Ländle-Rundfahrt 2011 446,7 km / 8411 Hm
Schwarzwald, Nordschwarzwald, Stuttgarter Kessel, Mittlerer Schwarzwald, Zollernalb, Schwäbische Alb, Albvorland, Korngäu, Uracher Alb, Reutlinger Alb, Schönbuch, Filder, Baden-Württemberg
Redaktionell bestätigte Tour von majortom
Von majortom –
Etwa eine Woche vor dem Start der 3. quaeldich.de Deutschland-Rundfahrt in Bad Krozingen ist meine Form zwar relativ gut – nicht zuletzt dank des Formaufbaus in Ligurien im Mai – aber nicht überragend, und ich habe doch ein wenig Bammel. Bedeutend wohler wäre mir, wenn ich noch ein paar Kilometer mehr in den Beinen hätte, und vor allem auch mal wieder ein paar Tage am Stück gefahren wäre.
In die Karten spielt mir, dass das Wochenende vor der DRF dank eines Feiertags verlängert werden kann, und dass die Wetterprognose ein Intermezzo von zwar nicht hochsommerlich-warmem, aber doch zumindest trockenem Wetter verspricht. Und so reift in mir der Entschluss, dass ich eine Drei-Etappen-Kurzrundfahrt als Generalprobe einschiebe. Zunächst spiele ich mit dem Gedanken einer Tour ausgehend von meiner Wahlheimat Bonn durch die nahe Eifel und vielleicht noch die angrenzenden Ardennen. Doch da sind mir die Berge nicht hoch genug – wenn schon Kurzurlaub, dann sollten schon ein paar „Richtige Berge“ dabei sein – und so entschließe ich mich schließlich dazu, meine alte Heimat im Süden der Republik aufzusuchen. Hier wartet mit dem Schwarzwald und der Schwäbischen Alb ein würdiges Territorium. Insbesondere die Alb, die ich bislang eigentlich nur von vergangenen Ausgaben der DRF kenne, möchte ich diesmal endlich mal besser kennenlernen.
Und so mache ich mich schließlich am Mittwoch, 22. Juni, mit dem Zug auf nach Stuttgart, wo meine Familie lebt, und wo ich auch aufgewachsen bin. Die Landeshauptstadt habe ich als Start- und Zielort meiner dreitägigen Ländle-Rundfahrt festgelegt. Im Gepäck – verteilt auf eine Sattelstützentasche und einen kleinen Rucksack – habe ich unter anderem die am Vortag abgeklickten Routen als GPS-Tracks. Der Auftakt soll über den Nordschwarzwald nach Gengenbach bei Offenburg gehen – mit einer eher moderaten Höhenmeterzahl. Am zweiten Tag werde ich dann ein paar Rampen entlang des Kinzigtals mitnehmen und bis an den Fuß der Burg Hohenzollern kommen – eine kurze, aber höhenmeterreiche Etappe. Und der letzte Tag schließlich ist ganz der Schwäbischen Alb gewidmet. Entlang des Albtraufs soll es wieder nach Norden gehen, um dann in Stuttgart den Kreis zu schließen.
In die Karten spielt mir, dass das Wochenende vor der DRF dank eines Feiertags verlängert werden kann, und dass die Wetterprognose ein Intermezzo von zwar nicht hochsommerlich-warmem, aber doch zumindest trockenem Wetter verspricht. Und so reift in mir der Entschluss, dass ich eine Drei-Etappen-Kurzrundfahrt als Generalprobe einschiebe. Zunächst spiele ich mit dem Gedanken einer Tour ausgehend von meiner Wahlheimat Bonn durch die nahe Eifel und vielleicht noch die angrenzenden Ardennen. Doch da sind mir die Berge nicht hoch genug – wenn schon Kurzurlaub, dann sollten schon ein paar „Richtige Berge“ dabei sein – und so entschließe ich mich schließlich dazu, meine alte Heimat im Süden der Republik aufzusuchen. Hier wartet mit dem Schwarzwald und der Schwäbischen Alb ein würdiges Territorium. Insbesondere die Alb, die ich bislang eigentlich nur von vergangenen Ausgaben der DRF kenne, möchte ich diesmal endlich mal besser kennenlernen.
Und so mache ich mich schließlich am Mittwoch, 22. Juni, mit dem Zug auf nach Stuttgart, wo meine Familie lebt, und wo ich auch aufgewachsen bin. Die Landeshauptstadt habe ich als Start- und Zielort meiner dreitägigen Ländle-Rundfahrt festgelegt. Im Gepäck – verteilt auf eine Sattelstützentasche und einen kleinen Rucksack – habe ich unter anderem die am Vortag abgeklickten Routen als GPS-Tracks. Der Auftakt soll über den Nordschwarzwald nach Gengenbach bei Offenburg gehen – mit einer eher moderaten Höhenmeterzahl. Am zweiten Tag werde ich dann ein paar Rampen entlang des Kinzigtals mitnehmen und bis an den Fuß der Burg Hohenzollern kommen – eine kurze, aber höhenmeterreiche Etappe. Und der letzte Tag schließlich ist ganz der Schwäbischen Alb gewidmet. Entlang des Albtraufs soll es wieder nach Norden gehen, um dann in Stuttgart den Kreis zu schließen.
19 gefahrene Pässe
Seibelseckle, Neuffener Steige, Hülben, Brandenkopf, Brandstetter Kapelle, Ringelbacher Kreuz, Nebelhöhle, Kleinbergle, Urnagold, Dachswald, ...Gesamtstrecke
Einzelstrecken
Von majortom –
Donnerstag morgen. Fronleichnam. Ich habe im Elternhaus in Stuttgart-Süd gut geschlafen und gut gefrühstückt, und somit kann es losgehen. Der Blick zum Stuttgarter Himmel zeigt einige blaue Fetzen – das sieht schonmal gut aus. Am Morgen ist es natürlich noch ziemlich frisch, aber die Hoffnung auf einen Sommertag ist durchaus berechtigt. Heute steht auf dem Programm: Einrollen. Bei über 2000 geplanten Höhenmetern mag das zwar etwas naiv klingen, aber darunter ist eine Schwarzwaldquerung wohl nicht zu machen. Viele Höhenmeter werden jedoch – der Theorie zufolge – auf lockeren Rolleranstiegen zurückgelegt; außerdem plane ich ein längeres Stück entlang des Nagoldtals zu fahren.
Die erste Aufgabe lautet jedoch, irgendwie aus dem Stuttgarter Kessel rauszukommen. Generell ist Radfahren in einer Großstadt im allgemeinen und in Stuttgart im Speziellen kein besonderes Vergnügen – es sei denn, man kennt sich aus. Ich bin früher häufig in Stuttgart Rad gefahren und kenne mich einigermaßen aus, deshalb rolle ich zunächst zum Marienplatz und dort auf Nebenstraßen durch Heslach. Im Nesenbachtal führt ein Radweg abseits der Straße bis Kaltental, und von dort aus nehme ich die Auffahrt nach Dachswald. Die beschert mir zwar die ersten 150 Höhenmeter, aber irgendwie muss ich ja aus dem Talkessel raus. Dann passiere ich den Uni-Campus in Stuttgart-Vaihingen, die amerikanische Kaserne Patch Barracks und gelange so ins Waldgebiet des Schönbuch. Vorbei an der Bernhartshöhe – mit 549 m die höchste Erhebung auf Stuttgarter Stadtgebiet, jedoch nicht wirklich als Gipfel wahrnehmbar – finde ich wie geplant einen asphaltierten Wanderweg, auf dem ich den Wald durchquere. Mein Plan ist aufgegangen, mit gerade einmal zwei bis drei Ampeln bin ich aus der Stadt draußen.
Das Wetter scheint auch immer besser zu werden, die Sonne scheint, als ich durchs Stuttgarter Umland auf den Nordschwarzwald zu fahre. Hinter Malchingen navigiere ich dann gekonnt in eine Baustelle hinein – Schieben ist angesagt. Die Brücke, die hier erneuert wird, ist zum Glück zu Fuß noch passierbar, allerdings kleben mir jetzt dicke Matschklumpen an den Schuhen und den Reifen, so dass ich nach der Baustelle erstmal wieder die Bremsen freilegen muss. Der erste Bidon geht dabei fürs Abspülen drauf. Egal. Dafür komme ich erstmal in den Genuss einer nagelneuen Straße, die mich nach Döffingen führt.
So langsam habe ich das Stuttgarter Umland wohl endgültig hinter mir gelassen, denn verkehrsmäßig ist auf den Straßen hier nicht gerade besonders viel los. Teilweise fahre ich auch über Wirtschaftswege, wie jetzt zwischen Lehenweiler und Deufringen, und die Silhouette des Schwarzwaldes, die am Horizont aufragt, kommt immer näher. Wirklich traumhaft ist der Rolleranstieg hinter Dachtel, kaum spürbare Steigung, herrliche einsame Straße, so kann es weitergehen.
Und damit bin ich wohl im Schwarzwald drin. Es folgt eine lange Abfahrt ins Nagoldtal, das ich bei Wildberg erreiche. Auf der Bundesstraße Richtung Nagold ist auch nicht viel Verkehr, dennoch entscheide ich mich kurzerhand für den Radweg auf der anderen Seite des Flusses. Keine schlechte Entscheidung, denn hier kann ich gemütlich am plätschernden Bach dahin rollen. So langsam fühlt sich alles wirklich nach Urlaub an. Einrollen, wie geplant.
Bis ich Nagold erreiche, ist es Mittag geworden. Ich hatte eigentlich geplant, hier Pause zu machen und etwas zu essen, doch außer einer Eisdiele scheint alles geschlossen. Dann eben nicht Nagold, beschließe ich, sondern Altensteig. Zwischen Nagold und Altensteig hätte ich zwar weiter im Tal fahren können, aber auf die hier deutlich verkehrsreichere B28 habe ich keine Lust. Also nehme ich ein paar unnötige Höhenmeter auf mich und fahre links hinauf in Richtung Walddorf. Inzwischen ist es richtig warm geworden, und mit der Sonne im Rücken komme ich richtig ins Schwitzen. Ich kann mich jedoch mit einer rasanten Abfahrt nach Altensteig belohnen.
Auch hier sieht es eher mau aus, was die Verpflegung betrifft, und so schiebe ich sie notgedrungen weiter hinaus, obwohl ich so langsam wirklich etwas zu Essen bräuchte. Glücklicherweise verlässt die Bundesstraße hier das Nagoldtal, und ich kann einer ruhigen Nebenstraße flussaufwärts folgen. Diese Straße serviert mir dann auch nach ein paar Kilometern die ersehnte Möglichkeit zur Pause. „Neumühle“ heißt ein Gasthaus mit Terrasse, auf der sich schon einige Ausflügler tummeln. Wurstsalat mit Bratkartoffeln preist eine Tafel an – und die Portion erweist sich als gigantischer Berg. „Wir beziehen Wurst und Schnaps direkt vom Landwirt“ erzählt der stolze Wirt zunächst am Nachbartisch – woraufhin der Schnaps natürlich sofort bestellt wird – und dann auch mir. Ich lobe ihn für den Wurstsalat, verzichte aber lieber auf den Schnaps. Acht Euro zahle ich für Wurstsalat, Bratkartoffeln und Radler und nehme mir vor, das unschlagbare Preis-Leistungs-Verhältnis unbedingt in meinem Bericht zu erwähnen (hiermit geschehen). Meine Laune ist extrem gut.
Allzu lange will ich trotzdem nicht auf der Terrasse in der Sonne sitzen bleiben, denn der längste Anstieg des Tages steht mir schließlich noch bevor. Als Vorgeschmack folgt nun erstmal der schöne Anstieg hinauf nach Hochdorf und weiter zur Nagoldquelle. Damit sind weitere etwa 300 Höhenmeter abgehakt, die ich auf der folgenden Abfahrt ins Murgtal nahezu komplett wieder vernichte. Nach einem kurzen Stück im Murgtal steht dann der Höhepunkt des heutigen Tages an – sowohl in topografischer, als auch in landschaftlicher Hinsicht.
Über das Langenbachtal nehme ich den Anstieg zum Seibelseckle in Angriff. Für Auto- und Motorradfahrer ist das hier eine Sackgasse, so dass sich auch nicht allzu viele hierhin verirren. Mit dem Rad jedoch gibt es eine asphaltierte Verbindung hinauf zur Schwarzwaldhochstraße, die als absoluter Geheimtipp gilt. Zurecht, wie ich feststelle. Die schmale Nebenstraße weicht irgendwann einem noch schmaleren Waldweg irgendwo in der Wildnis zwischen Ruhestein und Hornisgrinde, die Steigung bleibt angenehm. Nach einer Weile wird die herrliche Ruhe etwas von den dröhnenden Motorradfahrern auf der B500 getrübt, was mir anzeigt, dass das Ende des Anstiegs nicht mehr weit sein kann. In der Tat, kurz darauf stehe ich am Parkplatz Seibelseckle und genieße den schönen Ausblick hinab ins Murgtal. Es ist ganz schön frisch auf knapp unter 1000 m Höhe – diese Marke werde ich leider auf meiner Route nicht durchbrechen – und ich ziehe mir Arm- und Beinlinge über.
Ein paar hundert Meter auf der Schwarzwaldhochstraße, und dann finde ich links den Abzweig, der mich auf einem weiteren Waldweg hinab ins Achertal bringen soll. Hier war meine Planung ein wenig Schotterroulette, denn ich wusste vorab nicht, ob der Weg asphaltiert sein würde. Umso erfreuter bin ich, als der Belag sich als relativ neuer, schlaglochfreier Zuckerasphalt herausstellt – das übertrifft alle meine Erwartungen. Später kommen zwar noch ein paar Schlaglöcher, doch dann treffe ich auch schon wieder auf die Hauptstraße, und setze die Abfahrt nach Ottenhöfen fort.
Damit wäre der Schwarzwaldhauptkamm überquert, und ich bin fast schon im Oberrheintal. Für meinen Weg nach Offenburg habe ich mich jedoch noch dafür entschieden, zwei kleinere Hügel in der Ortenau mitzunehmen. Der erste, das Ringelbacher Kreuz ist ein Rolleranstieg, wie er im Buche steht. Der zweite zur Brandstetter Kapelle zwingt mich dann mit einer Schlussrampe im zweistelligen Prozentbereich nochmal zum Beißen. Weinberge prägen hier die komplette Landschaft, und irgendwie fühle ich mich an den Kaiserstuhl erinnert, wo ich früher oft gefahren bin. Ich bin zwar ziemlich platt inzwischen, aber die dunkelgrünen Weinberge im Spiel zwischen Licht und Wolkenschatten zaubern mir noch einmal ein zufriedenes Grinsen aufs Gesicht. Das Hinabrollen nach Offenburg ist dann nur noch Formsache.
Eigentlich hatte die Planung vorgesehen, die Etappe in Offenburg zu beenden, doch da ich in Gegenbach, ca. 10 km entfernt, ein preiswerteres Quartier gefunden habe, schließe ich jetzt noch eine kurze tour d'honneur an. Jetzt habe ich den Schwarzwald wieder vor mir, sehe den Einschnitt des Kinzigtals, sehe in Richtung der Berge, die morgen auf dem Programm stehen. So trägt mich die Euphorie in den Weinort Gengenbach, wo ich im Gasthof Blume einchecke. Schon kurz vor Offenburg hatte ich eine Wolkenfront über den Vogesen bemerkt, und als ich aus der Dusche komme, zieht das Gewitter durch. Ich beobachte es im Trockenen, hinter dem Fenster meines Zimmers. Gutes Timing.
Die erste Aufgabe lautet jedoch, irgendwie aus dem Stuttgarter Kessel rauszukommen. Generell ist Radfahren in einer Großstadt im allgemeinen und in Stuttgart im Speziellen kein besonderes Vergnügen – es sei denn, man kennt sich aus. Ich bin früher häufig in Stuttgart Rad gefahren und kenne mich einigermaßen aus, deshalb rolle ich zunächst zum Marienplatz und dort auf Nebenstraßen durch Heslach. Im Nesenbachtal führt ein Radweg abseits der Straße bis Kaltental, und von dort aus nehme ich die Auffahrt nach Dachswald. Die beschert mir zwar die ersten 150 Höhenmeter, aber irgendwie muss ich ja aus dem Talkessel raus. Dann passiere ich den Uni-Campus in Stuttgart-Vaihingen, die amerikanische Kaserne Patch Barracks und gelange so ins Waldgebiet des Schönbuch. Vorbei an der Bernhartshöhe – mit 549 m die höchste Erhebung auf Stuttgarter Stadtgebiet, jedoch nicht wirklich als Gipfel wahrnehmbar – finde ich wie geplant einen asphaltierten Wanderweg, auf dem ich den Wald durchquere. Mein Plan ist aufgegangen, mit gerade einmal zwei bis drei Ampeln bin ich aus der Stadt draußen.
Das Wetter scheint auch immer besser zu werden, die Sonne scheint, als ich durchs Stuttgarter Umland auf den Nordschwarzwald zu fahre. Hinter Malchingen navigiere ich dann gekonnt in eine Baustelle hinein – Schieben ist angesagt. Die Brücke, die hier erneuert wird, ist zum Glück zu Fuß noch passierbar, allerdings kleben mir jetzt dicke Matschklumpen an den Schuhen und den Reifen, so dass ich nach der Baustelle erstmal wieder die Bremsen freilegen muss. Der erste Bidon geht dabei fürs Abspülen drauf. Egal. Dafür komme ich erstmal in den Genuss einer nagelneuen Straße, die mich nach Döffingen führt.
So langsam habe ich das Stuttgarter Umland wohl endgültig hinter mir gelassen, denn verkehrsmäßig ist auf den Straßen hier nicht gerade besonders viel los. Teilweise fahre ich auch über Wirtschaftswege, wie jetzt zwischen Lehenweiler und Deufringen, und die Silhouette des Schwarzwaldes, die am Horizont aufragt, kommt immer näher. Wirklich traumhaft ist der Rolleranstieg hinter Dachtel, kaum spürbare Steigung, herrliche einsame Straße, so kann es weitergehen.
Und damit bin ich wohl im Schwarzwald drin. Es folgt eine lange Abfahrt ins Nagoldtal, das ich bei Wildberg erreiche. Auf der Bundesstraße Richtung Nagold ist auch nicht viel Verkehr, dennoch entscheide ich mich kurzerhand für den Radweg auf der anderen Seite des Flusses. Keine schlechte Entscheidung, denn hier kann ich gemütlich am plätschernden Bach dahin rollen. So langsam fühlt sich alles wirklich nach Urlaub an. Einrollen, wie geplant.
Bis ich Nagold erreiche, ist es Mittag geworden. Ich hatte eigentlich geplant, hier Pause zu machen und etwas zu essen, doch außer einer Eisdiele scheint alles geschlossen. Dann eben nicht Nagold, beschließe ich, sondern Altensteig. Zwischen Nagold und Altensteig hätte ich zwar weiter im Tal fahren können, aber auf die hier deutlich verkehrsreichere B28 habe ich keine Lust. Also nehme ich ein paar unnötige Höhenmeter auf mich und fahre links hinauf in Richtung Walddorf. Inzwischen ist es richtig warm geworden, und mit der Sonne im Rücken komme ich richtig ins Schwitzen. Ich kann mich jedoch mit einer rasanten Abfahrt nach Altensteig belohnen.
Auch hier sieht es eher mau aus, was die Verpflegung betrifft, und so schiebe ich sie notgedrungen weiter hinaus, obwohl ich so langsam wirklich etwas zu Essen bräuchte. Glücklicherweise verlässt die Bundesstraße hier das Nagoldtal, und ich kann einer ruhigen Nebenstraße flussaufwärts folgen. Diese Straße serviert mir dann auch nach ein paar Kilometern die ersehnte Möglichkeit zur Pause. „Neumühle“ heißt ein Gasthaus mit Terrasse, auf der sich schon einige Ausflügler tummeln. Wurstsalat mit Bratkartoffeln preist eine Tafel an – und die Portion erweist sich als gigantischer Berg. „Wir beziehen Wurst und Schnaps direkt vom Landwirt“ erzählt der stolze Wirt zunächst am Nachbartisch – woraufhin der Schnaps natürlich sofort bestellt wird – und dann auch mir. Ich lobe ihn für den Wurstsalat, verzichte aber lieber auf den Schnaps. Acht Euro zahle ich für Wurstsalat, Bratkartoffeln und Radler und nehme mir vor, das unschlagbare Preis-Leistungs-Verhältnis unbedingt in meinem Bericht zu erwähnen (hiermit geschehen). Meine Laune ist extrem gut.
Allzu lange will ich trotzdem nicht auf der Terrasse in der Sonne sitzen bleiben, denn der längste Anstieg des Tages steht mir schließlich noch bevor. Als Vorgeschmack folgt nun erstmal der schöne Anstieg hinauf nach Hochdorf und weiter zur Nagoldquelle. Damit sind weitere etwa 300 Höhenmeter abgehakt, die ich auf der folgenden Abfahrt ins Murgtal nahezu komplett wieder vernichte. Nach einem kurzen Stück im Murgtal steht dann der Höhepunkt des heutigen Tages an – sowohl in topografischer, als auch in landschaftlicher Hinsicht.
Über das Langenbachtal nehme ich den Anstieg zum Seibelseckle in Angriff. Für Auto- und Motorradfahrer ist das hier eine Sackgasse, so dass sich auch nicht allzu viele hierhin verirren. Mit dem Rad jedoch gibt es eine asphaltierte Verbindung hinauf zur Schwarzwaldhochstraße, die als absoluter Geheimtipp gilt. Zurecht, wie ich feststelle. Die schmale Nebenstraße weicht irgendwann einem noch schmaleren Waldweg irgendwo in der Wildnis zwischen Ruhestein und Hornisgrinde, die Steigung bleibt angenehm. Nach einer Weile wird die herrliche Ruhe etwas von den dröhnenden Motorradfahrern auf der B500 getrübt, was mir anzeigt, dass das Ende des Anstiegs nicht mehr weit sein kann. In der Tat, kurz darauf stehe ich am Parkplatz Seibelseckle und genieße den schönen Ausblick hinab ins Murgtal. Es ist ganz schön frisch auf knapp unter 1000 m Höhe – diese Marke werde ich leider auf meiner Route nicht durchbrechen – und ich ziehe mir Arm- und Beinlinge über.
Ein paar hundert Meter auf der Schwarzwaldhochstraße, und dann finde ich links den Abzweig, der mich auf einem weiteren Waldweg hinab ins Achertal bringen soll. Hier war meine Planung ein wenig Schotterroulette, denn ich wusste vorab nicht, ob der Weg asphaltiert sein würde. Umso erfreuter bin ich, als der Belag sich als relativ neuer, schlaglochfreier Zuckerasphalt herausstellt – das übertrifft alle meine Erwartungen. Später kommen zwar noch ein paar Schlaglöcher, doch dann treffe ich auch schon wieder auf die Hauptstraße, und setze die Abfahrt nach Ottenhöfen fort.
Damit wäre der Schwarzwaldhauptkamm überquert, und ich bin fast schon im Oberrheintal. Für meinen Weg nach Offenburg habe ich mich jedoch noch dafür entschieden, zwei kleinere Hügel in der Ortenau mitzunehmen. Der erste, das Ringelbacher Kreuz ist ein Rolleranstieg, wie er im Buche steht. Der zweite zur Brandstetter Kapelle zwingt mich dann mit einer Schlussrampe im zweistelligen Prozentbereich nochmal zum Beißen. Weinberge prägen hier die komplette Landschaft, und irgendwie fühle ich mich an den Kaiserstuhl erinnert, wo ich früher oft gefahren bin. Ich bin zwar ziemlich platt inzwischen, aber die dunkelgrünen Weinberge im Spiel zwischen Licht und Wolkenschatten zaubern mir noch einmal ein zufriedenes Grinsen aufs Gesicht. Das Hinabrollen nach Offenburg ist dann nur noch Formsache.
Eigentlich hatte die Planung vorgesehen, die Etappe in Offenburg zu beenden, doch da ich in Gegenbach, ca. 10 km entfernt, ein preiswerteres Quartier gefunden habe, schließe ich jetzt noch eine kurze tour d'honneur an. Jetzt habe ich den Schwarzwald wieder vor mir, sehe den Einschnitt des Kinzigtals, sehe in Richtung der Berge, die morgen auf dem Programm stehen. So trägt mich die Euphorie in den Weinort Gengenbach, wo ich im Gasthof Blume einchecke. Schon kurz vor Offenburg hatte ich eine Wolkenfront über den Vogesen bemerkt, und als ich aus der Dusche komme, zieht das Gewitter durch. Ich beobachte es im Trockenen, hinter dem Fenster meines Zimmers. Gutes Timing.
Ich bin diese Etappe gefahren
am
Von majortom –
Freitag. Tag 2. Heute stehen auf einer kürzeren Etappe etwa 3000 Höhenmeter auf dem Programm, also wird es heute ans Klettern gehen. Aber das wollte ich ja so. „Entlang des Kinzigtals“, erkläre ich ganz bescheiden am Frühstücksbuffet einer Dame mittleren Alters auf ihre Frage nach meiner Fahrtroute heute. Ich habe gestern schon kurz mit ihr gesprochen, als wir beide unsere Räder in die Garage des Gasthofs gestellt haben, und heute betet sie nochmal stolz ihr für heute geplantes Tagesprogramm herunter. Sie will bis ins Elsass, und meinen Respekt hat sie. Der Besitzer des Gasthofs klärt mich dann nochmal darüber auf, dass ich mit meiner Kurtaxe gleichzeitig auch das Recht erworben habe, im gesamten Schwarzwald mit dem Zug zu fahren. „Falls es regnet“, setzt er hinzu. Ich verrate ihm nicht, dass ich das entsprechende Ticket im Zimmer habe liegen lassen. In einen Zug steige ich heute sicher nicht.
„Entlang des Kinzigtals“ kenne ich schon die eine oder andere schöne Rampe von vergangenen Besuchen, deshalb habe ich mir für heute Auffahrten ausgesucht, die mir noch unbekannt sind. Die Vorfreude auf einen schönen Tag im Mittleren Schwarzwald überwiegt den Respekt vor der zu erwartenden Schinderei. Es ist zwar bewölkt, aber trocken, und so starte ich zur zweiten Etappe, zunächst flach entlang der Kinzig. Den Westwind im Rücken, komme ich schnell voran bis Biberach und dann bis Zell, wo ich ins Harmersbachtal abbiege. In Unterharmersbach zweige ich dann ab in Richtung Brandenkopf – einer meiner Lieblingsberge im Schwarzwald, schön zu fahren und mit einem Aussichtsturm am Ziel. Der Antennenmast am Gipfel gibt mir das Ziel vor.
Wieder ist es eine schmale Nebenstraße, auf der ich unterwegs bin, und genau das ist es, was diesen Berg in meinen Augen so auszeichnet. Die Motorradfahrer tragen ihre inoffiziellen Rennen lieber auf Autobahnen wie dem Feldberg oder der Zuflucht aus – hier sollte ich also meine Ruhe haben. Pustekuchen. Eine kleine Armee von Motorrädern überholt mich, sobald im Wald der steilere Teil beginnt. Lustigerweise alle mit Bonner Kennzeichen – Nachbarn sozusagen. Aber rasen können sie hier nicht, so dass sich die Belästigung in Grenzen hält. Trotzdem schade, dass unsere motorisierten Freunde nun auch zur feindlichen Übernahme der Geheimtipps ansetzen.
Ich genieße den Anstieg trotzdem, und trotze auch den bis zu 15 % steilen Rampen. Ich spüre zwar selbst mein Minimalgepäck als ungewohnten Ballast, aber ich spüre auch, dass die Beine heute gut sind. So stehe ich bald am Gipfel des Brandenkopfs, mit 945 m Höhe knapp nach dem Seibelseckle gestern der höchste Punkt meiner Tour. Ich parke mein Rad und zahle meinen Obulus für den Aufstieg zum Aussichtsturm, ich weiß schließlich noch vom letzten Mal, dass es sich lohnt. Und es lohnt sich tatsächlich, denn sobald ich den Turm betreten habe, zieht ein Regenguss durch, den ich nun im Trockenen in Ruhe beobachten kann. Unten im Kinzigtal scheint schon wieder die Sonne, also bin ich zuversichtlich, dass der Regen nicht lange andauern wird. Ein Einheimischer erklärt mir hilfsbereit das Schwarzwaldpanorama, obwohl ich ihm wiederholt versichere, dass ich mich eigentlich ganz gut in der Gegend auskenne. Und so warten wir gemeinsam auf das Ende des Regens.
Das Regenintermezzo ist glücklicherweise tatsächlich bald vorbei, und ich mache mich an die Abfahrt. Am Anfang sind die Straßen noch nass, doch schon als ich bei Walke im Wolftal angekommen bin, ist die Straße wieder trocken. Ich setze meine Reise fort nach Wolfach und folge dann wieder dem Kinzigtal flussaufwärts. Den schönen Anstieg von Halbmeil zum Moosenmättle kenne ich schon von einem Besuch im Frühjahr, und somit entscheide ich mich für die parallel verlaufende Route von Vorderlehengericht durchs Eulersbachtal. Auch hier erwartet mich wieder ein wunderschöner Anstieg, wenn auch die Aussichten leider nicht ganz so spektakulär sind wie bei der Halbmeil-Variante.
Dann rolle ich über das Plateau, nehme den kurzen Gegenanstieg zum Wursthof und bin schon wieder in der Abfahrt ins Schiltachtal. Auch diese Route ist wieder traumhaft schön, ruhig und idyllisch, Schwarzwald, wie man ihn sich vorstellt. Weniger begeisternd ist dann der Zwischenstopp in einer Pizzeria in Schiltach, wo ich meine Mittagspause mit höchstens mäßig leckeren Spaghetti verbringe. Es ist etwas zugezogen in der Zwischenzeit und deutlich kälter geworden, als ich mich wieder auf den Weg mache.
Der nächste Anstieg zum Zollhaus wartet praktisch sofort auf mich. Mit vollem Bauch ist es kein Vergnügen, sich über die erste Rampe jenseits der 20 % Steigung zu kämpfen, mit der ich noch im Ort konfrontiert werde, und als der Steigungsmesser nach dem Ortsausgang der 30 verdächtig nahe kommt, wird mir klar, dass ich die Passbeschreibung wohl nicht genau genug gelesen habe. Seis drum, zwischen den Rampen gibt es immer wieder flache Passagen, auf denen man sich erholen kann. Verdammt hart ist der Anstieg trotzdem, und ich bin froh, als ich oben angekommen bin. Doch das wars dann auch schon mit den Schwarzwaldrampen, von nun an führt mich mein Weg ohne weitere Abstecher direkt nach Osten Richtung Neckartal.
Mit Rückenwind sind es etwa 15 Rollerkilometer und eine schöne Abfahrt von Hochmössingen nach Aistaig, und ich habe das Neckartal erreicht. Die folgenden Rollerkilometer entlang des Tal gestalten sich zwar etwas schwieriger als gedacht, da der Radweg nicht durchgängig asphaltiert ist, aber der feste Naturbelag ist zumindest bei Trockenheit mit dem Rennrad gar kein Problem, so dass dieses Problem zu vernachlässigen ist. Die nächste Zäsur ist Sulz, wo ich das Neckartal wieder verlasse. Nach kurzem Anstieg fahre ich weitgehend auf Wirtschaftswegen durchs Albvorland. Das Terrain ist eher hügelig als bergig, lediglich das Kloster Kirchberg fordert einige Höhenmeter ein. Dafür werde ich in der Abfahrt aber auch mit einem tollen Blick zur Schwäbischen Alb belohnt, inklusive der Burg Hohenzollern, an deren Fuß ich heute mein Nachtlager aufschlagen werde.
Die Burg ist dann jedes Mal, wenn ich sie wieder sehe, um einiges näher gerückt, und so stehe ich knapp 20 Kilometer später tatsächlich am Fuß des Berges. Ein letzter Anstieg also, die letzten 300 Höhenmeter. Ich spüre zwar deutlich die Schwarzwaldrampen, die mir in den Beinen stecken, aber die Euphorie ist groß. Im Anstieg wimmelt es von Radfahrern, und ich bin anscheinend nicht der einzige Tourist. „Führt die Straße ganz rauf bis zur Burg?“ will ein keuchender Mountainbiker von mir wissen, den ich überhole. Keine Ahnung, ich bin hier selbst zum ersten Mal. Eine doch recht fordernde Durchschnittssteigung und eine Handvoll Serpentinen werten den Anstieg deutlich auf, doch als ich schließlich vor dem Burgportal stehe, bin ich schon enttäuscht. Ich hätte mir von dem exponierten Berg wenigstens irgend eine Form von Aussicht gewünscht, doch dafür muss man wohl die Burg gegen Eintritt besichtigen. Worauf ich verzichte. In der Abfahrt rufe ich trotzdem dem keuchenden MTB-Fahrer zu, dass er tatsächlich bis ganz oben kommt.
Das Hotel Brielhof liegt direkt am Fuß der Burg, und somit endet meine Etappe für heute. Beim Abendessen gebe ich meine Zurückhaltung auf und stärke mich mit Salat, Zwiebelrostbraten und zwei Radler. Zweite Etappe erfolgreich beendet, und die Formkurve geht nach oben – was will man mehr?
„Entlang des Kinzigtals“ kenne ich schon die eine oder andere schöne Rampe von vergangenen Besuchen, deshalb habe ich mir für heute Auffahrten ausgesucht, die mir noch unbekannt sind. Die Vorfreude auf einen schönen Tag im Mittleren Schwarzwald überwiegt den Respekt vor der zu erwartenden Schinderei. Es ist zwar bewölkt, aber trocken, und so starte ich zur zweiten Etappe, zunächst flach entlang der Kinzig. Den Westwind im Rücken, komme ich schnell voran bis Biberach und dann bis Zell, wo ich ins Harmersbachtal abbiege. In Unterharmersbach zweige ich dann ab in Richtung Brandenkopf – einer meiner Lieblingsberge im Schwarzwald, schön zu fahren und mit einem Aussichtsturm am Ziel. Der Antennenmast am Gipfel gibt mir das Ziel vor.
Wieder ist es eine schmale Nebenstraße, auf der ich unterwegs bin, und genau das ist es, was diesen Berg in meinen Augen so auszeichnet. Die Motorradfahrer tragen ihre inoffiziellen Rennen lieber auf Autobahnen wie dem Feldberg oder der Zuflucht aus – hier sollte ich also meine Ruhe haben. Pustekuchen. Eine kleine Armee von Motorrädern überholt mich, sobald im Wald der steilere Teil beginnt. Lustigerweise alle mit Bonner Kennzeichen – Nachbarn sozusagen. Aber rasen können sie hier nicht, so dass sich die Belästigung in Grenzen hält. Trotzdem schade, dass unsere motorisierten Freunde nun auch zur feindlichen Übernahme der Geheimtipps ansetzen.
Ich genieße den Anstieg trotzdem, und trotze auch den bis zu 15 % steilen Rampen. Ich spüre zwar selbst mein Minimalgepäck als ungewohnten Ballast, aber ich spüre auch, dass die Beine heute gut sind. So stehe ich bald am Gipfel des Brandenkopfs, mit 945 m Höhe knapp nach dem Seibelseckle gestern der höchste Punkt meiner Tour. Ich parke mein Rad und zahle meinen Obulus für den Aufstieg zum Aussichtsturm, ich weiß schließlich noch vom letzten Mal, dass es sich lohnt. Und es lohnt sich tatsächlich, denn sobald ich den Turm betreten habe, zieht ein Regenguss durch, den ich nun im Trockenen in Ruhe beobachten kann. Unten im Kinzigtal scheint schon wieder die Sonne, also bin ich zuversichtlich, dass der Regen nicht lange andauern wird. Ein Einheimischer erklärt mir hilfsbereit das Schwarzwaldpanorama, obwohl ich ihm wiederholt versichere, dass ich mich eigentlich ganz gut in der Gegend auskenne. Und so warten wir gemeinsam auf das Ende des Regens.
Das Regenintermezzo ist glücklicherweise tatsächlich bald vorbei, und ich mache mich an die Abfahrt. Am Anfang sind die Straßen noch nass, doch schon als ich bei Walke im Wolftal angekommen bin, ist die Straße wieder trocken. Ich setze meine Reise fort nach Wolfach und folge dann wieder dem Kinzigtal flussaufwärts. Den schönen Anstieg von Halbmeil zum Moosenmättle kenne ich schon von einem Besuch im Frühjahr, und somit entscheide ich mich für die parallel verlaufende Route von Vorderlehengericht durchs Eulersbachtal. Auch hier erwartet mich wieder ein wunderschöner Anstieg, wenn auch die Aussichten leider nicht ganz so spektakulär sind wie bei der Halbmeil-Variante.
Dann rolle ich über das Plateau, nehme den kurzen Gegenanstieg zum Wursthof und bin schon wieder in der Abfahrt ins Schiltachtal. Auch diese Route ist wieder traumhaft schön, ruhig und idyllisch, Schwarzwald, wie man ihn sich vorstellt. Weniger begeisternd ist dann der Zwischenstopp in einer Pizzeria in Schiltach, wo ich meine Mittagspause mit höchstens mäßig leckeren Spaghetti verbringe. Es ist etwas zugezogen in der Zwischenzeit und deutlich kälter geworden, als ich mich wieder auf den Weg mache.
Der nächste Anstieg zum Zollhaus wartet praktisch sofort auf mich. Mit vollem Bauch ist es kein Vergnügen, sich über die erste Rampe jenseits der 20 % Steigung zu kämpfen, mit der ich noch im Ort konfrontiert werde, und als der Steigungsmesser nach dem Ortsausgang der 30 verdächtig nahe kommt, wird mir klar, dass ich die Passbeschreibung wohl nicht genau genug gelesen habe. Seis drum, zwischen den Rampen gibt es immer wieder flache Passagen, auf denen man sich erholen kann. Verdammt hart ist der Anstieg trotzdem, und ich bin froh, als ich oben angekommen bin. Doch das wars dann auch schon mit den Schwarzwaldrampen, von nun an führt mich mein Weg ohne weitere Abstecher direkt nach Osten Richtung Neckartal.
Mit Rückenwind sind es etwa 15 Rollerkilometer und eine schöne Abfahrt von Hochmössingen nach Aistaig, und ich habe das Neckartal erreicht. Die folgenden Rollerkilometer entlang des Tal gestalten sich zwar etwas schwieriger als gedacht, da der Radweg nicht durchgängig asphaltiert ist, aber der feste Naturbelag ist zumindest bei Trockenheit mit dem Rennrad gar kein Problem, so dass dieses Problem zu vernachlässigen ist. Die nächste Zäsur ist Sulz, wo ich das Neckartal wieder verlasse. Nach kurzem Anstieg fahre ich weitgehend auf Wirtschaftswegen durchs Albvorland. Das Terrain ist eher hügelig als bergig, lediglich das Kloster Kirchberg fordert einige Höhenmeter ein. Dafür werde ich in der Abfahrt aber auch mit einem tollen Blick zur Schwäbischen Alb belohnt, inklusive der Burg Hohenzollern, an deren Fuß ich heute mein Nachtlager aufschlagen werde.
Die Burg ist dann jedes Mal, wenn ich sie wieder sehe, um einiges näher gerückt, und so stehe ich knapp 20 Kilometer später tatsächlich am Fuß des Berges. Ein letzter Anstieg also, die letzten 300 Höhenmeter. Ich spüre zwar deutlich die Schwarzwaldrampen, die mir in den Beinen stecken, aber die Euphorie ist groß. Im Anstieg wimmelt es von Radfahrern, und ich bin anscheinend nicht der einzige Tourist. „Führt die Straße ganz rauf bis zur Burg?“ will ein keuchender Mountainbiker von mir wissen, den ich überhole. Keine Ahnung, ich bin hier selbst zum ersten Mal. Eine doch recht fordernde Durchschnittssteigung und eine Handvoll Serpentinen werten den Anstieg deutlich auf, doch als ich schließlich vor dem Burgportal stehe, bin ich schon enttäuscht. Ich hätte mir von dem exponierten Berg wenigstens irgend eine Form von Aussicht gewünscht, doch dafür muss man wohl die Burg gegen Eintritt besichtigen. Worauf ich verzichte. In der Abfahrt rufe ich trotzdem dem keuchenden MTB-Fahrer zu, dass er tatsächlich bis ganz oben kommt.
Das Hotel Brielhof liegt direkt am Fuß der Burg, und somit endet meine Etappe für heute. Beim Abendessen gebe ich meine Zurückhaltung auf und stärke mich mit Salat, Zwiebelrostbraten und zwei Radler. Zweite Etappe erfolgreich beendet, und die Formkurve geht nach oben – was will man mehr?
Ich bin diese Etappe gefahren
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Von majortom –
Beim Frühstück treffe ich den Mountainbiker aus der Auffahrt zur Burg gestern abend wieder. Er logiert mit seiner Freundin auch hier, die ich wohl auch irgendwo im Berg überholt habe. Sie erkennt in mir jedenfalls „den mit dem lustigen quaeldich-Trikot“ wieder, und ich versichere ihr, dass es die unter der gleichnamigen Adresse auch zu bestellen gibt. Ein bisschen Smalltalk, dann weiß ich, dass sie in Richtung Bodensee unterwegs sind, und sie, dass ich heute bis Stuttgart zurück will. „Mit dem Rennrad ist das ja keine Distanz“, fachsimpelt er. Na gut, wenn er meine Leistung herabwürdigen will, dann suche ich mir halt einen freien Tisch möglichst weit weg von ihrem. Hätte ich so oder so gemacht.
Also zurück nach Stuttgart soll es gehen, immer entlang der Schwäbischen Alb. Die Passbeschreibungen vom Kletterkönig und anderen waren mit eine große Hilfe bei der Planung, aber schließlich habe ich als quaeldich-Redakteur auch immer den Ehrgeiz, Neuland zu betreten, und so beginnt meine heutige Etappe erstmal mit einem Schlenker nach Süden. Bis Balingen bin ich noch im Albvorland unterwegs, es ist wellig bis flach. Dann folgt der Abstecher ins Unbekannte – zum Höchst führt eine kleine Nebenstraße durch den Wald. Wiederum sehr idyllisch, aber in den periodisch auftretenden steilen Rampen geben die Beine die Rückmeldung, dass es schon die dritte Etappe ist.
Erstmal genieße ich jedoch die schöne Abfahrt über Streichen nach Zillishausen, den kurzen Gegenanstieg, ein Flachstück über die Albhochfläche, die Abfahrt von den Heuberghöfen nach Onstmettingen im Schmiechatal. Irgendwo habe ich dann also wieder die Europäische Hauptwasserscheide überschritten, was mich jedoch nicht weiter kümmert. Ich schätze, dass die letzten Kilometer ein recht guter Vorgeschmack auf den Rest der Etappe waren – Anstiege von maximal 300 Höhenmeter, gerne auch mal steil, Abfahrten in tief eingeschnittene Flusstäler, gerne auch mal steil, und dazwischen hoffentlich auch mal mit Rückenwind über die Albhochfläche gleiten.
So schlecht ist meine romantische Vorstellung gar nicht, muss ich dann feststellen. Rolleranstieg zum Brunnenbühl, Abfahrt ins Killertal – wirklich ein sehr sympathischer Name – dann gleich wieder Auffahrt zum Starzelner Sportplatz. Letztere wieder eine traumhafte Nebenstrecke im Wald mit ein paar Serpentinen als Bonus. Sensationell. Über Nebenstrecken und Wirtschaftswege setze ich dann auch meine Reise fort. Der Wind kommt von Südwesten – das werte ich als Rückenwind. So ist der weitere Weg bis hin zur Nebelhöhle dann auch pure Genussfahrt.
Inzwischen ist es Mittag geworden, und dass sich die Gaststätte an der Nebelhöhle als „Maultaschenwirt“ bezeichnet, werte ich als Zeichen, hier einzukehren. Als gebürtiger Schwabe hänge ich schließlich an der hiesigen Küche, und wenn ich Spätzle auch zu Hause im Rheinland ganz gut hinkriege, ist mir die Herstellung von Maultaschen dann doch zu aufwendig. Perfekte Mittagsverpflegung also, zumal die hausgemachten Maultaschen tatsächlich auch halten, was sie versprechen. Wieder ist es ein einheimischer Mountainbiker, der in mir den Tourist erkennt, und mich – während er ein Woiza in sich reinschüttet – über die Vorzüge der einheimischen Küche aufklärt. „Maultäschle – kennet'se des?“
Es folgt eine längere Abfahrt hinab ins Echaztal, wieder mit einigen schönen Serpentinen im Wald. Unten sehe ich, dass es hier auch einen Stoppomaten gibt, doch der wird mir wohl kaum meine Abfahrtszeit gestoppt haben. Der Anstieg zur Nebelhöhle von Unterhausen wäre jedoch sicher auch als Auffahrt nicht zu verachten. Meine Auffahrt allerdings führt mich auf der anderen Seite des Tals hinauf, denn ich will weiter nach Norden. Ein Rolleranstieg wieder mal, den ich gemütlich hinauf kurble nach Holzelfingen, leider doch recht stark befahren. Überhaupt nimmt die Verkehrsdichte nun langsam aber sicher zu. Liegt es daran, dass ich mich wieder dem Großraum Stuttgart nähere? Irgendwo weiter westlich müsste sich jetzt schon Reutlingen befinden.
Ich bin schon kurz vor Bad Urach, als meine Mutter mich anruft, und mich zu überreden versucht, sie auf einem kleinen Festival irgendwo auf der Alb zu treffen. Luftlinie bin ich sicher gar nicht mehr so weit entfernt, und für einen Moment spiele ich mit dem Gedanken, meine Route umzuplanen. Doch da ich keine Karte dabei habe, und keine Lust, mich an Bundesstraßen zu orientieren, verwerfe ich schließlich die Idee und schlage – nach Abfahrt über die kehrenreiche Hanner Steige nach Bad Urach – die geplante Route nach Stuttgart ein. Diese führt mich zunächst nach Hülben und dann über die Neuffener Steige von der Schwäbischen Alb herunter. Es ist eine wunderschöne Abfahrt, vorbei an der Burg Hohenneuffen, und am Horizont prangt schon wieder der Stuttgarter Fernsehturm. Die Heimat liegt sozusagen zum Greifen nahe.
Die Realität holt mich dann auf den nächsten, welligen bis hügeligen Kilometern ein. Es ist allerdings weniger das Profil, das mir zu schaffen macht, sondern der plötzlich wiederkehrende Heuschnupfen, von dem ich eigentlich angenommen hatte, dass er seit ein paar Wochen schon vorbei ist. Die Bauern mähen hier die Wiesen – vielleicht wirbeln sie damit die ganzen alten Pollen wieder auf? Jedenfalls ist auf einmal die Nase dicht, die Augen brennen, auf einmal wollen auch die Beine nicht mehr so recht, und meine Tabletten liegen zu Hause in Bonn. Also dopingfrei leidend weiter.
Glücklicherweise ist es nur noch ein kurzer, knackiger Gegenanstieg aus dem Neckartal zum Grötzinger Naturtheater, auf dem ich trotz Handicap noch eine Horde Rennradler bezwinge, dann bin ich schon auf der Filderebene angelangt und kann relativ entspannt Richtung Stuttgart cruisen. Die Fildern zeichnen sich lobenswerterweise durch ein dichtes Netz von rennradtauglichen Wirtschaftswegen aus, die es mir erlauben, auf Hauptstraßen fast komplett zu verzichten, und schließlich bei Neuhausen endgültig den Großraum Stuttgart zu erreichen. Dann schlage ich mich entlang des Körschbachs bis auf Stadtgebiet durch; über Birkach und Asemwald erreiche ich Degerloch.
Eine letzte Abfahrt noch steht auf dem Programm, und um noch etwas Neuland zu tracken, entscheide ich mich – wohlwissend, dass er eigentlich nicht abfahrtstauglich ist – statt der Weinsteige für den Schimmelhüttenweg nach Stuttgart-Heslach in die Innenstadt hinein. So schließt sich dann endgültig der Kreis, und ich bin nach drei Tagen wieder am Ausgangsort angelangt.
Fazit: eine rundum gelungene Generalprobe für die Deutschland-Rundfahrt, und auch wenn mich nun allergiebedingt ein Niesanfall nach dem anderen erschüttert, fühle ich mich dennoch bestens. Ich habe den Nordschwarzwald besser kennengelernt, ich hatte ein Wiedersehen mit den steilen Rampen des Kinzigtals, und vor allem habe ich es endlich auch mal zu einer Albetappe gebracht. Ich habe wunderschöne Strecken gefunden, tolle bekannte Anstiege, auch viele mir unbekannte Anstiege, kaum mal starker Verkehr, und – das darf man auch nicht vernachlässigen – ich hatte auch mit dem Wetter riesiges Glück.
Und so genieße ich noch in aller Ruhe den Abend in Stuttgart, fahre am nächsten Tag wieder mit dem Zug zurück nach Hause, in der Gewissheit, die Erinnerung an ein sensationelles Radwochenende bewahren zu können.
Also zurück nach Stuttgart soll es gehen, immer entlang der Schwäbischen Alb. Die Passbeschreibungen vom Kletterkönig und anderen waren mit eine große Hilfe bei der Planung, aber schließlich habe ich als quaeldich-Redakteur auch immer den Ehrgeiz, Neuland zu betreten, und so beginnt meine heutige Etappe erstmal mit einem Schlenker nach Süden. Bis Balingen bin ich noch im Albvorland unterwegs, es ist wellig bis flach. Dann folgt der Abstecher ins Unbekannte – zum Höchst führt eine kleine Nebenstraße durch den Wald. Wiederum sehr idyllisch, aber in den periodisch auftretenden steilen Rampen geben die Beine die Rückmeldung, dass es schon die dritte Etappe ist.
Erstmal genieße ich jedoch die schöne Abfahrt über Streichen nach Zillishausen, den kurzen Gegenanstieg, ein Flachstück über die Albhochfläche, die Abfahrt von den Heuberghöfen nach Onstmettingen im Schmiechatal. Irgendwo habe ich dann also wieder die Europäische Hauptwasserscheide überschritten, was mich jedoch nicht weiter kümmert. Ich schätze, dass die letzten Kilometer ein recht guter Vorgeschmack auf den Rest der Etappe waren – Anstiege von maximal 300 Höhenmeter, gerne auch mal steil, Abfahrten in tief eingeschnittene Flusstäler, gerne auch mal steil, und dazwischen hoffentlich auch mal mit Rückenwind über die Albhochfläche gleiten.
So schlecht ist meine romantische Vorstellung gar nicht, muss ich dann feststellen. Rolleranstieg zum Brunnenbühl, Abfahrt ins Killertal – wirklich ein sehr sympathischer Name – dann gleich wieder Auffahrt zum Starzelner Sportplatz. Letztere wieder eine traumhafte Nebenstrecke im Wald mit ein paar Serpentinen als Bonus. Sensationell. Über Nebenstrecken und Wirtschaftswege setze ich dann auch meine Reise fort. Der Wind kommt von Südwesten – das werte ich als Rückenwind. So ist der weitere Weg bis hin zur Nebelhöhle dann auch pure Genussfahrt.
Inzwischen ist es Mittag geworden, und dass sich die Gaststätte an der Nebelhöhle als „Maultaschenwirt“ bezeichnet, werte ich als Zeichen, hier einzukehren. Als gebürtiger Schwabe hänge ich schließlich an der hiesigen Küche, und wenn ich Spätzle auch zu Hause im Rheinland ganz gut hinkriege, ist mir die Herstellung von Maultaschen dann doch zu aufwendig. Perfekte Mittagsverpflegung also, zumal die hausgemachten Maultaschen tatsächlich auch halten, was sie versprechen. Wieder ist es ein einheimischer Mountainbiker, der in mir den Tourist erkennt, und mich – während er ein Woiza in sich reinschüttet – über die Vorzüge der einheimischen Küche aufklärt. „Maultäschle – kennet'se des?“
Es folgt eine längere Abfahrt hinab ins Echaztal, wieder mit einigen schönen Serpentinen im Wald. Unten sehe ich, dass es hier auch einen Stoppomaten gibt, doch der wird mir wohl kaum meine Abfahrtszeit gestoppt haben. Der Anstieg zur Nebelhöhle von Unterhausen wäre jedoch sicher auch als Auffahrt nicht zu verachten. Meine Auffahrt allerdings führt mich auf der anderen Seite des Tals hinauf, denn ich will weiter nach Norden. Ein Rolleranstieg wieder mal, den ich gemütlich hinauf kurble nach Holzelfingen, leider doch recht stark befahren. Überhaupt nimmt die Verkehrsdichte nun langsam aber sicher zu. Liegt es daran, dass ich mich wieder dem Großraum Stuttgart nähere? Irgendwo weiter westlich müsste sich jetzt schon Reutlingen befinden.
Ich bin schon kurz vor Bad Urach, als meine Mutter mich anruft, und mich zu überreden versucht, sie auf einem kleinen Festival irgendwo auf der Alb zu treffen. Luftlinie bin ich sicher gar nicht mehr so weit entfernt, und für einen Moment spiele ich mit dem Gedanken, meine Route umzuplanen. Doch da ich keine Karte dabei habe, und keine Lust, mich an Bundesstraßen zu orientieren, verwerfe ich schließlich die Idee und schlage – nach Abfahrt über die kehrenreiche Hanner Steige nach Bad Urach – die geplante Route nach Stuttgart ein. Diese führt mich zunächst nach Hülben und dann über die Neuffener Steige von der Schwäbischen Alb herunter. Es ist eine wunderschöne Abfahrt, vorbei an der Burg Hohenneuffen, und am Horizont prangt schon wieder der Stuttgarter Fernsehturm. Die Heimat liegt sozusagen zum Greifen nahe.
Die Realität holt mich dann auf den nächsten, welligen bis hügeligen Kilometern ein. Es ist allerdings weniger das Profil, das mir zu schaffen macht, sondern der plötzlich wiederkehrende Heuschnupfen, von dem ich eigentlich angenommen hatte, dass er seit ein paar Wochen schon vorbei ist. Die Bauern mähen hier die Wiesen – vielleicht wirbeln sie damit die ganzen alten Pollen wieder auf? Jedenfalls ist auf einmal die Nase dicht, die Augen brennen, auf einmal wollen auch die Beine nicht mehr so recht, und meine Tabletten liegen zu Hause in Bonn. Also dopingfrei leidend weiter.
Glücklicherweise ist es nur noch ein kurzer, knackiger Gegenanstieg aus dem Neckartal zum Grötzinger Naturtheater, auf dem ich trotz Handicap noch eine Horde Rennradler bezwinge, dann bin ich schon auf der Filderebene angelangt und kann relativ entspannt Richtung Stuttgart cruisen. Die Fildern zeichnen sich lobenswerterweise durch ein dichtes Netz von rennradtauglichen Wirtschaftswegen aus, die es mir erlauben, auf Hauptstraßen fast komplett zu verzichten, und schließlich bei Neuhausen endgültig den Großraum Stuttgart zu erreichen. Dann schlage ich mich entlang des Körschbachs bis auf Stadtgebiet durch; über Birkach und Asemwald erreiche ich Degerloch.
Eine letzte Abfahrt noch steht auf dem Programm, und um noch etwas Neuland zu tracken, entscheide ich mich – wohlwissend, dass er eigentlich nicht abfahrtstauglich ist – statt der Weinsteige für den Schimmelhüttenweg nach Stuttgart-Heslach in die Innenstadt hinein. So schließt sich dann endgültig der Kreis, und ich bin nach drei Tagen wieder am Ausgangsort angelangt.
Fazit: eine rundum gelungene Generalprobe für die Deutschland-Rundfahrt, und auch wenn mich nun allergiebedingt ein Niesanfall nach dem anderen erschüttert, fühle ich mich dennoch bestens. Ich habe den Nordschwarzwald besser kennengelernt, ich hatte ein Wiedersehen mit den steilen Rampen des Kinzigtals, und vor allem habe ich es endlich auch mal zu einer Albetappe gebracht. Ich habe wunderschöne Strecken gefunden, tolle bekannte Anstiege, auch viele mir unbekannte Anstiege, kaum mal starker Verkehr, und – das darf man auch nicht vernachlässigen – ich hatte auch mit dem Wetter riesiges Glück.
Und so genieße ich noch in aller Ruhe den Abend in Stuttgart, fahre am nächsten Tag wieder mit dem Zug zurück nach Hause, in der Gewissheit, die Erinnerung an ein sensationelles Radwochenende bewahren zu können.
Ich bin diese Etappe gefahren
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