Der Erzgebirgler sagt: „drham is drham” und mit diesen Worten drückt er die Schönheit seines Heimatgebirges aus. „Unseres Heimatgebirges” sagt Alex, der sich im Erzgebirge auskennt wie kaum ein Zweiter, und schon auf der ersten von ihm organisierten Erzgebirgs-Rundfahrt 2013 nicht nur den quäldich-Chef mit seiner Begeisterung für sein (H)Erzgebirge angesteckt hat. Egal ob Nord oder Süd, Tschechien oder Deutschland, Böhmen oder Sachsen, Ost oder West – das Gebirge begeistert mit langen Anstiegen und vielseitiger Landschaft. Vielen ist der Fichtelberg bekannt, aber das Gebirge hat viel, viel mehr zu bieten.
Gerade die Ausblicke ins Böhmische Becken bieten Genuß pur, vor allem zum Milleschauer, den Alexander von Humboldt als einen der drei schönsten Blicke der Welt bezeichnete.
Wir laden Euch herzlich ein, unsere Heimat auf dem Rad kennen zu lernen…
Von axscoach – Der Start für die zweite quäldich.de-Erzgebirgs-Rundfahrt erfolgt wie bei der Premiere im historischen Saigerhüttengelände in Olbernhau-Grünthal. Olbernhau im Flöhatal ist "das Tor zum Spielzeugland", die "Stadt der sieben Täler" und die historische und natürliche Grenze zwischen Ost- und Westerzgebirge. Somit liegt es direkt im Herzen des Erzgebirges.
Bevor es das erste mal auf fast 1.000 m üNN auf das Lesnamassiv nach Ladung geht, rollen wir uns im Flöha- und Schweinitztal bis nach Deutschkatharinaberg warm, wo das Bernsteinzimmer versteckt sein soll. Hier geht es das erste Mal ins Böhmische. Nach den insgesamt 500 Höhenmetern bergauf können wir die fast 10 Kilometer lange Abfahrt ins malerische Böhmische Becken genießen.
In Komotau, einer tschechischen Industriestadt direkt am Fuße der Erzgebirgssüdseite, geht es die steile alte Europastraße wieder auf den Erzgebirgskamm. Auf dem Kamm genießen wir auf leicht welliger Straße die auf die Aussicht auf den Haßberg, die Preßnitztalsperre und das Duppauer Gebirge, bevor es in einer rasanten Abfahrt ins Egertal nach Klösterle hinab geht.
Dem malerischen Egertal folgen wir bis kurz vor Karlsbad. In Ostrau beginnt ganz sanft der insgesamt fast 20 Kilometer lange und nahezu 1.000 höhenmeterreiche Aufstieg auf den höchsten Berg des Erzgebirges, den Keilberg (1.244 m). In dem circa fünf Kilometer langen Steilstück, welches in Joachimstal beginnt, wurden schon "Ulle" auf der Deutschlandtour seine Grenzen aufgezeigt. Nun ist es nur noch ein Katzensprung bis nach Oberwiesenthal, unserem zweifachen Etappenort. Die Erzgebirgsstadt ist Deutschlands höchste Stadt und liegt direkt am Fichtelberg, Ostdeutschlands höchstem Berg. Wir übernachten in einem der schönsten Hotels vor Ort, dem Ferienpark.
Von axscoach – Jeder, der im Erzgebirge gewesen ist, sollte auch die beiden höchste Berge "mitgenommen" haben. Dieser Kreis schließt sich gleich zu Beginn unserer zweiten Etappe. Nach nur zehn Kilometern stehen wir auf dem Gipfel des Fichtelbergs und können bei guter Fernsicht nicht nur das gesamte Erzgebirge überblicken, sondern auch zum Völkerschlachtdenkmal in Leipzig, zur Schneekoppe im Riesengebirge und zum Schneeberg im Fichtelgebirge.
Unser Weg führt uns durch die malerischen Gemeinden Rittersgrün und Breitenbrunn nach Erlabrunn. Hier folgen wir einer einsamen, versteckten, aber dennoch 1A asphaltierten Forststraße und erreichen die sehr bekannte Sportstadt Johanngeorgenstadt auf der Passhöhe. An der "Sauschwemme" biegen wir rechts ab und nehmen mit dem 1.018 Meter hohen Auersberg einen weiteren markanten Gipfel mit. Neben einem alten Aussichtsturm, steht auch eine "Horch- und Guckstation" aus DDR-Zeiten auf dem Platteu.
Über den Hefekloßpass und Carlsfeld erreichen wir das Vogtland. In Morgenröthe-Rautenkranz könnten wir das Raumfahrtmuseum und die Heimatgemeinde von Siegmund Jähn, Deutschlands erstem Mensch im Weltall, besichtigen. Nach der von dieser Seite leichten Passhöhe Mühlleiten, geht es hinab in die Musikstadt Klingenthal, bevor es gleich wieder auf den Lämpel-/Aschberg geht, wo schon die Deutsche Meisterschaft im Radsport entschieden wurde.
Danach kommt einer der Lieblingspassagen vom Tourenplaner Alex Steiner. Es folgen mehrere malerische Hochebenen, wie Hirschenstand und Plattenberg bevor es auf den 1.028 Meter hohen Pleßberg geht, und wir die Aussicht nach Süden ins Böhmische und Richtung Kaisergebirge genießen können. Auf welliger Kammstrecke geht es nun bis Gottesgab, dem Heimatort vom erzgebirgischen Volksdichter Anton Günther, bevor wir mit der Abfahrt nach Oberwiesenthal die Etappe beenden.
Von axscoach – Unsere dritte Erzgebirgsetappe beginnt mit einer rasanten, über 20 Kilometer langen Abfahrt über Bärenstein bis Königswalde. Ab hier durchqueren wir die typische Landschaft des deutschen Erzgebirges. Viele aus meist südlichen Richtungen kommende Täler müssen durchquert werden. Zschopautal, Preßnitztal und das Tal der schwarzen und Roten Pockau. Hier wartet im Bergdorf Pobershau mit dem Katzenstein ein besonders steiler Aufstieg.
Über das Pockau- und Flöhatal rollen wir nun gemächlich in den Startort Olbernhau, wo die nächste bis zu 25 Prozent steile Rampe auf uns wartet. Wellig geht es auf deutscher Seite über die Bergstadt Sayda, das "Ringel" bis nach Deutschgeorgenthal wo wir wieder auf böhmisches Gebiet stoßen.
Die Talsperre Fleyh beeindruckt mit ihrer Abgeschiedenheit und nahezu unberührten Natur. Ein mehrere tausend Hektar großes Wildgatter macht diese üppige Vegetation u.a. möglich. In rasanter Abfahrt geht es nun hinab ins Böhmische Becken, um uns kurz darauf die 600 Höhenmeter - dieses mal Richtung Stürmer/Wittichbaude wieder nach oben zu schrauben.
Haben wir schon erwähnt, dass schon Alexander von Humboldt von dieser Landschaft beeindruckt war?
Nun ist es nur noch ein Katzensprung bis zu unserer letzten Herberge für die "ERZ 2014".
Von axscoach – Unsere letzte für den Rückreisetag extra kurz geplante Etappe beginnt mit zwei Extrakringeln quasi um unser Hotel, die man aber gefahren sein muss. Die Hirschstange gehört zu den fünf schwersten Bergen Sachsens. Der Weg nach dem Anstieg ist feinste Naturstraße. Unser zweiter Kringel führr uns ins Müglitztal (bekannt durch Hochwassermeldungen). Von hier schrauben wir uns neben der Bobbahn nach Bärenfels.
Bevor wir die letzte Talabfahrt in den Start- und Zielort Olbernhau angehen können, fahren wir gleich zweimal hinab und natürlich wieder herauf aus dem Böhmischen Becken. Wir bezwingen erst den Einsiedler Sattel, die serpentinenreichste Südhangauffahrt durch wunderschönen Buchenwald. Über die Göhrener Höhe geht es wieder runter ins Böhmische. Der Neudorfer Sattel ist zwar etwas kürzer, aber dafür etwas steiler und anspruchvoller. Ab Deutschneudorf genießen wir, sanft das Tal hinab rollend die letzten Kilometer der quäldich.de-Erzgebirgs-Rundfahrt 2014.