Von fx157 –
Mit 30 km Anfahrt durchs wunderschöne Vinschgau, begann der Tag schon mit tollen Ausblicken auf. Immerhin bewegten sich viele Wolken an diesem morgen auf Augenhöhe, was ich so bisher nur selten gesehen habe. Und so ging es heute auf meine persönliche Königsetappe. Nicht von der Länge, aber immerhin wegen der 2 gewaltigen Pässe.
Der Stelvio fuhr sich auf dem ersten drittel recht "zügig" immerhin waren nach knapp 30 Minuten schon 8 km geschafft. Fast optimistisch in unter 2 h oben sein zu können gab ich meiner Begleitung schonmal bescheid. Aber Pustekuchen. Die anderen zwei Drittel waren um einiges steiler und da dies nicht meine letzte Etappe werden soll, beschloss ich meinen Puls nicht zuweit ansteigen zu lassen.
Oben, in der Komerzhölle angekommen, gab es obligatorische Fotos mit Fausto Coppi und ich wartete ich noch auf mein Begleitfahrzeug. Trotz Mittagszeit wollte ich hier aber nicht länger bleiben und hoffte in Bormio ein Cafe zu finden.
Die Abfahrt war dann in gerade einmal 30 Minuten erledigt und bot weitere schöne Ausblicke. Bormio enttäuschte mich und so fuhr nur mit einer weiteren Flasche frischem Brunnenwasser weiter und nahm den Gavia, in Angriff. Nach etwa 12 km lockte in St. Caterina doch noch ein Cafe. Zwischendurch hatte auch meine Begleitfahrzeug wieder aufgeholt und ich konnte meine Flaschen nochmal mit ISO anreichern, damit auch bei dem letzten Steilstück kurz vor dem Pass nicht die Luft ausgeht.
Dieser Pass fuhr sich trotz schlechterem Asphalt, aber hauptsächlich wegen der kleineren Straßen und dem geringeren Verkehr sehr viel schöner. Die 5 Sterne bei Queldich.de hat er durchaus verdient. Er war auch nicht so konstant steil, so dass es hin und wieder ein paar kurze Stücke zum verschnaufen gab, die mal eben nur 4% steil waren.
Bei 4/5 der Strecke kam dann der Abschnitt, der einem nochmal den letzten Zahn ziehen wollte. Über gefühlt 3 km zeigte die Neigung nur Werte zwischen 9 und 13%. Nachdem das geschafft war, wurde es immer flacher und irgendwann fuhr man schon am hoch gelegenen See vorbei und man wusste man hat es gleich geschafft. Die Wäscheleine mit vielen Trikots markiert hier den höchsten zu überfahrenden Punkt. An dem man ganz im Gegensatz zum Stelvio auch mal etwas Ruhe genießen konnte.
Auf der Abfahrt wurde es dann trotz Jacke frisch. Dank des schlechten Belags und der vielen Kehren auf den ersten 10 km konnte man sich bei einer Fotopause, die Hände direkt an den Alufelgen wärmen. Danach wurde die Straße dann wieder breiter und die Fahrt entspannter. In Ponte die Legno ging es dann nochmal kurz in Richtung Unterkunft im Vorort bei 11 % Bergauf. Aber die Pizza imalten Gewölbekeller, nahe der Kirche entschädigte für die Strapazen.
Ich bin diese Etappe gefahren und möchte die befahrenen Pässe in mein Palmares eintragen
Ich bin diese Etappe gefahren