Von Ullinger – Mit der Cevennen-Rundfahrt starten wir in unsere Sommer-Rundreisen. Wir machen diese Reise zum ersten Mal, nichtsdestrotz können wir euch eine großartige Woche in einzigartiger Landschaft versprechen.
quäldich-Reise Cevennen-Rundfahrt
Dies ist die offizielle Strecke der quäldich-Reise Cevennen-Rundfahrt vom 15. bis 22. Juni 2019.
Von Ullinger – URLAUB!!
Endlich eine Woche Rennradfahren und das in einer der schönsten Gebiete Europas und doch abseits vom Trubel. Auf dem Weg zum Startort Bollène ereigneten sich noch die schlimmsten Hagelschauer der letzten Jahrzehnte. Die Regierung erklärte ,,regionalen Notstand". Wir blieben weitestgehend davon verschont und liessen uns voller Vorfreude das Abendessen munden & lernten uns schon mal n bisschen kennen. Heute waren wir allemann pünktlich abfahrbereit und los ging's mit ordentlich Rückenwind bei Puls unter 100 und/aber mit 40 km/h zum ersten Super-Highlight, der spektakulären Ardeche-Schlucht. Vor lauter Fotostops an den zahlreichen ,,Balkonen" kam man kaum ins Fahren. Am Ende stand die Sille und hielt für uns ein megaspitzen Buffet bereit. Doch so richtig hungrig war eigentlich noch keiner, doch es lag ja noch etwas vor uns! Folglich ließen wir uns die Köstlichkeiten mal munden ?
Abfahrt, Fotostop am weltberühmten Pont d' Arc und dann lagen ein paar Überführungskilometer vor uns bis wir durch eine Schlucht langsam wieder aufwärts fuhren. Kaffee?? Jaaa, und in Argentiere fanden wir in der sehr verwinkelten Altstadt ein echt lauschiges Plätzchen. Frisch mit Koffein versorgt machten wir uns an den sehr sonnigen Aufstieg auf den Col de la Croix. Es war schon n bissi heiß. Wir sind quasi zu Kreuze (Croix) gekrochen. Dort trafen wir noch auf die entspannte Gruppe, die trotz aller Entspannung keine Kaffeepause eingelegt hat. Tja, auch ,,ausdauernde" Fahrer können ganz schön entspannt sein. Wir sind schliesslich im Urlaub! Abfahrt nach Jaujac wo Andreas uns noch von einer schönen Stelle an einem Fluss erzählt hat. Sehr schön war es wirklich, aber Baden ging leider wirklich nicht. Schade eigentlich. Nun gut, dann nehmen wir anstelle eben die Eisdiele von der G 3 so schwärmte. Zu dumm, wir kamen schon in den Zielort und eine Eisdiele haben wir nicht gesehen. Gut dass die Terrasse des Hotels kühle Biere bereit hält und einen erfrischenden Pool. Also: Rennradurlaub geht definitiv nicht besser!
Ursprüngliche Etappenbeschreibung
Unsere Rundfahrt beginnt mit einem großen Namen. Keine große Kunst, wenn man bedenkt, dass wohl kaum jemand aus dem Stegreif die landschaftlichen Highlights der Cevennen aufzählen kann. Aber von der Ardèche-Schlucht hat man dann doch schon mal gehört (auch wenn man früher nie auf einer Kajak-Jugendfreizeit hier war). Und so geht es durch die wildromantische Schlucht mit dem berühmten Felsbogen Pont d'Arc. Fotostopps eindeutig erwünscht. Danach geht es dann ins Niemandsland, durch das Weinbaugebiet Ardèche in nördlicher Richtung. Zum Schluss steht dann mit dem Col de la Croix de Millet der erste richtige Pass der Tour an, bevor es hinab ins Quartier in Aubenas geht.
Von Ullinger – URLAUB Die Fortsetzung.
Der Tag begann in Aubenas und unser track machte erstmal ne kleine Stadtrundfahrt um dann durch feine Wohngebiete fein ansteigend Meter um Meter zurückzulegen. Morgenfrische? Dafür hätten wir hätten wir um 5.30 starten müssen. Die Sonne schien, aber sie brannte nicht. Aber ins Schwitzen kamen wir schon etwas. Zur Belohnung gab's auf der Passhöhe einen Klasse-Blick auf den Mont Ventoux. Überhaupt hatten wir eine unglaubliche Fernsicht. Das feine Strässchen führte uns nach Jaujac um von dort aus den langen sanften, traumhaften, tollen, schönen, sonnigen, allerfeinsten, überhaupt allerfeinsten tollen schönen traumhaften ... Anstieg zum Col de .... ich weiß nicht mehr (aber toll war's) zu befahren. Ach watt war dat herrlich ?.
Es ging 100 hm runter um wieder 200 hm hochzugehen und da stand sie...die Schattenparkerin Nr 1, die Sille und hatte mal wieder Köstliches für uns präpariert. Mmmmmh. Lecker. Einige wenige Kilometer Abfahrt folgten um direkt rechts (ääääh....wirklich? Hier rein?) Ja, so sieht ein Quäldich Strässchen aus (nicht wahr, Bernd B.?) Rechts ab, klein, hoch, und garantiert unbefahren. Blühender Ginster, glühender Asphalt, rappelige Abfahrt und wir standen auf einmal in einem echt abgeschiedenen Tälchen und sind von dort hoch auf den sehr schön fahrbaren Col Name ,,Pratanazier" Olala. Wer hat sich den Namen wohl ausgedacht? Grundsätzlich hatten wir fast alle Höhenmeter geschaftt, Der Rest war also nur noch Schauradeln ?
Abfahrt, und dann war da noch der Guide,der sich als Lokomotive einspannte und ab ging's um der Andrea ein Stravakrönchen zu verschaffen. Kaffee?? Jaaa. Same Procedure as Yesterday? Ja klar. Was dann kam ist kaum zu beschreiben. Ein lange Abfahrt. Zuerst flach, dann ganz gut steil, dann am Fluss entlang über etliche Kilometer durch die wilde Schlucht. Einfach fantastisch und nur durch Fotostopps unterbrochen. Dann das Übliche: Nettes kleines Hotel, Poll, Bier, Asuklang...gleich gibt's essen und ich bin zu spät, weil ich hier schreibe
Von Ullinger – Bei einer hauchdünnen sSchicht aus Schleierwolken verlassen wir das sehr nette Städtchen Le Vans und sind unmittelbar im Anstieg zum ersten Col. Genau der richtige Berg zum einrollen. Wir erhaschen noch einmal einen Blick auf den Ventoux und nach ein paar Kilometern finden wir uns auf etwas über 1000 m auf der Passhöhe wieder. Eine Mega-Abfahrt schloss sich an. Ein Klasse Auftakt in einen Tag, der noch Einiges bereithalten sollte. Schonmal vorweg genommen: Wir waren um 18 h im Hotel!
Wir fuhren weiter durch fast menschenleere Gegenden, hier und da ein kleines verwunschenes Schlösschen eingestreut stiegen wir sanft aber ständig bergan um nach der dem nächsten Hochpunkt noch mal die Pullen aufzufüllen, denn nun ging's auf den Mont de Lozere. 6 km bei 8-9 % und dann noch 4 zum ausrollen und wir kamen am besten Radfahrerbüffet aller Zeiten bei unserer Sille an. Die ,,Stille bei Sille" würde dich angeregtes Schmatzen unterbrochen:-)
Unsere ausdauernde Gruppe bekam Zuwachs und es ging eine weitere Knaller-Abfahrt hinunter. Tja...was dem Deutschen die Rauhfaser, ist dem Franzosen der Rollsplitt. Ein paar Kilometer lang mussten wir damit zurecht kommen, was aber außer beim Guide zu keinem Platten geführt hat. Dien Quäldich Rekord für Schlauchwechselzeit halten immer noch Jan u. Ich, aber da ich dieses Mal ohne Jan war, dauerte es n bisschen länger, aber wirklich nur ein ganz kleines bisschen.
Wir erreichten Florac auf allerschönstenm Wege. Die Straße durch die Schlucht war wieder 1a Cevennen-like. Wir konnten hier die Serpentinen zum Col de la Pierre Plate schon deutlich in der Bergflanke vor uns sehen. Was? Da hoch? Ja klaro, natürlich! Ein paar von uns kamen ins Schwitzen, ich würde sagen es waren hier 10% durchgängig und schon wieder begegneten wieder Rollsplitt-Truppe. Die Jungs hatten sogar etwas Mitleid mit uns. Hier waren die gerade so richtig frisch dabei und die Scheisse klebte an den Rädern. Es half nix. Absteigen und am Rand entlang laufen. Ok. Auch das hält echte Quäldich Urlauber nicht auf. Der Anstieg hatte sich gelohnt! Wir waren auf der Causse Mejean! Und wir genossen jede Sekunde der Abfahrt. Voll im Flow cruisten wir bei weichem warmen Rückenwind die Causse entlang an deren Rand es nun aber sowas von geil hinab ging. Einspurig, perfekter Belag, null Verkehr. Eine Straße ausschließlich für UNS. Die Bremsen glühten noch leicht als wir unten diesen märchenhaften Wildfluss erblickten. Vorschlag des Guides: mal das Wasser testen? Oh ja. (siehe Fotos) Herrlich! Es fehlte noch die Angel und wir hätten uns unsere Forelle zum Abendessen gleich selbst mitgebracht.
Hotel super! Ein Kaltgetränk an Sille's ,,Bierwagen", Zimmer beziehen und köstliches Abendessen. Muscheln, Forelle, Käse, Dessert und auch ein paar Ardeche Weine machten die Runde
Ursprüngliche Etappenbeschreibung
Auf eine kurze Etappe folgt eine lange. Wir verlassen die Ardèche und kommen ins Departement Lozère, dessen höchster Punkt der 1699 m hohe Berg gleichen Namens ist. Am Gipfel vorbei führt die Passstraße des Col de Finiels, höchster Pass der Cevennen (und zweithöchster des Zentralmassivs nach dem Pas de Peyrol in der Auvergne). Dieser höchste Pass ist auch das heutige Etappenhighlight. Zunächst steht jedoch der Col du Mas de l'Aire auf dem Programm, der uns zum schönen Lac de Villefort führt. Wir folgen eine Weile dem Altier-Tal, und dann geht es hinauf zum Finiels. Nach der Abfahrt erreichen wir in Pont-de-Mauvert die Tarn-Schlucht, die uns auch am morgigen Tag noch häufiger begegnen wird. Zum ersten Mal erreichen wir den Etappenort Florac bei Kilometer 92, doch wer möchte schließt noch eine Schleife an, die einen sneak preview auf die Causse Méjean darstellt. Der Col de Pierre Plate ist für Zentralmassiv-Verhältnisse recht steil, dann geht es wieder hinab ins Tarn-Tal und nun endgültig ins Tagesziel.
Von Ullinger – Mit dem Drahtesel
Es gibt hier eine Wanderung, die ein gewisser Robert Louis Stevenson, allen bekannt als Verfasser des Bestsellers ,,Die Schatzinsel" unternommen und auch als Buch beschrieben hatte. In der Geschichte geht es um die Wanderung durch bzw. über die Cevennen mit einem Esel. Heute, wie gesagt, wird diese Wanderung touristisch angeboten, es gibt aber auch Esel ääh Rennradfahrer, die mit dem ,,Drahtesel" (heute bekannt als Rennrad oder Carbonesel) durch die Cevennen fahren. Zu diesen gehören wir. Und was hatten wir für einen Tag! Schon wieder der beste Tag. Schon wieder noch schöner, am Schönsten. Nicht ohne Grund schickt die ASO die Tour de France fast jedes Jahr hier durch, damit der Rest der Welt die spektakuläre Schönheit dieser Region zu sehen bekommt. Heute sind wir mittendrin. TARNSCHLUCHT. Phänomenal. 40 km Flow leicht abfallend, links und rechts Steilwände, einige wenige Dörfer, natürlich Kanuverleih, hier und dort ein Campingplatz. Alles klein u fein, nichts überlaufen. Aufstieg auf den Point Sublime. Sagenhafter Ausblick! Genießen. Rennradfahrer Buffet vom Allerfeinsten!!
Abfahrt nach La Malène. Plan des Guides: Espressostopp vor dem Anstieg durch die ,,Schnürsenkel" uuihuuihuuih. Toll. Wenn die Münder nicht aufgrund der Herzfrequenz offen gestanden hätten, wären sie es aufgrund des Anblick's. Dann sind wir über die Causse Mejean gebrettert. Mann wie geil ist das denn! Mit ordentlich Dampf cruisten wir über die Hochfläche bis zum Abhang auf der Südseite. Dort ging's in eine weitere Traumabfahrt mit anschließendem Wiederaufstieg auf den Col de .... ich kann die Namen nicht behalten, aber toll war's. Durch die markante Tarnonschlucht (Filmreif für irgendwelche Mittelalterstreifen) ging's nach Florac. Unsere Sille hat Eiskaffee vorbereitet. Da dürften wir nicht zu spät sein :-)
Ein sagenhafter Tag in und um die Gorges du Tarn steht uns bevor. Zunächst cruisen wir gemächlich im Tal am Boden der Schlucht entlang und genießen die steil aufragenden Felswände. Dann schließlich klettern wir zum Aussichtspunkt Point Sublime, von wo aus wir herrliche Ausblicke auf die Schlucht genießen. Nach rasanter Abfahrt zurück ins Tal geht es dann hinauf auf die Causse Méjean, über eine tolle Auffahrt mit zehn engen Serpentinen. Schließlich geht es über die Hochfläche wieder nach Florac zurück.
Von Ullinger – Auf zum höchsten Punkt der Cevennen!
Wir schreiben Tag 5, Logbuch der Quäldich Reise und wir dringen in ,,Dimensionen & Regionen" vor, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat. Zumindest kommt es uns so vor. Alle Straßen praktisch Autofrei, wie für uns gebaut. Und wir hatten einen Plan. Begeistert folgten die Unerschrockenen Karin, Franziska, Nils, Dietmar Rolf, Jörg, Christoph, Stefan meinem Vorschlag einer erweiterten Runde. Und so machten wir uns auf den Weg zum Mont Aigual, dem höchsten Punkt unserer Reise. Nach den Gewittern der letzten Nacht, roch die frische feuchte Luft fantastisch und die ersten 500 hm waren schon mal der erste Traum. Eine Knaller-Abfahrt folgte, Ein weiterer Anstieg, noch eine Abfahrt mit Prädikat, ein Anstieg, eine Mega Abfahrt und die ,,Corniche des Cevennen" war gefrühstückt. WOW!!,
Jetzt ging's 20 km leicht bergan. Dann links ab zum Col des Saldies. Dort nach 85 km wartete unsere Sille und verpflegte uns Sternemässig. Es ist immer wieder herrlich auf sie zu stossen. Ok..Anstoßen tun wir auch. Auf Sie und mit Ihr! Eigentlich ist die Resie ohne Sie garnicht vorstellbar.
Ein Stück runter und wieder rauf in die Auffahrt zum Mont Aigual..Ganz entspannt kurbelten wir, genossen alles. Wirklich ungelogen auf 14 km mit 4 Autos! Der Gipfel war erreicht. Dunkle Wolken wirkten bedrohlich. Es kam aber nix raus. Über l' Esperou führen wir Richtung Abfahrt, davor war noch ein kleines Cölchen. Und dann....ja dann ... wie war das? Wir wollten niemand davon verraten. Ok sorry, ich tu's. Dann kam DIE Abfahrt aller Zeiten! 20 km oder mehr von 1200 auf 200 hm.. ich musste unten Druckausgleich wie bei einer Flugzeuglandung machen. HAMMER! Jörg: ,,Das war ja wie Motorrad fahren"
Nun brauchten wir Kaffee. Im netten Ort Aveze fanden wir ein schönes Café. Dann ging's weiter in den letzten Teil. Ein Original Quäldich Strässchen zweigte mal wieder links ab nach oben. Schön war's, sehr schön, echt schön, unglaublich schön, auch manchmal steil, dann wieder nicht, dann wieder doch. Die letzten 300 hm waren vernichtet. Das tolle Strässchen führte spektakulär die Bergflanke entlang und neigte sich langsam dem Tal des Herault zu. Es war geschafft. Am Ende standen 157 km und 2700 hm auf dem Zettel. Glücklich kamen wir Punkt 18 h, wie vom Verfasser geplant, am Hotel an.
Und wir hatten sogar Gabi's Gruppe quasi angestiftet auch mal die 119 km zu absolvieren
In dieserGegend will einfach jeder VIEL. Rennrad fahren.
Tja, ich kann's gut verstehen
Nach dem Mont Lozère ist der Mont Aigoual der zweithöchste Berg der Cevennen, allerdings der höchste, auf dessen Gipfel auch eine Straße führt. Hier oben genießt man traumhafte Panoramen in alle Richtungen, angeblich kann man sogar ein Viertel der Fläche Frankreichs von hier aus überblicken. Zuvor steht jedoch noch die Panoramastraße Corniche des Cevennes auf dem Programm, die in Florac beginnt und bis Saint Jean in Gardon-Tal führt. Erneut beste Vorzeichen für einen Rennrad-Tag der Extraklasse!
Von Ullinger – Ein schöner Tag liegt hinter uns.
ABSCHLUSSTAG
Sozusagen der eigentliche Abschlusstag, denn den haben wir extra genossen. Fête de la Musique in Alès, in sämtlichen Kneipen u. Restaurants Live-Musik und wir mittendrin. Aperitif an Sille's ,,Bierbus" (alles muss raus!!!) Spaziergang zum Restaurant, Essen und noch ein bisschen auf die Rolle.
Aber gestartet sind wir in Ganges und sind quasi am Ganges (ausgetrocknetes Flussbett an der Straße) entlang durch die mediterranen Cevennen du Gard geradelt. Nach der Guiderochade und Spezialtour am Vortag, fahren nun wieder in gewohnter Konstellation. Wenngleich Gabi's Gruppe von gestern 3 Teilnehmer auf heute 9 Teilnehmer angewachsen ist. Da mussten sich wohl einige ausruhen:-) Doch auch meiner Gruppe habe ich angeraten heute die A Variante zu fahren. Und das war auch goldrichtig so. Wir erreichten auf traumhafter kleiner Straße den Col du Tribale. Hier hatten wir einen schönen Blick auf den Mont Aigual wo wir gestern noch waren. Doch es ging noch etwas weiter hoch. Und nach dem kleinen Gipfeltunnel folgte 13 km Abfahrt auf mini Straße urwaldmässig mitten durch den Busch. Nach grandioser Verpflegung fuhren wir über diesen u jenen Col, genossen unseren Spaß und unsere Gespräche. Einfach herrlich. Kaffeestop in St. Jean du Gard (wen treffen wir natürlich?) und so wurde der Tisch zur Kaffeetafel. Sehr schön!
Anderthalb Col's weiter und eine langgezogene Abfahrt später trafen wir in Alès ein. Was war das denn? Hupen, Verkehr, Ampeln, Geräusche überall, ja regelrecht Krach. Das waren wir garnicht mehr gewohnt. Da hilft nur Schmutzbier und ab auf die Féte (leider ohne Sophie Marceau)
Nach Südosten hin werden die Cevennen ein wenig flacher, bevor sie in die Ebene des Languedoc übergehen. Die Landschaft, die raue Natur, die Einsamkeit bleibt natürlich dennoch dieselbe. Wir fahren heute nur ein paar der vielen kleinen Pässe zwischen den Tälern von Herault und Gardon. Über den Col de Pierre Levée arbeiten wir uns zum Col de l'Asclier vor, der erneut sagenhafte Aussichten bietet. Die zweite Tageshälfte gehört dann dem Gardon-Tal, entlang dessen es noch mehrere Pässe zu entdecken gibt. Die Etappe endet im schmucken Städtchen Alès.
Von Ullinger – EPILOG
Auch die schönste Reise hat ein Ende doch die Errinnerungen bleiben.
Wir durften 1 Woche fantastisches Rennrad fahren erleben. Kein Sturz, kein Unfall, lediglich 2 Platten, kein Sonnenbrand.
7 Tage Cevennen kreuz und quer, hoch und runter, über Berge und durch Schluchten.
878 Kilometer und 14116 Höhenmeter.
Aber wir wollten heute noch Fahrrad fahren!
Von den Auswirkungen des Abschlussabend unberührt, machten wir uns auch am letzten Tag (fast) pünktlich auf den Weg. Von Alès Richtung Osten der Rhone entgegen ging es über leichte Berge, mitten durch Marktplätze und kleinste Passsträßchen (Original. QD - Strassen). Wir erlebten ein letztes Mal Sille´s Buffet-Kunst an einer Stelle mit wirklicher Kunst. Wir kamen den Weinbergen langsam näher, die Temperaturen kletterten.....ooch komm...eine Pause geht noch, oder? Nach Hause fahren können wir auch später. Ein letzter Café au lait, eine letzte Limonade au citron, Gabis Gruppe macht natürlich wieder alles nach :-) und weiter ab auf die Räder. Ein letztes Berg´chen steht noch im Wege und dann drücken wir noch mal ordentlich auf die Tube bis zum Hotel in Bollène.
Besondere Erwähnung verdient noch Karins Spezialkümmerung um Gabi, die nach ein paar Krankheitstagen heute noch mal einen tollen & exklusiven Abschlusstag genießen durfte.
Verabschieden, Telefonnummern austauschen, hoffentlich sieht man sich mal wieder, umarmen, gratulieren, abklatschen, drücken, noch ein Kaffee, noch 1- 3 Biere, das Auto packen, die Heimreise antreten.
CEVENNEN Ihr habt´s uns angetan! Wir kommen wieder.
Heute heißt es Abschied nehmen von den Cevennen. Es feht nicht mehr viel, bevor sich der Kreis schließt, doch in den immer niedriger werdenden Cevennen-Ausläufern nach Osten hin haben wir noch das eine oder andere landschaftliche Highlight parat. Dann ist auch schon das Rhonetal wieder erreicht, und eine eindrucksvolle Rennrad-Woche geht zuende.