Von KirstenHe – Acht Etappen nehmen wir uns Zeit, um ausgehend vom hübschen Städtchen Tarbes in den zentralen und östlichen Pyrenäen an Pässen alles abzuklappern, was Rang und Namen hat.
Streckenänderungen vorbehalten!
quäldich-Reise Pyrenäen-Klassiker
Dies ist die offizielle Strecke der quäldich-Reise Pyrenäen-Klassiker vom 4. bis 12. September 2021.
Von tobsi – Morgens am Hotel in Tarbes kündigt sich bereits vor dem Frühstück ein schöner Tag an. Gewiss war uns, dass es heute Sonne pur geben würde. Im Hintergrund waren schon die Pyrenäengipfel zu sehen. Es war angerichtet für einen wundervollen Tag auf dem Rad.
Fluffig ging es zunächst durch die Ausläufer von Tarbes, die wenig Charme versprühten, aber dank fehlendem Verkehr wurden diese schnell hinter sich gelassen und die Einsamkeit des Pyrenäenvorlandes hatte uns vereinnahmt. Kurzweilig war es in dieser Gegend mit Kühen, Maisäckern bei ständigen Blicken auf die Pyrenäen. Es rollte recht gut und so war die Verpflegung vor dem Anstieg in den einzigen Scharfrichter des Tages, den Port de Bales schnell erreicht.
War es bis hierhin schon sehr schön gewesen, wurde es jetzt noch schön und ruhiger mit der Auffahrt auf unseren ersten richtigen Pyrenäenpass. Schnell zersplitterte die Gruppe und jeder einzelne oder in kleinen Gruppen kämpfte sich den Berg nach oben. Am Anfang noch gemächlich durch ein grünes Tal, danach steiler werdend durch den Bergwald, kam mit Erreichen eines Felsdurchstichs die einsame, beeindruckende Almlandschaft des Port de Bales auf den letzten drei Kilometer in den Blick. Einfach schön hier, auch wenn wir nun mit der Sonne bzw. den hohen Temperaturen zu kämpfen hatten.
Dank dieser war es doch eine zähe Gelegenheit, so dass die Kombination aus Hitze, gestrigem Anfahrtsstress und erster Tag-Nervosität der Berg gefühlt noch ein wenig steiler wurde, als er tatsächlich ist und der Asphalt nicht so rollen wollte, wie sonst gewohnt.
Aber alle haben sich tapfer die Steilstücke hinaufgekämpft, wo oben eine besondere Passgastronomie wartete. Viele Franzosen und dann auch wir genossen die Umgebung, mit Blicken in die Almlandschaft und auf das Pyrenäenvorland und vor allem das Angebot der Passgastronomie. Während wir uns auf Crepes und Getränke konzentrierten, genossen die vielen Franzosen ein Spezialitätenplatte aus den Produkten rund um den Port de Bales. Wurst- und Fleischplatte mit Fritten. Das nenne ich mal Sportlernahrung pur. Wir verzichteten darauf, auch wenn diese Ladung für die Abfahrt sicher Wunder bewirkt hätte. Lang war die Zeit oben für manche gewesen, bis sie dann abgefahren sind.
Diese war richtig schön fluffig zu fahren, wären nicht im oberen Teil die Schafe gesessen und gestanden, die zunächst nur eine gedrosselte Abfahrt zugelassen haben. Aber auch dieses schnelle, bewegliche Hindernis wurde gekonnt umschifft, so dass alle gut gegrillt wie die Würste am Port de Bales den Zielort wohlbehalten erreichten. Ein erster schöner Tag hatte Lust auf mehr in Pyrenäen gemacht. Es bleibt spannend, ob wir weiter gegrillt werden und die Pyrenäen ihr schönes Gesicht zeigen. Wir werden auf jeden Fall berichten.
Ursprüngliche Beschreibung
Von Tarbes aus sieht man den Kamm der Pyrenäen am Horizont, und insbesondere der eindrucksvolle Pic du Midi möchte uns so schnell wie möglich ins Gebirge locken. Doch zunächst fahren wir durch das Pyrenäenvorland und arbeiten uns ein wenig nach Osten vor, die Berge stets im Blick. Die Vorfreude steigt also stetig. Auf zwei kleine Hügel folgt eine längere Flachpassage, und erst - ungewöhnlich für eine quäldich-Reise - nach knapp 70 Kilometern erreichen wir Mauléon-Barousse, wo der Anstieg zum Port de Balès beginnt. Es handelt sich um ein verwegenes kleines Sträßchen mit einigen steileren Rampen, doch im oberen Teil offenbaren hier die Pyrenäen ihre ganze einsame Schönheit mit Weitblicken bis zum Pyrenäenhauptkamm. Und nach einer schönen Abfahrt sind wir auch schon im Etappenziel Bagnères-de-Luchon angekommen.
Von tobsi – Heute müssen wir den Bericht am gestrigen Abend beginnen lassen. Noch vor Abmarsch zum Abendessen helle Aufregung, dass der Grenzpass nach Spanien gesperrt sei. Das Rätselraten hatte begonnen, weshalb man uns diesen Pass verwehren wollte und welche Alternative es gab. Die Alternative war schnell ausgemacht und die Frage, ob er nun fahrbar ist oder nicht, klärte sich ganz schnell heute Morgen. Eine amerikanische Radgruppe mit lokalen Guides bestätigten, dass der Pass für Radfahrer passierbar war und praktisch dicht gemacht wurde, um die wenigen Möglichkeiten von Spanien nach Frankreich zu kommen, noch ein wenig zu reduzieren, um besser wegen COVID-19 kontrollieren zu können.
Gut für uns, so hatten wir die Straße zum Portillon für uns allein und teilten diese nur mit der amerikanischen Reisegruppe. In voller Stärke ging es in den Pass, der zunächst harmlos, dann etwas steiler dafür sorgte, dass die morgendliche Kühle schnell verschwand und die Körper auf Betriebstemparatur kamen. Blicke hinauf nach Superbagneres, ansonsten viel Wald und kurz unterhalb des Passes war dann die Straße dicht. Hier haben Leute ordentliche Arbeit geleistet. Kein Vorbeikommen für Autofahrer. Wir Radler mussten über einen schmalen Pfad uns den Weg bahnen. Aber das nahmen wir gerne in Kauf, bedeutete es doch, einen Pass für uns zu haben.
Und dann begann der katalanische Abfahrtsrausch Nr. 1. Eine fast autofreie Abfahrt mit schönen Kurven und Kehren hinunter ins Val d´Aran zauberte ein Oh und Ah. Auf halber Strecke dann schöne Ausblicke hinunter ins Tal. Mit diesem Rauschmoment ging es dann das Tal hinauf durch einige katalanische Orte. Verständnisvolle Autofahrer ließen auch Nebeneinanderfahren zu. Das möchte ich mal in Deutschland erleben.
Und dann war auch schon bald Arties erreicht, der letzte Ort vor unserem ersten Pyrenäen-2000er, dem Port de Bonaigua. Lang, aber recht gleichmäßig ging es bergauf, bis oben uns Pferde und Leonhard empfing. Schön sonnig und recht warm auf 2000 m wir Sonne und das Essen. Beschallt wurden wir ebenfalls von der nahen Gastronomie. So ließ es sich oben aushalten.
Und dann begann die 50 km Schussfahrt nach Sort, wäre da nicht ein kleines Hindernis gewesen. Abfahrtsrauch Nr. 2 auf breiter Straße, schönen Kurven und Kehren oben, dann lange Geraden zum Tempobolzen bis wir nach gut 1000 Höhenmeter später im Tal waren. Und dann begann sich der warme katalanische Gegenwind als Gegenspieler zu präsentieren. Ein wenig nervig, aber so konnten wir das schöne Tal ein wenig länger genießen. Ein schöner Wildbach, die typisch dunklen Steinhänge mit Busch- und Baumbewuchs waren schon sehr schön anzuschauen. Zwischendurch mal ein kleiner See, der zur Abkühlung eingeladen hatte, die bei sehr warmen Temparaturen hier nötig gewesen wäre. Aber auch dieser Abschnitt war irgendwann geschafft und ein Tag mit schönen Abfahrten und nicht zu steilen Anstiegen geht damit zu Ende. Und morgen meistern wir die Königsetappe über den höchsten Pyrenäenpass durch den Moloch Andorra. Wir werden berichten, wie es uns ergangen ist.
Ursprüngliche Beschreibung:
Heute beginnt unser zweitägiger Abstecher nach Spanien. Oder nach Katalonien, besser gesagt, denn darauf wird vor Ort Wert gelegt. Der Col du Portillon und damit die Grenze zu Spanien ist schon nach zehn Kilometern und nicht ganz 700 Höhenmetern erreicht. Ausblicke und Steigungen halten sich in Grenzen, und so stürzen wir uns schnell in die Abfahrt ins Val d'Aran, in dem vier Sprachen gesprochen werden. Nach einem kurzen Stück auf der Nationalstraße wenden wir uns dem höchsten Pass Kataloniens zu, dem Port de la Bonaigua. Auf der 23 km langen Anfahrt werden die 6 Prozent nie überschritten, under ist damit wie gemacht für Rouleure. Die lange Abfahrt von diesem Pass würde uns praktisch direkt in den Etappenort Sort führen, doch wir gönnen uns noch die schöne Höhenstraße über Jou, bevor wir die Schlusskilometer leicht abfallend ins Ziel rollen.
Variante: Vor unserem einzigen Etappenziel Sort können die Nimmersatten unter uns noch die sehr lohnenswerte Stichstraße zum Estany de Sant Maurici mitnehmen. 138 km, 3200 Hm.
Von tobsi – Der Tag der Gegensätze beginnt am Morgen in Sort für die Gruppen 2 und 3 bereits um 8:30 Uhr, um ein wenig mehr Zeit für die Königsetappe zu haben. Gruppe 1 hat somit eine halbe Stunde Rückstand, da es hier zur gewohnten Zeit losgeht. Am Port del Cantó treffen sich alle Radler wieder. Bis dorthin mussten allerdings 20 Kilometer und etwas mehr als 1000 Hm bezwungen werden. Diese reinen Zahlen werden der Auffahrt aber nicht gerecht, denn sie wusste durchaus zu gefallen. Schöne Kurven, die hübschen Ausblicke in die Umgebung und die rote Felslandschaft machten die Auffahrt sehr kurzweilig. Dank der späten Startzeit konnte ich einige der Gruppe 3-Fahrer ablichten und zumindest mit den Nachzüglern einen kurzen Plausch halten. Oben traf sich nicht nur unsere komplette Gruppe, sondern auch Leonhard mit seinem Verpflegungscruiser machte kurz halt. Und dann waren noch der Begleitbus der amerikanischen Gruppe von gestern zu sehen, die wir ganz unten im Anstieg gesehen hatten. Ein weiteres Fahrzeug wartete wohl auf eine Gruppe Franzosen, die wir dann in der Abfahrt in ihrer Auffahrt in zersplitterten Gruppen sahen. Voll war es hier oben.
Die Abfahrt war auch ein Traum mit einem schön in die Landschaft hineingelegten Asphaltband. Auf gut ausgebauter Straße konnte man es richtig laufen lassen und nach unten cruisen oder zum Teil auch die Blicke in die Landschaft und hinunter ins Tal genießen.
Und im Tal begann dann der ach so herbeigesehnte Abschnitt in Richtung und dann durch Andorra. Zwar gab es auf der breit ausgebauten Straße meist einen Fahrradstreifen, dennoch wurde man gefühlt alle 5 Sekunden von einem Auto überholt, die aber doch sehr rücksichtsvoll waren. Während es bis zur Mittagsverpflegung vor Andorra la Vella auszuhalten war, ging es dann durch die Hauptstadt, die gefühlt aus nur einer Straße bestand, auf der der Verkehrsfluss zum Erliegen kam. So schlängelten wir uns bergauf durch den Verkehr. Nach rund 5 Kilometer war dieser hässliche Abschnitt mit dem Duft von Verbrennern vorbei und es ging gefühlt in die Einsamkeit der andorrianischen Bergwelt, was bedeutete das nur noch relativ selten Autos zum Überholen ansetzten. Mit jedem Kilometer näher an den Port d´Envalira heran, wurde es einsamer und schöner. Oben heraus nach dem Tunnel wusste der Pass mit seiner Hochgebirgswelt sehr zu gefallen. Doch es wurde auch zäh oben heraus, nach der langen Auffahrt und vor allem der Höhe. Ganz oben dann Pferde mit Glocken, die neben der Straße weiteten. Nach der Statur zu urteilen Typ Sprinter, denn da war ordentlich Muskelmasse vorhanden.
Oben angekommen blies der Wind ordentlich, der uns durch das Tal die ganze Zeit hinauf zum Pass in den Rücken wehte. Kurz oben ausharren, nochmals die frische Bergluft nach dem ganzen Feinstaub einatmen und schon konnte es in die traumhafte Abfahrt gehen. Kurz durch Pas del la Casa ohne nochmals Aufzutanken oder in einem der vielen Geschäfte billig einzukaufen, genossen wir den Abfahrtsrausch nach Ax les Thermes. Über 30 Kilometer hinunter auf der Jagd nach Wohnmobilen, die uns zum Teil ausbremsten.
Und jetzt sind wir im kleinen Thermalort und lassen es uns gutgehen. Die einhellige Meinung der Etappe war, dass die Hochgebirgsstimmung überwogen hatte und die Fahrt durch den Moloch aufgewogen hat. Für eine Wiederholung wäre allerdings auch keiner bereit. Dennoch muss man Andorra erlebt und gesehen haben, um zu diesem Urteil zu kommen. Wir haben es gewagt und nicht bereut.
Ursprüngliche Beschreibung:
Dritte Etappe, dritter Staat. Heute geht es nach Andorra, zwar keine Perle der Pyrenäen, aber unvermeidlich, will man den prestigeträchtigen, 2407 m hohen Port d'Envalira mitnehmen. Ab Sort geht es jedoch erstmal über den Port del Cantó, dessen Straße zwar breit ausgebaut ist, der aber trotzdem nur schwach befahren ist und mit seiner rötlichen Felslandschaft auch was fürs Auge bietet. Kurz fahren wir im Tal, dann erreichen wir La Seu d'Urgell, wo die Straße nach Andorra abzweigt. Nun ja, wir müssten lügen, wenn wir Andorra, die Straße dorthin und die Straße hindurch als landschaftliches Highlight anpreisen würden. Hier sind ein bisschen starke Nerven gefragt, denn der Schnäppchenjäger- und Durchgangsverkehr ist auf unserer gesamten Tour hier am dichtesten. Doch sobald man mal die ersten Kilometer des Port d'Envalira hinter sich gelassen hat, der direkt in Andorra-la-Vella beginnt, die klotzigen Skistationen hinter sich gelassen hat, wird der Pass auch richtig schön. Und 2400 m Höhe sind eben 2400 m Höhe, so hoch hinauf gelangt man nirgends sonst in den Pyrenäen, und die Passhöhe des Envalira ist mit Sicherheit der hochgebirgigste Punkt der Tour. Die lange Abfahrt überquert dann bald die französische Grenze, und am Ende eines harten Tages erreichen wir Ax-les-Thermes, wo wir für zwei Nächte Quartier beziehen.
Von tobsi – Den Bericht möchte ich heute beginnen mit den Worten von Jan, der den Port de Pailheres als schönsten Pass der Christenheit beschreibt.
Mit solchen Superlativen und vor allem Vergleichen tue ich mir schwer, denn vor allem Vergleiche mit vergangen Erlebnissen unterliegen einer gewissen Halbwertszeit, wo die Erinnerung schon ein wenig das tatsächliche trübt und doch anders wiedergibt, wie es erlebt wurde.
So möchte ich ohne einen Vergleich oder Superlativen sagen, dass die Runde heute einfach traumhaft schön war. Das lag nicht nur an der Landschaft, die sich doch recht wenig über die Jahre hinweg ändert, sondern einfach die Begleitumstände, die heute geherrscht haben. Hier spielt natürlich das Wetter eine entscheidende Rolle, das einfach nur zu unterschiedlichen Zeitpunkten genau die perfekte Untermalung der Landschaft geboten hat.
Aber beginnen wir doch früh am Morgen, wo wir in voller Stärke die Runde in Ax les Thermes starten. Zu diesem Zeitpunkt scheint die Sonne vom fast strahlend blauen Himmel und sorgt dafür, dass die morgendliche Kühle allmählich verschwindet. So lässt sich der Col de Chioula schön angehen. Nicht zu steil bietet er einen wunderbaren Auftakt unserer 5-Pässe-Tour. Im unteren Teil schön kurvig, oben heraus mit schönem Wald und einigen Kehren ein schöner Start, der nur ein wenig von einer deutschen Motorradgruppe gestört wird.
Oben angekommen legt die Landschaft ein wenig zu und kredenzt uns eine Höhenstraße, die sich neben einem kleinen Tal durch die sanfte Bergwelt schlängelt. Man genießt einfach nur die Fahrt und kommt beim Schauen ins Schwärmen. Nach dem kaum wahrzunehmenden Col des Sept Frères zweigt unsere Route in ein unscheinbares, schmales Sträßchen ab, das im Wald verschwindet. Und passend dazu liefert uns das Wetter ein wenig Nebel und Nebelschwaden, die einfach genau zu diesem verwunschenen Waldabschnitt passen. Teilweise waberte der Nebel über die Straße und sorgte für eine Sicht von 150 Meter. Schön kurvig und schmal windete sich die Straße dann hinunter in ein Tal mit dem schönen Ort Niort-de-Sault, der einfach traumhaft gelegen ist. Entlang des Baches und einiger Felsen mit Blick auf einer hoch aufragenden Felsspitze ging es kurz durch dieses Tal. Mit Worte kaum zu beschreiben.
Nach kurzer Fahrt am Bach entlang, mussten wir die Straß e aus dem Tal in Richtung Col de Rodome nehmen, der uns auf eine kleine Hochfläche brachte und auch durchaus zu gefallen wusste, auch wenn er bei Steigungswerten von über 10 % uns zum Schwitzen brachte. Auf der Hochfläche ging es nur kurz durch zwei kleine Orte über den Col deAychides von dem es in einer grandiosen Abfahrt hinunter ins Aude-Tal ging. Die Abfahrt gestaltete sich als etwas langwierig, denn man musste einfach anhalten, um ins Tal und die bewaldeten Hänge zu blicken, die in Falten hinunter ins Tal ragten. Dazu hier und da noch ein paar schöne Felsformationen, die wir dann später noch zu Gesicht bekommen sollten.
Denn kurz vor Eintreffen im Tal mussten wir durch zwei kleine Felstunnel und an einigen der Felsen vorbei. Bis hierhin war schon einiges geboten und wir waren uns einig, dass es bis hierhin eine wunderschöne Tour war.
Aber das Highlight des Tages sollte ja noch kommen bzw. die Höhepunkte des Tages. Kurz das Tal hinauf begrüßte uns das Chateau de Usson am Einstieg zum Port de Pailheres. Die erste Rampe bis Mijanes mussten wir noch wegquetschen bis wir am Verpflegungspunkt ankamen, der wunderbar gelegen neben einem rauschenden Bach sich befand. Leonhard, unser junger Verpflegungsguru und Begleitbusfahrer kredenzte uns ein gutes Büffet. So ließ es sich aushalten am ,,Ruhetag". Savoir Vivre war angesagt, das gute Essen, das Wetter und die Landschaft genießen
900 Höhenmeter hatten wir zum Landschaft genießen. Und hier trug auch das Wetter dazu bei, dass wir die komplette Gebirgslandschaft in den Blick bekamen, auch wenn uns dank der Sonne der Schweiß nur so herunterlief. Der Port de Pailheres ist sehr abwechslungsreich. Erst längere Zeit durch das Tal mit Kuhweiden, dann später ein kleiner Waldabschnitt mit wilden Kehrenkombinationen und oben heraus sanfte Hochgebirgslandschaft mit weiteren Kehren machen diesen Pass schon zu einem wahrlichen Highlight. Oben angekommen bietet der Blick auf der anderen Seite dem Auge einiges an weiteren wunderbaren Eindrücken. Eine sanfte Hochgebirgsalmlandschaft wird von nicht zu hohen Bergen eingerahmt. Dreht man sich dann wieder um, um auf das Geschaffte zu blicken , kommt man aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus. Da schlängelt sich eine schmale Straße wunderbar durch die Landschaft. Einfach nur zum Staunen und Genießen.
So genossen wir den Blick nach unten und suchten unsere Mitstreiter in den Kehren und auf dem Asphaltband und gingen noch einmal gedanklich den Tag durch den Kopf. Da wird sicher sehr viel haften bleiben. Man muss einfach erlebt haben und in sich aufgesogen haben.
Als krönender Abschluss kam dann noch eine wunderbare Abfahrt auf breiter Straße durch schöne Kehren, die einen idealen Abschluss einer perfekten Tour bot.
Der Tag heute war einfach nur unvergleichlich und so wollen wir auch keine Vergleiche bemühen und einfach die Bilder von heute in uns wirken lassen.
Von tobsi – Sehr spät ist er heute fertig geworden, der Bericht. Es regnet mittlerweile hier sehr stark. Wie schon gestern. Aber es ist trocken, als wir heute Morgen losfahren und ein wenig sonnig. Für einige geht es verspätet los. Und gleich zu Beginn 600 Höhenmeter über eine Höhenstraße. Diese waren aber gut investiert.
Gelohnt hat es sich allemal. Schöne Blicke nach unten, einsame Dörfchen mit Blick auf uralte Steinkirchen und Burgen. Die Straßeninstandhalter meinten es allerdings nicht so gut mit uns, denn sie waren fleißig am splitten der Straße. Vorsicht war geboten in den kurzen Abfahrten und Dorfdurchfahrten. Nach gefühlt einer Ewigkeit dann die Abfahrt, in der uns viele Radler von einer Verantstaltung entgegenkamen.
Im Tal angekommen, dann kurz durch Tarascon sur Ariege mit markantem Felstürmchen und dann begann der flowige Abschnitt das Tal hinauf nach Vicdessos zum Pausenpunkt am Marktplatz. Es war gerade Markt und die feilgebotenen Waren sahen schon lecker aus. Pizza, Fleischbällchen, Paella, örtlicher Käse und Schinken. Alles was das Herz begehrt. Und zwei Verpflegungsfahrzeuge von Quäldich, denn die Pyrenäenquerungsgruppe hatte heute die gleich Etappe vor sich, nur in entgegengesetzter Richtung. Hoteltausch auf eine schöne Art und Weise. Meet and Greet am Markplatz der Gruppen, die das gleiche Ziel haben und doch an unterschiedlichen Orten ankommen: Einfach beim Radfahren Spaß zu haben. Und das in der Pyrenäen. Frisch gestärkt und nach einigen Wortwechseln ging es für uns hoch zum Port de Lers. Ein schöner Pass durch den Wald und oben heraus tritt der Wald zurück, damit wir ins Tal schauen können. Oben am Pass angekommen und auf die andere Seite blickend eine komplett anderes Landschaftsbild. Almlandschaft pur mit weidenden Kühen und einem Asphaltband zwischendrin. Dieses brachte uns hinunter an einen See, den wir in Richtung Col d´Agnes verließen. Die Landschaft wechselte hier schon wieder ihr Gesicht. Es wurde felsiger mit ein paar der typisch rötlich schimmernden Felsen und dazwischen und auf der Straße weidende Schafe. Oben am Pass dann wieder ein Landschaftwechsel in eine sanfte Waldlandschaft mit traumhaft schön angelegter Abfahrt mit vielen Kurven und Kehren hinunter nach Aulus-les-Bains. Auf einer Variante ging es über den Latrape und Guzet-Neige für die kleine Gruppe 1. Pässe sammeln für die Passjagd. Diese waren aber sehr schön und einsam. In Guzet-Neige Nebelstimmung mit wunderschöner Abfahrt ins Tal. Danach nur noch flowig durch das idyllische Tal und kurze Zeit später waren wir im Hotel in Oust angekommen, dass die Pyrenäen-Querung eine Nacht zuvor genossen hatte.
Rupert, wie war das Essen in Ax-les-Thermes? Wir hatten ein wunderbares Menü zur Stärkung für den morgigen Tag mit 134 km und knapp 3000 Höhenmeter. Heute kein Regen und so hoffen wir auch für den morgigen Tag auf regenfreies Wetter mit mystischer Stimmung.
Ich hoffe auf nicht zu viele Fehler im Text. Es war spät und die Technik erschwerte das Erstellen dieser Zeilen. Diese Worte was heute fast so hart erkämpft, wie die Höhenmeter diese Woche.
Ursprüngliche Beschreibung:
Es heißt Abschied nehmen von Ax-les-Thermes, heute setzen wir unsere Pyrenäen-Rundreise fort. Wir könnten das Ariège-Tal ganz locker bergab fahren, doch wir vermeiden lieber die Hauptstraße und sammeln auf einer schönen Panoramastraße nördlich des Tals noch ein paar Höhenmeter ein. So erreichen wir Tarascon-sur-Ariège, wo wir aus dem Tag abzweigen und und dem Pässedouble Lers/Agnes zuwenden. Wiederum ist es eine herrliche schmale Straße in wildromantischer Umgebung, die einfach Spaß macht. Von der Passhöhe des Port de Lers geht es nur kurz bergab; diese Höhenmeter müssen wir uns zum schönen Col d'Agnes dann wieder erkämpfen. Zunächst umgehen wir die N30 auf der Panoramastraße über den Pas de Souloumbrie, um uns ab Tarascon-sur-Ariège den Passprüfungen des Tages zuzuwenden. Es folgt nach der Abfahrt vom Agnes ab Aulus-les-Bains noch eine kurze Talpassage in das hübsche Örtchen Oust.
Variante: Über den Col de Saraillé kann man die Ausbeute erhöhen auf 125 km und 2500 Hm.
Von tobsi – Nachts kam einiges herunter an Regen, was uns ja nichts ausgemacht hat. Wir waren ja nicht auf dem Rad unterwegs. Morgens von oben trocken mit sehr tiefhängenden Wolken. Nur die Straßen waren ein wenig nass. Start für die meisten war um 8:30, vier Mann starteten erst um 9:00 das Tal des Salat hinunter nach Saint Girons. Gemächlich ging es am Morgen noch zu, während vereinzelt ein paar Tropfen sich zum Nass von unten dazugesellten. Nach fast 40 Kilometer flach fahren, stand mit dem Portet d´Aspet ein kleiner Giftzwerg auf dem Programm, der uns oben am Pass mit ein paar Tropfen begrüßte. Schnell in die Klamotten und vorsichtig in die Abfahrt, die durch ein enges, steiles Tal führte. Steinmauern, moosbewachsene Bäume und steile Hänge machten die Abfahrt recht kurzweilig, aber wegen der Nässe auch nicht ganz einfach zu meistern, weil sie auch sehr kurvig ist. Und dann ging es schon in den Col de Mende, einen weiteren schönen Pass mit vielen Kehren oben und Blicken in das Tal hinunter, dessen Hänge wolkenverhangen waren. Über den Pass dann wieder ein ganz anderes Bild. Es war sonniger auf der anderen Seite und die Abfahrt zur Mittagsverpflegung mit ihren vielen Kurven und Kehren ein Traum.
Frisch gestärkt konnte die lange Talpassage hinauf nach Bagneres-de-Luchon in Angriff genommen werden, nachdem ein Fahrer, der die Abfahrt maximal auskosten wollte und an der Verpflegung vorbeischoss, eingesammelt war. Vom Ort begann der Scharfrichter des Tages, der Peyresourde, dessen Auffahrt im unteren Teil recht geradlinig, weiter oben durch ein paar Kehren aus einem weiten Tal herausführt.
Oben war dann einkehren in der Crepes-Bude angesagt, zumindest für Gruppe 2 und 3, denn Gruppe 1 hatte es etwas eiliger, um noch den Col de Val Louron-Azet mitzunehmen, der oben heraus eine grandiose Aussicht zum Peyresourde und die angrenzenden Hänge bietet. Mit den tief hängenden Wolken ein traumhaftes Bild. Oben angekommen war der Blick hinunter nach Saint-Lary-Soulan nicht minder schön. Vor allem die Auffahrt zum Col du Portet stach ins Auge.
Gruppe 2 und 3 erwischte der Regen noch kurz am Peyresourde, doch auch das war schnell vergessen, bevor die Talpassage bis Arreau und dann hinauf nach Saint-Lary-Soulan begann. Dort angekommen war dann ein wenig Entspannen im Welness-Bereich angesagt.
Insgesamt hatten wir heute richtig Glück mit dem Wetter, da nur wenige Tropfen uns erwischten. Hoffen wir darauf, dass das Wetter morgen für den Tourmalet genau richtig wird, so dass wir die Stimmung und Aussicht am Tourmalet so richtig genießen können.
Ursprüngliche Beschreibung:
Drei Pässe auf Etappe sechs - es wird wieder eine anspruchsvolle Etappe werden, die erfordert, dass man sich seine Kräfte gut einteilt. Doch es beginnt ganz zahm, zunächst geht es im Tal nur leicht bergauf, und der eigentliche Anstieg zum Portet d'Aspet ist eher kurz, sehr gleichmäßig und daher gut zu fahren. Die Abfahrt hingegen ist steil - hier ist Fabio Casartelli auf der Tour de France 1995 tödlich verunglückt, woran ein Denkmal erinnert. Die Auffahrt zum Col de Menté erinnert an die deutschen Mittelgebirge und liegt nach anfänglichen Abschnitten mit sehr schönen Tiefblicken zum Finale hin komplett im Wald. Die 20 km lange Talpassage entlang der Pique nach Bagnères-de-Luchon ist etwas eintönig, will aber überwunden werden. Dann fehlt nur noch der Col de Peyresourde, der zwar lang ist, aber nicht besonders steil und mit schönen Serpentinenhängen und guter Aussicht nochmal ein Highlight.
Von tobsi – Was für ein Schwein wir doch haben. Genau zur richtigen Zeit bietet uns das Wetter beste Bedinungen für einen wahnsinnig bombastischen Tag. Neben dem Wetter zaubern uns die beiden zu fahrenden Pässe den perfekten Pass. Die Kombination aus zu fahrenen Pässen und Wetter machen diesen Tag zu einem rundum gelungenen. Als wir losfahren spitzt die Sonne über die Berge und vertreibt die morgendliche Kühle, während wir das Tal hinunter nach Arreau fahren. Eigentlich ein Überführungsstück zum Col d´Aspin, doch auch die Fahrt entlang eines kleinen Flusses und durch die schönen Dörfchen mit Durchfahrt durch ein Bogen mit zugehöriger Kapelle. Zumindest ist mir dieses Bild vom frühen Morgen hängengeblieben.
Und dann beginnt er der Col d´Aspin. Unten rein noch eher unspektakulär wird er mit jedem Meter schöner, denn die Straße ist nicht nur neu asphaltiert, sondern die Straßenführung mit einigen Kurven und Kehren wunderschön. Dazu noch die Blicke hinunter ins Tal und hoch in die Bergwelt und zur Passhöhe, die man weit oben schon erahnen kann. Mich hat der Aspin irgendwie geflasht und oben angekommen geht der Blick sofort zum Pic du Midi de Bigorre, der heute besonders schön zu sehen ist. Schön auch die Abfahrt, die zunächst durch Wald, dann bei Payolle durch eine schöne Almlandschaft führt.
Meine Gruppe treibt es noch hoch zur Hourquette d´Ancizan, von der wir alle sehr angetan sind. Schöne Almlandschaft unten, danach eine famose Waldlandschaft und oben heraus wieder Almlandschaft pur mit Kühen und Pferden, die eingerahmt wird von der ursprünglichen Bergwelt. Dieser Abstecher hat sich überaus gelohnt. Nach kurzer Abfahrt sind wir dann in Ste. Marie-de-Campan, dem Ausgangsort zum Tourmalet. Kurzer Fotostop und dann geht die Erstürmung des mythischen Tour-Bergs los. Zunächst noch flach und dann steiler werdend in wenigen Kehren immer weiter nach oben. Jeder fährt hier sein eigenes Tempo und leidet für sich. Ich fahre an unseren Teilnehmern aus den anderen Gruppen vorbei. Jder leidet still, hat seinen Tritt gefunden und freut sich weiter nach oben zu kommen. Nach La Mongie dann Alpacas und die Passhöhe kommt in den Blick. Der Mythos Tourmalet ist dann endlich erreicht und jeder ist stolz es geschafft zu haben. Kurz stärken und dann geht es schon hinunter nach Luz St. Sauveur ins nächste Cafe. Einige nehmen noch den Stick hinauf nach Luz Ardiden mit. Für den Reste der Gruppe beginnt die Talfahrt nach Pierrefits-Nestalas UNd anschließend die sehr schöne Auffahrt auf einsamen Nebenstraßen zum Etappenort. Einige fanden diesen Abschnitt ein krön-Toenden Abschluss einer tollen Etappe. Andere waren etwas überrascht von den Höhenmetern am Schluss, aber doch glücklich einen so schönen Tag erlebt zu haben.
O-Töne zur Etappe gingen von "anstrengend, aber schön" (Luz Ardiden-Fahrer) bis hin zu "Was für eine geile Etappe". So geht der vorletzte Tag unserer Reise zufrieden und glücklich zu Ende. Mal schauen, was uns morgen noch erwartet.
Ursprüngliche Beschreibung:
Wohl jeder Radsport-Interessierte hat schon mal vor dem Fernsehbildschirm mitgefriebert, wenn am Col du Tourmalet um das maillot jaune gekämpft wurde. Der Tourmalet war anno 1910 in der Gegenrichtung auch der erste Anstieg von Format, der je bei der Tour befahren wurde. Die abenteuerlichen Geschehnisse von damals kann man in der quaeldich-Passbeschreibung nachlesen. Wir beginnen unsere Etappe jedoch, indem wir das Tal, das wir gestern hinauf gekommen sind, wieder zurück nach Arreau fahren, wo der Anstieg zum Col d'Aspin beginnt. Dieser Pass hat zwar nicht das Format eines Tourmalet, aber es ist ein Pyrenäen-Klassiker, und es ist ein schöner Pass, also nehmen wir ihn dankbar mit. Abfahrt nach Sainte-Marie-de-Campan, und es geht hinein in den Anstieg zum Tourmalet - der Mythos beginnt. Er wird zwar erst auf den letzten Kilometern nach dem Skiort La Mongie so richtig schön, doch wenn man an der Passhöhe mit den vielen Tour-Devotionalien steht, kann man sich dem besonderen Flair wohl nicht mehr entziehen. Zum Abschluss des Tages fahren wir noch auf schönen Nebenwegen in den Anstieg zum Col du Soulor hinein, wo wir im Ort Aucun auf 870 m Höhe logieren.
Option: Ein lohnenswerter Ausflug ist die Stichstraße nach Luz Ardiden - landschaftlich wie sportlich: Plus 30 km / 1000 Hm
Von tobsi – Schon die ganze Woche höre ich von den zwei Guides von den Geheimtipps, dass man sich auf diese Abschlussetappe freuen kann, denn es folgt mit dem Aubisque bzw. dem Cirque du Litor nochmals als Abschluss ein absolutes Highlight. Doch davor baut sich der Soulor als "kleines" Hindernis auf, bevor es in den Cirque du Litor zum Aubisque geht. Am Morgen beim Fertigmachen am Hotel rollen an uns Horden von Radlern vorbei. Wie wir später sehen, ist ihr Ziel nur der Soulor. Dort und auf einigen Hosen ist The Ride zu lesen. Was sie mit der Weiterfahrt zum Aubisque verpassen, scheint ihnen nicht klar zu sein. Auf jeden Fall begegnen wir vielen auf den Weg zum Vorpass. Oben am Soulor ist ganz schön Trubel. Meist Niederländer, die hier wieder abfahren, um ihren Weg über den Borderes fortzusetzen.
Gut für uns, denn das Highlight ist damit nicht so sehr voll mit all den Radlern. Noch ist die Abfahrt unspektakulär, aber um eine Kurve gefahren, kommt ganz schnell der Wow-Effekt. Anhalten ist angesagt, wie zig Mal auf dem Weg zum Aubisque. Der Felshang mit angebauter Straße und darunter in gehörigem Abstand die freie Almfläche sind einfach atemberaubend und schön anzuschauen. Und das haben wir fast autofrei. Warum klärt sich dann später auf.
Ich weiß nicht, wie viele Fotostopps ich gemacht habe, aber es sind einige und nach der Etappe ist die Fahrzeit fast genauso lange, wie die Pausenzeiten. Das soll was heißen. Zwei Felstunnel und unzählige Wow-Effekte später, sind wir geflasht am Aubisque angekommen. Hier zeigt sich das gleiche Bild wie am Soulor. Massen an Radlern, die von der Laruns-Seite hinaufkommen. Das erklärt auch die geringe Anzahl an Autos, denn von der Laruns-Seite sind nur Radler zugelassen. Aber diese fahren auch wieder nach Laruns ab, so dass nur wenige Radler den Cirque du Litor mit uns genießen. Ein längerer Stopp mit obligatorischen Bildern an den Tour-Fahrrädern muss einfach sein, bis wir nach gefühlt einer Ewigkeit zum Soulor zurückrollen.
Und dann beginnt die letzte Schussfahrt der Tour hinunter nach Ferriere. Auch hier kaum Autos, nur zwei Traktoren, die ein paar Schafe nach unten bringen. Diese stellen nur ein kurzes Hindernis dar, so dass man die letzte Abfahrt genießen kann. Hinter uns ein Sturz von einem Radler aus einer anderen Gruppe, dessen Hinterrad wohl wegen zu viel bremsen geplatzt ist.
Wir kommen alle heil runter und beginnen den Abschnitt durch das Tal bis wir im Pyrenäen-Vorland angekommen sind. Es ist warm und die Suche nach einem Cafe oder Restaurant gestaltet sich als schwierig. Mit allen Leuten fahren wir so Kilometer um Kilometer unserem Ziel entgegen bis wir nach dem letzten Hügel endlich fündig werden. Ein letzter kurzer Stopp bis wir dann in Tarbes ankommen.
Zum Abschluss möchte ich noch ein wenig persönlich werden, aber ich denke, alle Teilnehmer teilen meine Einschätzung. Für mich war es nach 2017 wieder mal eine Reise mit Quäldich.de als Guide und ich habe mich sehr auf diese gefreut, weil die Pyrenäen bisher ein weißer Fleck als Radfahrer war. Wie für mich waren die Pyrenäen unbekanntes Terrain für viele Teilnehmer, einige davon Quäldich.de-Novizen und ihr Feedback bestätigte meine Einschätzung.
Diese Woche in den Pyrenäen war einfach grandios. Sie hatte alles, was eine Radreise haben muss. Wir hatten wahnsinniges Glück mit dem Wetter gehabt. Bis auf zwei Tage Sonnenschein und an den zwei Tagen war das Wetter perfekt für die befahrenen Pässe, um eine sehr schöne Stimmung für die Etappen zu erzeugen.
Daneben war die Gruppe sehr harmonisch und ist sehr gut zusammengewachsen. Gleichgesinnte mit dem einen Ziel Spaß beim Radfahren zu haben und tolle Landschaften zu genießen.
So kam eine gute Mischung aus Radfahren, Essen, Landschaft genießen und tollen Gesprächen zusammen, die zu einem gelungenen Radurlaub dazugehören. Man konnte spüren, was Quäldich.de ausmacht und ich denke auch die Teilnehmer dieser Woche haben diese Mischung genossen, die Quäldich.de ausmacht und sind mit vielen Eindrücken aus dieser Woche zurückgekehrt.
Für mich persönlich hat die Reise auch viele schöne Passerlebnisse und Wow-Effekte ausgelöst und viele neue Pässe in die Liste der Passjagd gezaubert.
Mal sehen, welche Reise die nächste mit Quäldich.de sein wird. Ich werde mich auf jeden Fall wieder sehr darauf freuen.
Ursprüngliche Beschreibung:
Es heißt Abschied nehmen von den Pyrenäen, heute steht die Schlussetappe zurück nach Tarbes auf dem Programm. Doch wir wollen einen würdigen Abschied, und so kommt uns die Höhenstraße zwischen den Pässen Soulor und Aubisque gerade recht. Etwa zehn Kilometer bergauf sind es von Aucun bis zum Col de Soulor, hier könnten wir gleich rechts abbiegen und hinab ins Pyrenäenvorland fahren. Doch das ist keine Option, denn der Cirque du Litor zwischen Soulor und Aubisque ist einfach sensationell. Eine schmale Straße wurde hier auf spektakuläre Art und Weise an den Hang geklatscht, die Umgebung ist karg und einsam, die Aussichten grandios. Und am Ende wartet der Col d'Aubisque, und wir können einen weiteren Klassiker auf unserer imaginären Liste abhaken. Am Aubisque drehen wir wieder um, fahren die Höhenstraße zurück zum Soulor, und nun geht es lange bergab, aus den Pyrenäen heraus. Ab Kilometer 50 geht es weitgehend flach ins Ziel nach Tarbes - nur noch zwei kleinere Hügel stellen sich uns in den Weg.