ebendieses auf der Zunge. Unsere beiden anderen Gruppen fuhren den Glandon übrigens andersherum und sind über den Col de Croix du Fer dort angelangt. Also unsere Abfahrt hoch gekommen. Auch sehr reizvoll. Auf diese Weise konnten sie zum Ende hin noch die Lacets mitnehmen. Ein Erlebnis, was man nicht auslassen sollte, wenn man schon mal hier vor Ort ist.
Fast zeitgleich kamen wir alle zum Schmutzbier im Hotel an. Was war das noch einmal für ein Wahnsinnstag! Für uns der, mit den meisten Höhenmetern. Und alle, die anfangs noch Befürchtungen aufgrund des Wetters hatten, waren froh dann doch losgefahren zu sein, denn es war ein Traumtag!
Unser letztes gemeinsames Abendessen mit viel Lachen und Geschichten entwickelte sich etwas ausgedehnter.
Wir haben eine tolle Woche erlebt.
Jetzt fahren wir zurück nach Chambéry, wo unsere Reise zu Ende gehen wird.
ursprüngliche Etappenbeschreibung
Capitale mondiale des cyclistes grimpeurs – Welthauptstadt der Bergradfahrer – nennt sich Saint-Jean-de-Maurienne. Das mag vielleicht etwas dick aufgetragen sein, aber letztendlich weist unser Etappenort doch eine Dichte an namhaften Pässen auf, die ihresgleichen sucht. Deshalb ist es eigentlich auch keine Option, der Verlockung nachzugeben und statt der heutigen Rundtour einen Ruhetag einzulegen. Die Rundtour klappert heute zwei Pässe ab, die man praktischerweise jedoch fast auf einen Streich bekommt. Wir fahren erst ein Stück die Maurienne hinab bis La Chambre und nehmen von dort aus den langen Anstieg zum Col du Glandon in Angriff. Dieser geht nach nur minimaler Abfahrt sofort in die Schlusskilometer des Col de la Croix de Fer über. Beides sind wunderschöne hochalpine Pässe, die vielleicht ein wenig im Schatten des nahen Galibier liegen und deshalb nicht ganz die Aufmerksamkeit bekommen, die sie verdienen. Uns soll es aber recht sein, wenn wir die Momente auf den Passhöhen nicht mit allzu vielen Motorradfahrern teilen müssen. Vom Croix de Fer führt uns die Abfahrt dann direkt wieder nach Saint Jean zurück.
Von Ullinger – Schlussetappe. Heute geht es wieder zurück das Chambéry, wo der Kreis sich schließen wird. Unsere relaxte Tour d'honneur bietet uns heute die Gelegenheit, die Woche im Kopf noch einmal Revue passieren zu lassen, allerdings werden ja auch heute noch weitere Pässe gesammelt, und deshalb sollte man die Konzentration noch einmal hochhalten. Es geht die Maurienne hinunter, größtenteils auf einer Nebenstrecke parallel zur stärker befahrenen Nationalstraße. In Epierre wenden wir uns dann wieder in die Berge hinein, es geht hinauf zum Col du Grand Cucheron, der uns ein paar letzte Kehren bietet und uns hinüber ins Isère-Tal führt. Hier sind die nennenswerten Schwierigkeiten dann auch schon überwunden, und wir können zwischen den savoyardischen Weinbergen hindurch gemütlich bis Chambéry ausrollen.