Von Jan – Die Deutschland-Rundfahrt 2014 findet vom 5.-13. Juli statt und führt in neun Etappen von Goslar durch Harz, Hessisches Bergland, Sauerland, Westerwald, Hunsrück, Mosel, Eifel, Taunus, Odenwald und den Schwarzwald nach Karlsruhe.
Weitere Etappenorte sind Göttingen, Waldeck / Edersee, Siegen, Koblenz (2 Nächte), Darmstadt, Bad Schönborn, und Freudenstadt. TOP-Anstiege: Torfhaus, Hoher Meißner, Mosel-Anstiege, der Große Feldberg im Taunus, Ruppertshainer Berg (bekannt von Rund um den Henninger Turm). Im Odenwald entrichten wir Blutzoll an der Burg Frankenstein und erklimmen die Moosbrunner Höhe. Die Kaltenbronner Wand zur Schwarzmiss, das Seibelseckle und fast 1000 Hm am Stück an der Hornisgrinde sind die Schwarzwald-Highlights. Regions-Premieren: Erstmals durchfahren wir bei der Deutschland-Rundfahrt das Hessische Bergland (mit dem Hohen Meißner!) und den Taunus (mit dem Großen Feldberg!). Alle Etappen anschauen. Direkt zur Anmeldung
Von Goslarer_Adler – Nach einem beängstigend geordneten Ankommen / Umräumen / Aufbau / Ersatzlaufrad-beim-WM-gucken-Zusammenbau (danke CITEC) am Vorabend ist der historisch unchaotischste quaeldich.de-Deutschland-Rundfahrts-Start heute Morgen keine Überraschung mehr.
Bei strahlendem Sonnenschein verteilt Sille die Startunterlagen, Volker Dextro-Gels und Riegel, Sergej montiert die Ersatzräder (danke, volagi), Daniel setzt sich zur ersten Getränkeverpflegung ab, Jan hält die obligatorische Startansprache, und Andreas vermisst das charmante Chaos der Anfangsjahre.
Die Goslarer Polizei kommt pünktlich zum Start und fährt mit zwei Fahrzeugen voraus, um eine Kreuzung nach der anderen abzusichern. Wir fahren im 150 Personen starken Pulk gemeinsam nach Wolfshagen, wo wir uns am Ortseingang sammeln und die Gruppen aufteilen.
Andreas und Otto fahren mit der Dolce-Vita-Gruppe gleich weiter, nach einem kurzen Stopp folgen die schnellen mit Besi und Spaghetti-Jan, Gruppe 2 mit Günni und Jna, Gruppe 3 mit René, Ilona und Sandale sowie Pauls und Gabis Gruppe 4.
Herrlich rollen wir auf sanft ansteigender Straße die erste Welle zum Schäder hoch, sanft den ersten Anstieg zum Hahnenklee. Nach 40 km erwartet uns die erste Verpflegung vom Waterboy, noch ohne Dextro-Iso-Getränke, weil das Wasser noch zu heiß ist, dass uns das Hotel Achtermann in Goslar gestern aus hygienischen Gründen nur mit 80° Celsius einfüllen wollte.
Es folgt die wunderschöne Umfahrung der Okertalsperre, gefolgt von dem ersten sensationell abgeschiedenen, verkehrsberuhigten Abschnitt durchs Kalbetal zum Torfhaus, bekannt vom ersten Harzbesuch der quaeldich.de-Deutschland-Rundfahrt 2010. Heute können alle den Abschnitt genießen (den 17%-Abschnitt wohl nicht ganz alle). Ganz anders als 2010, wo die erste Etappe zur Jagd nach Thale wollte, weil ein jeder das Viertelfinale Deutschland-Argentinien sehen wollte, das damals 4:0 ausging (Als die ersten die Fernsehübertragung zur zweiten Halbzeit erreichten, fiel in Thale das DVB-T-Signal aus).
Heute genießen wir aber, flicken am Torfhaus den ersten Platten der Tour (voll stümpermäßig von mir: ich finde den Splitter nicht, daher stehen wir in Braunlage gleich noch mal). Schön geht es hoch nach Oderberg und dann in St. Andreasberg zur Mittagsverpflegung in den nahkauf des Radsportoriginals Dieter Schmidt... und was er alles aufgefahren hat: Erbsensuppe mit Halberstädter Wiener, Laugenzöpfe, dazu das Programm, was wir eh immer da haben (belegte Brote, Kuchen, Obst, Milchreis, ...). Herr Schmidt schwärmt vom Siebertal, was wir als nächstes befahren, und das heute auch verkehrsberuhigt ist. Damals führten noch Autorennen hoch, und er berichtet von seinen Rennradfahrten zum Forsthaus Schluft, das auf einen anderen Namen des Siebertals hinweist: Schlufter Tal.
Das Tal erreichen wir über die kleine Silberhütten-Welle und überzeugt vom ersten Meter durch Abgeschiedenheit, unberührten , urwaldähnlichen Baumbestand, sanfte Steigungen, gutes Wetter und blendende Laune.
Und erst die Abfahrt von der benachbarten Stieglitzecke: Zucker/-Asphalt, mehrere Minuten bei 70, breit grinsende Radfahrer.
Nun steht noch die letzte Getränkeveprflegung an, und ein 54km-Flow nach Göttingen. Hofften wir... der Gegenwind bescherte uns anderes.
Dennoch eine großartige Etappe, geplant vom Oberadler Thorsten, der auch die Organisation der Oberharzer Adlerrunde leitet. Die ist am 19. Juli – unbedingt hinfahren!
Die erste Etappe der quaeldich.de-Deutschland-Rundfahrt 2014 führt von Goslar durch den Harz nach Göttingen. Sie wurde von unseren Freunden vom RSV Adler Goslar geplant. Klar, dass sich ein Anstieg an den anderen reiht.
Die prominentesten sind Hahnenklee, Torfhaus, Oderberg und Stieglitzecke.
Am ersten Tag wollen wir es aber nicht übertreiben, so dass wir nach relativ harten 100 km deutlich entspannter nach Göttingen fahren, dem Startort der quaeldich.de-Deutschland-Rundfahrt 2010.
Von AP – Liebe Freunde der quaeldich.de-Deutschland-Rundfahrt,
wir melden uns von der Premium-Jugendherberge in Waldeck am Edersee nach einem üppigen Mahl. Der See liegt unten in der Abendsonne, die Teilnehmer entspannen sich auf der Terrasse, nur Volker und ich arbeiten hart an der Computerfront.
Wenn man die gestrige Etappe mit den Worten "abgeschieden und gastfreundlich" zusammenfassen könnte, hieß es heute: Flow, Hoher Meißner, Flow. Die Etappe hatte damit alles, was das Rennradherz begehrt, nämlich flüssig zu fahrende Abschnitte im Übermaß, wo die Verbände ihren Windschattenvorteil richtig ausspielen konnten, den harten, abwechslungsreichen Anstieg auf den Hohen Meißner, Ausblicke ins Kasseler Bergland mit dessen kuppenartiger, mit Nadelwald begipfelten Kulturlandschaft und verwunschene Dörfer im Gebrüder-Grimm-Retro-Schick. Goldmarie und Pechmarie begrüßten uns vom Dorfbrunnen in Vockerode, Frau Holle in Hessisch Lichtenau. In Hessisch Lichtenau kredenzte uns der Rewe-Markt Göbel ein gut verdauliches Mittagessen – das übliche üppige Programm, heute aber mit Kartoffel- und Nudelsalat statt der St. Andreasberger Erbsensuppe.
Ab Hessisch Lichtenau fuhren wir alle Wellen im Verband (auch die Kirmes-Wellen vor Wellen, in Wellen und nach Wellen), was uns grandiose Bergabknatterpassagen bescherte. Flow, Flow, Flow eben. Am Edersee lockte uns die nahe Jugendherberge mit günstigen Kaltgetränken, die meisten nahmen aber noch den Anstieg nach Waldeck mit Ederseeblick vom Waldecker Schloss.
Danke für Thomas Johnen für die Planung der ersten Etappenhälfte, danke an Martin Wendel für die Planung der zweiten Etappenhälfte, danke an Gereon für das Bier auf Schloss Waldeck, und danke an Martin und Vodafone für LTE. Denn ohne LTE keine Bilder in Waldeck. Mit sehr schöne.
O-Ton der Jugendherbergswirtin: „So viel Bier habe ich hier noch nie verkauft.”
Vorabbericht:
Erstmals in der Geschichte der Deutschland-Rundfahrt gibt es eine richtige Hessen-Etappe. Das Kernstück bildet die Fahrt durch den Meißner-Kaufunger Wald mit einem der härtesten Anstiege Hessens, den Hohen Meißner ab Vockerode, der natürlich nicht fehlen darf. Hier gibt es sogar einen Stoppomaten.
Das Highlight Hoher Meißner erreichen wir schon vor der Mittagspause. Ein kleiner Halt während der Auffahrt am Gasthaus Schwalbenthal ist dringend geboten, um den weiten Blick nach Süden zum Knüll und zur Rhön in sich aufzusaugen. Danach fahren wir durch die hügelige, von Wald und kleinen Feldern geprägte Landschaft Nordhessens über Naumburg bis nach Waldeck oberhalb des Edersees.
Hinweis: Diese Etappe hat ca 2.300 Hm. Das Höhenprofil ist aufgrund fehlender Strecken im Tourenplaner nicht aussagekräftig.
Von andreas s – Was für ein Empfang im Best Western Siegen. Einführung, Radwaschplatz, Willkommens-Schorle, Relax auf der Parkterrasse, jedes Problem ist allenfalls eine Herausforderung. Wenn jetzt noch das Abendessen passt, haben wir hier einen Kandidaten für das Hotel des Jahres.
Und was für eine Etappe durch Sauerland, Wittgensteiner und Siegerland. Herrlicher Ederseestart, flowige Talabfahrten am Anfang, dann Innehalten an der Getränkeverpflegung. Denn kurz darauf geht es durch den sehr gefährlichen Hochsauerlandkreis, in dem wir aufgrund der vielen Gefahrenstellen keine Verbandsrechte nutzen dürfen – eine Auflage im Genehmigungsverfahren. Sehr schön ist es auch im Hochsauerlandkreis, verkehrsarm, schmale Straßen, abwechslungsreiche Landschaften. Nur die Gefahrenstellen verstecken sich heute im Unterholz. Dafür genießen wir die Rollerstrecke hoch nach Hof Trambach, rollen noch schneller runter und in den Gegenanstieg. Schon wartet der schmale Serpentinenanstieg nach Laibach ("Schwarzwald", "Allgäu" sind die geäußerten Assoziationen). So schmal die Auffahrt, so breit die Abfahrt, die uns direkt auf dem Rewemarktparkplatz in Bad Berleburg spült, auf dem wir gewohnt umfassend verköstigt werden.
Auf schmalen Wegen haben wir auf einer kurzen Welle Gelegenheit, den Magen arbeiten zu lassen. Kurz sitzen wir in der Sonne (Männer verrichten links, Frau rechts). Es rollt, rollt, rollt zum Rhein-Weser-Turm. Sergej sorgt für Musik.
Jetzt lassen wir es krachen. Was für eine alpine Abfahrt vom Rhein-Weser-Turm. Arrrgs... herrlich. Noch ein paar Wellen, ätzender Verkehr auf dem Weg hinein nach Siegen, der aber aufgrund des sensationellen Empfangs schon wieder vergessen ist.
Applaus brandet auf, als der Etappenplaner andreas s mit seiner Gruppe die Hotelterrasse erreicht.
Ursprüpngliche Etappenebeschreibung:
Die Etappe startet an der Jugendherberge in Waldeck am Edersee, führt am See entlang und bis wir bei Herzhausen den Edersee endgültig verlassen, haben wir bereits mehr als 200 Hm hinter uns. Über Fürstenberg und Radern geht's nach Münden, wo uns in der Schützenstraße die erste Getränkeverpflegung erwartet.
Südlich an Medeberg vorbei geht es in die südlichste Stadt des Hochsauerlandes, nach Hallenberg. Von dort befahren wir bis Wundertshausen der Etappe 7 von 2011 entgegen und erreichen mit dem Hof Trambach auf fast 700 m den ersten Hochpunkt der Etappe. Bis zur Hauptverpflegung am unübersehbaren REWE in Bad Berleburg stehen mit Wundertshausen und Laibach noch zwei nennenswerte Hindernisse im Weg.
Den Ort der Hauptverpflegung verlassen wir am Schloßpark vorbei in Richtung Berghausen und fahren auf den Spuren des Krombacher Radmarathons sanft ansteigend zum Rhein-Weser-Turm und in einem Serpentinennirvana wieder hinab bis Kirchhundem, dem Ort der zweiten Getränkeverpflegung.
Der folgende Streckenabschnitt über den letzten markanten Hochpunkt der Etappe, die Vorspanneiche, wird ab Brachthausen bis Hilchenbach einigen Teilnehmern aus 2011 wieder bekannt vorkommen. Hilchenbach, Netphen, Dreis-Tiefenbach, ein letztes Mal noch ein 10 %-er mit 120 Hm und dann folgt nur noch die Abfahrt ins Tal der Sieg zum Hotel Best Western. Die nicht sehr fahrradfreundliche Strecke durch Siegen parallel zur Sieg ersparen wir uns.
Von andreas s – Die gute Nachricht: Die Unwetterwarnung wurde heute morgen aufgehoben. Der Starkregen kam heute nacht noch runter. Nachdem auf Etappen 2 und 3 das Wetter entgegen der Vorhersage stets sehr gut war, wurden wir heute tatsächlich von einem freundlichen, warmen Regen empfangen (1:0 Müller). Hochverdienter Jubelchor für das Best-Western-Personal. Höchstverdienter Jubelchor für den gestrigen Etappenplaner.
In weniger als 1000 m verlassen wir das Stadtgebiet von Siegen und erreichen (2:0 Klose) über Plittershagen ländliche Gebiete (3:0 Kroos). Auf dem Bahntrassenradweg nach Wildenburg Bahnhof läuft es flüssig dank Wasserkühlung.
Wir wenden uns Richtung Norden, um unserem Sponsor Schwalbe einen Besuch abzustatten. Der Regen wird heftiger. Die Frisuren devastieren. Grandioser Empfang mit Torbogen und Schnittchen bei Schwalbe. Und WÄRME im Foyer und der Keramikausstellung.
Pausen zersetzen Moral. Diverse Abwanderungstendenzen in Richung Bahnhof können nicht mehr komplett unterdrückt werden. Kleine Gruppen machen sich auf Richtung Bahnhof Ründeroth / Köln / Koblenz.
Wunderbar schmale Abfahrt durch Vierbucher Mühle ins Siegtal, wo uns eine heute seltene Flachstrecke empfängt (andreas s: so war das nicht geplant). Längerer Anstieg zum Beulskopf (4:0 Kroos). Vorbei an Busenhausen lassen wir unsere Gedanken schweifen und freuen uns auf die Mittagsverpflegung in Altenkirchen. Sensationeller Einsatz der Mittagscrew mit beheiztem Zelt, sensationeller XL-Leberkäswecken vom Rewe XL Petz.
Auch in Altenkirchen regnet es, wir sind durchgefroren von der letzten Abfahrt. Auch Altenkirchen hat einen mannschaftsdezimierenden Bahnhof. Man möge es dem schwachen Fleische verzeihen (5:0 Khedira). Ab hier fahren Gruppe 4 und 5 gemeinsam. Aufatmen in Gruppe 4.
Wärmendes Lagerfeuer an der zweiten Getränkeverpflegung – danke Waterboy. Wellig weiter durchs Kannenbäckerland. Verbandswelle hoch in den märchenhaften Buchenwald über Arzbach – Nebeldunst setzt die enge, 3,7 km lange Abfahrt in erhabenes Zwielicht.
In Bierhaus stellt der Abzweig in den letzten Anstieg den Guides eine unlösbare Aufgabe (Etappenplaner ausgenommen). Eitelborn klebt an der Kuppe wie ein französisches Bergdorf.
Über den ehemaligen Truppenübungsplatz und die Privatstraße des Mühlenbacher Hofes geht es unterhalb Ehrenbreitstein mit einer letzten Navigationsübung über den Rhein zum Hotel Mercure (6:0 Schürrle). Gutes Essen. Fußball gucken (7:0 Schürrle).
Ursprüngliche Etappenbeschreibung
Die Innenstadt von Siegen können wir fahrradfreundlich auf sehr kurzem Weg verlassen. Nach weniger als einem Kilometer haben wir die Innenstadt schon hinter uns gelassen und befinden uns auf verkehrsarmen Straßen des Siegerlandes auf dem Weg in Richtung Freudenberg. Die Stadt Freudenberg selbst werden wir nicht sehen, sondern auf landschaftlich reizvoller Strecke über Plittershagen umfahren. Ein ausgebauter Bahntrassenweg bringt uns nach Wildenburg Bahnhof. Der Übergang zum Bergischen Land, der Heimat des Streckenplaners, passiert in Wildberg. Vorbei an Nespen und der dort nicht sichtbaren Wiehltalsperre mit der aus der Werbung bekannten Krombacherinsel klettern wir auf sanft ansteigender kurvenreicher Strecke hinauf nach Obersteimel. Von dort bis zur ersten Getränkeverpflegung bei der Firma Bohle, einem unserer Sponsoren, rollt es fast von allein.
Der folgende Streckenabschnitt zeigt das Rennradrevier Oberberg von seinen besten Seiten, ebene Streckenabschnitte gibt es nicht, es geht entweder bergauf oder –ab. Bei Rosbach/Sieg kreuzen wir die Sieg in Richtung Westerwald. Über den Beulskopf steuern wir die Hauptverpflegung in der Westerwaldstadt Altenkirchen an. Verkehrsarme Strecken des Westerwaldes lassen uns Roßbach/Westerwald passieren, und bevor wir mit der Stadt Ransbach-Baumbach das Kannenbäckerland erreichen, legen wir bei Wittgert noch die letzte Getränkeverpflegungspause ein.
Auf dem letzten Streckenabschnitt erwartet uns nach Arzbach hinab eine wildromantische Waldabfahrt bevor hinter Arzbach der letzte Anstieg des Tages, uns nochmal auf 350 m hinauf bringt. Über eine Privatstraße erreichen wir Koblenz direkt unter der Burg Ehrenbreitstein. Bis zum Etappenhotel auf der anderen Rheinseite in Koblenz sind es von dort nur noch 2 km. Die gesamte Strecke bleibt trotz der ordentlichen Summe der Gesamthöhenmeter immer unter 450 m Höhe, man darf sich also auf eine unendliche Anzahl kurzer knackiger Anstiege freuen.
Von kletterkünstler – Was für ein Glück: strömender Regen heute morgen in Koblenz. Heute, wo die Runde von Koblenz nach Koblenz einen Ruhetag ermöglicht. 11 Unentwegte wagen sich dennoch für die komplette Strecke in den Regen, gefolgt von einer 5 Teilnehmer starken verkürzten 70km-Gruppe. Der Rest macht das bei diesem Wetter kleverste: Ruhetag.
Volker und Dejan brechen auf nach Treis-Karden, wo sie auf ein grandioses Team treffen, das trotz des deutlich verminderten Teilnehmerfeldes alles möglich macht, um den hochwahrscheinlich Durchgefrorenen einen bestmöglichen Empfang zu bieten.
Unter den Regenrecken ist definitiv Tam hervorzuheben, der tatsächlich nur die heutige Etappe gebucht hat und als einziger tatsächlich antritt. Respekt!
Wir kämpfen uns das Tal der 13 Mühlen hoch. Ein eng eingeschnittenes Tal, in dem immer noch einige urige Mühlhäuser stehen. 24 % stehen an, Traktionsprobleme sind die Folge. Hinunter nach Moselkern, hinauf auf den Müdener Berg - vergebliche Suche nach einem Burg-Eltz-Blick. Dabei immer wieder Regen, Regen, Regen, Westwind peitscht uns entlang der Mosel entgegen, auf den Höhen ist es scheinbar wärmer, scheinbar regenärmer, aber dieser Anschein kommt wohl ausschließlich von der Anstrengung und der geringeren Geschwindigkeit bergauf.
Runter an die Mosel, hoch auf den Pmmerner Kappellenberg, runter an die Mosel, wo wir vor Cond die Moselseite wechseln und nun von Valwig auf den Valwigerberg fahren - herrliche Blicke auf die Mosel auf schmalster Straße bei immer weiter Regen, Regen, Regen.
Nur noch 7 km Abfahrt zur Hauptverpflegung in Treis-Karden, mit Heizstrahler im DRK-Zelt, mit heißer Suppe, Bockwürsten, selbstgemachtem Kartoffelsalat, Fruchtküchlein und jeder erdenklichen Unterstützung von Seiten des Edeka-Marktes. Unglaublich! Herzlichen Dank! Fahrt nach Treis-Karden, kauft beim Edeka!
Gruppenfoto mit mittlerweile nur noch 10 Radlern und dem kompletten Edeka-Team, mehr als verdiente Mini-La-Ola.
Ausgerechnet jetzt, völlig durchgefroren, steht das mit 10 km bislang längste Moselzwischenstück an, bevor es hoch Richtung Morshausen geht.
Um die Pausen zu verkürzen, teilen wir uns nochmals auf und verlassen nun mit einer 7er und einer 3er Gruppe die Mosel Richtung Morshausen. Regen, Regen, Regen.
Runter nach Brodenbach, gleich wieder hoch auf dem Brodenbacher Bergweg in den Hunsrück und über Buchholz hinunter an den Rhein nach Boppard. Regen, Regen, Regen. Aber wie schön wäre diese Abfahrt bei Sonnenschein? Rein ins Mühltal, hoch aufs Gedeoneck - herrlicher Blick auf die Rheinschleife.
Das Mühltal hoch, wo wir die 3er-Gruppe wieder einsammeln, die sich das Gedeonseck geschenkt haben (ist auch nicht Bestandteil der Etappenplanung), runter an den Rhein. Noch 27 flache Kilometer nach Koblenz. Der Wind schiebt uns ordentlich die Mosel runter, dennoch wird dieser Weg lang. Sehr lang. Die heute morgen noch strahlenden Gesichter sind mittlerweile zermürbt von 8 Stunden Dauerregen, wir sehnen das Ende herbei. Jubel vor dem Hotel, erleichtertes Abklatschen, keine Zeit für ein Nachher-Foto (zu krass auch der Vergleich). Schnell Duschen.
Was für ein Unsinn – ohne Not bei Regen die komplette Runde. Aber was für eine lohnenswerte Runde! Danke an die beiden Martins (Reis und Schäfer) vom RSC Mayen für die Verfeinerung von kletterkünstlers erstem Etappenentwurf. Wie genial wäre sie bei Sonne gewesen? So war sie sehr anstrengend, aber immer noch schön. Und wir sind sehr stolz drauf!
Danke an Volker, Dejan und das Edeka-Team von Treis-Karden für die Mittagsverpflegung, danke an Daniel, Besi und vor allem Sergej für die spontan ermöglichten Mechanikerdienste an seinem Geburtstag.
Ursprüngliche Etappenbeschreibung
Wer auch am fünften Tag der Rundfahrt radeln möchte anstatt einen echten Ruhetag am Deutschen Eck zu verbringen, darf sich auf eine vielseitige Tour rund um das Moseltal freuen. 160 Kilometer und 2200 Höhenmeter stehen für die ganz Ambitionierten auf dem Programm. Abkürzungen sind jederzeit möglich.
Nach dem Start in Koblenz verlassen wir die Stadt gleich auf ansteigendem Wege. Die erste echte Herausforderung führt uns kurze Zeit später über die Wolken… naja zumindest haben wir das Dörfchen Wolken erreicht. Auf den landwirtschaftlich genutzten Höhen der Eifel können wir uns nun ein wenig ausruhen, ehe zurück an der Mosel die härteste Prüfung des Tages ansteht. Das zugleich malerische wie teuflische Tal der 13 Mühlen stemmt sich uns mit bis zu 24 % entgegen. Als Alternative steht die von der ersten Deutschland-Rundfahrt bekannte Kattenes-Panoramastraße bereit. Es folgt ein Wechsel zwischen welligen Eifelhöhen, Rollerpassagen an der Mosel und aussichtsreichen Auffahrten durch die grünen Weinberge. Dabei passieren wir das mittelalterliche Kleinod Cochem zu Füßen der majestätischen Reichsburg.
Über den knackigen Valwigerberg tauchen wir kurz in den Hunsrück ein. Nach 14 flachen Rollerkilometern entlang der mäandrierenden Mosel freuen wir uns auf den Brodenbacher Bergweg, der sich in acht engen Kehren und giftigen Steilrampen Richtung Ehrenburg hinauf schlängelt. Auf kurviger Straße erreichen wir schließlich das mittelalterliche Städtchen Boppard im romantischen Mittelrheintal. Nach einer idyllischen Auffahrt durch das Mühltal - inklusive optionaler Stichstraße zum Gedeonseck mit sensationellem Rheinschleifenblick - trennen uns nur noch die abwechslungsreiche Abfahrt nach Alken und eine lange Rollerpassage entlang der Mosel von unserem Hotel in Koblenz.
Von AP – Sergejs Tag
Vor dem Start: Wolken in Koblenz.
Ersatzlaufrad vom Herrn Chef (dabei Kette ölen)
Es geht los: Rhein hoch, Lahn rein, Forsthaus Lahnstein. Nasse Straße, schick hier.
Erste Getränkeverpflegung:
Straße gesperrt, außen rum, alle werden angerufen.
Dann 2 Schaltungen nachgestellt
Herrn Chef das Ersatzrad gegeben
Zielfoto in Zone 30. Chef wird schon zahlen.
Mittagspause:
Kleine Wehwehchen repariert.
Dringender Anruf von Schäng "Ich brauche Laufrad" in Oberems
Falsche Koordinaten, Sergej landet mit Willi im Wald
Während der Fahrt dorthin erneuter Anruf vom Chef: "Ich habe Speiche und Umwerfer. Kannst du mal kurz?"
Der Chef gesellt sich zum Schäng und hat die richtigen Koordinaten.
Jubelszenen als der Retter die Szenerie betritt. Hilfsretter Willi leistet ganze Arbeit.
Paarzeitfahren von Schäng und Chef über die Hauptberge des Tages (Feldberg: Nebel, Ruppertshainer Berg: rollt, Langolsheim: steil).
In Gruppe 1 bricht Lorenzo eine Pedale, zum Glück Look Keo. Sergej wird angerufen. Ersatz kommt. Zwischenzeitlich wird der Havarierte Langolsheim hochgeschoben, dann mit Tempo 40 bis zur GV. Sergej sitzt dort schon im Campingstuhl. Eine Minute später ist das Pedal montiert.
Die Sonne kommt raus.
Abends: Chef, Stefan und Schäng baden im Außenpool.
Speiche Vorderrad
Freilauf Schäng (Harald bringt Feder)
Laufrad vom Chef
Lieblingsteile: Bremsbeläge
Schlauch
19 Uhr: Chef befiehlt Feierabend
22 Uhr: Poolparty
Ursprüngliche Etappenbeschreibung
Nach der ersten Hessen-Etappe der Deutschland-Rundfahrts-Historie an Tag 2 schließt sich jetzt die nächste Premiere an: wir durchfahren den Taunus.
Nach der Rheinüberquerung direkt bei Koblenz streifen wir den Westerwald und rollen durch die Weiten des Hintertaunus bis auf den Großen Feldberg, den von Rennradlern vermutlich meistfrequentierten Berg Hessens, den wir doch endlich auch mit der Deutschland-Rundfahrt befahren wollen.
Über den “Ruppertshainer” steigen wir ab in den Vordertaunus und überqueren den nächsten großen Fluß, den Main, bei Flörsheim. Zum Ausklang der Etappe rollen wir flach auf Darmstadt zu.
Von kletterkünstler – Nachdem das heftige Gewitter in der Nacht in Darmstadt die Straßen sauber und hauptsächlich trocken hinterlassen hatte, fuhren wir frohen Mutes Richtung Burg Frankenstein, die wir leider aufgrund fehlender Straße nicht befahren und wegen zuviel Nebels nicht sehen konnten.
In ebendiesem Nebel fanden wir uns kurz darauf im Anstieg nach Steigerts wieder. Schmal, steil, schön.
Schmaler, steiler, dreckiger gings hoch zur Neunkirchener Höhe. Rasant runter.
In der Verbandswelle zur Dehnbuche steht Daniel mit der Getränkeverpflegung. Vereinigung von drei Gruppen.
Mossauer Höhe, auf breiter Straße zur Bullauer Höhe. Pferde galoppieren mit der schnellen Gruppe. Auf schmalster Straße hinunter nach Hetzbach – mitten in der traumhaften Odenwaldlandschaft ein klassisches Eisenbahn-Viadukt.
Durch die Felder hoch nach Beerfelden. Sensationeller Empfang mit Feuerwehrauto, Kran und großer Rewe-Mannschaft. Endlich Maultaschen – endlich badische Einflüsse.
Über Rothenberg runter nach Hirschhorn zum Neckar. Erinnerungen von Marcel, Ludwig und Jan an Günnis Bad im Brunnen. Traumhafter Neckarblick samt Querung.
300 anspruchsvolle Höhenmeter durch den Wald, endlich herrlich warm. Waterboy rettet uns vorm Verdursten.
Ab gehts in den Kraichgau. Auf 30 km wollen einige Kackwellen weggedrückt werden. Das einzige Auffallende an Hoffenheim ist ein großes SC Freiburg-Logo an einer Scheunenwand.
Glückliche Gesichter nach dem üppigen Abendmahl in der Villa Medici. Heute schnuppern wir schon an Karlsruhe. Morgen gehts in den Schwarwald, in Richtung der echten Berge.
Ursprüngliche Etappenbeschreibung
Die siebte Etappe führt uns von Darmstadt durch den sagenumwobenen Odenwald und das ständige Auf und Ab des Kraichgaus in das beschauliche Kurstädtchen Bad Schönborn am Rande der Oberrheinischen Tiefebene. Dabei bewältigen wir den Großteil der insgesamt rund 2.900 Höhenmeter auf den ersten 110 Kilometern.
Nach dem Start in Darmstadt bleibt nicht lange Zeit zum Einrollen, denn bereits nach 10 Kilometern klettern wir hinauf zur schrrrecklichen Burg Frankenstein. Flachstücke zur Erholung sind in der Folge rar gesät. Nach dem Steigerts erreichen wir an der Neunkircher Höhe den höchsten Punkt der Etappe auf knapp 600 Metern. Eine längere Abfahrt bringt uns nach Reichelsheim und über ein weiteres Hügelchen rollen wir ins Mossautal, Heimat der Schmucker Brauerei, hinab. Aber auch dieses Tal verlassen wir sogleich wieder in Richtung Michelstadt.
Das romantische Fachwerkstädtchen bildet den würdigen Auftakt des schönsten Abschnitts der heutigen Etappe. Über schmale und einsame Forststräßchen klettern wir in malerischer Landschaft nach Bullau. Dort haben wir den höhenmeterreichsten Anstieg des Tages absolviert. Die 380 Höhenmeter verteilen sich allerdings großzügig auf ganze 12 Kilometer. Nun tauchen wir in die Welt von Rotkäppchen und Co. ein. Im moosbewachsenen Märchenwald rollen wir auf einem Asphaltband unbändiger Schönheit vorbei am verwunschenen Königsbronen gen Tal und warten nur darauf, dass der böse Wolf gleich hinter einem Baum hervorspringt. Nach Passieren des Himbächelviadukts folgt ein letzter steiler Stich und uns erwartet die Mittagsverpflegung in Beerfelden.
Die nun folgende spaßige Abfahrt endet im Finkenbachtal und schon geht es wieder bergauf. Ein schmales Sträßchen, idyllischer Wald, Ruhe und Einsamkeit sowie eine angenehme Steigung sind die Zutaten der Auffahrt nach Rothenberg. Auf der folgenden Panoramastraße genießen wir eine der besten Aussichten des Odenwaldes ehe wir rasant nach Hirschhorn hinabrollen. Wir überqueren den Neckar und sehen uns nun mit der letzten großen Herausforderung konfrontiert. Die Moosbrunner Höhe wartet noch einmal mit 330 Höhenmetern auf. Anschließend rollen wir im ständigen leichten Auf und Ab über meist schmale Sträßchen und Wege durch den Kleinen Odenwald und den Kraichgau. Ein Traum für Kackwellenfreunde! Schließlich erreichen wir ohne jeglichen Verkehr unser Hotel in Bad Schönborn.
Von majortom – Kackwellig ging es in Reminiszenz an die Glutwellenetappe 2010 durch den Kraichgau. Schwierig, die 32er-Gruppe zusammenzuhalten, da Vollbluthengste in Reihe 1 für Unruhe sorgten. Nur wenige Fotos zeugen davon.
Bei der Pferdetränke deutliche Ansage von Oli, danach besser. Es läuft... Wir riechen den Schwarzwald, der Nebel wird dichter. Schwanner Warte wartet mit Nebel- statt Vogesenblick auf. Normalerweise schnelle, heute nasse Abfahrt nach Bad Herrenalb. Erneut leckere Verpflegung beim nah und Gut Wick ebendort.
Nach dem Käppele passieren wir den Exitstrategiepunkt Gernsbach, fahren unbeirrt weiter nach Hilpertsau. Höllenritt auf die Kaltenbronner Wand im Nebel. Oben rasch einsetzender Starkregen. Also schnell beim Waterboy verpflegen und rein in die nasse Abfahrt. Sensationeller Sammelpunkt und Unterstand am Fußpunkt in einer Privatgarage. Die Sonne kommt raus.
Nach Urnagold rollts, dann noch ein heftiger Stich aus Erzgrube hinaus und über schmale Straßen hinein nach Freudenstadt.
Danke an Ludwig für ein Hefe+Schwarzwälder Kirsch im Schwarzwaldhotel (ich schwebe), wo jetzt noch ein versprengtes Grüppchen auf der Hotelterasse alte Anekdoten ausgräbt.
Ursprüngliche Etappenbeschreibung
Aus dem Kraichgau heraus steigen wir den Pässen des Nordschwarzwalds entgegen. Der Dobel und der Weithäuslesplatz (oder, wenn wir uns so entscheiden, das Käppele) bringen uns an die berüchtigte und schweißtreibende Kaltenbronner Wand, die wir 2011 runter gefahren sind.
Damit sind zwar die prägenden Bergwertungen der Etappe absolviert, die Arbeit aber noch nicht erledigt, und ein paar Wellen müssen wir noch absolvieren, bevor wir uns in Freudenstadt ein paar Tannenzäpfle gönnen dürfen.
Von Jan – Murgtal runter, Seibelseckle rauf, Achertal runter, Hornisgrinde rauf, 3-Gruppen-Bild, B500 runter, fettes Grinsen, viel und ausschweifend essen, irgendwann Gruppe 3 hinterher, Müllenbild hoch, Müllenbild nicht mehr runter, weil 4 auf dem Asphalt. Glücklicherweise nur Material- und Hautabschürfungen. Alle weiter, aber eine Stunde ist weg.
Alle gemeinsam ins Ziel, aber eine Stunde zu spät.
Zum Anpfiff beim Abendessen.
Verlängerung.
Geil wars. Mal sehen, wies jetzt ausgeht.
Bilder morgen, kaum Upload.
Ursprüngliche Etappenbeschreibung
Auch die Schlussetappe führt noch einmal durch den Nordschwarzwald. Dabei nehmen wir mit der Hornisgrinde einen der höhenmeterreichsten Anstiege Deutschlands unter die Räder - und bekommen nebenbei einen tollen Blick über die Rheinebene präsentiert. Bevor wir dieses heutige Highlight erklimmen, geht es jedoch vom Startort in Freudenstadt zunächst ganz locker ins Murgtal hinab. Die für Autos gesperrte Auffahrt zum Seibelseckle an der Schwarzwaldhochstraße zeigt uns dann nochmal den Schwarzwald von der einsamen Seite. Nachdem wir dann ins Rheintal bei Achern abgefahren sind, geht es endlich die knapp 900 Höhenmeter zur Hornisgrinde hinauf. Der nächste Abschnitt ist dann deutlich entspannter, denn wir cruisen nun für 20 km über die bekannte Schwarzwaldhochstraße. Zwei kleinereAnstiege sind dann noch zu bewältigen, bevor es für den tour d'honneur-Abschnitt flach durch die Rheinebene auf den Zielort Karlsruhe zu geht.