Alpenbrevet 2013 210,6 km / 7556 Hm
Lago Maggiore (Langensee), Lepontinische Alpen, Alpen, Zentralschweiz, Urner Alpen, Berner Oberland, Berner Alpen, Tessin, Wallis, Uri, Bern
Redaktionell bestätigte Tour von tortenbäcker
Von tortenbäcker –
Anfang Dezember 2012. Kalt, neblig, dunkel, mühselig. Die meisten Pässe sind geschlossen und werden es noch lange bleiben. Eine gute Zeit, um Pläne für das kommende Jahr zu schmieden. Mein Jahr 2012 war grösstenteils dem Sportklettern gewidmet, 2013 soll hingegen ein Radjahr werden. Welche Ziele kämen da in Frage?
9 gefahrene Pässe
Furkapass, Grimselpass, Sustenpass, Aareschlucht, Schöllenenschlucht, Monti di Ronco, Mergugno, Monte Brissago, Bassuno-CortoneGesamtstrecke
Einzelstrecken
Von tortenbäcker –
Ich entscheide mich schliesslich für das Alpenbrevet , unter anderem deshalb, weil es für mich so nahe gelegen ist. In der Luschenvariante Silber, da ich gerade keine Lust auf die Tremola verspüre und auch die elend lange Rollerrampe zum Lukmanier mich nicht wirklich reizt. Noch nie habe ich an einer derartigen Veranstaltung teilgenommen, es ist für mich komplettes Neuland.
Die Resultatlisten der letzten Jahre sind online verfügbar, ich schaue mir diese an. Im Jahr mit den besten Zeiten sind drei Fahrer im Bereich 4:12 h bis 4:15 h ins Ziel gerollt. Macht gut 30 km/h Schnitt. Arrghhh... Zum Glück bildet dieses Jahr eine Ausnahme, in der Regel sind die Bestzeiten eher im Bereich 4:50 h, was immerhin nicht völlig hirnrissig erscheint.
Klar ist mir: Momentan bin ich zu langsam. Laut den anerkannten Trainingsbüchern (Joe Friel et. al.) müsste ich jetzt eine lange Grundlagenausdauer Periode einlegen, und danach die Intensität steigern. Bock auf Grundlage habe ich aber wenig, schon gar nicht auf Grundlage über Monate hinweg. Die Zeit dazu fehlt ausserdem. Mir leuchtet auch nicht wirklich ein, was mir derart viel lockeres Gerödel bringen soll, denn Grundlage scheint vorhanden zu sein. Aber Speed müsste besser werden.
So fasse ich den Plan, möglichst einmal die Woche an einem schönen Tag ins Tessin zu fahren, um da mit ein paar knalligen Anstiegen meine Tempohärte zu schulen. Der grauenhafte Winter ist leider im Tessin auch spürbar, doch an den meisten Wochen findet sich ein Tag, an dem sich dieses Vorhaben umsetzen lässt. Am wintertauglichsten sind die fünf Auffahrten Cortaccio, Mergugno, Cortone, Monti di Ronco und Cardada in der Nähe von Locarno. An einem typischen Tessin Tag fahre ich jeweils vier davon (Beispieltour siehe angehängter Track). Entsprechend schnell gefahren sind danach die Beine für ein paar Tage nicht mehr zu gebrauchen, so dass ich ohne Gefühl von Trainingsfaulheit im Anschluss einige Ruhetage einlege.
Effektiv scheint diese Methode jedenfalls zu sein, jede Woche bin ich noch etwas schneller als die Woche davor. Und gegen die Winterdepression helfen solche wunderschönen Sonnentage ungemein. Das Wort Training passt eigentlich gar nicht dazu. Kein Vergleich mit stundenlangem Ergometertraining wie dies von manchen Fahrern bewundernswerterweise erduldet wird. Ich kann das nicht, nach 30 min Rolle habe ich die Nase jeweils voll und höre auf.
Im Mai findet das Redaktionstreffen in Goldegg statt. Glockner, Zoncolan und viele weitere Pässe stehen auf der üppigen Speisekarte. Und Tobsi sorgt dafür, dass das Tempo nie gemütlich wird. Am Ende des tollen Treffens hänge ich noch ein paar Tage dran. Alles in allem eine Überdosis, wie unglücklicherweise erst zu spät klar wird.
Die Schmerzen in den Beinen beginnen etwa 10 Tage danach und ich weiss genau, welche Stunde jetzt geschlagen hat. Es ist leider nicht das erste Mal, dass meine Beine streiken. Dummerweise sind Ende Mai Ferien in Briançon geplant. Zu Beginn der Ferien kann ich gar nicht radfahren, die Beine im Leerlauf drehen ist bereits zu viel. Am Ende der zwei Wochen kann ich immerhin wieder kurze, gemütliche Runden absolvieren. Bis zur vollständigen Genesung vergehen etwa 1.5 Monate. Alles in allem verliere ich gut zwei Monate Trainingszeit. Das immer wieder mal hilfreiche Motto „Man muss sich auf das konzentrieren, was möglich ist, nicht auf das, was nicht möglich ist“ hilft, den Frust darüber zu überwinden. Schliesslich wird das Alpenbrevet auch spannend, wenn die Form nicht ganz so gut ist.
Im Juli ist der Spuk zum Glück vorbei und ich kann wieder normal in die Pedalen treten. Ich will die Runde ein paar Mal ausprobieren, um meine Möglichkeiten richtig einzuschätzen. Die neu zum halben Preis erworbene Wattmessung soll dabei helfen. Zufälligerweise trifft es immer die Dienstage. Frühmorgens fahre ich da jeweils nach Meiringen, spule meine Runde ab, und kehre nach Hause zurück, um dort noch zu arbeiten. Die Bürokollegen wissen mittlerweile Bescheid, ich muss nicht mehr viel erklären: „Och ja, der ist am Morgen nicht online, der muss noch seine drei Hügel abdrücken!“
Ende Juli bin ich Guide bei der Savoyer Tour. Eine Woche Rennrad satt bei bestem Wetter und cooler Truppe. Hier bietet sich Gelegenheit, viele Meter zu machen, gequetscht wird eher selten. Passt perfekt.
Meine letzte private Silber Runde findet 2.5 Wochen vor dem Rennen statt. An einem wunderschönen Tag kann ich meinen Vorsatz, die Anstiege jeweils mit 270 Watt Schnitt zu fahren fast halten. Nur gegen Ende des Sustens will die Schwerkraft sich nicht so leicht bezwingen lassen. Schliesslich bin ich in 5:08 h wieder zurück in Meiringen, not bad. Es folgt die Tapering Phase, möglichst gut erholt an den Start gehen heisst die Devise.
Leider beisst mich eine Zecke eine Woche vor dem Brevet. Die Tage danach habe ich Kopfweh und manchmal leicht erhöhte Temperatur. Mist. Am Vortag des Brevets nehme ich frei von der Arbeit. Am Morgen geht es mir erstmals wieder gut und ich bin froh, dass ich gerade noch rechtzeitig genesen bin. Peinlich genau wird das Rad nochmals gecheckt. Die Wattmessung lasse ich dran, um besser die Kontrolle über mein Tempo zu behalten. Die 200 Gramm zusätzlich werden nicht entscheidend sein.
Die Ernüchterung folgt auf dem Fuss, am Nachmittag bin ich wieder leicht fiebrig – Grosse Scheisse! Alle 10 Minuten messe ich Fieber, in der Hoffnung die Ziffern, die dieses Ding auswirft, würden kleiner werden. Aber da geht nichts in der Richtung, eher im Gegenteil. Bereits einmal bin ich leicht krank an einem Ausdauerevent gestartet, und dies hat zu einer der qualvollsten Stunden meines Lebens geführt. Ein vernünftiger Mensch würde die Geschichte jetzt abblasen. Doch die Hoffnung stirbt zuletzt. Ich stelle den Wecker trotzdem mal auf 04:15, eventuell bessert es ja über Nacht.
Die Resultatlisten der letzten Jahre sind online verfügbar, ich schaue mir diese an. Im Jahr mit den besten Zeiten sind drei Fahrer im Bereich 4:12 h bis 4:15 h ins Ziel gerollt. Macht gut 30 km/h Schnitt. Arrghhh... Zum Glück bildet dieses Jahr eine Ausnahme, in der Regel sind die Bestzeiten eher im Bereich 4:50 h, was immerhin nicht völlig hirnrissig erscheint.
Klar ist mir: Momentan bin ich zu langsam. Laut den anerkannten Trainingsbüchern (Joe Friel et. al.) müsste ich jetzt eine lange Grundlagenausdauer Periode einlegen, und danach die Intensität steigern. Bock auf Grundlage habe ich aber wenig, schon gar nicht auf Grundlage über Monate hinweg. Die Zeit dazu fehlt ausserdem. Mir leuchtet auch nicht wirklich ein, was mir derart viel lockeres Gerödel bringen soll, denn Grundlage scheint vorhanden zu sein. Aber Speed müsste besser werden.
So fasse ich den Plan, möglichst einmal die Woche an einem schönen Tag ins Tessin zu fahren, um da mit ein paar knalligen Anstiegen meine Tempohärte zu schulen. Der grauenhafte Winter ist leider im Tessin auch spürbar, doch an den meisten Wochen findet sich ein Tag, an dem sich dieses Vorhaben umsetzen lässt. Am wintertauglichsten sind die fünf Auffahrten Cortaccio, Mergugno, Cortone, Monti di Ronco und Cardada in der Nähe von Locarno. An einem typischen Tessin Tag fahre ich jeweils vier davon (Beispieltour siehe angehängter Track). Entsprechend schnell gefahren sind danach die Beine für ein paar Tage nicht mehr zu gebrauchen, so dass ich ohne Gefühl von Trainingsfaulheit im Anschluss einige Ruhetage einlege.
Effektiv scheint diese Methode jedenfalls zu sein, jede Woche bin ich noch etwas schneller als die Woche davor. Und gegen die Winterdepression helfen solche wunderschönen Sonnentage ungemein. Das Wort Training passt eigentlich gar nicht dazu. Kein Vergleich mit stundenlangem Ergometertraining wie dies von manchen Fahrern bewundernswerterweise erduldet wird. Ich kann das nicht, nach 30 min Rolle habe ich die Nase jeweils voll und höre auf.
Im Mai findet das Redaktionstreffen in Goldegg statt. Glockner, Zoncolan und viele weitere Pässe stehen auf der üppigen Speisekarte. Und Tobsi sorgt dafür, dass das Tempo nie gemütlich wird. Am Ende des tollen Treffens hänge ich noch ein paar Tage dran. Alles in allem eine Überdosis, wie unglücklicherweise erst zu spät klar wird.
Die Schmerzen in den Beinen beginnen etwa 10 Tage danach und ich weiss genau, welche Stunde jetzt geschlagen hat. Es ist leider nicht das erste Mal, dass meine Beine streiken. Dummerweise sind Ende Mai Ferien in Briançon geplant. Zu Beginn der Ferien kann ich gar nicht radfahren, die Beine im Leerlauf drehen ist bereits zu viel. Am Ende der zwei Wochen kann ich immerhin wieder kurze, gemütliche Runden absolvieren. Bis zur vollständigen Genesung vergehen etwa 1.5 Monate. Alles in allem verliere ich gut zwei Monate Trainingszeit. Das immer wieder mal hilfreiche Motto „Man muss sich auf das konzentrieren, was möglich ist, nicht auf das, was nicht möglich ist“ hilft, den Frust darüber zu überwinden. Schliesslich wird das Alpenbrevet auch spannend, wenn die Form nicht ganz so gut ist.
Im Juli ist der Spuk zum Glück vorbei und ich kann wieder normal in die Pedalen treten. Ich will die Runde ein paar Mal ausprobieren, um meine Möglichkeiten richtig einzuschätzen. Die neu zum halben Preis erworbene Wattmessung soll dabei helfen. Zufälligerweise trifft es immer die Dienstage. Frühmorgens fahre ich da jeweils nach Meiringen, spule meine Runde ab, und kehre nach Hause zurück, um dort noch zu arbeiten. Die Bürokollegen wissen mittlerweile Bescheid, ich muss nicht mehr viel erklären: „Och ja, der ist am Morgen nicht online, der muss noch seine drei Hügel abdrücken!“
Ende Juli bin ich Guide bei der Savoyer Tour. Eine Woche Rennrad satt bei bestem Wetter und cooler Truppe. Hier bietet sich Gelegenheit, viele Meter zu machen, gequetscht wird eher selten. Passt perfekt.
Meine letzte private Silber Runde findet 2.5 Wochen vor dem Rennen statt. An einem wunderschönen Tag kann ich meinen Vorsatz, die Anstiege jeweils mit 270 Watt Schnitt zu fahren fast halten. Nur gegen Ende des Sustens will die Schwerkraft sich nicht so leicht bezwingen lassen. Schliesslich bin ich in 5:08 h wieder zurück in Meiringen, not bad. Es folgt die Tapering Phase, möglichst gut erholt an den Start gehen heisst die Devise.
Leider beisst mich eine Zecke eine Woche vor dem Brevet. Die Tage danach habe ich Kopfweh und manchmal leicht erhöhte Temperatur. Mist. Am Vortag des Brevets nehme ich frei von der Arbeit. Am Morgen geht es mir erstmals wieder gut und ich bin froh, dass ich gerade noch rechtzeitig genesen bin. Peinlich genau wird das Rad nochmals gecheckt. Die Wattmessung lasse ich dran, um besser die Kontrolle über mein Tempo zu behalten. Die 200 Gramm zusätzlich werden nicht entscheidend sein.
Die Ernüchterung folgt auf dem Fuss, am Nachmittag bin ich wieder leicht fiebrig – Grosse Scheisse! Alle 10 Minuten messe ich Fieber, in der Hoffnung die Ziffern, die dieses Ding auswirft, würden kleiner werden. Aber da geht nichts in der Richtung, eher im Gegenteil. Bereits einmal bin ich leicht krank an einem Ausdauerevent gestartet, und dies hat zu einer der qualvollsten Stunden meines Lebens geführt. Ein vernünftiger Mensch würde die Geschichte jetzt abblasen. Doch die Hoffnung stirbt zuletzt. Ich stelle den Wecker trotzdem mal auf 04:15, eventuell bessert es ja über Nacht.
Ich bin diese Etappe gefahren
am
Von tortenbäcker –
Als der Wecker klingelt fühle ich mich zwar nicht gerade grossartig, aber Fieber habe ich keines mehr. Soll ich es wirklich versuchen? Ich esse ein paar kalte vorbereitete Teigwaren und grüble nach. Meine Freundin fragt nach und ich sage ihr, ich möchte zumindest den Start erleben, wenn es danach nicht geht, könne ich ja einfach aufgeben.
So fahren wir zusammen nach Meiringen. Ausgerechnet heute ist die Schnellstrasse Richtung Brünig auf einem langen Stück gesperrt. So verlieren wir viel Zeit und sind erst nach 06:00 am Startort. Ich verabschiede meine Freundin, sie wird auf etwa 1600 m am Grimsel mir meine erste Ersatzflasche reichen. Reges Treiben herrscht bei der Startnummernausgabe. Eigenartigerweise kriegt man da neben der Startnummer noch eine kleine Tasche mit irgendwelchem Zeug drin dazu. Was soll ich jetzt damit? Ziemlich sinnlos, dem Starter vor dem Start etwas zu übergeben. Ich gebe das Ding am Getränkestand nebenan gleich wieder ab. Nach der Montage der Startnummer versuche ich mich noch 10 min aufzuwärmen. Andere tun es mir gleich.
Die Dorfstrasse in Meiringen ist mittlerweile komplett voll mit Radfahrern, die auf den Start warten. Die Stimmung ist angespannt. Auf dem Trottoir neben der Strasse stelle ich mich etwa fünf Reihen hinter der Spitze hin. Ich sehe mich um und frage mich, wie viele Reihen es braucht, bis die erste Million an Karbon beisammen ist. Bei den Lightweights und ähnlichem Wegwerfmaterial, das hier in Fülle vorhanden ist, reichen vermutlich 15 – 20 Startreihen.Julia von der Savoyer Woche sehe ich nirgends. Sie startet auch, aber in dem Getümmel übersieht man sich natürlich leicht.
Die Karbonkolonne startet pünktlich um 06:45. Unglaublich hektisch geht es zu und her. Da sprinten Leute nach vorne als wäre dies die Flamme Rouge, und bei der Kackwelle nach Innertkirchen wird abartig geballert. Die spinnen die Römer. Habt ihr es auch bemerkt, am Grimsel ist nicht Bergankunft! Auf meiner Anzeige leuchten teilweise alarmierende 350+ Watt auf. So hatte ich mir das nicht vorgestellt. Das sind mehr als 5 Watt/kg, das Tempo kann nun wirklich niemand im Feld über die Distanz halten. Aber vielleicht läuft es unter der Taktik: „Schadet mir zwar auch, aber dir mehr als mir“. Mir fällt wieder mal auf, wie sehr die Leute zu warm angezogen sind. Eine Jacke zum bergauf fahren? Ich bin kurz/kurz am Start und habe absolut nichts dabei. Reicht völlig, zur Not käme es halt zur gefühlsechten Kälte, wie es Tobsi so treffend ausdrückt.
Den Anfang des Grimsels will ich in einer Gruppe fahren, da gibt es einige Flachstücke. So ziehe ich mit den Schnellen mit. Zu meinem Leidwesen ist das Tempo nachher im Flachen überhaupt nicht mehr hoch, hhhmmm. Die Intensität an den steileren Abschnitten normalisiert sich – schnell aber nicht jenseits. Doch für mich ist es gerade das eine Quentchen zuviel, so lasse ich die Spitze in Boden ziehen. Es gibt genug andere Teilnehmer, so dass ich nicht alleine fahren muss. Immer wieder überholen wir welche, die Spitzengruppe scheint ständig kleiner zu werden. Erst als ich zu meiner grossen Überraschung einen Tourenfahrer überhole dämmert es mir: Da sind ja noch die Einzelstarter! Die habe ich komplett vergessen. Die sind bereits bis zu 45 min früher losgefahren. Immer wieder ist die Spitze vorne zu sehen, vielleicht 15 – 20 Fahrer.
Beim zu umfahrenden Tunnel fliegt eine kleine Drohne mit einer befestigten Kamera direkt ein paar Meter über mir. Da entsteht ein richtig sehenswerter Film. Die erste Flasche ist leer und schon überreicht mir meine Freundin die zweite. Funktioniert ja tadellos. Sie fragt nach, ob es mir gut gehe und bislang kann ich mich nicht beklagen. Weiter geht’s. Kurz vor dem Räterrichsbodensee dann ein bekanntes Gesicht – Roland aus der Savoyer Woche! Er ist früher gestartet und ich sage Hallo. Weiter oben schläft das Tempo etwas ein, das eine oder andere Mal wechsle ich den Tempomacher.
Oben am Grimsel zerfällt meine Gruppe, weil sich alle an die Labestation begeben. So fahre ich eben mal ein paar Meter im Wind. Obwohl ich auf der Abfahrt auch nicht gerade langsam bin (habe auch das ein wenig geübt), werde ich noch von einem Fahrer in gelbem Trikot zersägt, der einen sehr heissen Reifen bergab drauf hat. Unten in Gletsch, am Anfang des Furkas, müsste man an der T-Kreuzung eigentlich anhalten, weil man den Verkehr vom Wallis her nicht einsehen kann. Dem ist aber nicht so, wenn man über den Vorplatz des Hotels nebenan fährt. Lokalkenntnisse sind manchmal halt eben schon ein Vorteil…
Den Fahrer im gelben Trikot hole ich bald ein. Ich versuche eine Konversation anzufangen, worauf ich „isch schpresche wenisch doitsch“ als Antwort bekomme. Dem Versuch mit Englisch ist auch kein Erfolg beschieden. „Tu parles français?“. Da treffe ich ins Schwarze. Er berichtet, er sei aus Genf. Wir quatschen für einen Moment, doch ich möchte eher etwas schneller fahren und ziehe weiter. Der Furka ist von unten gut einsehbar. So versuche ich zu erkennen, wie viele noch vor mir sind. Ein Dreierteam und einige Einzelfahrer sind auszumachen. Bis zum Hotel Belvedère überhole ich einige davon. Vermutlich alles Einzelstarter. Bei einer Parkbucht erhalte ich von meiner Freundin die zweite Ersatzflasche. Unbedingt will ich noch zum Fahrer etwas weiter vorne aufschliessen, damit wir das leidige Flachstück Realp - Andermatt zusammen abrollen können. Dies gelingt auch. Zu meiner Überraschung fragt er mich als erstes, wie weit denn die Passhöhe noch entfernt sei. Eine Rennvorbereitung nach Mass, würde ich sagen! „Gleich da vorne“ erwidere ich ihm. Auf der Abfahrt Richtung Realp werden wir prompt vom gelben Schnellabfahrer wieder eingeholt. Umso besser, dann sind wir unten sogar zu dritt.
So verläuft die lästige Flachstrecke glücklicherweise schmerzfrei. In Andermatt fängt die neutralisierte Strecke durch die Schöllenenschlucht an. Diese Regelung ist leider unglücklich, es wird kein Zeitlimit für diesen Abschnitt vorgegeben. So könnte man stundenlang pausieren, ohne negative Folgen. Eigentlich interessiert aber nur die Zeit zwischen Start und Ziel, und so ziehen wir einfach durch.
Es folgt der lange Susten, an dem ich mir schon häufig die Zähne ausgebissen habe. Unsere Dreiergruppe zerfällt sogleich, mein Furkabegleiter Markus kann das Tempo nicht mithalten und auch Nicolas, so heisst der junge Genfer, fährt wieder ein paar Meter hinter mir. Auf meinen Probefahrten habe ich gemerkt, dass man sich bis zur Hälfte einigermassen gut fühlen sollte, sonst zerlegt es einen auf der zweiten Hälfte. Meine Pulsanzeige zeigt schon den ganzen Tag idiotisch hohe Werte an, vermutlich weil ich nicht 100 % fit bin. Jedenfalls steigt die Zahl schnell auf 180 und fällt auch nie mehr darunter. In der markanten Kurve auf 1600 m überreicht mir meine Freundin die letzte Ersatzflasche. Sie sagt, wir seien weit vorne, gut zu hören! Damit sie sich keine Sorgen über meinen Zustand machen muss, bündle ich alle meine schauspielerischen Fähigkeiten und setze ein Lächeln auf. Schon fast Oscar verdächtig.
Der Genfer schliesst zu mir auf und wir bewältigen die nächsten Kilometer zusammen. Er keucht ungemein, bei der Atemfrequenz würde ich nach fünf Minuten vom Rad kippen. Dagegen ist meine Atmung sehr dezent. Doch es wird immer härter und härter. „C’est masochiste, ça!“ lasse ich in meinem besten Schulfranzösisch verlauten. Schliesslich gehe ich an das Hinterrad von Nicolas, und er stampft unbeirrt weiter. Irgendwann nach 2000 m schaffe ich es einfach nicht mehr. Der Puls ist jetzt zeitweise schon jenseits von 190, aber das interessiert sowieso nicht. Die Beine sind ausschlaggebend, und die wollen nicht mehr. Ich muss Nicolas ziehen lassen. Er ist immer kurz vor mir, aber nochmals aufschliessen gelingt mir nicht. Es ist beinhart.
1:12 h nach Wassen erreiche ich endlich den erlösenden Passtunnel. Bis Gadmen kann ich mich jetzt mehr oder weniger erholen, danach muss man leider wieder treten. Kurz vor diesem Ort kriege ich einen üblen Krampf auf der Oberschenkelinnenseite links. Was soll das denn jetzt? Mist. Ich stehe auf und strecke das Bein, worauf sich der Krampf etwas löst. Doch sobald ich wieder sitze, kehrt er zurück. Kurz ausklicken und ausschütteln hilft auch nicht weiter. Wiegetritt scheint noch einigermassen zu funktionieren, und so durchquere ich Gadmen auf diese Art und Weise. Zum Glück fällt die Strasse danach wieder stärker, doch ich kann nur noch minimale Wattzahlen treten, da sonst der Krampf wieder zurückkommen würde.
Es passiert das, was passieren musste: Ich werde eingeholt. Vom Einzelstarter Jochen aus Freudenstadt. Als er an mir vorbeifährt meint er „Da geht nicht mehr viel“. Wo er Recht hat, hat er Recht. Ob er dabei auch seine Leistung meint, ist mir nicht klar. Bei ihm geht jedenfalls noch deutlich mehr als bei mir. Zum Glück kann ich mich an ihn dranhängen, und so zieht er mich bis nach Innertkirchen. Sonst hätte ich noch weitere Minuten eingebüsst. Am Pupshügel Richtung Meiringen ist er dann aber mit seinem Latein am Ende. Ich überhole ihn und fordere ihn auf, sich an mein Hinterrad zu hängen, was er nun aber seinerseits leider nicht mehr schafft.
Als ich nach Meiringen hinunterrolle denke ich: „Wenn jetzt bloss nicht die Bahnschranke 500 m vor dem Ziel unten ist...“. Zum Glück ist meine Befürchtung gegenstandslos und der Weg zum Ziel frei. Schon ein gutes Gefühl, über die Ziellinie zu fahren. Gleich hinter mir fährt Jochen ein. Während ich mich mal ausruhen muss, gibt er bereits ein Interview. Der Speaker ruft mich als dritter aus, was mich sehr freut. Bald kommt auch meine Freundin vorbei und massiert die zerstörten Beine. Wir bleiben noch eine Stunde im Zielgelände, immer wieder trudeln Fahrer ein. Nicht alle sehen noch frisch, aber alle sehen glücklich aus – so soll es sein!
Schlussbemerkungen:
• Ein super Anlass, bestens organisiert
• Zeit Start - Ziel: 5:07:17 h, damit bin ich sehr zufrieden, v.a. im Anbetracht der Umstände.
• Es hat mich schon überrascht, überhaupt bis ins Ziel zu kommen. Am Freitag Abend hätte ich keinesfalls darauf gewettet
• Schliesslich wurde ich offiziell Vierter, die offiziell schnellste Zeit wurde von jemandem gefahren, der in der zeitneutralen Zone eine lange Pause eingelegt hat und viel später ins Ziel kam. Genau dasselbe sollte in der Goldrunde geschehen. Diese Regelung ist schon ziemlich für den A... ;-)
• Mein Eindruck hat nicht getäuscht: Alle meine Passzeiten waren langsamer als bei meiner letzten Probefahrt, auch mein Wattschnitt war um 15 Watt tiefer. Da wären noch 5 – 10 min dringelegen…
So fahren wir zusammen nach Meiringen. Ausgerechnet heute ist die Schnellstrasse Richtung Brünig auf einem langen Stück gesperrt. So verlieren wir viel Zeit und sind erst nach 06:00 am Startort. Ich verabschiede meine Freundin, sie wird auf etwa 1600 m am Grimsel mir meine erste Ersatzflasche reichen. Reges Treiben herrscht bei der Startnummernausgabe. Eigenartigerweise kriegt man da neben der Startnummer noch eine kleine Tasche mit irgendwelchem Zeug drin dazu. Was soll ich jetzt damit? Ziemlich sinnlos, dem Starter vor dem Start etwas zu übergeben. Ich gebe das Ding am Getränkestand nebenan gleich wieder ab. Nach der Montage der Startnummer versuche ich mich noch 10 min aufzuwärmen. Andere tun es mir gleich.
Die Dorfstrasse in Meiringen ist mittlerweile komplett voll mit Radfahrern, die auf den Start warten. Die Stimmung ist angespannt. Auf dem Trottoir neben der Strasse stelle ich mich etwa fünf Reihen hinter der Spitze hin. Ich sehe mich um und frage mich, wie viele Reihen es braucht, bis die erste Million an Karbon beisammen ist. Bei den Lightweights und ähnlichem Wegwerfmaterial, das hier in Fülle vorhanden ist, reichen vermutlich 15 – 20 Startreihen.Julia von der Savoyer Woche sehe ich nirgends. Sie startet auch, aber in dem Getümmel übersieht man sich natürlich leicht.
Die Karbonkolonne startet pünktlich um 06:45. Unglaublich hektisch geht es zu und her. Da sprinten Leute nach vorne als wäre dies die Flamme Rouge, und bei der Kackwelle nach Innertkirchen wird abartig geballert. Die spinnen die Römer. Habt ihr es auch bemerkt, am Grimsel ist nicht Bergankunft! Auf meiner Anzeige leuchten teilweise alarmierende 350+ Watt auf. So hatte ich mir das nicht vorgestellt. Das sind mehr als 5 Watt/kg, das Tempo kann nun wirklich niemand im Feld über die Distanz halten. Aber vielleicht läuft es unter der Taktik: „Schadet mir zwar auch, aber dir mehr als mir“. Mir fällt wieder mal auf, wie sehr die Leute zu warm angezogen sind. Eine Jacke zum bergauf fahren? Ich bin kurz/kurz am Start und habe absolut nichts dabei. Reicht völlig, zur Not käme es halt zur gefühlsechten Kälte, wie es Tobsi so treffend ausdrückt.
Den Anfang des Grimsels will ich in einer Gruppe fahren, da gibt es einige Flachstücke. So ziehe ich mit den Schnellen mit. Zu meinem Leidwesen ist das Tempo nachher im Flachen überhaupt nicht mehr hoch, hhhmmm. Die Intensität an den steileren Abschnitten normalisiert sich – schnell aber nicht jenseits. Doch für mich ist es gerade das eine Quentchen zuviel, so lasse ich die Spitze in Boden ziehen. Es gibt genug andere Teilnehmer, so dass ich nicht alleine fahren muss. Immer wieder überholen wir welche, die Spitzengruppe scheint ständig kleiner zu werden. Erst als ich zu meiner grossen Überraschung einen Tourenfahrer überhole dämmert es mir: Da sind ja noch die Einzelstarter! Die habe ich komplett vergessen. Die sind bereits bis zu 45 min früher losgefahren. Immer wieder ist die Spitze vorne zu sehen, vielleicht 15 – 20 Fahrer.
Beim zu umfahrenden Tunnel fliegt eine kleine Drohne mit einer befestigten Kamera direkt ein paar Meter über mir. Da entsteht ein richtig sehenswerter Film. Die erste Flasche ist leer und schon überreicht mir meine Freundin die zweite. Funktioniert ja tadellos. Sie fragt nach, ob es mir gut gehe und bislang kann ich mich nicht beklagen. Weiter geht’s. Kurz vor dem Räterrichsbodensee dann ein bekanntes Gesicht – Roland aus der Savoyer Woche! Er ist früher gestartet und ich sage Hallo. Weiter oben schläft das Tempo etwas ein, das eine oder andere Mal wechsle ich den Tempomacher.
Oben am Grimsel zerfällt meine Gruppe, weil sich alle an die Labestation begeben. So fahre ich eben mal ein paar Meter im Wind. Obwohl ich auf der Abfahrt auch nicht gerade langsam bin (habe auch das ein wenig geübt), werde ich noch von einem Fahrer in gelbem Trikot zersägt, der einen sehr heissen Reifen bergab drauf hat. Unten in Gletsch, am Anfang des Furkas, müsste man an der T-Kreuzung eigentlich anhalten, weil man den Verkehr vom Wallis her nicht einsehen kann. Dem ist aber nicht so, wenn man über den Vorplatz des Hotels nebenan fährt. Lokalkenntnisse sind manchmal halt eben schon ein Vorteil…
Den Fahrer im gelben Trikot hole ich bald ein. Ich versuche eine Konversation anzufangen, worauf ich „isch schpresche wenisch doitsch“ als Antwort bekomme. Dem Versuch mit Englisch ist auch kein Erfolg beschieden. „Tu parles français?“. Da treffe ich ins Schwarze. Er berichtet, er sei aus Genf. Wir quatschen für einen Moment, doch ich möchte eher etwas schneller fahren und ziehe weiter. Der Furka ist von unten gut einsehbar. So versuche ich zu erkennen, wie viele noch vor mir sind. Ein Dreierteam und einige Einzelfahrer sind auszumachen. Bis zum Hotel Belvedère überhole ich einige davon. Vermutlich alles Einzelstarter. Bei einer Parkbucht erhalte ich von meiner Freundin die zweite Ersatzflasche. Unbedingt will ich noch zum Fahrer etwas weiter vorne aufschliessen, damit wir das leidige Flachstück Realp - Andermatt zusammen abrollen können. Dies gelingt auch. Zu meiner Überraschung fragt er mich als erstes, wie weit denn die Passhöhe noch entfernt sei. Eine Rennvorbereitung nach Mass, würde ich sagen! „Gleich da vorne“ erwidere ich ihm. Auf der Abfahrt Richtung Realp werden wir prompt vom gelben Schnellabfahrer wieder eingeholt. Umso besser, dann sind wir unten sogar zu dritt.
So verläuft die lästige Flachstrecke glücklicherweise schmerzfrei. In Andermatt fängt die neutralisierte Strecke durch die Schöllenenschlucht an. Diese Regelung ist leider unglücklich, es wird kein Zeitlimit für diesen Abschnitt vorgegeben. So könnte man stundenlang pausieren, ohne negative Folgen. Eigentlich interessiert aber nur die Zeit zwischen Start und Ziel, und so ziehen wir einfach durch.
Es folgt der lange Susten, an dem ich mir schon häufig die Zähne ausgebissen habe. Unsere Dreiergruppe zerfällt sogleich, mein Furkabegleiter Markus kann das Tempo nicht mithalten und auch Nicolas, so heisst der junge Genfer, fährt wieder ein paar Meter hinter mir. Auf meinen Probefahrten habe ich gemerkt, dass man sich bis zur Hälfte einigermassen gut fühlen sollte, sonst zerlegt es einen auf der zweiten Hälfte. Meine Pulsanzeige zeigt schon den ganzen Tag idiotisch hohe Werte an, vermutlich weil ich nicht 100 % fit bin. Jedenfalls steigt die Zahl schnell auf 180 und fällt auch nie mehr darunter. In der markanten Kurve auf 1600 m überreicht mir meine Freundin die letzte Ersatzflasche. Sie sagt, wir seien weit vorne, gut zu hören! Damit sie sich keine Sorgen über meinen Zustand machen muss, bündle ich alle meine schauspielerischen Fähigkeiten und setze ein Lächeln auf. Schon fast Oscar verdächtig.
Der Genfer schliesst zu mir auf und wir bewältigen die nächsten Kilometer zusammen. Er keucht ungemein, bei der Atemfrequenz würde ich nach fünf Minuten vom Rad kippen. Dagegen ist meine Atmung sehr dezent. Doch es wird immer härter und härter. „C’est masochiste, ça!“ lasse ich in meinem besten Schulfranzösisch verlauten. Schliesslich gehe ich an das Hinterrad von Nicolas, und er stampft unbeirrt weiter. Irgendwann nach 2000 m schaffe ich es einfach nicht mehr. Der Puls ist jetzt zeitweise schon jenseits von 190, aber das interessiert sowieso nicht. Die Beine sind ausschlaggebend, und die wollen nicht mehr. Ich muss Nicolas ziehen lassen. Er ist immer kurz vor mir, aber nochmals aufschliessen gelingt mir nicht. Es ist beinhart.
1:12 h nach Wassen erreiche ich endlich den erlösenden Passtunnel. Bis Gadmen kann ich mich jetzt mehr oder weniger erholen, danach muss man leider wieder treten. Kurz vor diesem Ort kriege ich einen üblen Krampf auf der Oberschenkelinnenseite links. Was soll das denn jetzt? Mist. Ich stehe auf und strecke das Bein, worauf sich der Krampf etwas löst. Doch sobald ich wieder sitze, kehrt er zurück. Kurz ausklicken und ausschütteln hilft auch nicht weiter. Wiegetritt scheint noch einigermassen zu funktionieren, und so durchquere ich Gadmen auf diese Art und Weise. Zum Glück fällt die Strasse danach wieder stärker, doch ich kann nur noch minimale Wattzahlen treten, da sonst der Krampf wieder zurückkommen würde.
Es passiert das, was passieren musste: Ich werde eingeholt. Vom Einzelstarter Jochen aus Freudenstadt. Als er an mir vorbeifährt meint er „Da geht nicht mehr viel“. Wo er Recht hat, hat er Recht. Ob er dabei auch seine Leistung meint, ist mir nicht klar. Bei ihm geht jedenfalls noch deutlich mehr als bei mir. Zum Glück kann ich mich an ihn dranhängen, und so zieht er mich bis nach Innertkirchen. Sonst hätte ich noch weitere Minuten eingebüsst. Am Pupshügel Richtung Meiringen ist er dann aber mit seinem Latein am Ende. Ich überhole ihn und fordere ihn auf, sich an mein Hinterrad zu hängen, was er nun aber seinerseits leider nicht mehr schafft.
Als ich nach Meiringen hinunterrolle denke ich: „Wenn jetzt bloss nicht die Bahnschranke 500 m vor dem Ziel unten ist...“. Zum Glück ist meine Befürchtung gegenstandslos und der Weg zum Ziel frei. Schon ein gutes Gefühl, über die Ziellinie zu fahren. Gleich hinter mir fährt Jochen ein. Während ich mich mal ausruhen muss, gibt er bereits ein Interview. Der Speaker ruft mich als dritter aus, was mich sehr freut. Bald kommt auch meine Freundin vorbei und massiert die zerstörten Beine. Wir bleiben noch eine Stunde im Zielgelände, immer wieder trudeln Fahrer ein. Nicht alle sehen noch frisch, aber alle sehen glücklich aus – so soll es sein!
Schlussbemerkungen:
• Ein super Anlass, bestens organisiert
• Zeit Start - Ziel: 5:07:17 h, damit bin ich sehr zufrieden, v.a. im Anbetracht der Umstände.
• Es hat mich schon überrascht, überhaupt bis ins Ziel zu kommen. Am Freitag Abend hätte ich keinesfalls darauf gewettet
• Schliesslich wurde ich offiziell Vierter, die offiziell schnellste Zeit wurde von jemandem gefahren, der in der zeitneutralen Zone eine lange Pause eingelegt hat und viel später ins Ziel kam. Genau dasselbe sollte in der Goldrunde geschehen. Diese Regelung ist schon ziemlich für den A... ;-)
• Mein Eindruck hat nicht getäuscht: Alle meine Passzeiten waren langsamer als bei meiner letzten Probefahrt, auch mein Wattschnitt war um 15 Watt tiefer. Da wären noch 5 – 10 min dringelegen…
Ich bin diese Etappe gefahren
am