Von majortom – Das wirst du deinen Enkeln erzählen: Du startest an der dänischen Grenze bei Flensburg und durchquerst dann ganz Deutschland von Nord nach Süd. Vom Wattenmeer zur Zugspitze - Deutschland neu entdecken!
Von Sebastian383 –
Mit einem Tag Verspätung melden wir uns aus dem Norden Deutschlands. Einmal Deutschland durchqueren von Nord nach Süd. Wer träumt nicht davon? Lange stand diese Tour schon auf meinem Plan und nun starten wir in Flensburg zur Quäldich-Deutschlanddurchquerung 2023, bereits ein Klassiker im Quäldich-Kalender. Nördlicher als Fulda bin ich mit dem Rennrad noch nicht durch Deutschland gefahren. Ich freue mich daher, endlich auch mal etwas vom Norden Deutschlands zu entdecken.
Die Anreise doch mit deutlich Feuchtigkeit, aber trocken im ICE zu beobachten auf dem Weg nach Norden. Auf das erste Abenteuer während der Fahrt ab dem Hamburger Hauptbahnhof hätte ich aber gerne verzichtet. Alle, aber wirklich alle Züge nach Flensburg ab dem Mittag voll von Touristen mit vielen Koffern. Mir war bis gestern nicht bewusst, dass dies solch eine touristischer Hotspot war. Nach quälenden zwei Stunden mit weiteren Teilnehmern hatten wir aber diese Tortour überstanden. Noch zum Starthotel und nach gutem Abendessen und zumeist ruhiger Nacht dann startklar machen für die erste Etappe zurück nach Hamburg.
Das Wetter war uns heute aber gewogen, wir fuhren bei 20 °C und Sonne los, wer hätte darauf nach dem feuchten Wochenauftakt in Deutschland mit regelmässig durchziehenden Regenschauern gerechnet? Noch schnell ein Gruppenfoto zum Start im Hafen von Flensburg und dann los zur ersten langen knapp 200 km Etappe.
Die ersten beiden langen Touren fahren wir in zwei Gruppen, mit 13 Teilnehmern und 4 Guides eine gute Quote, um die langen Etappen zu bestreiten. So fuhren abwechseln Ronny und ich in der ersten Gruppe vorne, um die Teilnehmer an die Aufgaben der nächsten Tage heranzuführen.
Die ersten Kilometer waren durchgehend trocken und mit der Regelstartzeit um 9 Uhr waren wir spät genug dran, dass das einzige Regenband, das uns heute begegnete bereits durchgezogen war. Die nassen Strassen waren heute nicht weiter tragisch und wir kamen mit zumeist Gegenwind, recht gut voran. Die Schlei überquerten wir heute stilvoll mit der Fähre, die nach gestrigen Problemen zum Glück wieder rechtzeitig aus der Reparaturpause zurückkam. Dies blieb heute nicht die einzige Besonderheit, auch den Nord-Ostsee-Kanal mussten wir queren, was wir dann unterhalb des Meeresspiegels taten. Mit Lift oder langer Rolltreppe einmal hinunter, Radsprint über 200 m und auf der anderen Seite wieder nach oben. Bis zur Mittagspause dann noch 6 km, wo Uli heute seine Mittagsverpflegungs-premiere mit Bravour meisterte und alle verköstigen konnte. Einen Teil des Menüs teilten wir grosszügig mit den Wespen, die heute in grosser Zahl von Käse, Wurst und Nutella naschen wollten.
Über kleinere Strassen und mit der Sonne fuhren wir dann weiter durch das dünn besiedelte Schleswig-Holstein. Ab und an war auch einmal ein reetgedecktes Haus dabei, aber die Anzahl ist wohl aufgrund der Kosten und der intensiveren Pflege eher rückläufig. Mit etwas mehr Rückenwind im zweiten Teil erreichten wir dann auch die Stadtgrenze nach Hamburg. Doch noch recht grün in den Aussenbezirken.
Die letzten elf Kilometer nach Hamburg verliefen recht flüssig. Heute ohne Regen und Defekte, ein guter Auftakt. Schmutzbier dann in kleiner Runde an der Elbe und leckeres erstes Abendessen im Hotel. Gute deutsche Küche eben und auf das Frühstück freue ich mich schon jetzt, da ist Deutschland doch deutlich besser aufgestellt für den Radfahrer als unsere Nachbarn. Morgen dann die zweite Etappe nach Braunschweig wohl mit deutlich mehr Regen und gleich den ersten zwei Abgängen in Gruppe 1. Gute Nacht.
Ursprüngliche Etappenbeschreibung:
An einem Tag durch Schleswig-Holstein. Die Auftaktetappe ist lang. Aber dafür ist sie auch - was auf quäldich-Reisen ja nicht oft vorkommt - flach. Heute steht der Flow im Vordergrund. Die Vorteile der Gruppe ausspielen und über die einsamen Landstraßen des Hohen Nordens gleiten. Die glitzernde Ostsee. Die Flusslandschaft der Schlei. Malerische Landschaft mit reetgedeckten Häusern. Deiche und Kühe. Idylle spüren. Und erleben, wie schnell fast 200 Kilometer mit dem Rennrad bewältigt werden können, wenn wir auf einmal vor den Toren von Hamburg stehen. Unser Hotel im Osten der Stadt erreichen wir ohne viel Großstadtverkehr.
Von Sebastian383 – Nach der gestrigen sonnigen Einfahrt in Hamburg flachsten wir beim Schmutzbier darüber, noch am gleichen Tag nach Braunschweig zu fahren, so kämen wir zumindest trocken an. Die Wetterprognose für den heutigen Tag sah am Abend wirklich nicht rosig aus. Die Wahrscheinlichkeit war gross, bereits mit Regen loszufahren und die längste Etappe mehrmals von oben geduscht zu werden.
Die Nacht war ruhig und so hörte ich am Morgen beim Aufstehen bereits das Prasseln des Regens gegen die Fensterscheibe. Der erste Griff ging dann zum Handy, um das Regenradar zu prüfen. Abklingender Regen gegen 8:30 Uhr und zumindest die ersten Teile dann trocken von oben, so die erste Prognose. Gut gerüstet für die Regenfahrt kamen einige Teilnehmer gut eingepackt zum Start. Auch ich hatte heute die Schuhüberzieher übergezogen.
Auf regennasser Fahrbahn ging es dann recht zügig raus aus Hamburg, richtig ruhig am Sonntagmorgen für eine Grossstadt und ziemlich grün wie ich fand und auch mal einige reetgedeckte Dächer, wie Meike noch ergänzt. Stimmt schon. Ebenso schnell sind wie dann auch an der Fähre, die uns von Hamburg nach Niedersachsen überholen sollte. Die sahen wir aber gerade noch wegfahren und so nutzte ein Teil der Teilnehmer die Zeit, um sich erstmal einen Espresso am dortigen Kiosk zu genehmigen. In der Zwischenzeit war auch die zweite Gruppe angekommen und so setzten wir im Pulk über die Elbe. Auf der weiteren Tour lichtete sich der Himmel etwas, die Sonne sahen wir zwar nicht, aber auch keine tiefschwangeren Regenwolken. Bis zur Mittagsverpflegung waren bereits 105 km zurückzulegen, bereits eine ordentliche Strecke. Neben mir fuhr dann eine ganze Weile Ralf, der berichtete, dass er meist so um die 55 - 60 km fährt, mit den 200 Kilometern also fast viermal soviel wie üblich.
Zum Mittag hatte Uli den am Verpflegungspunkt beheimatete Sportclub angefragt, die vorhandene Terasse für die Mittagsverpflegung nutzen zu dürfen. Die hatten heute ihre Saisoneröffnung mit den ersten Spielen. Gar kein Problem und so konnten wir gemütlich immer noch trocken uns erstmal für den zweiten Teil stärken. Auch während der Mittagspause wurde fleissig nach dem Wetter geschaut, schaffen wir es trocken anzukommen? Ab 15 Uhr könnte es in Braunschweig regnen... Dann müssen wir aber ordentlich Gas geben, so die erste Erkenntis, 45er Schnitt? Wohl eher schwierig.
Zumindest bis zur zweiten Getränkeverpflegung liessen wir es eine. zeitlang ordentlich laufen, 40 km/h mit schnellen Frauenbeinen an der Spitze, das lief. Und Ronny, der zweite Guide der Gruppe liess sich zwischendrin noch durch das Fahrerfenster von Hans im Vorbeifahren verpflegen, sensationell.
Je näher wir nach der Verpflegung Richtung Braunschweig kamen, desto sicherer waren wir nun, dass wir trocken ankommen würden. Keine dunklen Wolken weit und breit und auch die 200K Kilometermarke würden wir noch knacken in der ersten Gruppe.
Braucht es mehr Motivation für die nächsten Tage? Ich glaube nach dem heutigen Tag wird diese erstmal bei allen inklusive Team im Übermass die nächsten Tage vorhanden sein. So ist das bei Quäldich, da werden auch nebenbei noch neue Marktsegmente erschlossen. In diesem Sinne verlassen wir morgen die Ebene und wenden uns erstmals den ersten Anstiegen im Harz zu.
Ursprüngliche Etappenbeschreibung:
Auch die zweite Etappe kommt ganz ohne Bergwertung aus. Von Hamburg bis Braunschweig überschreiten wir nicht ein einziges Mal die Höhe von 100 Metern. Flachetappe, die zweite. Quer durch Niedersachsen. Inzwischen sollten wir das Kreiseln im Wind nahezu perfektioniert haben. Überraschend schnell verlassen wir die Großstadt - der Süden Hamburgs wirkt überraschend ländlich. Dann setzen wir per Fähre über die Elbe, und sind in Niedersachsen angekommen. Lassen uns nicht aufhalten. Über meist einsame Landstraßen steuern wir entschlossen auf Braunschweig zu, wohl wissend, dass es morgen endlich in die Berge geht.
Von Sebastian383 – Hatte ich gestern noch vollmundig von trockener Ankunft und langer Etappe geschwärmt, bekamen wir das gestern eingesparte Wasser zigfach zurück. Es regnete schon heftig während der Nacht und auch am Morgen auf dem Weg zum Frühstück. Der gestrige Motivationsschub hielt denn auch noch an und so mussten wir zum Start nur das Wasser von unten als von oben ertragen. Zügig kamen wir auch heute aus Braunschweig heraus und rollten zielstrebig Richtung Okertalsperre mit Ostintermezzo in Thüringen inklusive Kopfsteinpflasterpassagen.
Der zunächst hell schimmernde Himmel verfinsterte sich immer mehr in Richtung Harz und ab Oker gab der Himmel dann durchgängig fast alles bis zum Ziel, was er konnte.
Hier im Norden spricht man von Schietwedder, in meiner Heimat der Pfalz von Rääewedder oder Siffwedder, im benachbarten Baden von Fieselwetter. Bestimmt könnte man hier noch einige Worte ergänzen. Durch die hinzugesetzte Prise Wind hatten wir dann Regen von unten, von oben und von der Seite und wahlweise je nach Hinterrad die Gischt dann entsprechend breiter gestreut oder zielgenau auf Augenhöhe.
Die Pausen hielten wir aufgrund Regen, Temperatur und fehlenden Panoramas in Torfhaus und weiter am Sonneberg (ohne Sonne) dann enstprechend kurz. Der Autor wurde auch durch das weibliche Personal beim Kleiderwechsel ordentlich angetrieben. Durch die schnelle Fahrt konnten wir in Gruppe 1 dann auch den finalen Regen in Göttingen geniessen, wo. Gruppe 2 (oder 3) dann trocken einfahren konnte. Dann Schmutzbier und ab unter die heisse Dusche. Abschliessend leckeres Abendessen im Hotel, wahlweise Fisch, Hühnchen oder Pasta. Lecker. Wir sind weiterhin motiviert. Morgen dann Königsetappe nach Fulda. Das Wetter wird besser. Bestimmt.
Ursprüngliche Etappenbeschreibung:
Am Horizont können wir ihn am Morgen schon sehen: den Harz. Das höchste Gebirge Norddeutschlands mit dem markanten Brocken. Heute, am dritten Tag, geht es erstmal in die Berge. Und zwar so richtig. Nach etwas Einrollen im Okertal folgt der Anstieg zum Torfhaus. Einer der längsten Anstiege der Woche ist gleich unsere erste Bergwertung. Es ist aber auch einer der schönsten - denn auf der Forststraße klettern wir völlig verkehrsfrei. Den höchsten Punkt der Etappe erreichen wir kurz darauf am Sonnenberg - und können uns auf eine lange Abfahrt freuen, die uns letztendlich bis in den Etappenort Göttingen führen wird.
Von Sebastian383 – Heute stand die höhenmeterreichste und dazu noch längste Etappe an. Daher Start für Gruppe 3 bereits um 8 Uhr. Trocken ging es los, doch das Regenband, das anschliessend noch über Fulda zog, gab eine erste Duscheinheit. Wir in Gruppe 1 fanden nach nur noch die nassen Strassen vor und kamen so trocken zum Einstieg des Hohen Meissners. Ich als passionierter Rouleur fahre schon viele Anstiege mit der grossen Mühle nach oben, aber am Meissner war auch bei mir das kleine Kettenblatt das Mittel der Wahl. Das hatte bis kurz vor Ende der Auffahrt auch Ralf getan, dann aber hinten und vorne auf das zahlenmässig grösste Blatt geschalten, was sein, durch eine Mechanikerfachkraft sehr kurze Kette überhaupt nicht goutierte und sofort in die Blockade überging. Der Schaltkäfig hing waagerecht unter der Kassette und die Spannung der Kette damit am Anschlag. Vor Ort liess sich erst einmal nichts lösen und so ging es auf Schusters Rappen die letzten 500 Meter zur Getränkeverpflegung, wo das sachkundige Personal erstmal die Situation begutachtete und verschiedene Lösungsvorschläge erwogen wurden. Kette öffnen bei dieser Spannung, keine Chance. Kette auf das kleine Blatt heben, auch keine Option. So wurde zunächst das Schaltauge gelöst, was aber den Druck an der Kette nicht wirklich minderte. Einhellige Meinung daher erstmal in die Fahrradwerkstatt und Abbruch für Ralf an diesem Tag. Er fuhr dann mit Hans mit dem Transporter weiter zur Mittagsverpflegung. Bei 12 °C am Hohen Meissner hielten wir uns nicht allzu lange auf und fuhren weiter Richtung Mittagsverpflegung, bis zu der wir noch die schöne Aussicht überquerten.
Die Mittagsverpflegung genossen wir dann gemeinsam mit Gruppe 3, das Uli wie immer vorzüglich zusammengestellt hatte. Hans liess die mechanische Herausforderung an Ralfs Fahrrad in der Zwischenzeit keine Ruhe und so bastelte er an der Mittagsverpflegung weiter, bis er die Kette auf das kleine Blatt heruntergewuchtet hatte. Nach einiger Feinjustage war das Fahrrad wieder einsatzbereit und Ralf zurück im Spiel. Gruppe 3 überliess uns dann ungewollt aufgrund Plattens die Spitzenposition und so kurbelten wir weiter in Richtung Hohe Buche und Hohe Süss, wo uns dann erste Regenschauer erwartete. Die hohe Süss trotz hoher Prozente ein schöner Kurbelberg, so die Meinung von Ronny und mir. Die Laufräder von Tim waren zumindest in der Abfahrt da anderer Meinung, da die Lager dann einiges an Spiel aufwiesen, sodass er mit dosierter Geschwindigkeit mit Ronny die Reise fortsetzte. Der kam aber alsbald zurück, da Tim sich einer Subgruppe der Gruppe 3 anschloss. Mit weiteren Schauern dann weiter Richtung Fulda über eine lange Landstrasse sehnte der ein oder andere die Verpflegungspause herbei, da der Tag sich doch mit den Höhenmetern in die Länge zog. Daher nochmals kurze Gruppentrennung und weiter zu Hans, von woaus wir final wieder zusammen bei einigen auf der letzten Rille in Fulda einfuhren. Heute lassen wir mit Buffet den langen Tag im Esperanto ausklingen.
Ursprünglicher Etappenbericht:
Heute fahren wir eine lange Etappe. Die mit dem Hohen Meißner aber ein weiteres Highlight unserer Deutschland-Durchquerung bietet. Ist es zu Beginn entlang des Leine-Tals noch eher flach, wird dann schon bald das nordhessische Bergland erreicht, und nach einigem Aufgalopp geht es dann auf den Hohen Meißner, den dominierenden Berg in Nordhessen, die Heimat von Frau Holle. Danach bleibt die Topographie hügelig, doch wir haben auch immer wieder längere Passagen im Tal, wo die Rouleure ihre Qualitäten ausspielen können. Die Stichstraße zur Hohen Süß im Fulda-Werra-Bergland verwöhnt uns dann abermals mit besten Panoramen. Von hier aus geht es dann auf direktem Wege nach Süden, bis wir nach 175 Kilomtern das Etappenziel in Fulda erreichen.
Von Sebastian383 – Bei der aktuellen Ausgabe von Flensburg - Garmisch haben wir eine grosse kulturelle Bandbreite im Team an Bord. Dies führt während unserer täglichen Teamsitzung immer wieder zu Erheiterungen, da die in der Heimat durchaus üblichen Begifflichkeiten, den anderen Teammitgliedern Fragezeichen in die Augen zeichnet. Da haben wir die Nordlichter Gunna und Uli, die Ostfraktion mit Ronny und Dagmar und schliesslich die bayerische Fraktion, Hans und mich (als Pfälzer geniesst man ebenfalls den Status als bayerischer Staatsbürger). Zur Mittagsverpflegung kam der Wunsch nach Geleebananen bei Ronny auf. Die fand ich als Kind immer schon lecker. Mir sagten die überhaupt nichts und Uli hielt das für Weihnachtssüsskram. Aber Wüsche werden ja meist erfüllt und so gibt es jetzt bei jeder Verpflegung Geleebananen, die reisend Absatz finden. Heute wollte Uli Zuckerkichen für die Mittagsverpflegung besorgen, was ich so auch nicht kannte. Ich bin gespannt. Daher immer wieder aufs neue, spannende Gespräche im Team.
Ach ja, Rad gefahren sind wir auch, leider mussten wir heute zwei krankheitsbedingte Abgänge verkraften, an dieser Stelle nochmals gute Besserung. Auf dem Plan heute die kürzeste Etappe, viele Höhenmeter und heute nach vollständig verregneter Nacht und Morgen dann aber Ankunft mit Sonne an der Wasserkuppe, wo einige in der Abfahrt noch die Fuldaquelle besuchten. Weiter über Schwedenwall und Katzenbuckel, mit sensationellem Pausenpunkt in der Sonne heute trocken bis nach Würzburg, wo wir über einen quäldich-typischen Anstieg eine phänomenale Aussicht über Würzburg genossen. Morgen dann ins letzte Bundesland der Reise, die Stippvisite nach Baden-Württemberg, wo wir morgen die Schwäbische Alb Anstiege bezwingen werden. Diesmal sicher auch wieder mit der Sonne.
Ursprüngliche Etappenbeschreibung:
Das fünfte Teilstück ist kürzer, aber die Rhön sollte man nie unterschätzen. Wir verlassen Fulda, und nach einem kurzen Aufwärm-Ansteig zum Giebelrain befinden wir uns auch schon in der erweiterten Auffahrt zur Wasserkuppe, dem höchsten Berg dieses Mittelgebirges, der abermals eine fantastische Aussicht bietet. Mit dem Schwedenwall und dem Katzenbuckel folgen die nächsten Bergprüfungen auf dem Fuß, erst dann wird es - nominell zumindest - wieder etwas weniger bergig, unterbrochen von Zahlbacher Steige und Sulzthaler Berg. Das abschließende Etappendrittel ist allerdings recht flach, bis wir die letzte Abfahrt hinab ins Maintal in die Residenzstadt Würzburg genießen.
Von Sebastian383 – Mit Sonnenschein am Morgen aufstehen, Frühstücken und losfahren, das hatten wir bei dieser Tour bislang noch nicht. Schön über die alte Steinbrücke raus aus Würzburg und rein in die schöne Landschaft zwischen Main, Jagst und Kocher. Bei warmen Temperaturen und moderaten Anstiegen hatten heute alle ihren Spass. Einmal mit Vollspeedabfahrt, man munkelt Tempo 90 und mehr kamen auch die Speedjunkies kurz auf ihre Kosten.
Dann rein ins beschauliche Schwäbisch Gmünd bei Schmutzbier und ohne Verkehrslärm den Tag geniessen. Einer der Guides wurde in diesem Moment sentimental und musste sogar eine Träne verdrücken. Mit leckerem Eis zurück zum Hotel, wo wir schon an der Eingangstür freudig erwartet werden, wo haben wir das schon erlebt auf dieser Reise? Am Abend dann in der Roof-Top-Bar nach einem exquisiten Essen den Tag ausklingen lassen, so kann das Leben sein. Einige würden hier gerne noch einen Tag verbringen, aber morgen geht es wieder zurück nach Bayern.
Ursprüngliche Etappenbeschreibung:
Die sechste Etappe führt durch tief eingeschnittene Flusstäler der Hohenloher Ebene sowie den Schwäbisch-Fränkischen Wald, so dass insgesamt doch ordentliche Höhenmeterzahlen zusammen kommen. Das erste Etappenviertel zwischen Main- und Taubertal, das wir bei Bad Mergentheim erreichen, ist noch relativ entspannt, doch die Täler von Jagst und Kocher stellen uns dann schon vor etwas größere Herausforderungen. So langsam ändert sich dann das Landschaftsbild, wenn wir den Schwäbisch-Fränkischen Wald erreichen: weniger Land- und mehr Forstwirtschaft. Die Frickenhofer Höhe stellt dann die abschließende Prüfung dar, bevor wir das Remstal bei Schwäbisch Gmünd erreichen.
Von Sebastian383 – Heute reisen wir aus Schwaben wieder zurück in das traumhafte Bayern. Wobei Memmingen als Teil Bayerns zu bezeichnen, fällt uns nach dem Schmutzbierskandal doch eher schwer. Wurde uns doch Bier nicht in der bayerischen Standardgrösse von 0.5 L angeboten. Das dies in Bayern noch geduldet wird, ungeheuerlich. Aber nun zum Beginn unserer Reise. Wir verlassen mit einem weinenden Auge das schöne Schwäbisch Gmünd und das tolle Hotel, welches uns während des gesamten Aufenthaltes bestens versorgt hat. Wir cruisen über die ehemalige Bahnlinie bis Maitlis und befahren kurz nacheinander Hochstaufen und Fuchsecksattel. Herrliches Wetter, keine Wolken am Himmel und schöne Blicke in die Ferne. Man munkelt sogar bis in die Alpen, das ist aber wohl eher ein Gerücht. Vorbei an grünen Wiesen und grasenden Ziegen geht es nach Blaubeuren zur Mitagsverpflegung, wo wir uns das Mittagessen heute mit hungrigen Wespen teilen müssen. Noch ein Abstecher zum Blautopf, heute auch touritisch überlaufen, ziehen wir schnell weiter und nach einem letzten Anstieg über die Beininger Steige sind die Anstiege für heute bereits Geschichte und entlang des Rottals geht es mit einem Stop bei Hans (heute hats geklappt) zügig weiter bis nach Memmingen. Schöne Innenstadt und zum Schluss dann doch auch Bier in der richtigen Masseinheit. Prost. Morgen bereits die letzte Etappe. So schnell vergeht die Zeit.
Ursprüngliche Etappenbeschreibung:
Wir sind in Süddeutschland angekommen. Starten am Fuße der schwäbischen Alb in unsere vorletzte Etappe. Mit dem Verlassen von Schwäbisch Gmünd sind wir auch schon im Anstieg zum Hohenstaufen, der als Zeugenberg noch nicht zur Alb gehört, aber einen schönen Blick zur Abbruchkante des Albtrauf offenbart. Wir erreichen das Filstal, und in rascher Abfolge stehen die Anstiege zum Fuchsecksattel und zum Krähenstein auf dem Programm. Es folgt ein Abschnitt über die Albhochfläche, der mit einer Abfahrt nach Blaubeuren endet - und der Möglichkeit zu einem Abstecher zur beeindruckenden Karstquelle des Blautopf. Die Beininger Steige ist der letzte wirkliche Anstieg, bevor wir dann erst das Donautal, die Ebene Oberschwabens und schließlich das Allgäu erreichen.
Von Sebastian383 – Nun sind bereits einige Tage vergangen und wir sind alle wieder wohlbehalten aus Garmisch abgereist. Die letzte Etappe haben wir aber alle nochmal genossen. Sonneschein pur beim Start in Memmingen und nach dem ersten Anstieg haben wir bereits die grossen Alpenberge im Blick. Diese mussten wir an diesem Tage nicht mehr bezwingen und konnten die schöne Landschaft geniessen.
Mittagspause machten wir am schönen Hopfensee, wo Uli uns beim örtlichen Segelclub eingemietet hat und wir so richtig den See und die letzte Mittagsverpflegung mit den dahinterliegenden Alpen geniessen konnten. Ich werde die Verpflegung auf jeden Fall vermissen, daher danke nochmal an Uli an dieser Stelle. Auch auf Hohenschwanstein konnten wir dort einen kurzen Blick erhaschen. Da wir heute morgen im Hotel bereits von Asiaten umringt waren, verzichten wir daher auf einen Besuch am Schluss, in der Hochsaison und am Wochenende sicher stark frequentiert. Ab Füssen dann werden wir noch zum Plansee von Stefan begleitet (Grüsse an dieser Stelle) und viele nutzen die Gelegenheit für eine Abkühlung im See. Hier haben wir dann auch österreichischen Boden erreicht und Deutschland dann einmal von Nord nach Süd durchquert. Ab hier noch hoch zum Ammersattel, wo Hans uns das letzte mal versorgt und mit Ronny hier die Verpflegungsart der Profis einmal ausprobiert. Alles geklappt, super.
Dann mit Tempo nach Ettal, letzte Höhenmeter und über nasse Strassen rein nach Garmisch. Schmutzbier und letzter gemeinsamer Abend zusammen, bevor es am nächsten Tag nach Hause geht. Aufgrund des Schienenersatzverkehrs nutzen viele die Möglichkeit und fahren mit dem Rad, während Hans den Gepäcktransport übernimmt.
Und somit geht meine letzte QD-Reise für dieses Jahr zu Ende. Es waren schöne 8 Tage, die leider zu schnell zu Ende gingen. Ich werde die Tage mit euch vermissen. Bleibt gesund und geniesst den restlichen Sommer.
Auf bald, bis zur nächsten Reise.
Ursprüngliche Etappenbeschreibung:
Die Schlussetappe ist eine tour d'honneur. Fast können wir die Alpen am Morgen in Memmingen schon erahnen, und der Auftakt durchs Allgäu ist eher wellig als hügelig, und wir sollten gut Tempo aufnehmen können. Dann tauchen immer mal wieder die Alpen am Horizont auf, und in südlicher Richtung halten wir genau darauf zu. Wir passieren den schönen Hopfensee, erreichen Füssen und überqueren die Grenze nach Österreich. Womit wir Deutschland nun von der deutsch-dänischen bis zur deutsch-österreichischen Grenze in voller Länge durchfahren haben! Der nur sanft ansteigende Ammersattel führt uns nach Bayern zurück, der Ettaler Sattel ist kein wirkliches Hindernis mehr, und so laufen wir - im Schatten der Zugspitze - in Garmisch ein.