Italia 99 965,0 km / 20124 Hm
Schwarzwald, Alpen, Südtirol, Dolomiten, Baden-Württemberg, St. Gallen, Vorarlberg, Tirol, Trentino - Südtirol, Venetien
Redaktionell bestätigte Tour von Till
Von Till –
Wie schon letztes Jahr
und auch zur Pfingsttour hatte Tobi die Route geplant:
20.000 Höhenmeter auf 958 km, sieben Tage, 22 Pässe - der Hammer. Wir
alle wussten, dass diese Tour mit der letzten
nicht vergleichbar sein würde, keiner wusste, wie das zu meistern ist.
Die Vorbereitung war nur bei Tobi
eigentlich ausreichend, ich war mit meinem Vordiplom die zwei Wochen
vor der Tour zu sehr beschäftigt,
Till hatte wegenseiner Diplomarbeit nur 3000 km in den Beinen und war
die Woche vorher krank,
ging auch noch stark erkältet in die Tour. Freddy, der viel für sein
Vordiplom und als Radkurier arbeitete, war gar nicht zum Bergfahren
gekommen und trat somit die
Fahrt gar nicht erst an. Das war schade, aber sicherlich in dem
Trainingszustand die richtige Entscheidung.
Andy und Tim hatten in Nächtlanger Aktion für uns Höhenprofile und
Postkartenvordrucke erstellt, die
von bester Qualität waren.
Ihre 13-Pässe Tour einige Wochen vorher hatte übrigens auch einiges
und Mengen an Fotos zu bieten.
Dieses Jahr würden wir hauptsächlich in Pensionen übernachten müssen, da es in Italien keine Jugenherbergen in unserem Zielgebiet gibt.
Los gings von Emmendingen am 28.8., in Bozen waren wir am 3.9., am 4.9. gings mit dem EC von Bozen nach München, von da aus mit dem Wochenendticket nach Emmendingen zurück. Am nächsten Tag auschillen in Emmendingen.
Dieses Jahr würden wir hauptsächlich in Pensionen übernachten müssen, da es in Italien keine Jugenherbergen in unserem Zielgebiet gibt.
Los gings von Emmendingen am 28.8., in Bozen waren wir am 3.9., am 4.9. gings mit dem EC von Bozen nach München, von da aus mit dem Wochenendticket nach Emmendingen zurück. Am nächsten Tag auschillen in Emmendingen.
23 gefahrene Pässe
Passo Pordoi, Grödnerjoch, Sellajoch, Timmelsjoch, Jaufenpass, Passo di Valparola, Passo di Falzarego, Passo di Giau, Hahntennjoch, Passo Fedaia, ...Einzelstrecken
Von Till –
Vorbereitung am Tag zuvor
Übernachtung: Wagnersches Haus [img]https://www.quaeldich.de/Italia/Graph/stern5.GIF[/img]
Um halb vier kam ich mit der Bahn an, eigentlich wollten wir noch eine 120 km Einrolltour machen damit der harte dritte Tag auf den vierten fällt, aber dazu blieb jetzt keine Zeit mehr. Wir rollten noch ca 40 km, kauften mir neue Decken (Conti Grand Prix, nur zu empfehlen) im Ausverkauf bei Fahr Rad Teningen.
Wieder zurück war Till auch schon da, nicht wirklich gesund, aber entschieden, mitzufahren bis es nicht mehr gehen würde. Darüber freuten wir uns natürlich, denn zu dritt ist es witziger als zu zweit.
Wir bekamen beste Verköstigung, wie immer im Hause Wagner. Der Zeitpunkt, ins Bett zu gehen wurde auf spätestens 10 Uhr festgelegt, aber bis alle Rucksäcke gepackt, an alle Werkzeuge gedacht, an jeder überflüssigen Kleidung gespart und die mitzunehmende noch mal in die Maschine gesteckt worden war, war es sicherlich wieder 11.
Die Rucksäcke und das Gepäck waren gegenüber [url=/Touren/Touren.pl?TourHandle=France98]letztem Jahr[/url] erheblich verbessert worden: Auch Tobi hatte jetzt einen Radrucksack mit geringem Fassungsvermögen (9,5 Liter), in den aber alles vom [url=/Touren/Touren.pl?TourHandle=France98]letzten Jahr[/url] passte, bis auf den Jugendherbergsschlafsack, den wir ja aber eh nur einmal gebraucht hätten, in Romanshorn. Dort stellte sich sogar heraus, dass ein solcher im Preis mitenthalten war.
Till hätte den gleichen Rucksack nehmen können, entschied sich aber wegen seiner Turnschuhe, die er mitnahm, zu einer größeren Variante. Tobi hatte Badeschlappen, ich wiederum meine Ballettschlappen.
Weitere ästhetische Zumutung: Tobi entschied sich, die ganze Tour bergauf und bergab mit Helm zu bestreiten. Es wurde eine kleine Seife, die noch vom [url=/Touren/Touren.pl?TourHandle=France98]letzten Jahr[/url] über war, mitgenommen sowie die Reste der Kinderzahncreme,ebenfalls vom [url=/Touren/Touren.pl?TourHandle=France98]letzten Jahr[/url], ein Rasierer mit drei Klingen, und ein Handtuch in doppelter Waschlappengröße. Ich nahm noch meinen Jugendherbergsschlafsack aus Ballonseide mit (170 g, super gemütlich, von [url=http://www.uni-kassel.de/fb1/Sahner/html/sahner1.htm]meiner Mutter[/url] zu Weihnachten selbstgenäht)
Der erste Tag
Um halb sieben stehen wir auf, wie [url=/Touren/Touren.pl?TourHandle=France98]letztes Jahr[/url] noch zu müde, aber immerhin nicht mit so wenig Schlaf. Wir frühstücken, später gibts nochmal Nudeln, dann gehts ans Umziehen und ein letztes Mal alles auschecken: Ein Fahrradschloss wird noch mitgenommen, ein Satz Werkzeug wird wieder ausgepackt, das Systemgewicht wird genommen, Fotos gemacht. Um halb elf, eine Stunde später als geplant, sind wir dann soweit und pünktlich, so wie [url=/Touren/Touren.pl?TourHandle=France98]letztes Jahr[/url], kommt noch Herr Doser, der Windenreuter Postbote, und stellt somit unsere Fahrt unter einen guten Stern.
Es geht los, durchs Glottertal, wo wir Tim treffen, der uns bis nach Neustadt über den [url=https://www.quaeldich.de/paesse/thurner/]Thurner[/url] (1034 m) begleitet.
[img]/Italia/Bilder/1_26GlottertalTillTobiTim.jpg[/img]
Bis oben sind wir relativ gemächlich unterwegs, dann aber wird Gas gegeben, denn die 175 Kilometer sind lang und oben liegen noch 140 vor uns. Till hält sich schonend in unserem Windschatten, mit meist über 38 brezeln wir bergab zur Schweizer Grenze, Stühlingen. Der Tag ist trist, es ist neblig und vom Schwarzwald nichts zu sehen als die nächsten 600 Meter. Kurz vor der Grenze füllen wir uns nochmal mit Getränken und Müsliriegeln auf, gleich nach der Grenze fängt es dann tierisch an zu pissen, mit kurzer Unterbrechung 90 km bis nach Romanshorn am Bodensee entlang an Schaffhausen und Stein am Rhein vorbei. Für den Rheinfall bleibt leider keine Zeit.
[img]/Italia/Bilder/1_25BodenseeTillTobiRegen.jpg[/img][img]/Italia/Bilder/1_24TillJanRegenBodensee.jpg[/img]In Romanshorn angekommen finden wir gleich die Jugendherberge, in 10 Minuten gibt es Abendbrot: Kartoffelbrei, Bohnen und Fleisch. Wir sind neben zwei Jungen die einzigen Abendbrotgäste, herrlich viel zu essen, es ist sogar zuviel da. Wir erfahren, dass es hier den ganzen Tag über sonnig gewesen war, das hatten wir auch den Tag über mehrmals gehört. Mit den Fahrrädern ist das hier so ein Problem: Es gibt einen überdachten Fahrradstand mit Zaun drumrum, der aber besonders für Tobis Rad keinen ausreichenden Schutz bietet. Nach langen Diskussionen können wir die Räder in den Keller neben die Treppe stellen. Was allerdings super ist: Wir können unsere Kleidung nach dem Auswaschen in den Waschraum zum Trocknen hängen. Am folgenden Morgen sind sie knochentrocken, weil eine gute Seele für uns alles umgehängt hat, direkt vors Gebläse.
Wir unterhalten uns noch ein wenig mit den Jungs, die bei uns im Zimmer sitzen, dann gehts ab ins Bett.
Ich bin diese Etappe gefahren
am
Von Till –
Früh um sieben klingelt die Uhr der Jungs in unserem Zimmer, die uns
versprochen hatten, uns zu wecken.
Allerdings haben wir es gehört und die nicht, sodass die
Rollenverteilung eine andere war.
Wir essen gut und waren dann um 10 Uhr wieder auf der Piste, es ging
vom Bodensee weg nach St Gallen,
das Wetter: trocken, aber neblig. Erst in St Gallen finden wir eine
Tankstelle (heute ist ja Sonntag),
wo es sogar Müsliriegel gibt: Ceralisto Joghurt und Erdnuss, die
letzeren unbeliebt und, wie sich allerdings erst spät herausstellt,
abgelaufen.
Auf gehts also zum ersten namentlichen Pass, zum Ruppenpass. Nur 1003 m hoch, ein Höhenunterschied von Romanshorn aus von 600 Höhenmetern, also ein Klacks. Oben bei leichtem Sonnenschein Fotos vor der Rheinebene.
Auf dem Weg zum Ruppenpass
Am Ruppenpass
Irgendwie müssen wir uns hier verfahren haben, denn anstatt 35 sind schon weit mehr Kilometer auf dem Tacho. Nun geht es runter ins Tal, bei Götzis hinüber nach Österreich. In Rankweil füllen wir uns dann die Trinkflaschen wieder in einer Gaststätte auf und nehmen das Furkajoch (1761 m) in Angriff. Der erste ernstzunehmende Berg auf unserer Tour. 1300 Höhenmeter sind im Laternser Tal zu überwinden. Es wird immer kälter, der Anstieg ist sehr steil und geht über Serpentinen im Wald bergan. Vor dem Gipfel tritt die Straße aus dem Wald, man sieht eine langgezogene, recht flache Passage links am Hang, an dessen Ende die Strasse nach einer 90-Grad-Kurve steil rechts in die Wand steigt. Tobi ist längst enteilt und Till zurückgefallen, da ziehen kurz vor Ende der Geraden erste Wolkenschwaden über die steile Rampe und ziehen sie immer weiter zu.
Auf dem Weg zum Furka
Die Rampe ist der Hammer. mit 6 km/h kämpfe ich mich hoch, einige hundert Meter vor dem Pass kommt beidseitiges Halteverbot, das den Gipfel ankündigt, aber sehen konnte man ihn nicht. Die letzten Meter dauern eine Ewigkeit, bis die Straße mit einer Linkskurve die Passhöhe erreicht. Oben weht ein beissender Wind, das Thermometer zeigt 12 Grad. Tobi ist schon komplett umgezogen, Till kommt erst zwanzig Minuten später, die letzten Meter schiebend. Wir trinken jeder eine Cola am Passhäuschen, ziehen uns voll an und machen uns an die Abfahrt in Richtung Au.
Doch zunächst füllen wir uns an einer Tanke am Wegrand frisch auf, ich lass - nicht zum ersten, nicht zum letzten Mal - was liegen: diesmal meine Sonnenbrille; allerdings noch schnell genug bemerkt
Am letzten Pass des Tages, dem Hochtannbergpass (1679 m), sieht es schon arg nach Regen aus, aber die Steigung ist recht gering am ersten Teil, bis man die Brückenserpentine erreicht, die schon von weither sichtbar ist.
Tobi fährt mit dem Fotoapparat voraus und schießt Fotos davon. Jetzt wird es allerdings richtig steil, in einer rechts-links-Serpentine fängt es an zu tröpfeln, wir ziehen uns die Jacken an und fahren weiter. Oben auf dem Pass gießt es in Strömen, uns ist arschkalt, der Pass ist trostlos und hässlich, nichts los da oben. Das Bushäuschen gibt uns erstmal Schutz vor der Abfahrt; hier entsteht auch das Gipfelbehelfsfoto: wirklich erbaulich.
Als wir die ersten Häuser erreichen wird auch schnell klar, bis nach Elmen kommen wir heute nicht mehr lebend, es ist viel zu nass und kalt bei dieser Abfahrt. Es ist auch schon spät und in Warth auf 1494 m, dem ersten Ort steuern wir die erste Pension an, bei der allerdings niemand ist. Die zweite ist recht teuer, 300 Schilling pro Nase, die schickt uns aber netterweise zum Haus Huber und ruft auch schon für uns da an, dass wir jetzt gleich kommen, sodass wir da schon von der Straße gerufen werden. Haus Huber ist ein 300 Jahre alter Bauernhof, bei dem wir die Räder in den Stall stellen können, da die Tiere noch auf der Alm sind. Das Zimmer ist gross, hat eine Küchenzeile und ein schönes Bad, die nassen Klamotten können wir in den Heizungsraum hängen. Prima. Nun das Wichtigste : Was essen wir? Wir fragen die Wirtin, ob sie ein paar Nudeln für uns hat, so ungefähr 1,5 Kilo und Sauce. Sie bringt uns einen 2 Kilosack mit zwei Pötten Sugo, schweizerisch für Fertigsauce. Den kochen wir uns; während Till duscht ist die erste Ladung fertig, während die zweite kocht, dusche ich schnell. Tobi duscht erst nach der dritten, widerwillig. 1500 g Nudeln sind gegessen, die Zukunft wird wieder rosiger gesehen. 500 g wollen wir morgen vor dem Frühstück essen. Eine Karte schreib ich noch, spät gehts ins Bett, dann wird geschlafen in Superbetten: Harte Matraze, nur ein wenig kurz das Bett. Aber kein Problem. Wir könnten jetzt ungefähr in jedem Bett schlafen.
Quicksnaps funktionieren nicht gut im Dunkeln.
Dennoch Versuch der Essensdokumentation.
Auf gehts also zum ersten namentlichen Pass, zum Ruppenpass. Nur 1003 m hoch, ein Höhenunterschied von Romanshorn aus von 600 Höhenmetern, also ein Klacks. Oben bei leichtem Sonnenschein Fotos vor der Rheinebene.
Auf dem Weg zum Ruppenpass
Am Ruppenpass
Irgendwie müssen wir uns hier verfahren haben, denn anstatt 35 sind schon weit mehr Kilometer auf dem Tacho. Nun geht es runter ins Tal, bei Götzis hinüber nach Österreich. In Rankweil füllen wir uns dann die Trinkflaschen wieder in einer Gaststätte auf und nehmen das Furkajoch (1761 m) in Angriff. Der erste ernstzunehmende Berg auf unserer Tour. 1300 Höhenmeter sind im Laternser Tal zu überwinden. Es wird immer kälter, der Anstieg ist sehr steil und geht über Serpentinen im Wald bergan. Vor dem Gipfel tritt die Straße aus dem Wald, man sieht eine langgezogene, recht flache Passage links am Hang, an dessen Ende die Strasse nach einer 90-Grad-Kurve steil rechts in die Wand steigt. Tobi ist längst enteilt und Till zurückgefallen, da ziehen kurz vor Ende der Geraden erste Wolkenschwaden über die steile Rampe und ziehen sie immer weiter zu.
Auf dem Weg zum Furka
Die Rampe ist der Hammer. mit 6 km/h kämpfe ich mich hoch, einige hundert Meter vor dem Pass kommt beidseitiges Halteverbot, das den Gipfel ankündigt, aber sehen konnte man ihn nicht. Die letzten Meter dauern eine Ewigkeit, bis die Straße mit einer Linkskurve die Passhöhe erreicht. Oben weht ein beissender Wind, das Thermometer zeigt 12 Grad. Tobi ist schon komplett umgezogen, Till kommt erst zwanzig Minuten später, die letzten Meter schiebend. Wir trinken jeder eine Cola am Passhäuschen, ziehen uns voll an und machen uns an die Abfahrt in Richtung Au.
Doch zunächst füllen wir uns an einer Tanke am Wegrand frisch auf, ich lass - nicht zum ersten, nicht zum letzten Mal - was liegen: diesmal meine Sonnenbrille; allerdings noch schnell genug bemerkt
Am letzten Pass des Tages, dem Hochtannbergpass (1679 m), sieht es schon arg nach Regen aus, aber die Steigung ist recht gering am ersten Teil, bis man die Brückenserpentine erreicht, die schon von weither sichtbar ist.
Tobi fährt mit dem Fotoapparat voraus und schießt Fotos davon. Jetzt wird es allerdings richtig steil, in einer rechts-links-Serpentine fängt es an zu tröpfeln, wir ziehen uns die Jacken an und fahren weiter. Oben auf dem Pass gießt es in Strömen, uns ist arschkalt, der Pass ist trostlos und hässlich, nichts los da oben. Das Bushäuschen gibt uns erstmal Schutz vor der Abfahrt; hier entsteht auch das Gipfelbehelfsfoto: wirklich erbaulich.
Als wir die ersten Häuser erreichen wird auch schnell klar, bis nach Elmen kommen wir heute nicht mehr lebend, es ist viel zu nass und kalt bei dieser Abfahrt. Es ist auch schon spät und in Warth auf 1494 m, dem ersten Ort steuern wir die erste Pension an, bei der allerdings niemand ist. Die zweite ist recht teuer, 300 Schilling pro Nase, die schickt uns aber netterweise zum Haus Huber und ruft auch schon für uns da an, dass wir jetzt gleich kommen, sodass wir da schon von der Straße gerufen werden. Haus Huber ist ein 300 Jahre alter Bauernhof, bei dem wir die Räder in den Stall stellen können, da die Tiere noch auf der Alm sind. Das Zimmer ist gross, hat eine Küchenzeile und ein schönes Bad, die nassen Klamotten können wir in den Heizungsraum hängen. Prima. Nun das Wichtigste : Was essen wir? Wir fragen die Wirtin, ob sie ein paar Nudeln für uns hat, so ungefähr 1,5 Kilo und Sauce. Sie bringt uns einen 2 Kilosack mit zwei Pötten Sugo, schweizerisch für Fertigsauce. Den kochen wir uns; während Till duscht ist die erste Ladung fertig, während die zweite kocht, dusche ich schnell. Tobi duscht erst nach der dritten, widerwillig. 1500 g Nudeln sind gegessen, die Zukunft wird wieder rosiger gesehen. 500 g wollen wir morgen vor dem Frühstück essen. Eine Karte schreib ich noch, spät gehts ins Bett, dann wird geschlafen in Superbetten: Harte Matraze, nur ein wenig kurz das Bett. Aber kein Problem. Wir könnten jetzt ungefähr in jedem Bett schlafen.
Quicksnaps funktionieren nicht gut im Dunkeln.
Dennoch Versuch der Essensdokumentation.
Ich bin diese Etappe gefahren
am
Von Till –
Heute morgen klingelt Tobis Uhr schon um sieben, obwohl wir das Frühstück erst um acht bekommen.
Denn von gestern abend sind ja noch die 500 g Nudeln über, die wir uns kochen wollen. Dabei entsteht
der Dorfkirchenschnappschuss aus dem Pensionsfenster.
Wir klagen über dicke Beine, besonders Till merkt, dass seine Erkältung seine Beine
ordentlich gezeichnet hat. Beim Schütten
der Nudeln ins Wasser entdeckt Tobi eine tote Käferkolonie in der Nudelpackung, sehr angenehm.
Was abzuschöpfen ist wird abgeschöpft, der Rest wird gut abgekocht.
Ohne Sauce gehts dann zum Verspachteln, Tobi und Till kriegen kaum einen Bissen runter, ich
ess den Teller auch nicht auf.
Also ab zum Frühstück. Das schmeckt schon wesentlich besser, wir müssen die Frau damit konfrontieren, dass wir nicht mehr genügend Schillinge haben und bieten ihr an, den Rest mit Franken oder DM zu begleichen. Aber zum Glück gibt es eine Bank im Ort, so dass wir neues Geld einkaufen können. Nach dem Frühstück - Till wäscht schnell noch von gestern abend ab - gehen Tobi und ich einkaufen beim Ortsspar, es wird gepackt und um viertel vor zehn sind wir endlich auf dem Rad. Heute gilt es ja, die gestern verlorenen 40 km aufzuholen, allerdings gehen wir schon davon aus, dass wir den letzten geplanten Berg, nach dem Hahntennjoch und Timmelsjoch ist das der Jaufenpass, nicht mehr fahren können, was die ganze Tourplanung arg in Bedrängnis bringen könnte. Aber es stellt sich nochmals als richtig heraus, die Abfahrt gestern abgebrochen zu haben, denn auf dem Weg nach Elmen ist die Straße eine einzige Baustelle - die Teerdecke fehlt. Das ist schon bei relativ trockener Straße keine Freude, aber danach wird Gas gegeben bis nach Elmen, von wo aus wir bereits die dicke Rampe am rechten Hang entdecken, die uns zum Hahntennjoch entgegen läuft.
Als wir gerade die Anfahrt beginnen wollten, meldet sich Till und sagt, dass er in diesem Zustand bestimmt nicht einen Berg bestreiten könne. Wir beraten lange und kommen zu dem Schluss, dass Till mit dem Bus nach Imst vorfahren soll, das Hahntennjoch umgehend. Denn wir gehen davon aus, dass ein Bus dann sicher auch über das Timmelsjoch nach St. Leonhardt fahren wird, sodass er sich heute ordentlich ausruhen könne. Aber bei der Post stellt sich heraus, dass nicht einmal ein Bus nach Reutte geht, was nur ca 25 km entfernt liegt. Auch war unsicher, ob ein Bus von Elmen am Hahntennjoch vorbei nach Imst ginge.
Also beratschlagen wir abermals bis sich Till dann dazu entschliesst, von hier aus direkt mit dem Rad nach Füssen zu fahren, um von dort einen Zug nach Stuttgart zu nehmen und die Tour zu beenden. Das war natürlich ein harter Schlag für uns, der uns wie die 4 kleinen Negerlein fühlen ließ, denn dann waren es nur noch zwei. Wir machten ein Abschiedsfoto
Nach dem Abschied begaben wir uns auf die Rampe zum Hahntennjoch (1903 m). Till schaute uns bei diesem Kampf noch zu, bis wir auf halber Höhe waren, dann fuhr er davon. Bald wurde es aber flacher, nur mein Schaltwerk touchierte bei jeder Umdrehung eine Speiche. Tobi guckte sich das kurz an - und wie von Meisterhand ist das Problem schnell gelöst. Weiter geht es, in steilen Serpentinen am im Tal liegenden Ort Boden vorbei (Tobi erinnert sich auch noch an diese Passage), einen Oberammergauer Urlauber mit Auto passierend, der sich angegriffen fühlt, weil wir ihn nach der Bedeutung von OA fragen. Konnte er nich ganz mit klarkommen. An einer Motorradklause vorbei geht es dann in die letzten steilen Serpentinen zum Gipfel, die sich ordentlich in die Wand fressen. Aus dem Augenwinkel sieht Tobi, als wir schon drei Kehren absolviert haben, einen schnellen Radler von unten die Kehren in Angriff nehmen, da lässt er nichts anbrennen und verabschiedet sich. Mich fährt der Radler allerdings auf, ist in windeseile vorbei, wird dann aber so viel langsamer, dass ich - mit einiger Mühe zwar - dranbleib und ihn noch bis zum Gipfel scheuchte. Oben angekommen wundert er sich über unsere Planung, heute noch Timmelsjoch und Jaufenpass zu absolvieren, aber dazu sollte es ja nicht mehr kommen.
Die Abfahrt nach Imst ist schnell und steil, ein echter Spaß, auch nach Imst selber rein geht es noch richtig bergab. Vorm Sparmarkt des Ortes wird dann pausiert und von Tobi eine Karte geschrieben mit folgenden kleinen Strophen:
Vier kleine Radlerlein wollten ins Alpland rein, der eine hat nicht viel trainiert und blieb zu Haus geniert. Drei kleine Radlerlein, die wollten trotzdem fahr´n, der dritte Tag - viel zu hart der nächste sagt:" So´n Schmarn!" Zwei kleine Radlerlein, die sind zurück geblieben, und wenn´s gut läuft - so hoffen sie noch nicht abgestiegen. Ich sorge für den Einkauf, wie so oft muss ich mehrmals reingehen, denn ich habe eigentlich immer was vergessen. Diesmal: Müsliriegel, wichtiges Grundnahrungsmittel. Wir leihen uns eine Uhutube beim Sparmarkt (wirklich nett) und bekleben die ersten Postkartenmit den genialen Vordrucken von Andypsilon.
Nach eigentlich zu langer Pause, denn wir hatten uns vorgenommen, im Gegensatz zu letztem Jahr lieber mehrere kleine als eine lange zu machen, fahren wir dann durch den Ort zurück zum Briefkasten und gucken bei einem Motorradpaar auf die Karte, um die Richtung auszumachen, denn wir haben erst ab dem Timmelsjoch ausreichendes Kartenmaterial. Aber die haben auch nur eine 800.000 Karte von ganz Österreich, wo eigentlich nur ein paar Orte und Autobahnen eingezeichnet sind und wollen uns damit Richtung Ötztal weisen. Darauf geben wir aber dann doch nicht so viel. Nach einiger Zeit fahren ist das Ötztal dann in der Ebene ausgeschildert. Tobi denkt, bis zum Timmelsjoch sei es eine Anfahrt von 50 km, aber das stellt sich schnell als Trugschluß heraus. Allerdings erzählen wir dies auch noch (in bestem Wissen) einem Mountainbikefahrer, den wir bereits am Hahntennjoch (er schiebend) überholt hatten, wobei er sich wohl tierisch erschrocken hatte. Nach eigenem Bekunden wollte er auch noch das Timmelsjoch überfahren.Na dann viel Spaß.
Zum Glück haben wir das Ötztal rauf Rückenwind, denn die nur minimale Steigung hätte uns sonst den letzten Nerv geraubt. Bis nach Längenfeld fahren wir ohne Unterbrechung, erfahren hier allerdings, dass es noch 36 Kilometer bis zum Timmelsjoch sind, was uns nicht gerade motivierte. Nächster Halt: Sölden, 14 Kilometer später, von hier aus noch 22 Kilometer. Ab hier wird die Straße allerdings merklich steiler, was uns besser gefällt, denn nun machen wir wenigstens ein paar Höhenmeter, denn schließlich liegt der Pass auf 2509.
Ab der Abzweigung nach Obergurgl werden dann die ersten Serpentinen hochgezählt,etwa sechs sind es bis Hochgurgl, auf 2201 m liegt dann die Mautstation. Und von hier aus geht es dann nochmal 200 Höhenmeter bergab. Absolute Frechheit.Schon von unten im Tal haben wir diese abfallende Straße gesehen und sind dann zu dem Schluss gekommen, dass dies nicht unsere Straße sein kann, denn die geht ja augenscheinlich bergab - Pustekuchen. Also sind es doch insgesammt 2000 Höhenmeter, die man aus dem Tal steigen muss. In der Tiefe zurück geht es dann um eine 90 Gradkurve in ein Seitental rein, erst recht flach, dann wieder etwas steiler. Es geht lang geradeaus, dann kommen einige Serpentinen in Richtung Gipfel. Den ganzen Tag ist es trocken gewesen, wenn auch bedeckt.Auf dem Gipfel ist es schon arschkalt, sodass man den Atem sehen kann. Oben am Timmelsjoch ist es schon etwa sechs Uhr, wir ziehen uns sofort um. Bereits gestern auf dem Furka zeigte das Termometer nur noch 12 Grad, hier sind es sicherlich nur noch 5.
Wir halten einen Schweizer mit einem Oldienachbaucoupé an, der hier offen unterwegs ist. Ebenfalls arschkalt, wie er sagt. Wir fragen ihn, ob er ein Foto von uns machen könne, aber er hat seine Karre direkt vor dem Passschild geparkt, welches er dann für uns kurzerhand einmal nach vorn schiebt(!). Nach unserem Foto machen wir noch eins für ihn (er schiebt die Karre wieder zurück) und unterhalten uns noch kurz mit zwei Esslinger Motorradfahrern über ihr Programm. Die treffen wir auf der Abfahrt wieder. Die Abfahrt, jetzt schon auf italienischer Seite, ist echt ein Hammer. Supereng geschlungene Serpentinen ziehen sich eine Wand hoch, an der man es eigentlich nicht für möglich halten würde. Wir schlottern wie die Säue. Tobi frieren fast die Finger an der Bremse fest, der Lenker vibriert unter seinen zitternden Armen.
Vor einem Tunnel mit unmotivert plazierter roter Ampel (denn auf der anderen Seite gab´s keine Ampel) treffen wir die Esslinger wieder und unterhalten uns etwas über unser Gepäck. Sie hatten auch schon mal eine Mountainbiketour gemacht, aber mit Motorrad war das wohl irgendwie angenehmer. Wieso nur?
Impressionen
der Abfahrt vom
Timmelsjoch
Ab gings nach St. Leonhardt (688 m). Um viertel nach sieben hat natürlich keine Touristeninformation und kein Laden mehr auf, aber an der Touri-Info finden wir einen Prospekt mit Pensionen im Ort. Ordentlich viele, auch einige entsprechend unserer Preisvorstellungen. Wir brauchen aber eine Telefonkarte und fragen einen Passanten (auf deutsch, sprechen hier alle), wo man denn eine kaufen könne. Der sagt, die Läden seien schon alle zu und ich frage ihn, ob wir ihm nicht vielleicht seine abkaufen könnten. Er sagt, na gut, wir bemerken, dass wir gar keine Lire haben bisher, aber er gibt sich auch mit DM zufrieden. Denn er war ein Mitarbeiter der Touristeninformation und ging schnell rein und holte eine. So ein Glück.
Nach mehreren Telefonaten hatten wir dann endlich eine Pension gefunden. Schon am Telefon hatte ich gefragt, ob sie uns vielleicht ein paar Nudeln kochen könnte, und sie sagte zu. Schnell noch zur Bank, dann zur Pension Pöhl Agnes. Das Zimmer war alt und unmodern, WC/Bad auf dem Flur, aber für 30.000 L p.P. konnte man wirklich nicht mehr erwarten. Sie kochte uns 1000 g Nudeln ("Ist das ein Kilo?") mit Sauce, so ein Glück. Für 10.000 L. Es war richtig lecker, aber nach dem dritten Teller ging das Kämpfen los. Tobi hatte heute wenig Probleme, ich dafür umso mehr. Nach dem Essen gehen wir noch ein wenig spazieren und telefonieren (Tills Ende beichten) und dann rechtschaffen müde ins Bett.
Also ab zum Frühstück. Das schmeckt schon wesentlich besser, wir müssen die Frau damit konfrontieren, dass wir nicht mehr genügend Schillinge haben und bieten ihr an, den Rest mit Franken oder DM zu begleichen. Aber zum Glück gibt es eine Bank im Ort, so dass wir neues Geld einkaufen können. Nach dem Frühstück - Till wäscht schnell noch von gestern abend ab - gehen Tobi und ich einkaufen beim Ortsspar, es wird gepackt und um viertel vor zehn sind wir endlich auf dem Rad. Heute gilt es ja, die gestern verlorenen 40 km aufzuholen, allerdings gehen wir schon davon aus, dass wir den letzten geplanten Berg, nach dem Hahntennjoch und Timmelsjoch ist das der Jaufenpass, nicht mehr fahren können, was die ganze Tourplanung arg in Bedrängnis bringen könnte. Aber es stellt sich nochmals als richtig heraus, die Abfahrt gestern abgebrochen zu haben, denn auf dem Weg nach Elmen ist die Straße eine einzige Baustelle - die Teerdecke fehlt. Das ist schon bei relativ trockener Straße keine Freude, aber danach wird Gas gegeben bis nach Elmen, von wo aus wir bereits die dicke Rampe am rechten Hang entdecken, die uns zum Hahntennjoch entgegen läuft.
Als wir gerade die Anfahrt beginnen wollten, meldet sich Till und sagt, dass er in diesem Zustand bestimmt nicht einen Berg bestreiten könne. Wir beraten lange und kommen zu dem Schluss, dass Till mit dem Bus nach Imst vorfahren soll, das Hahntennjoch umgehend. Denn wir gehen davon aus, dass ein Bus dann sicher auch über das Timmelsjoch nach St. Leonhardt fahren wird, sodass er sich heute ordentlich ausruhen könne. Aber bei der Post stellt sich heraus, dass nicht einmal ein Bus nach Reutte geht, was nur ca 25 km entfernt liegt. Auch war unsicher, ob ein Bus von Elmen am Hahntennjoch vorbei nach Imst ginge.
Also beratschlagen wir abermals bis sich Till dann dazu entschliesst, von hier aus direkt mit dem Rad nach Füssen zu fahren, um von dort einen Zug nach Stuttgart zu nehmen und die Tour zu beenden. Das war natürlich ein harter Schlag für uns, der uns wie die 4 kleinen Negerlein fühlen ließ, denn dann waren es nur noch zwei. Wir machten ein Abschiedsfoto
Nach dem Abschied begaben wir uns auf die Rampe zum Hahntennjoch (1903 m). Till schaute uns bei diesem Kampf noch zu, bis wir auf halber Höhe waren, dann fuhr er davon. Bald wurde es aber flacher, nur mein Schaltwerk touchierte bei jeder Umdrehung eine Speiche. Tobi guckte sich das kurz an - und wie von Meisterhand ist das Problem schnell gelöst. Weiter geht es, in steilen Serpentinen am im Tal liegenden Ort Boden vorbei (Tobi erinnert sich auch noch an diese Passage), einen Oberammergauer Urlauber mit Auto passierend, der sich angegriffen fühlt, weil wir ihn nach der Bedeutung von OA fragen. Konnte er nich ganz mit klarkommen. An einer Motorradklause vorbei geht es dann in die letzten steilen Serpentinen zum Gipfel, die sich ordentlich in die Wand fressen. Aus dem Augenwinkel sieht Tobi, als wir schon drei Kehren absolviert haben, einen schnellen Radler von unten die Kehren in Angriff nehmen, da lässt er nichts anbrennen und verabschiedet sich. Mich fährt der Radler allerdings auf, ist in windeseile vorbei, wird dann aber so viel langsamer, dass ich - mit einiger Mühe zwar - dranbleib und ihn noch bis zum Gipfel scheuchte. Oben angekommen wundert er sich über unsere Planung, heute noch Timmelsjoch und Jaufenpass zu absolvieren, aber dazu sollte es ja nicht mehr kommen.
Die Abfahrt nach Imst ist schnell und steil, ein echter Spaß, auch nach Imst selber rein geht es noch richtig bergab. Vorm Sparmarkt des Ortes wird dann pausiert und von Tobi eine Karte geschrieben mit folgenden kleinen Strophen:
Vier kleine Radlerlein wollten ins Alpland rein, der eine hat nicht viel trainiert und blieb zu Haus geniert. Drei kleine Radlerlein, die wollten trotzdem fahr´n, der dritte Tag - viel zu hart der nächste sagt:" So´n Schmarn!" Zwei kleine Radlerlein, die sind zurück geblieben, und wenn´s gut läuft - so hoffen sie noch nicht abgestiegen. Ich sorge für den Einkauf, wie so oft muss ich mehrmals reingehen, denn ich habe eigentlich immer was vergessen. Diesmal: Müsliriegel, wichtiges Grundnahrungsmittel. Wir leihen uns eine Uhutube beim Sparmarkt (wirklich nett) und bekleben die ersten Postkartenmit den genialen Vordrucken von Andypsilon.
Nach eigentlich zu langer Pause, denn wir hatten uns vorgenommen, im Gegensatz zu letztem Jahr lieber mehrere kleine als eine lange zu machen, fahren wir dann durch den Ort zurück zum Briefkasten und gucken bei einem Motorradpaar auf die Karte, um die Richtung auszumachen, denn wir haben erst ab dem Timmelsjoch ausreichendes Kartenmaterial. Aber die haben auch nur eine 800.000 Karte von ganz Österreich, wo eigentlich nur ein paar Orte und Autobahnen eingezeichnet sind und wollen uns damit Richtung Ötztal weisen. Darauf geben wir aber dann doch nicht so viel. Nach einiger Zeit fahren ist das Ötztal dann in der Ebene ausgeschildert. Tobi denkt, bis zum Timmelsjoch sei es eine Anfahrt von 50 km, aber das stellt sich schnell als Trugschluß heraus. Allerdings erzählen wir dies auch noch (in bestem Wissen) einem Mountainbikefahrer, den wir bereits am Hahntennjoch (er schiebend) überholt hatten, wobei er sich wohl tierisch erschrocken hatte. Nach eigenem Bekunden wollte er auch noch das Timmelsjoch überfahren.Na dann viel Spaß.
Zum Glück haben wir das Ötztal rauf Rückenwind, denn die nur minimale Steigung hätte uns sonst den letzten Nerv geraubt. Bis nach Längenfeld fahren wir ohne Unterbrechung, erfahren hier allerdings, dass es noch 36 Kilometer bis zum Timmelsjoch sind, was uns nicht gerade motivierte. Nächster Halt: Sölden, 14 Kilometer später, von hier aus noch 22 Kilometer. Ab hier wird die Straße allerdings merklich steiler, was uns besser gefällt, denn nun machen wir wenigstens ein paar Höhenmeter, denn schließlich liegt der Pass auf 2509.
Ab der Abzweigung nach Obergurgl werden dann die ersten Serpentinen hochgezählt,etwa sechs sind es bis Hochgurgl, auf 2201 m liegt dann die Mautstation. Und von hier aus geht es dann nochmal 200 Höhenmeter bergab. Absolute Frechheit.Schon von unten im Tal haben wir diese abfallende Straße gesehen und sind dann zu dem Schluss gekommen, dass dies nicht unsere Straße sein kann, denn die geht ja augenscheinlich bergab - Pustekuchen. Also sind es doch insgesammt 2000 Höhenmeter, die man aus dem Tal steigen muss. In der Tiefe zurück geht es dann um eine 90 Gradkurve in ein Seitental rein, erst recht flach, dann wieder etwas steiler. Es geht lang geradeaus, dann kommen einige Serpentinen in Richtung Gipfel. Den ganzen Tag ist es trocken gewesen, wenn auch bedeckt.Auf dem Gipfel ist es schon arschkalt, sodass man den Atem sehen kann. Oben am Timmelsjoch ist es schon etwa sechs Uhr, wir ziehen uns sofort um. Bereits gestern auf dem Furka zeigte das Termometer nur noch 12 Grad, hier sind es sicherlich nur noch 5.
Wir halten einen Schweizer mit einem Oldienachbaucoupé an, der hier offen unterwegs ist. Ebenfalls arschkalt, wie er sagt. Wir fragen ihn, ob er ein Foto von uns machen könne, aber er hat seine Karre direkt vor dem Passschild geparkt, welches er dann für uns kurzerhand einmal nach vorn schiebt(!). Nach unserem Foto machen wir noch eins für ihn (er schiebt die Karre wieder zurück) und unterhalten uns noch kurz mit zwei Esslinger Motorradfahrern über ihr Programm. Die treffen wir auf der Abfahrt wieder. Die Abfahrt, jetzt schon auf italienischer Seite, ist echt ein Hammer. Supereng geschlungene Serpentinen ziehen sich eine Wand hoch, an der man es eigentlich nicht für möglich halten würde. Wir schlottern wie die Säue. Tobi frieren fast die Finger an der Bremse fest, der Lenker vibriert unter seinen zitternden Armen.
Vor einem Tunnel mit unmotivert plazierter roter Ampel (denn auf der anderen Seite gab´s keine Ampel) treffen wir die Esslinger wieder und unterhalten uns etwas über unser Gepäck. Sie hatten auch schon mal eine Mountainbiketour gemacht, aber mit Motorrad war das wohl irgendwie angenehmer. Wieso nur?
Impressionen
der Abfahrt vom
Timmelsjoch
Ab gings nach St. Leonhardt (688 m). Um viertel nach sieben hat natürlich keine Touristeninformation und kein Laden mehr auf, aber an der Touri-Info finden wir einen Prospekt mit Pensionen im Ort. Ordentlich viele, auch einige entsprechend unserer Preisvorstellungen. Wir brauchen aber eine Telefonkarte und fragen einen Passanten (auf deutsch, sprechen hier alle), wo man denn eine kaufen könne. Der sagt, die Läden seien schon alle zu und ich frage ihn, ob wir ihm nicht vielleicht seine abkaufen könnten. Er sagt, na gut, wir bemerken, dass wir gar keine Lire haben bisher, aber er gibt sich auch mit DM zufrieden. Denn er war ein Mitarbeiter der Touristeninformation und ging schnell rein und holte eine. So ein Glück.
Nach mehreren Telefonaten hatten wir dann endlich eine Pension gefunden. Schon am Telefon hatte ich gefragt, ob sie uns vielleicht ein paar Nudeln kochen könnte, und sie sagte zu. Schnell noch zur Bank, dann zur Pension Pöhl Agnes. Das Zimmer war alt und unmodern, WC/Bad auf dem Flur, aber für 30.000 L p.P. konnte man wirklich nicht mehr erwarten. Sie kochte uns 1000 g Nudeln ("Ist das ein Kilo?") mit Sauce, so ein Glück. Für 10.000 L. Es war richtig lecker, aber nach dem dritten Teller ging das Kämpfen los. Tobi hatte heute wenig Probleme, ich dafür umso mehr. Nach dem Essen gehen wir noch ein wenig spazieren und telefonieren (Tills Ende beichten) und dann rechtschaffen müde ins Bett.
Ich bin diese Etappe gefahren
am
Von Till –
Heute morgen gibt es Frühstück um halb acht, das ist wie schon erwartet nicht üppig, aber dennoch
ordentlich mit Marmelade, Wurst und Käse. Im Sparmarkt von St. Leonhardt gibt es das letzte
Mal Müsliriegel: Corny Erdbeer/Joghurt für 8.500 L. Der Hammer.
Um 9:10 sind wir fertig und starten in Richtung Jaufenpass. Heute wollen wir den gestern verlorenen
Pass wieder aufholen, sodass die für heute angesetzte Ruheetappe von114 Kilometern, 2750 Höhenmetern
sich um den Jaufenpass erweitert (1400 Höhenmeter) und sicherlich 40 Kilometer hinzukommen.
Es stellt sich später heraus, dass diese Etappe die anstrengendste war.
Aber der Tag lässt sich blendend an, der Jaufenpass steigt die ganze Zeit butterweich an, am Sparmarkt konnten wir uns schon anhand einer 25.000er Karte die Topographie des Anstiegs einprägen: zu Beginn eine Serpentinen, gefolgt von einer langen Geraden an Walten vorbei, wo das Foto links entstand, auf einer Höhe von ca 1200 Metern. Danach steigt in es weiteren Serpentinen bergan, bis man die Baumgrenze erreicht und auf eine Kuhwiese, von der sich eine lange Serpentine das Tal hin und zurück zum Gipfel streckt. Bei dem heutigen Wetter eine super Sache: kein Wölkchen zeigt sich am Himmel. Auf dem Weg zum Anstieg werden Farbarbeiten am Seitenstreifen bewerkstelligt, eine Sache, die in Italien fünf Arbeiter beschäftigt.
Oben am Jaufenpass wird Tobis Rad bestaunt, die Abfahrt stellt sich als die reinste Katastrophe heraus, aber der Blick ist phänomenal. Runter geht´s nach Sterzing, Schlagloch neben Schlagloch, 30 km/h ist das höchste der Gefühle, die Hände schmerzen wegen der Belastung an den Bremsen.
Sicht vom Jaufenpass in Abfahrtsrichtung
In Sterzing machen wir kurz Pause am Sparmarkt, um gleich nebenan am Fotoladen eine neue Quicksnap zu kaufen, für 14.000 L eine ohne Blitz. Na endlich, scheint in Deutschland schwieriger zu sein. Kaum fragen wir uns, wo es denn zum Penser Joch geht, da kommt auch schon eine Südtiroler Schönheit vorbei, von der wir beide recht angetan sind. Auf meine Frage, wo es denn zum Penser Joch gehe, ist sie erst erstaunt, dann aber wirklich süß verlegen als ich sie auch noch frage, ob sie denn nicht vielleicht mitkommen wolle. Sie weist uns den Weg, Tobi weiß echt nichts an ihr auszusetzen: Figur, Kleidung, Gesicht und sogar Zähne, was bei Tobi erstes Kriterium ist und nur schwer zu befriedigen. Er gibt ihr eine 9.5, nach einigen Verhandlungen drücke ich ihn auf 9. Denn 10 verteilt Tobi aus Prinzip nicht.
Also frisch ermuntert geht es jetzt zum Penser Joch, ein 13%-Schild läßt uns erfahren, was 13% sind, es geht recht steil bergan, dies ändert sich auch nicht bis zum Gipfel. Das Penser Joch erinnert in der Schlußanfahrt sehr an den Col de la Colombière, den ersten Pass unserer Tour de France 98: ca. 3 km übersichtlich und steil rechts am Hang entlang.
Wunderbarer Sonnenschein empfängt uns oben. Wir hängen unsere Klamotten über die Brüstung zum Trocknen und ruhen bestimmt eine halbe Stunde in der Sonne. Immerhin liegt das Penser Joch schon auf 2211 Metern und hatte einen steilen Anstieg von 1300 Höhenmetern.
Dann wird aber weitergekachelt, Tobi gibt richtig Gas bergab entgegen unserer Devise, uns bergab für die Anstiege zu schonen. Jetzt wird es auch zusehends schöner, denn wir fallen 2000 Höhenmeter nach Bozen. Hier geht es vom Joch aus durch etwa 15 Tunnels ins Tal, wir überholen noch weit vor dem ersten in einer Kraftaktion einen Bus, was uns aber in der Folge vor überholenden Pkw in den Tunnels bewahrt.
Unten in Bozen erkundigen wir uns am Bahnhof nach der Rückfahrkarte, denn wir wollen ja am Samstag um 8.05 Uhr von Bozen nach München fahren. Dies stellt sich allerdings als unproblematisch heraus, man muss nicht reservieren, Fahrradmitnahme ist auch überhaupt kein Problem; Also entschließen wir uns, die Karten noch nicht zu kaufen. Unnötiger Ballast.
Leider geht nun die Motivation, heute noch den Karerpass anzugehen, gegen Null. Wir sitzen sehr lange vor dem Laden Ali und pausieren, bei dem auch noch einiges geschieht. Ich gehe einkaufen, Obst gibt es nur in Styroporschale und Folie fertig verschweisst. Ich möchte allerdings nur zwei Bananen, so kleine Päckchen gibt es nicht. Also erreiche ich, dass der nette Mitarbeiter zwei Bananen aus einem solchen Paket heraus nimmt, ebenso wie zwei Nektarinen, die er extra aus einer fabrikseitigen Verpackung nimmt. Dann verschwindet er für einige Minuten hinten im Laden, um dann mit den extra in Styropor eingepackten Früchten wiederzukommen (Bananen und Nektarinen getrennt), die wir doch eh gleich essen wollen. So ein Schmarrn. Ausserdem kaufe ich eine 0.5-Literflasche Wasser zu viel, die wir einer Passantin schenken wollen, die sich als ein bisschen Deutsch sprechend herausstellt. Das kommt für sie allerdings gar nicht in Frage, sie will unbedingt dafür bezahlen, gibt uns 2.000 L dafür, wo doch die Flasche nur etwa 500 L gekostet hat. Naja, von der erfahr ich dann noch, was "trinken" auf italienisch heißt ("bere"), was meine Italinischkünste nur unmaßgeblich verbessert.
Dann geht es aber Richtung Karerpass, zwei Italiener, die ich auf Italienisch nach dem Weg frage, antworten mir auf deutsch (sehr deprimierend) und es geht los, in Richtung Karneid, wo wir dann ins Eggental einbiegen, eine enge Schlucht, durch die eine vielbefahrene, sehr schmale Straße führt. Landschaftlich ist das ne Wucht, allerdings ist es trotz nebenfließendem Bach gehörig steil am Anfang, verflacht dann aber merklich, als das Tal sich nach einigen Kilometern öffnet. In Birchabruck biegen wir links ein zur Strecke zum Karerpass. Bald kommen uns hier wieder die Esslinger entgegen, die Tobi reaktionsschnell erkennt und ihnen zuwinkt, woraufhin sie einige Minuten später wieder zu uns aufschließen und uns neben uns fahrend motivieren. Der eine stellt sich hin und solidarisiert sich so mit uns, die wir schon im Wiegetritte am Berg stehen. Eine wirklich schöne Geste. Sie blockieren, einige Zeit den hinter uns fahrenden Pkw-Strom (mit 14 km/h) und verabschieden sich dann in Richtung Heimat.
Nun geht es recht eintönig bis zum Karersee weiter, von wo es noch 200 Höhenmeter bis zum Gipfel sind, was mich aufmuntert, bald dazusein.
Am Karerpass
Der Karerpass ist wenig spektakulär, hier zeigt sich aber erstmals die für die Dolomiten typische Gipfelform: Bis zum Fels geht es wiesen- und fichtenüberzogen dahin, dann tritt mit einem markanten Schnitt der hellrot-braune Fels wie ein Zahnstumpf aus dem Berg. Ein wirklich schöner Anblick, den wir hier kennenlernen.
Jetzt fahren wir schnellstmöglich nach Vigo di Fassa, der erste Ort nach dem Karerpass, der immer noch auf NOCH Höhenmetern liegt. Wir entschließen uns, die 14 km nach Canazei, wo wir nach der Planung heute ankommen sollten, nicht mehr zu fahren, immerhin haben wir den verlorenen Pass wieder aufgeholt und stehen jetzt in der Planung fast wieder da, wo wir hingehören. Hier hat sich die Touristeninformation echt was einfallen lassen. Es informiert eine Karte mit Pensionstafeln daneben über Lage und Belegung der einzelnen Pensionen; Man kann selber und umsonst die Pensionen anrufen, so dass wir innerhalb von fünf Minuten in der Pension Enrosadira unterkommen, für 42.000 L die Nacht. Wir haben auch schon am Telefon ausgemacht, dass wir in deren Küche etwas kochen dürfen und kaufen so noch schnell 1000 g Nudeln, zwei Packen "Sugo" und eine Dose Thunfisch ein. Die von Tobi gewünschten Cornflakes mit Milch vergess ich allerdings.
Die Pension Enrosadira entpuppt sich als sehr neu und modern eingerichtet, die Pensionseltern sind sehr bemüht, man berechenet uns nichts für das Kochen der Nudeln, was wir nicht einmal selber übernehmen müssen (echt super), allerdings ist das Ambiente ein wenig unpersönlich, aber das Bad ist super, die Dusche warm (es gibt Schampoo) und die Betten gemütlich. Allerdings werden wir in ein Dreibettzimmer einquartiert, bei dem wir das Ehebett belegen und bemerken, dass dies nur eine Decke hat. Naja, für mich war die Nacht dennoch gemütlich, schließlich habe ich anscheinend Tobi ziemlich regelmäßig die Decke geklaut. Hähä.
Der obligatorische Spaziergang zur Verdauung und zum Telefon bleibt auch nicht aus, wir sind froh, pünktlich zur Königsetappe den Rückstand aufgeholt zu haben, jedoch unsicher, wie weit uns unsere Beine morgen tragen werden.
Aber der Tag lässt sich blendend an, der Jaufenpass steigt die ganze Zeit butterweich an, am Sparmarkt konnten wir uns schon anhand einer 25.000er Karte die Topographie des Anstiegs einprägen: zu Beginn eine Serpentinen, gefolgt von einer langen Geraden an Walten vorbei, wo das Foto links entstand, auf einer Höhe von ca 1200 Metern. Danach steigt in es weiteren Serpentinen bergan, bis man die Baumgrenze erreicht und auf eine Kuhwiese, von der sich eine lange Serpentine das Tal hin und zurück zum Gipfel streckt. Bei dem heutigen Wetter eine super Sache: kein Wölkchen zeigt sich am Himmel. Auf dem Weg zum Anstieg werden Farbarbeiten am Seitenstreifen bewerkstelligt, eine Sache, die in Italien fünf Arbeiter beschäftigt.
Oben am Jaufenpass wird Tobis Rad bestaunt, die Abfahrt stellt sich als die reinste Katastrophe heraus, aber der Blick ist phänomenal. Runter geht´s nach Sterzing, Schlagloch neben Schlagloch, 30 km/h ist das höchste der Gefühle, die Hände schmerzen wegen der Belastung an den Bremsen.
Sicht vom Jaufenpass in Abfahrtsrichtung
In Sterzing machen wir kurz Pause am Sparmarkt, um gleich nebenan am Fotoladen eine neue Quicksnap zu kaufen, für 14.000 L eine ohne Blitz. Na endlich, scheint in Deutschland schwieriger zu sein. Kaum fragen wir uns, wo es denn zum Penser Joch geht, da kommt auch schon eine Südtiroler Schönheit vorbei, von der wir beide recht angetan sind. Auf meine Frage, wo es denn zum Penser Joch gehe, ist sie erst erstaunt, dann aber wirklich süß verlegen als ich sie auch noch frage, ob sie denn nicht vielleicht mitkommen wolle. Sie weist uns den Weg, Tobi weiß echt nichts an ihr auszusetzen: Figur, Kleidung, Gesicht und sogar Zähne, was bei Tobi erstes Kriterium ist und nur schwer zu befriedigen. Er gibt ihr eine 9.5, nach einigen Verhandlungen drücke ich ihn auf 9. Denn 10 verteilt Tobi aus Prinzip nicht.
Also frisch ermuntert geht es jetzt zum Penser Joch, ein 13%-Schild läßt uns erfahren, was 13% sind, es geht recht steil bergan, dies ändert sich auch nicht bis zum Gipfel. Das Penser Joch erinnert in der Schlußanfahrt sehr an den Col de la Colombière, den ersten Pass unserer Tour de France 98: ca. 3 km übersichtlich und steil rechts am Hang entlang.
Wunderbarer Sonnenschein empfängt uns oben. Wir hängen unsere Klamotten über die Brüstung zum Trocknen und ruhen bestimmt eine halbe Stunde in der Sonne. Immerhin liegt das Penser Joch schon auf 2211 Metern und hatte einen steilen Anstieg von 1300 Höhenmetern.
Dann wird aber weitergekachelt, Tobi gibt richtig Gas bergab entgegen unserer Devise, uns bergab für die Anstiege zu schonen. Jetzt wird es auch zusehends schöner, denn wir fallen 2000 Höhenmeter nach Bozen. Hier geht es vom Joch aus durch etwa 15 Tunnels ins Tal, wir überholen noch weit vor dem ersten in einer Kraftaktion einen Bus, was uns aber in der Folge vor überholenden Pkw in den Tunnels bewahrt.
Unten in Bozen erkundigen wir uns am Bahnhof nach der Rückfahrkarte, denn wir wollen ja am Samstag um 8.05 Uhr von Bozen nach München fahren. Dies stellt sich allerdings als unproblematisch heraus, man muss nicht reservieren, Fahrradmitnahme ist auch überhaupt kein Problem; Also entschließen wir uns, die Karten noch nicht zu kaufen. Unnötiger Ballast.
Leider geht nun die Motivation, heute noch den Karerpass anzugehen, gegen Null. Wir sitzen sehr lange vor dem Laden Ali und pausieren, bei dem auch noch einiges geschieht. Ich gehe einkaufen, Obst gibt es nur in Styroporschale und Folie fertig verschweisst. Ich möchte allerdings nur zwei Bananen, so kleine Päckchen gibt es nicht. Also erreiche ich, dass der nette Mitarbeiter zwei Bananen aus einem solchen Paket heraus nimmt, ebenso wie zwei Nektarinen, die er extra aus einer fabrikseitigen Verpackung nimmt. Dann verschwindet er für einige Minuten hinten im Laden, um dann mit den extra in Styropor eingepackten Früchten wiederzukommen (Bananen und Nektarinen getrennt), die wir doch eh gleich essen wollen. So ein Schmarrn. Ausserdem kaufe ich eine 0.5-Literflasche Wasser zu viel, die wir einer Passantin schenken wollen, die sich als ein bisschen Deutsch sprechend herausstellt. Das kommt für sie allerdings gar nicht in Frage, sie will unbedingt dafür bezahlen, gibt uns 2.000 L dafür, wo doch die Flasche nur etwa 500 L gekostet hat. Naja, von der erfahr ich dann noch, was "trinken" auf italienisch heißt ("bere"), was meine Italinischkünste nur unmaßgeblich verbessert.
Dann geht es aber Richtung Karerpass, zwei Italiener, die ich auf Italienisch nach dem Weg frage, antworten mir auf deutsch (sehr deprimierend) und es geht los, in Richtung Karneid, wo wir dann ins Eggental einbiegen, eine enge Schlucht, durch die eine vielbefahrene, sehr schmale Straße führt. Landschaftlich ist das ne Wucht, allerdings ist es trotz nebenfließendem Bach gehörig steil am Anfang, verflacht dann aber merklich, als das Tal sich nach einigen Kilometern öffnet. In Birchabruck biegen wir links ein zur Strecke zum Karerpass. Bald kommen uns hier wieder die Esslinger entgegen, die Tobi reaktionsschnell erkennt und ihnen zuwinkt, woraufhin sie einige Minuten später wieder zu uns aufschließen und uns neben uns fahrend motivieren. Der eine stellt sich hin und solidarisiert sich so mit uns, die wir schon im Wiegetritte am Berg stehen. Eine wirklich schöne Geste. Sie blockieren, einige Zeit den hinter uns fahrenden Pkw-Strom (mit 14 km/h) und verabschieden sich dann in Richtung Heimat.
Nun geht es recht eintönig bis zum Karersee weiter, von wo es noch 200 Höhenmeter bis zum Gipfel sind, was mich aufmuntert, bald dazusein.
Am Karerpass
Der Karerpass ist wenig spektakulär, hier zeigt sich aber erstmals die für die Dolomiten typische Gipfelform: Bis zum Fels geht es wiesen- und fichtenüberzogen dahin, dann tritt mit einem markanten Schnitt der hellrot-braune Fels wie ein Zahnstumpf aus dem Berg. Ein wirklich schöner Anblick, den wir hier kennenlernen.
Jetzt fahren wir schnellstmöglich nach Vigo di Fassa, der erste Ort nach dem Karerpass, der immer noch auf NOCH Höhenmetern liegt. Wir entschließen uns, die 14 km nach Canazei, wo wir nach der Planung heute ankommen sollten, nicht mehr zu fahren, immerhin haben wir den verlorenen Pass wieder aufgeholt und stehen jetzt in der Planung fast wieder da, wo wir hingehören. Hier hat sich die Touristeninformation echt was einfallen lassen. Es informiert eine Karte mit Pensionstafeln daneben über Lage und Belegung der einzelnen Pensionen; Man kann selber und umsonst die Pensionen anrufen, so dass wir innerhalb von fünf Minuten in der Pension Enrosadira unterkommen, für 42.000 L die Nacht. Wir haben auch schon am Telefon ausgemacht, dass wir in deren Küche etwas kochen dürfen und kaufen so noch schnell 1000 g Nudeln, zwei Packen "Sugo" und eine Dose Thunfisch ein. Die von Tobi gewünschten Cornflakes mit Milch vergess ich allerdings.
Die Pension Enrosadira entpuppt sich als sehr neu und modern eingerichtet, die Pensionseltern sind sehr bemüht, man berechenet uns nichts für das Kochen der Nudeln, was wir nicht einmal selber übernehmen müssen (echt super), allerdings ist das Ambiente ein wenig unpersönlich, aber das Bad ist super, die Dusche warm (es gibt Schampoo) und die Betten gemütlich. Allerdings werden wir in ein Dreibettzimmer einquartiert, bei dem wir das Ehebett belegen und bemerken, dass dies nur eine Decke hat. Naja, für mich war die Nacht dennoch gemütlich, schließlich habe ich anscheinend Tobi ziemlich regelmäßig die Decke geklaut. Hähä.
Der obligatorische Spaziergang zur Verdauung und zum Telefon bleibt auch nicht aus, wir sind froh, pünktlich zur Königsetappe den Rückstand aufgeholt zu haben, jedoch unsicher, wie weit uns unsere Beine morgen tragen werden.
Ich bin diese Etappe gefahren
am
Von Till –
Das Frühstück hier in der Pension Enrosadira ist echt gut. Auch, wenn der Saft wohl aus der
Retorte kommt, gibt es Cornflakes (dann war es auch nicht mehr so schlimm, dass ich gestern
die aufgetragenen Cornflakes vergessen hatte), Müsli und Chocopops, neben ausreichend Brötchen und Plastikpackmarmelade.
Wir machen uns auf den Weg nach Canazei, das sind ja nur 14 Kilometer; dort kaufen wir schnell ein;
Sonnencreme, wegen des gestern erlittenen Sonnenbrandes. Leider zog es sich im Laufe des Tages zu,
so dass die Ausgabe von 16 DM sich nicht wirklich gelohnt hat. Müsliriegel gab es jedoch auch hier nicht,
allerdings immerhin Apfelsaft - die Hauptkalorienquelle für uns hier in den Dolomiten.
Also machten wir uns auf den Weg zum Sellerjoch, dem ersten Pass auf der heutigen Königsetappe. Seller, Grödner, Valparolo (Falzarego), Giau, Pordoi und Fedaia haben wir uns heute vorgenommen, allerdings gingen wir schon davon aus, dass wir den Fedaia heute nicht mehr machen werden - umso besser also, dass wir gestern den einen Pass wieder aufgeholt hatten und fast wieder im Zeitplan waren. Denn nun konnten wir es uns leisten, heute einen Pass weniger zu fahren, was wir dann auch gemacht haben.
Also auf zum Sellerjoch, dessen Anfahrt von Canazei zunächst in sehr flachen Serpentinen verläuft. In einer von ihnen stellten wir uns zu der obligatorischen Pinkelpause auf und werden von einem professionell wirkenden Radler auf einem hellblauem Marek de Rosa überholt. Tobi ist sogleich herausgefordert, wir fahren ihn ohne Mühen auf (sogar ich), der bemerkt uns dann und wird zusehends schneller. Ich lass mich dann zurückfallen und überlass die beiden Bergziegen ihrem Schicksal. Am Ende dieser langgezogenen Geraden sehe ich gerade noch, wie Tobi sich vor ihn setzt, um ihn dann auch nicht wieder vorbeizulassen. Denn nach kurzem Gespräch war klar, dass er nicht wie wir zum Sellerjoch links abzweigen würde, sondern zum Pordoi weiterfahren würde. Also entbrennt ein Kampf bis zu dieser Kreuzung, von dem noch viele Generationen singen werden: Der de Rosa ward nicht mehr im Sattel gesehen, und mit 18 - 22 km/h rasten die tapferen Recken der entscheidenden Wegscheide entgegen, Tobi nicht mehr überholt aber auch nicht entrissen. Was für ein Kampf.
Auf dem Weg zum Grödnerjoch
Vom Sellerjoch, schöne Anfahrt, kurze Abfahrt, geht es an die 500 Höhenmeter zum Grödnerjoch, die allerdings von der einzigen Panne der Tour begleitet ist: An Tobis neuem Rad löst sich eine Speiche, was uns eine halbe Stunde Reparaturzeit abverlangt. Aber dann geht es weiter zum Grödnerjoch und nach kurzem Fotoshooting ins Tal wo wir "Ich kenn nen Italiener, das ist ein alter Speener" treffen:
Tobi macht mit sicherem Auge ein Begleitfahrzeug aus, an dem ein Rennrad lehnt, fährt zu ihm und fragt nach einer Standpumpe, um sein Rad wieder auf 8 bar zu bringen, denn meine kleine Pumpe bringt es nur so auf 5,5. Der dazugegörige Italiener stellt sich als absoluter Egozentriker heraus, sein ebenfalle Marek de Rosa-Rad mit Campa Record Titanium, Titan-Sattelstütze und Campa-Nucleonfelgen wiegt nach eigenem Bekunden 7,5 Kilo, er schwallt uns mit seinen Touren voll (seine Frau immer eifrig nickend), und zwingt uns (man spricht Französisch) auf seinen Tacho zu gucken. Denn er wahr ("sans pedaler") 74,7 km/h gerollt, eine wirklich nicht sonderlich beeindruckende Zahl, die er aber über alles stellt. An von uns erzählten wahren Geschichten (Tourplanung) und Märchenstories (92 km/h vom Penser Joch) zeigt er keinerlei Interesse, auch meine Aussage, dass mein Rad 11,5 kg wiegt, beeindruckt ihn nicht, denn ich sei ja schließlich jeune. Naja, immerhin haben wir alle Reifen wieder auf 8 bar und fahren weiter.
Auf dem Weg dorthin erkennen wir, dass sich die heutige Versorgung zu einem Problem entwickeln könnte, denn es ist aufgrund der Panne schon nach 12 Uhr und kein Geschäft ist mehr geöffnet. Aber ein netter Italiener macht uns auf die Möglichkeit aufmerksam, beim Bäcker in der Mittagspause zu klingeln, der leitet uns dann weiter an die Bar, von wo aus der Kellner in die Backstube gehen und uns trockene Brötchen besorgen kann.
Der Valparolo hat eine unspektakuläre Anfahrt, aber einen bemerkenswerten Landschaftswechsel am Pass. Kurz vor dem Pass war rechter Hand eine Hütte, grüne Bergwiese mit Felsen übersät wie man es von Fotos aus Irland kennt; morastiger Bergsee. Nur ein, zwei Kilometer weiter am Pass kommmt man sich hingegen vor wie auf dem Mars. Reine Geröllwüste, keine Aussicht, weil der Passeinschnitt eng ist und nur zu zwei Seiten offen, kein Pflänzchen und keine Spur von Leben in Sicht. Zwei Kilometer weiter kommt man auf den Passo di Falzarego, auf den man vom Valparolo einfach runterrollt.
Hier kaufen wir für 35.000 L 3 Dosen Cola und zehn+einen gratis Schokoriegel Mars/Kitkat/Twix. Eine Gruppe Allgäuer Touristen zeigen sich überaus interessiert an Rädern und Tourplanung.
Aber auch in Belvedere gibt es noch keinen geöffneten Laden, auch die örtliche Bar hat nichts interessantes im Angebot.
Also weiter ohne Füllung zum Passo di Giau; eine wunderbar schmale Straße zieht sich in engen Serpentinen wechselweise durch Wald und über Kuhwiese, ein Hirtenjunge treibt eine Herde zu Tal, auf der Straße muss ich Kuhslalom fahren. Oben wird es schon kühler, auch die Abfahrt ein wahrer Genuß. Daher ist der Giau Tobis Lieblingsberg der Tour.
Die Abfahrt vom Giau
Auf dem Weg zum Pordoi entscheiden wir, nicht den Hangweg über einen Minihügel und Silva di Cadora zu fahren, sondern hinunter ins Tal nach Caprille, weil wir hoffen dort eher einen Laden finden zu können. Tun wir auch, frisch gestärkt geht´s weiter, auch auf dem Rad wird gegessen.
Die Auffahrt zum Pordoi: lang, erst im Tal, dann am Hang.
Superstraße
zum
Pordoi
Ich am Berg
Schön ist, dass in jeder Kehre ein Kilometerstein mit Höhenangabe steht, so dass man immer weiss, wie hoch es noch zum Gipfel ist. Auf der Anfahrt zum Pordoi entstehen dann noch Bergfahrfotos, oben ist es wintertouristisch trostlos. Also ohne Foto schnell ins Tal, nach Canazei. Es ist mittlerweile nach sieben, also versuchen wir gleich an der ersten Pension Übernachtung und Nudelschmaus zu sichern. Die Wirtin will aber bzgl letzterem keine Ausnahme machen und lotst und zum Hotel Rosengarten, von aussen eine Baustelle, an der nach langem Warten ein etwa 35-jähriger Italiener öffnet, mit dem wir nach langem Sprachpotpourri aus Englisch, Französisch, Deutsch und Italienisch das Angeot 33.000 L p.P. plus 10.000 p.P. für ein Kilo Nudeln aushandeln. Das Zimmer ist alt und wenig komfortabel, aber durchaus ausreichend. Dusche ist warm und wie die Toilette auf dem Flur, was allerdings wirklich kein Problem darstellt. Das Essen ist gut und wird in einer Pfanne serviert, meiner Meinung nach sind es keine 1000 g, die uns hier vorgestzt werden, da ich mit meiner halben Portion keine Probleme hatte. Bei Tobi sieht das heute anders aus, er ist schon der Meinung, dass wir die bestellte Menge auch bekommen haben. Wieder einmal ernten wir erstaunte Blicke, als wir die Nudeln gekillt haben. Um 21.15 Uhr sind wir fertig mit Essen, ich mach noch einen kleinen Spaziergang zum Telefonieren und gehe dann ins Bett, während Tobi noch Karten schreibt.
Heute abend sind wir uns fast sicher, die Tour jetzt zu überstehen, wo nun die Königsetappe absolviert ist. Die Zukunft zeigte jedoch, dass dies so einfach nicht war.
Also machten wir uns auf den Weg zum Sellerjoch, dem ersten Pass auf der heutigen Königsetappe. Seller, Grödner, Valparolo (Falzarego), Giau, Pordoi und Fedaia haben wir uns heute vorgenommen, allerdings gingen wir schon davon aus, dass wir den Fedaia heute nicht mehr machen werden - umso besser also, dass wir gestern den einen Pass wieder aufgeholt hatten und fast wieder im Zeitplan waren. Denn nun konnten wir es uns leisten, heute einen Pass weniger zu fahren, was wir dann auch gemacht haben.
Also auf zum Sellerjoch, dessen Anfahrt von Canazei zunächst in sehr flachen Serpentinen verläuft. In einer von ihnen stellten wir uns zu der obligatorischen Pinkelpause auf und werden von einem professionell wirkenden Radler auf einem hellblauem Marek de Rosa überholt. Tobi ist sogleich herausgefordert, wir fahren ihn ohne Mühen auf (sogar ich), der bemerkt uns dann und wird zusehends schneller. Ich lass mich dann zurückfallen und überlass die beiden Bergziegen ihrem Schicksal. Am Ende dieser langgezogenen Geraden sehe ich gerade noch, wie Tobi sich vor ihn setzt, um ihn dann auch nicht wieder vorbeizulassen. Denn nach kurzem Gespräch war klar, dass er nicht wie wir zum Sellerjoch links abzweigen würde, sondern zum Pordoi weiterfahren würde. Also entbrennt ein Kampf bis zu dieser Kreuzung, von dem noch viele Generationen singen werden: Der de Rosa ward nicht mehr im Sattel gesehen, und mit 18 - 22 km/h rasten die tapferen Recken der entscheidenden Wegscheide entgegen, Tobi nicht mehr überholt aber auch nicht entrissen. Was für ein Kampf.
Auf dem Weg zum Grödnerjoch
Vom Sellerjoch, schöne Anfahrt, kurze Abfahrt, geht es an die 500 Höhenmeter zum Grödnerjoch, die allerdings von der einzigen Panne der Tour begleitet ist: An Tobis neuem Rad löst sich eine Speiche, was uns eine halbe Stunde Reparaturzeit abverlangt. Aber dann geht es weiter zum Grödnerjoch und nach kurzem Fotoshooting ins Tal wo wir "Ich kenn nen Italiener, das ist ein alter Speener" treffen:
Tobi macht mit sicherem Auge ein Begleitfahrzeug aus, an dem ein Rennrad lehnt, fährt zu ihm und fragt nach einer Standpumpe, um sein Rad wieder auf 8 bar zu bringen, denn meine kleine Pumpe bringt es nur so auf 5,5. Der dazugegörige Italiener stellt sich als absoluter Egozentriker heraus, sein ebenfalle Marek de Rosa-Rad mit Campa Record Titanium, Titan-Sattelstütze und Campa-Nucleonfelgen wiegt nach eigenem Bekunden 7,5 Kilo, er schwallt uns mit seinen Touren voll (seine Frau immer eifrig nickend), und zwingt uns (man spricht Französisch) auf seinen Tacho zu gucken. Denn er wahr ("sans pedaler") 74,7 km/h gerollt, eine wirklich nicht sonderlich beeindruckende Zahl, die er aber über alles stellt. An von uns erzählten wahren Geschichten (Tourplanung) und Märchenstories (92 km/h vom Penser Joch) zeigt er keinerlei Interesse, auch meine Aussage, dass mein Rad 11,5 kg wiegt, beeindruckt ihn nicht, denn ich sei ja schließlich jeune. Naja, immerhin haben wir alle Reifen wieder auf 8 bar und fahren weiter.
Auf dem Weg dorthin erkennen wir, dass sich die heutige Versorgung zu einem Problem entwickeln könnte, denn es ist aufgrund der Panne schon nach 12 Uhr und kein Geschäft ist mehr geöffnet. Aber ein netter Italiener macht uns auf die Möglichkeit aufmerksam, beim Bäcker in der Mittagspause zu klingeln, der leitet uns dann weiter an die Bar, von wo aus der Kellner in die Backstube gehen und uns trockene Brötchen besorgen kann.
Der Valparolo hat eine unspektakuläre Anfahrt, aber einen bemerkenswerten Landschaftswechsel am Pass. Kurz vor dem Pass war rechter Hand eine Hütte, grüne Bergwiese mit Felsen übersät wie man es von Fotos aus Irland kennt; morastiger Bergsee. Nur ein, zwei Kilometer weiter am Pass kommmt man sich hingegen vor wie auf dem Mars. Reine Geröllwüste, keine Aussicht, weil der Passeinschnitt eng ist und nur zu zwei Seiten offen, kein Pflänzchen und keine Spur von Leben in Sicht. Zwei Kilometer weiter kommt man auf den Passo di Falzarego, auf den man vom Valparolo einfach runterrollt.
Hier kaufen wir für 35.000 L 3 Dosen Cola und zehn+einen gratis Schokoriegel Mars/Kitkat/Twix. Eine Gruppe Allgäuer Touristen zeigen sich überaus interessiert an Rädern und Tourplanung.
Aber auch in Belvedere gibt es noch keinen geöffneten Laden, auch die örtliche Bar hat nichts interessantes im Angebot.
Also weiter ohne Füllung zum Passo di Giau; eine wunderbar schmale Straße zieht sich in engen Serpentinen wechselweise durch Wald und über Kuhwiese, ein Hirtenjunge treibt eine Herde zu Tal, auf der Straße muss ich Kuhslalom fahren. Oben wird es schon kühler, auch die Abfahrt ein wahrer Genuß. Daher ist der Giau Tobis Lieblingsberg der Tour.
Die Abfahrt vom Giau
Auf dem Weg zum Pordoi entscheiden wir, nicht den Hangweg über einen Minihügel und Silva di Cadora zu fahren, sondern hinunter ins Tal nach Caprille, weil wir hoffen dort eher einen Laden finden zu können. Tun wir auch, frisch gestärkt geht´s weiter, auch auf dem Rad wird gegessen.
Die Auffahrt zum Pordoi: lang, erst im Tal, dann am Hang.
Superstraße
zum
Pordoi
Ich am Berg
Schön ist, dass in jeder Kehre ein Kilometerstein mit Höhenangabe steht, so dass man immer weiss, wie hoch es noch zum Gipfel ist. Auf der Anfahrt zum Pordoi entstehen dann noch Bergfahrfotos, oben ist es wintertouristisch trostlos. Also ohne Foto schnell ins Tal, nach Canazei. Es ist mittlerweile nach sieben, also versuchen wir gleich an der ersten Pension Übernachtung und Nudelschmaus zu sichern. Die Wirtin will aber bzgl letzterem keine Ausnahme machen und lotst und zum Hotel Rosengarten, von aussen eine Baustelle, an der nach langem Warten ein etwa 35-jähriger Italiener öffnet, mit dem wir nach langem Sprachpotpourri aus Englisch, Französisch, Deutsch und Italienisch das Angeot 33.000 L p.P. plus 10.000 p.P. für ein Kilo Nudeln aushandeln. Das Zimmer ist alt und wenig komfortabel, aber durchaus ausreichend. Dusche ist warm und wie die Toilette auf dem Flur, was allerdings wirklich kein Problem darstellt. Das Essen ist gut und wird in einer Pfanne serviert, meiner Meinung nach sind es keine 1000 g, die uns hier vorgestzt werden, da ich mit meiner halben Portion keine Probleme hatte. Bei Tobi sieht das heute anders aus, er ist schon der Meinung, dass wir die bestellte Menge auch bekommen haben. Wieder einmal ernten wir erstaunte Blicke, als wir die Nudeln gekillt haben. Um 21.15 Uhr sind wir fertig mit Essen, ich mach noch einen kleinen Spaziergang zum Telefonieren und gehe dann ins Bett, während Tobi noch Karten schreibt.
Heute abend sind wir uns fast sicher, die Tour jetzt zu überstehen, wo nun die Königsetappe absolviert ist. Die Zukunft zeigte jedoch, dass dies so einfach nicht war.
Ich bin diese Etappe gefahren
am
Von Till –
Das Frühstück hier in der Pension Rosengarten war einigermaßen karg, die Butter reichlich alt.
Aber wir bekamen noch Brötchen nach, die wir auc hnicht bezahlen mussten. So zahlten wir hier
97.000 L für Übernachtung und Essen (zwei Cola kamen gestern abend hinzu). Weiter ging es, an dem
inzwischen schon bekannten Laden vorbei in Richtung Fedaia, dessen Anstieg im Gegensatz zu der Beschreibung
der Rosengartencrew heute morgen keineswegs lang und steil war, sondern im Gegenteil gemächlich und flach,
nur am Ende in einigen kleinen Serpentinen anstieg. Waren ja auch nur 500 Höhenmeter. Von dieser Seite.
Vor dem Passo di Fedaia erreicht man einen Stausee, der wunderschön in der morgentlichen Sonne lag. Die Kilometerbeschriftung zum Fedaia ist irreführend, weil einmal die Kilometerangabe bis zu diesem Stausee, von wo aus es nur noch flach zum eigentlichen Pass geht, die anderen Male die Kilometerangabe zum eigentlichen Pass an Schildern angegeben wird. Am Stausee ist die Aussicht allerdings schöner als am eigentlichen Pass, und so waren wir froh, schon dort die Fotos gemacht zu haben.
Tobi und ich sind uns darüber einig, dass man den Fedaia unbedingt aus Richtung Canazei fahren muss, denn die Abfahrt, die wir genommen haben, ist echt der Hammer: Erst ein paar Serpentinen (die ganze Zeit ein Zuckerbelag, wie wir ihn vom Vortag kannten), dann aber die Einmündung auf eine bestimmt einen Kilometer lange Gerade nach einer Rechtskurve, die supereinsichtig ist, und auf der ich es auf 94 km/h gebracht habe; wir sind uns sicher, dass man mit einer besseren Übersetzung hier locker hundert fahren kann, oder man muss einfach früher antreten. Bei mir wurde das Fahren dann zu unruhig - die Trittfrequenz hätt mich auch mal interessiert, aber bei 94 km/h, einem Radumfang von 2,13 m und einer Übersetzung von 52:12 entspricht das nach meiner Rechnung einer Trittfrequenz von 170. Bei 53:11 hätte hierzu eine Trittfrequenz von 153 gereicht.
Von Caprile machten wir uns auf in Richtung Passo di Aurine. Der war wenig spektakulär, außer das der Name zu außergewöhnlichen Aktionen führte:
Der Cereda war ebenfalls nicht sonderlich begeisternd, allerdings war es zu dem auch nur ein 300 Höhenmeteranstieg. Außerdem stellte sich jetzt das Problem, dass wir es schon wieder zu spät hatten, und in den beiden Orten in Richtung Passo Gobbera es keinen geöffneten Laden gab. Zwar fanden wir hier die drei ersten Supermärkte auf unserer Tour, die allerdings allesamt von 12.00 Uhr bis 16.00 oder sogar bis 16.30 Mittagspause hatten. In einer Bar in Imèr bekamen wir dann imemrhin vier trockene Brötchen, so dass wir uns danach - nach langer Pause - entschlossen, den Gobbera in Angriff zu nehmen und daran zu zerschellen. Hier im Ort überholten uns mehrere Rennradfahrer, als wir da so niedergeschlagen dasassen, aber niemand erwiderte unsere Grüße. Sowieso muss man sagen, dass die Franzosen viel radsportbegeistert sind als die Italiener hier in den Dolomiten, was wir eigentlich gegenteilig erwartet hätten. Aber kaum einmal (einmal nämlich) wurden wir am Berg von Passanten angefeuert, hat einmal ein Motorradfahrer den Daumen rausgehalten, so war dies meist ein Deutscher. Schade eigentlich. Das hat uns doch letztes Jahr so gut gefallen.
Der Passo di Gobbera ist aus der Straßenkarte die wir hatten, nicht herauszulesen, Tobi kannte ihn aus einem Alpenführer. Und das war gut so, denn es geht hier schon (anfangs über 8 Kehren, wie unten angeschrieben steht) 500 Höhenmeter bergauf, und nach den Kehren kommt noch ein recht langes Waldstück, bis man dann oben ist.
Wir erreichten den Pass auch (im Spargang), und oben gibt es tatsächlich ein Café, einen laden und ein Wohnhaus. Der Laden hatte natürlich geschlossen, aber wir machten die Besitzerin ausfindig, die uns dann geduldig bediente. Jeder bekam eine 0,7-Flasche Pfirsichsaft (höchster Kaloriengehalt auf 100 ml), wir kauften dfrei Brötchen und Yes-Törtchenverschnitt zum Reinstecken. Auch hier warteten wir wieder einige Zeit, die Radler von unten kamen aus der Gegenrichtung nochmals an uns vorbei und grüßten wieder nicht. Tobi schoss ein Selbstporträt in dieser hoffnungsschimmernden Situation. Seinen Spaß an unserem Essen kann man in etwa ablesen.
Dann ging es gestärkt weiter, durch einen kleinen, toten Ort in Richtung Anstieg zum Brocon. Hier ging es erheblich weiter runter, als wir erwartet hatten, bis zu einer das steinige Bachtal überspannenden Brücke, wo wir die Seiten wechselten und den Brocon anfuhren. Hier sieht man von sehr weit oben auf diese Brücke herab und denkt schon sehr früh: hoffentlich müssen wir nicht nochmal so weit runter.
Mussten wir. Der Anstieg zum Brocon verläuft auf etwa 17 km von dieser Brücke aus, 900 Höhenmeter sind zu überwinden, die sämtlich im Wald liegen und somit eine Aussicht auf die Umgebung nicht möglich ist. Nur selten kann man ein Blick ins Tal erhaschen, auf die Brücke zurück, die einem ein ums andere Mal vorhält, dass man trotz langer Strecke noch nicht sehr weit gekommen ist. Denn die Straße verläuft wenig kanonisch. Unterwegs bemerke ich eine Pfütze mitten auf der Straße, die mich wundert und, wie sich später herausstellt, die Überrerste eines gepißten T's ist, mit dem Tobi mich erheitern wollte. Naja, endlich kommt man nach 10 km dann zu einem zwei Meter langen Tunnel (der einzige Grund, warum Busse hier nicht hochdürfen und ziemlich sinnlos dastehend), und irgendwann auch oben an.
Dort fängt es aber an zu tröpfeln, was den hastigen Aufbruch bewirkt und somit die Fotonahme verunmöglicht. Hätte sich aber eh nicht gelohnt. Also mit Vollgas in Richtung Castello Tesino. Aber leider geht es von oben nicht so richtig bergab, es gibt einen sehr langen Hangweg, bevor die Abfahrt unsere Flucht vor dem Unwetter unterstützt. In Castello Tesino hat das Fremdenverkehrsbüro schon zu, wir kaufen nur etwas ein und rollen dann durch den Ort, Ohne eine Pension zu sehen, nur ein Restaurant mit Hotelanschluß gibt es, aber hier wollen wir nicht hin wegen der gekauften Nudeln. Also weiter die 2 Kilometer in Richtung Pieve Tesino genommen, dort war ein Hotel am Straßenrand. Dies nehmen wir, obwohl eine Frau uns in Richtung Albergo Dolomiti gelenkt hat, die wir aber nicht finden. Naja, Pech, hier kostet die Übernachtung 40.000 L p.P., ich kann nach langem hin und her aushandeln, dass man uns unsere Nudeln kocht, obwohl ein Restaurant angeschlossen ist. Hierzu musste der Wirt wohl erst seine Frau um Erlaubnis bitten. Am nächsten Morgen stellte sich heraus, dass wir für das Kochen noch 10.000 L bezahlen mussten, aber egal. Hier sprach keiner mehr deutsch, ich musste dies alles mit meinen paar Brocken italienisch aushandeln. Puh, anstrengend.
Die Zimmer waren sicher mal schön gewesen, mittlerweile ist das doch ziemlich heruntergekommen alles. Nach dem Essen (diesmal bekamen wir beide je 500 g auf einem Riesenteller, was psychologisch gar nicht geschickt ist) gingen wir noch in die Stadt, telefonieren und nach Laden gucken. Heute waren wir ja den Passo del Manghen nicht gefahren, der eigentlich in unserer Planung für Tag 6 verzeichnet war. Aber nun haben wir morgen zwei Pässe auf etwa 100 km, das ist durchaus machbar.
Das Bettzeug hier ist so unangenehm, dass ich mich zusätzlich in meinen Jugendherbergsschlafsack lege.
Vor dem Passo di Fedaia erreicht man einen Stausee, der wunderschön in der morgentlichen Sonne lag. Die Kilometerbeschriftung zum Fedaia ist irreführend, weil einmal die Kilometerangabe bis zu diesem Stausee, von wo aus es nur noch flach zum eigentlichen Pass geht, die anderen Male die Kilometerangabe zum eigentlichen Pass an Schildern angegeben wird. Am Stausee ist die Aussicht allerdings schöner als am eigentlichen Pass, und so waren wir froh, schon dort die Fotos gemacht zu haben.
Tobi und ich sind uns darüber einig, dass man den Fedaia unbedingt aus Richtung Canazei fahren muss, denn die Abfahrt, die wir genommen haben, ist echt der Hammer: Erst ein paar Serpentinen (die ganze Zeit ein Zuckerbelag, wie wir ihn vom Vortag kannten), dann aber die Einmündung auf eine bestimmt einen Kilometer lange Gerade nach einer Rechtskurve, die supereinsichtig ist, und auf der ich es auf 94 km/h gebracht habe; wir sind uns sicher, dass man mit einer besseren Übersetzung hier locker hundert fahren kann, oder man muss einfach früher antreten. Bei mir wurde das Fahren dann zu unruhig - die Trittfrequenz hätt mich auch mal interessiert, aber bei 94 km/h, einem Radumfang von 2,13 m und einer Übersetzung von 52:12 entspricht das nach meiner Rechnung einer Trittfrequenz von 170. Bei 53:11 hätte hierzu eine Trittfrequenz von 153 gereicht.
Am Fedaia
kreisten schon die Geier
denn bei 94 km/h
der dritten Ziffer schon so nah
Von Caprile machten wir uns auf in Richtung Passo di Aurine. Der war wenig spektakulär, außer das der Name zu außergewöhnlichen Aktionen führte:
Der Cereda war ebenfalls nicht sonderlich begeisternd, allerdings war es zu dem auch nur ein 300 Höhenmeteranstieg. Außerdem stellte sich jetzt das Problem, dass wir es schon wieder zu spät hatten, und in den beiden Orten in Richtung Passo Gobbera es keinen geöffneten Laden gab. Zwar fanden wir hier die drei ersten Supermärkte auf unserer Tour, die allerdings allesamt von 12.00 Uhr bis 16.00 oder sogar bis 16.30 Mittagspause hatten. In einer Bar in Imèr bekamen wir dann imemrhin vier trockene Brötchen, so dass wir uns danach - nach langer Pause - entschlossen, den Gobbera in Angriff zu nehmen und daran zu zerschellen. Hier im Ort überholten uns mehrere Rennradfahrer, als wir da so niedergeschlagen dasassen, aber niemand erwiderte unsere Grüße. Sowieso muss man sagen, dass die Franzosen viel radsportbegeistert sind als die Italiener hier in den Dolomiten, was wir eigentlich gegenteilig erwartet hätten. Aber kaum einmal (einmal nämlich) wurden wir am Berg von Passanten angefeuert, hat einmal ein Motorradfahrer den Daumen rausgehalten, so war dies meist ein Deutscher. Schade eigentlich. Das hat uns doch letztes Jahr so gut gefallen.
Der Passo di Gobbera ist aus der Straßenkarte die wir hatten, nicht herauszulesen, Tobi kannte ihn aus einem Alpenführer. Und das war gut so, denn es geht hier schon (anfangs über 8 Kehren, wie unten angeschrieben steht) 500 Höhenmeter bergauf, und nach den Kehren kommt noch ein recht langes Waldstück, bis man dann oben ist.
Wir erreichten den Pass auch (im Spargang), und oben gibt es tatsächlich ein Café, einen laden und ein Wohnhaus. Der Laden hatte natürlich geschlossen, aber wir machten die Besitzerin ausfindig, die uns dann geduldig bediente. Jeder bekam eine 0,7-Flasche Pfirsichsaft (höchster Kaloriengehalt auf 100 ml), wir kauften dfrei Brötchen und Yes-Törtchenverschnitt zum Reinstecken. Auch hier warteten wir wieder einige Zeit, die Radler von unten kamen aus der Gegenrichtung nochmals an uns vorbei und grüßten wieder nicht. Tobi schoss ein Selbstporträt in dieser hoffnungsschimmernden Situation. Seinen Spaß an unserem Essen kann man in etwa ablesen.
Dann ging es gestärkt weiter, durch einen kleinen, toten Ort in Richtung Anstieg zum Brocon. Hier ging es erheblich weiter runter, als wir erwartet hatten, bis zu einer das steinige Bachtal überspannenden Brücke, wo wir die Seiten wechselten und den Brocon anfuhren. Hier sieht man von sehr weit oben auf diese Brücke herab und denkt schon sehr früh: hoffentlich müssen wir nicht nochmal so weit runter.
Mussten wir. Der Anstieg zum Brocon verläuft auf etwa 17 km von dieser Brücke aus, 900 Höhenmeter sind zu überwinden, die sämtlich im Wald liegen und somit eine Aussicht auf die Umgebung nicht möglich ist. Nur selten kann man ein Blick ins Tal erhaschen, auf die Brücke zurück, die einem ein ums andere Mal vorhält, dass man trotz langer Strecke noch nicht sehr weit gekommen ist. Denn die Straße verläuft wenig kanonisch. Unterwegs bemerke ich eine Pfütze mitten auf der Straße, die mich wundert und, wie sich später herausstellt, die Überrerste eines gepißten T's ist, mit dem Tobi mich erheitern wollte. Naja, endlich kommt man nach 10 km dann zu einem zwei Meter langen Tunnel (der einzige Grund, warum Busse hier nicht hochdürfen und ziemlich sinnlos dastehend), und irgendwann auch oben an.
Dort fängt es aber an zu tröpfeln, was den hastigen Aufbruch bewirkt und somit die Fotonahme verunmöglicht. Hätte sich aber eh nicht gelohnt. Also mit Vollgas in Richtung Castello Tesino. Aber leider geht es von oben nicht so richtig bergab, es gibt einen sehr langen Hangweg, bevor die Abfahrt unsere Flucht vor dem Unwetter unterstützt. In Castello Tesino hat das Fremdenverkehrsbüro schon zu, wir kaufen nur etwas ein und rollen dann durch den Ort, Ohne eine Pension zu sehen, nur ein Restaurant mit Hotelanschluß gibt es, aber hier wollen wir nicht hin wegen der gekauften Nudeln. Also weiter die 2 Kilometer in Richtung Pieve Tesino genommen, dort war ein Hotel am Straßenrand. Dies nehmen wir, obwohl eine Frau uns in Richtung Albergo Dolomiti gelenkt hat, die wir aber nicht finden. Naja, Pech, hier kostet die Übernachtung 40.000 L p.P., ich kann nach langem hin und her aushandeln, dass man uns unsere Nudeln kocht, obwohl ein Restaurant angeschlossen ist. Hierzu musste der Wirt wohl erst seine Frau um Erlaubnis bitten. Am nächsten Morgen stellte sich heraus, dass wir für das Kochen noch 10.000 L bezahlen mussten, aber egal. Hier sprach keiner mehr deutsch, ich musste dies alles mit meinen paar Brocken italienisch aushandeln. Puh, anstrengend.
Die Zimmer waren sicher mal schön gewesen, mittlerweile ist das doch ziemlich heruntergekommen alles. Nach dem Essen (diesmal bekamen wir beide je 500 g auf einem Riesenteller, was psychologisch gar nicht geschickt ist) gingen wir noch in die Stadt, telefonieren und nach Laden gucken. Heute waren wir ja den Passo del Manghen nicht gefahren, der eigentlich in unserer Planung für Tag 6 verzeichnet war. Aber nun haben wir morgen zwei Pässe auf etwa 100 km, das ist durchaus machbar.
Das Bettzeug hier ist so unangenehm, dass ich mich zusätzlich in meinen Jugendherbergsschlafsack lege.
Ich bin diese Etappe gefahren
am
Von Till –
Auf zum letzten Gefecht. Das Wetter ist schlecht, nach dem Regen
gestern abend und heute
nacht ist der Himmel bedeckt, wir gehen davon aus, dass es auf den
Gipfeln regnet.
Denn der Manghen heute ist nochmal ein 2000er, der Lavazé liegt bei
1.800. Also geht es noch einige Kilometer
bergab in die Ebene, von hier aus nach Telve hoch, von da aus ist der
Manghen ausgeschildert.
Kurz müssen wir dafür über eine autobahnähnlich ausgebaute Straße. Die
Wegführung ist wieder einmal
italienisch, man wird den Hang auf und ab geführt, bis wir endlich in
der richtigen Anfahrt
stehen. Es geht ein Tal entlang, sehr lang weiss man nicht, wohin die
Reise geht, mehrere
Möglichkeiten sind denkbar. Von Telve aus sind es 19 km zum Pass. Bis
in einen kleinen Ort, wo wir einen kleinen Laden linker Hand finden,
geht es auch recht bedächtig bergan,
dann aber, kurz nachdem wir zwei Mountainbiker getroffen haben, die
tatsächlich einen Platten
hatten, geht es die letzten sechs Kilometer zum Manghen bei 15 Prozent
Steigung auf einer
wunderbar schmalen Straße. Hier fing es dann auch tatsächlich zu regnen
an. Innenkehren gibt es hier, bei denen an eine Durchfahrt nicht zu
denken
ist, man muss ganz aussen fahren. Der Manghen war dieses Jahr
Girogipfel, daher überall Anfeuerungen und
Kilometerangaben. Die Straße ist wunderbar in den Hang gelegt, einer
Art Kessel, in dem
die Straße sich von einer Talseite zur anderen hangelt mit vielen
kleinen und grossen Serpentinen.
Es wird immer kälter, Tobi hat sich längst alles angezogen, was er hat.
Oben angekommen
geht es kurz über den Pass, man denkt schon, hier gibt es gar keine
Hütte, bei diesen Temparaturen
eine Katastrophe, denn es ist fast so kalt wie auf dem Timmelsjoch, nur
noch naß dazu.
Es regnet mittlerweile in Strömen.
Aber knapp unter der Passhöhe ist eine Berghütte, die sehr urig mit Holz eingerichtet ist. An dem Kachelofen wärmen wir uns auf und ziehen uns um, so dass unser Zeug besser trocknen kann. Wir bleiben hier sicher eine Stunde, unterhalten uns mit den Holländern, die wir hier treffen und essen eine gute Gemüsesuppe (schön warm vor allem) und ein paar Würste.
Mit viel Widerwillen geht es dann eingepackt auf die Piste, ich habe mich aufgrund des Regens entschieden, meine lange Hose nicht anzuziehen, um unten noch was trockenes zu haben. Statt dessen reibe ich mich dick mit Vaseline ein.
Die Abfahrt ist tatsächlich unglaublich kalt, obwohl man wegen des Regens und der sehr schmalen Straße wirklichnur sehr langsam fahren kann. Als die Straße sich aber verbreitert und gerader wird im Verlauf, geben wir Vollgas, um wieder Leben in unsere Glieder zu bekommen. Der Regen hörte bald auf, und unten kamen wir zu neuem Mut. Oben hatten wir schon gesagt, dass wir wohl den letzten Pass aufgeben werden müssen und direkt nach Bozen fahren, aber nun dachten wir uns natürlich: Der letzte Berg schafft uns nicht. Also ging es weiter zum Lavazèjoch, über Cavalese, wo wir bestimmt eine Stunde bei der Anfahrt vertrödelten, weil der Weg komisch gekennzeichnet war.
Die Anfahrt zum Lavaze ist jedoch dann nicht sehr steil am Anfang, nur die letzten drei Kilometer werden knackig, hier treibt einen aber die Freude, es jetzt bald geschafft zu haben.
Sobald sich der Pass öffnet, kommt man an einen Sportfischsee und einige Häuser, an denen ein Passschild Passo di Lavaze steht. Ohne Höhenangaben. Wir lassen uns deprimiert vor dem See knipsen, denn das letzte Passschild ohne Höhenangaben? Was für ein Flop.
Bevor wir jedoch das Abschlussbild mit Rädern dennoch vor diesem Passschild machen, sehen wir gerade noch, dass es noch ein wenig weiter bergan geht und das am Ende dieser Steigung ein weiteres Passschild zu stehen scheint. Also fahren wir weiter an Anaberger Motoradfahrern vorbei, mit denen wir kurz reden.
Ich hatte schon im Tal getönt, dass ich den Lavaze wohl auf dem großen Blatt nehmen werde, Tobi erinnerte sich daran und donnerte auf dem großen Blatt an mir vorbei. Ich tat es ihm gleich und auf dem großen Blatt erreichten wir den letzten Pass unserer Tour: den Passo di Lavaze. Hier wird das Fahrradabschlusstourfoto gemacht.
Wir fuhren nun nach Bozen auf der gleichen Straße bergab, die wir zum Karerpass genommen hatten, aber bis wir diese Strecke in Birchabrück erreichten, war die Straße von feinstem Belag, wir gaben ordentlich Gas und merkten dann unten in der Schlucht (auf der Karerpassstrecke), wie steil es hier vor drei Tagen eigentlich raufging.
In Bozen bemühten wir uns um eine Unterkunft, was uns nach langer Suche und vielen Telefonaten dann ins Hotel Adria führte, wo wir erst ordentlich diskutieren mussten, bis wir endlich unsere Räder ins Zimmer stellen durften, denn Kellerräume gab es nicht und auf dem Hof, der für jeden zugänglich war, war es uns besonders in Anbetracht Tobis Fahrrad zu unsicher.
Wir duschten und gingen einkaufen, es war erst sieben Uhr, ein Laden hatte auch noch auf. Mit unseren Einkäufen für die morgige Rückfahrt setzten wir uns an einen Platz, an dem Greenpeace gerade einen Werbestand hatte und eine katholische Jugendgruppe religiöse Lieder sang. Wir waren die einzigen Zuhörer - und saßen am anderen Ende des Platzes - und ließen nach jedem Lied lauten Applaus hören und winkten ihnen bei ihren Choreographien zu.
Endlich interessierte sich einer für uns: Zwei heranwachsende Knaben kamen auf uns zu und redeten ein wenig um den heißen Brei herum, bis ich sie endlich fragte, ob sie uns nicht eigentlich missionieren wollten. Nee, sie wollten nur ein wenig mit uns quatschen. Aha, das haben wir dann getan, als sie natürlich erfuhren, dass Tobi evangelisch und ich gar nicht getauft war, da fingen sie an, aber da ich eine überzeugte Abneigung gegen des Papst habe, können Katholiken gar nicht bei mir landen. Ausserdem konnten sie meine Argumente gegen den Papst eh nicht kontern, wodurch dann deren missionarisches Interesse an uns etwas nachließ und wir anfingen, sie zum Fahrradfahren zu missionieren. Damit waren wir aber auch nicht erfolgreicher als sie vorher bei uns. Einige Mädels gesellten sich dazu, auch die 14-jährige Schwester des einen Missionars, die zwar witzig, aber pubertär albern war. Wir boten ihnen Nektarinen an, als ich einmal zum Mülleimer ging und meinen Platz von der kleinen wieder einforderte, den sie mittlerweile eingenommen hatte, sagte die:
Wir brachten unsere Einkäufe in das Hotel, wo eine giftige Atmosphäre herrschte und entschieden uns, vielleicht noch kurz zum Bahnhof zu gehen, um unsere Karten zu kaufen. Um 21:35 kamen wir dorthin, der letzte Schalter schließt um 21:40. Nach einer viertel Stunde hatten wir unsere Karten, Der arme Mann am Schalter musste sechs Karten per Hand ausfüllen. Der war aber trotz der späten Stunde sehr geduldig.
Wir gingen noch in eine original italienische Pizzeria (gar nicht so einfach, um zehn noch eine offene zu finden). Wir assen Pizza, keine Nudeln. Welch eine Abwechslung nach 5 Abenden mit 500 g Nudeln pro Person.
Zurück ins Hotel und ab ins Bett. Im Fernsehen lief eine Vorausscheidung für die Miss Italia.
Die Tour war überstanden.
In Österreich kamen ein älteres Ehepaar zu uns ins Abteil, die auf meine Frage, in welchem Bundesland wir hier seien, mit "Noch ist das hier wohl Österreich" antworteten. Aha, danke. Die Frau genierte sich, mit uns Skat zu spielen. Das tat der Opa, der eine Station später mit seinem Enkel einstieg. Bis München spielten wir mit ihm, er spielte nie; der Arme hatte nie ein Blatt.
Von München aus ging es mit dem Wochenendticket weiter, wieder einmal gab es ein Problem mit der Unfähigkeit deutscher Fahrkartenverkäufer der Deutschen Bahn: Der erste druckte eine Route aus mit der wir um 21:39 da waren, der zweite - denn Tobi war sich sicher, dass kurz nach Eins eine Bahn abfährt und nicht erst nach zwei - konnte eine für 20:39 ausdrucken. Beide erzählten uns nicht, dass im Höllental Bauarbeiten stattfinden, weswegen dort mit erheblichen Verzögerungen zu rechnen war, und bei der eingesetzten Busverbindung keine Fahrräder mitgenommen werden dürfen.
Wir fuhren daher von Himmelsreich mit dem Rad nach Freiburg rein und kamen so tatsächlich erst um 21:39 in Kolmarsreuthe an.
Hier holte uns Till vom Zug ab, wir fuhren mit Vollgas vor ihm her zum Wagnerschen Haus, wo uns nach einer ausgiebigen Dusche (endlich wieder Bürsten) ein Superabendessen erwartete, wo wir reinhauten, als müssten wir morgen 150km Fahrrad fahren.
Lang wurde noch erzählt und erst spät ins Bett gegangen.
Aber knapp unter der Passhöhe ist eine Berghütte, die sehr urig mit Holz eingerichtet ist. An dem Kachelofen wärmen wir uns auf und ziehen uns um, so dass unser Zeug besser trocknen kann. Wir bleiben hier sicher eine Stunde, unterhalten uns mit den Holländern, die wir hier treffen und essen eine gute Gemüsesuppe (schön warm vor allem) und ein paar Würste.
Mit viel Widerwillen geht es dann eingepackt auf die Piste, ich habe mich aufgrund des Regens entschieden, meine lange Hose nicht anzuziehen, um unten noch was trockenes zu haben. Statt dessen reibe ich mich dick mit Vaseline ein.
Die Abfahrt ist tatsächlich unglaublich kalt, obwohl man wegen des Regens und der sehr schmalen Straße wirklichnur sehr langsam fahren kann. Als die Straße sich aber verbreitert und gerader wird im Verlauf, geben wir Vollgas, um wieder Leben in unsere Glieder zu bekommen. Der Regen hörte bald auf, und unten kamen wir zu neuem Mut. Oben hatten wir schon gesagt, dass wir wohl den letzten Pass aufgeben werden müssen und direkt nach Bozen fahren, aber nun dachten wir uns natürlich: Der letzte Berg schafft uns nicht. Also ging es weiter zum Lavazèjoch, über Cavalese, wo wir bestimmt eine Stunde bei der Anfahrt vertrödelten, weil der Weg komisch gekennzeichnet war.
Die Anfahrt zum Lavaze ist jedoch dann nicht sehr steil am Anfang, nur die letzten drei Kilometer werden knackig, hier treibt einen aber die Freude, es jetzt bald geschafft zu haben.
Sobald sich der Pass öffnet, kommt man an einen Sportfischsee und einige Häuser, an denen ein Passschild Passo di Lavaze steht. Ohne Höhenangaben. Wir lassen uns deprimiert vor dem See knipsen, denn das letzte Passschild ohne Höhenangaben? Was für ein Flop.
Bevor wir jedoch das Abschlussbild mit Rädern dennoch vor diesem Passschild machen, sehen wir gerade noch, dass es noch ein wenig weiter bergan geht und das am Ende dieser Steigung ein weiteres Passschild zu stehen scheint. Also fahren wir weiter an Anaberger Motoradfahrern vorbei, mit denen wir kurz reden.
Ich hatte schon im Tal getönt, dass ich den Lavaze wohl auf dem großen Blatt nehmen werde, Tobi erinnerte sich daran und donnerte auf dem großen Blatt an mir vorbei. Ich tat es ihm gleich und auf dem großen Blatt erreichten wir den letzten Pass unserer Tour: den Passo di Lavaze. Hier wird das Fahrradabschlusstourfoto gemacht.
Wir fuhren nun nach Bozen auf der gleichen Straße bergab, die wir zum Karerpass genommen hatten, aber bis wir diese Strecke in Birchabrück erreichten, war die Straße von feinstem Belag, wir gaben ordentlich Gas und merkten dann unten in der Schlucht (auf der Karerpassstrecke), wie steil es hier vor drei Tagen eigentlich raufging.
In Bozen bemühten wir uns um eine Unterkunft, was uns nach langer Suche und vielen Telefonaten dann ins Hotel Adria führte, wo wir erst ordentlich diskutieren mussten, bis wir endlich unsere Räder ins Zimmer stellen durften, denn Kellerräume gab es nicht und auf dem Hof, der für jeden zugänglich war, war es uns besonders in Anbetracht Tobis Fahrrad zu unsicher.
Wir duschten und gingen einkaufen, es war erst sieben Uhr, ein Laden hatte auch noch auf. Mit unseren Einkäufen für die morgige Rückfahrt setzten wir uns an einen Platz, an dem Greenpeace gerade einen Werbestand hatte und eine katholische Jugendgruppe religiöse Lieder sang. Wir waren die einzigen Zuhörer - und saßen am anderen Ende des Platzes - und ließen nach jedem Lied lauten Applaus hören und winkten ihnen bei ihren Choreographien zu.
Endlich interessierte sich einer für uns: Zwei heranwachsende Knaben kamen auf uns zu und redeten ein wenig um den heißen Brei herum, bis ich sie endlich fragte, ob sie uns nicht eigentlich missionieren wollten. Nee, sie wollten nur ein wenig mit uns quatschen. Aha, das haben wir dann getan, als sie natürlich erfuhren, dass Tobi evangelisch und ich gar nicht getauft war, da fingen sie an, aber da ich eine überzeugte Abneigung gegen des Papst habe, können Katholiken gar nicht bei mir landen. Ausserdem konnten sie meine Argumente gegen den Papst eh nicht kontern, wodurch dann deren missionarisches Interesse an uns etwas nachließ und wir anfingen, sie zum Fahrradfahren zu missionieren. Damit waren wir aber auch nicht erfolgreicher als sie vorher bei uns. Einige Mädels gesellten sich dazu, auch die 14-jährige Schwester des einen Missionars, die zwar witzig, aber pubertär albern war. Wir boten ihnen Nektarinen an, als ich einmal zum Mülleimer ging und meinen Platz von der kleinen wieder einforderte, den sie mittlerweile eingenommen hatte, sagte die:
Den kannst du haben, dein Freund stinkt eh.
Hahaha. Armer Tobi. Naja, die wurden dann auch irgendwann desinteressiert und verzogen sich immer weiter, wir gingen noch an deren Gesangsgruppe vorbei und verbeugten uns zum Abschied, was deren offensichtlicher Leiter mit einem skeptischen Blick quittierte. Wer verdirbt da meine Mädels?Wir brachten unsere Einkäufe in das Hotel, wo eine giftige Atmosphäre herrschte und entschieden uns, vielleicht noch kurz zum Bahnhof zu gehen, um unsere Karten zu kaufen. Um 21:35 kamen wir dorthin, der letzte Schalter schließt um 21:40. Nach einer viertel Stunde hatten wir unsere Karten, Der arme Mann am Schalter musste sechs Karten per Hand ausfüllen. Der war aber trotz der späten Stunde sehr geduldig.
Wir gingen noch in eine original italienische Pizzeria (gar nicht so einfach, um zehn noch eine offene zu finden). Wir assen Pizza, keine Nudeln. Welch eine Abwechslung nach 5 Abenden mit 500 g Nudeln pro Person.
Zurück ins Hotel und ab ins Bett. Im Fernsehen lief eine Vorausscheidung für die Miss Italia.
Die Tour war überstanden.
Die Rückfahrt
Nach der kurzen Nacht klingelte der Wecker bereits um halb sieben. Wir gingen Brötchen kaufen und waren pünktlich zwanzig vor acht an der Bahn, wo der Zug schon bereit stand. Wir verschrieben noch schnell unsere zehn restlichen Marken mit Postkarten, die ich noch schnell einwerfen lief, dann gings ab nach Haus.In Österreich kamen ein älteres Ehepaar zu uns ins Abteil, die auf meine Frage, in welchem Bundesland wir hier seien, mit "Noch ist das hier wohl Österreich" antworteten. Aha, danke. Die Frau genierte sich, mit uns Skat zu spielen. Das tat der Opa, der eine Station später mit seinem Enkel einstieg. Bis München spielten wir mit ihm, er spielte nie; der Arme hatte nie ein Blatt.
Von München aus ging es mit dem Wochenendticket weiter, wieder einmal gab es ein Problem mit der Unfähigkeit deutscher Fahrkartenverkäufer der Deutschen Bahn: Der erste druckte eine Route aus mit der wir um 21:39 da waren, der zweite - denn Tobi war sich sicher, dass kurz nach Eins eine Bahn abfährt und nicht erst nach zwei - konnte eine für 20:39 ausdrucken. Beide erzählten uns nicht, dass im Höllental Bauarbeiten stattfinden, weswegen dort mit erheblichen Verzögerungen zu rechnen war, und bei der eingesetzten Busverbindung keine Fahrräder mitgenommen werden dürfen.
Wir fuhren daher von Himmelsreich mit dem Rad nach Freiburg rein und kamen so tatsächlich erst um 21:39 in Kolmarsreuthe an.
Hier holte uns Till vom Zug ab, wir fuhren mit Vollgas vor ihm her zum Wagnerschen Haus, wo uns nach einer ausgiebigen Dusche (endlich wieder Bürsten) ein Superabendessen erwartete, wo wir reinhauten, als müssten wir morgen 150km Fahrrad fahren.
Lang wurde noch erzählt und erst spät ins Bett gegangen.
Ich bin diese Etappe gefahren
am